Autoimmunerkrankung, Polyarthritis, Darmerkrankung?

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02.09.14
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7
Hallo,

ich habe vor wenigen Tagen dieses Forum entdeckt.
Eure Beiträge sprechen mich total an.Bei mir wurde eine Autoimunerkrankung diagnostiziert.
Ich habe seit ein paar Monaten massive Bewegungsschwierigkeiten mit sämtlichen Gelenken bekommen... .
(Vorausgehend war eine schon mehrere Jahre bestehende Psoriasis -mit dieser konnte ich aber soweit gut leben (gezielete Hautpflege und Ernährung).

Meine Gelenke fühlen sich seit dieser Zeit so andes an. Ich habe besonders nachts oft schwere Glieder. Wenn ich längere Zeit sitze fühlen sich besonders meine Kniegelenke wie erstarrt an.
Wenn ich ein Gelenk mal ein bischen mehr beanspruche im Alltag habe ich wochenlang Schmerzen wenn ich dieses Gelenk wieder ganz normal belaste - das Gelenk fühlt sich dann an wie wen ich einen "Dauerprelung darin hätte"...
Ein weiteres Problem ist dass bei mir hohe Entzündungswerte im Blut (zwischen 34 und 48) festgestellt wurden und diese schwanken immer wieder in diesem Bereich.

Ich war inzwischen in der Reumatologie - dort wurde Psoriasis-Artritis bei mir vermutet und mir Metodrexat empfohlen. Das Medikament möchte ich aber wegen der mögl. Nebenwirkungen - wenn es irgenwie anders geht überhaupt nicht nehmen.

Welche alternative Möglichkeiten der Behandlung kennt ihr?
Welche diagnostischen Möglichkeiten gibt es - z.B. Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Hormonstörungen....? Ich möchte unbedingt die Ursache herausfinden um gezielt und möglichst alternativ diese Krankheit zu stoppen oder vielleicht sogar zu heilen.

(In meiner Familie ist dies Krankheit nicht bekannt - also glaube ich diese nicht geerbt zu haben....).

Ich bin schon auf Eure Beiträge / Erfahrungen gespannt.

AnneChristine
 
Hallo AnneChristine,

deine Erkrankung ist eine reine Ausschlussdiagnose, diese entsteht, wenn man keinerlei Anhaltspunkte für eine andere Erkrankung findet, die man diagnostizieren kann. Man nimmt an, dass diese Erkrankung durch Viren oder Bakterien ausgelöst wird. Öfters bleiben Antikörper im Labortest oder Rheumafaktoren aus, was es zusätzlich sehr schwer macht, deine Symptome zu deuten und zu diagnostizieren.
Du sprichst von Entzündungswert, ist es bei dir der RF Wert, der erhöht ist?

Oft ist es sinnvoll einen Gelenksflüssigkeitstest zu machen um von Formen von Gicht abzugrenzen. Bei Gicht sind dann in der Gelenksflüssigkeit Harnsäurekristalle nachzuweisen.

Nun, eine Behandlung oder Heilung alternativmedizinisch wird leiden nicht funktionieren. Es gibt für diese Erkrankung leider keine Heilung, jedoch kann man mit Medikamenten eine Linderung der Symptome bewirken, bzw. das Fortschreiten einzudämmen.
Wie so viele Menschen im Leben, muss man sich damit abfinden, eine Erkrankung zu haben und das Beste daraus machen. Deshalb würde ich dir schon vorschlagen, die verordneten Medikamente genau einzunehmen und leichte Krankengymnastik durchzuführen, wer rastet der rostet.
Denn in der heutigen Medizin ist es möglich, dass Immunsystem zu blockieren und die Beschwerden dadurch wieder erträglicher zu machen.

Ich wünsche dir alles Liebe und Gute und Kopf hoch:wave:
 
Hallo AnneChristine,

vielleicht hilft Dir dieser Thread weiter
https://www.symptome.ch/vbboard/ind.../80436-erfahrungsbericht-ayurveda-rheuma.html

Ich bezweifle, dass "eine Behandlung oder Heilung alternativ medizinisch leider nicht funktionieren wird".
Gerade unser Forum beschäftigt sich mit den Möglichkeiten, mit denen Krankheitsbilder/gesundheitliche Probleme auch außerhalb der Schulmedizin (und/oder komplementär) behandelt oder gar geheilt werden können.
Letzteres erfordert oft eine gewisse Disziplin, weil es Krankheitsursachen gibt, bei deren Behebung der Betroffene "mitarbeiten" kann/sollte...

Kleiner Tipp: In den Rubriken Alternativ-/Komplementärmedizin könntest Du Dich zusätzlich umsehen:); vielleicht findest Du dort noch hilfreiche Tipps.

Liebe Grüße,
Malve
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Liebe Malve,

schön dass du offen gegenüber alternativen Behandlungsmethoden bist.
Auch ich finde, man sollte sämtliche Behandlungen in Betracht ziehen.

Jedoch zeigt die Alternativmedizin Grenzen auf, die wir leider akzeptieren müssen, um ein Fortschreiten der Erkrankung zu vermeiden.

Bei einer Autoimmunerkrankung (speziell die progressiv voranschreitet) ist der Punkt erreicht, wo eine Alternativmedizin ohne Schulmedizin kontraproduktiv und gefährlich ist und deshalb von mir abgelehnt wird.

Zur Unterstützung der Behandlung ja, zur Alleinbehandlung definitiv nein!

LG;)
 
Hallo Gerd,

im Falle AnneChristine sehe ich bisher keinen Grund, alternativ medizinische Therapien abzulehnen, zumal Du ja selber schreibst:

deine Erkrankung ist eine reine Ausschlussdiagnose, diese entsteht, wenn man keinerlei Anhaltspunkte für eine andere Erkrankung findet, die man diagnostizieren kann
- bisher ist also nichts wirklich "bewiesen".

Ich habe "sämtliche" Behandlungsmethoden" sehr wohl in Betracht gezogen bzw. Kombination alternativ/schulmedizinisch nicht ausgeschlossen - dies nur nebenbei.

schön dass du offen gegenüber alternativen Behandlungsmethoden bist.
- ja, das bin ich. Und dafür gibt es gute Gründe, und auch deshalb bin ich schon seit über 10 Jahren hier im Forum aktiv.

Wir freuen uns, dass Du so fleißig schreibst - jedoch
zum Schluss noch einmal ein Hinweis, der auch an dieser Stelle notwendig scheint; wir bitten um Berücksichtigung:
Achten Sie darauf, dass Ihre Beiträge nicht im Ton einer ärztlichen (oder sonstigen heilkundlichen) Verordnung erfolgen und keine allgemeinen Heilungsversprechen geäussert werden. Wir möchten Sie auch an dieser Stelle darauf hinweisen, dass es Ihnen nicht erlaubt ist, im Portal medizinische Beratung anzubieten oder den Anschein zu erwecken, Sie seien dazu ermächtigt. Dies gilt selbst dann, wenn Sie kein medizinischer Laie sind.
https://www.symptome.ch/vbboard/vorstellung/23531-board-regeln.html

Liebe Grüße,
Malve
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Anne-Christine,

hohe Entzündungswerte im Blut (zwischen 34 und 48)

Ist das das CRP (C-reaktives Protein: Entzündungswerte (Entzündungszeichen) im Blut - Onmeda.de

Ist auch die Borreliose ausgeschlossen worden? (https://synlab.com/fileadmin/fachin...eldung_168_diagnostik_der_lyme-borreliose.pdf)

Offensichtlich wird auch an einen Zusammenhang zwischen Psoriasis und Borreliose gedacht:
Zusammenhang Psoriasis - Borreliose - Allgemeine Fragen und Tipps - Psoriasis-Netz

...
Wenn Patienten mit Lyme-Borreliose nicht behandelt werden, kann sich Arthritis letzendlich in bis zu 60% der Fälle entwickeln.
Die Schwellung der Gelenke, die schmerzhaft -oder auch nicht- sein kann, ist oft episodenhaft, wiederkehrend und (von Gelenk zu Gelenk, d. Übers.) wandernd, wenn mehrere Gelenke betroffen sind.
Jedes Gelenk kann betroffen sein, einschließlich der temporal-mandibularen (die Schläfe und Unterkiefer betreffenden, d. Übers.) Gelenke und der kleinen Gelenke der Finger (anders als in früheren Berichten dargestellt).
Bis zu 10% der unbehandelten Lyme-Borreliose-Arthritis kann sich in destruktive/deformierende Synovitis entwickeln, die fast identisch ist mit der rheumatischen Arthritis (primär chronische Polyarthritis).
(Synovitis = Entzündung der Gelenkinnenhaut, poly = viel, zahlreich, d. Übers.)
Dr. Lavoie hat die gemeinsamen Befunde von

- Lyme-Borreliose und rheumatischer Arthritis und Lyme-Borreliose und SLE (Lupus)

veröffentlicht. SLE war begleitet von positiver DS-DNA (doppeltsträngiger DNA), von der man annimmt, daß sie die Diagnose für Lupus darstellt. Dieser Marker verbesserte sich mit antibiotischer Behandlung gegen Lyme-Borreliose. Der Autor hatte das Gefühl, daß die Lyme-Borreliose SLE erzeugen/erschweren könnte.

20.1. Ein Beispiel ...
Die deutsche Lyme-Krankheit-Page, Lyme Diagnosische Checkliste - Habe ich Lyme-Borreliose?, https://www.ariplex.com/lyme/lymbleix.htm

https://www.praxis-berghoff.de/dokumente/Lyme_Borreliose_im_Ueberblick.pdf

Grüsse,
Oregano
 
Hallo AnneChristine,

1989 wurde Morbus Crohn, ebenfalls eine Autoimmunerkrankung, bei mir diagnostiziert. Da ich denke, dass hinter einer Autoimmunerkrankung stets der gleiche Prozess steckt, könnte ich mir vorstellen, dass auch in deinem Fall eine alternative Behandlungsmethode gute Wirkung zeigen könnte.
Welche alternative Möglichkeiten der Behandlung kennt ihr?
Ich bin nun seit ca. 19 Jahren ausschließlich in klassisch homöopathischer Behandlung und seit über 15 Jahren in Remission.
Welche diagnostischen Möglichkeiten gibt es - z.B. Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Hormonstörungen....?
vielleicht magst du dich in unserer Rubrik Lebensmittel-Intoleranzen umschauen, da sind sicher einige interessante Ansätze dabei.
Ich möchte unbedingt die Ursache herausfinden um gezielt und möglichst alternativ diese Krankheit zu stoppen oder vielleicht sogar zu heilen.
Wie Malve schon schrieb, erfordert der alternative Weg Mitarbeit und mitunter auch große Disziplin des Erkrankten. Wenn ich deine Worte so lese, bin ich zuversichtlich, dass du beides mitbringst.

Liebe Grüße
Freesie
 
Hallo Gerd,

danke für Deine Antwort -danke für den Tipp mit dem Gelenktest .
Ja, mich interessiert es weiterhin was eigentlich mit meinen Gelenken los ist
- aber vor allem um dann die Ursache gezielt zu behandeln.

Du rätst mir das verordnete Medikament zu nehmen - aber ich habe darüber überhaupt keine Ruhe.
Jetzt habe ich von Biologicals o.ä. gehört (sind wohl sehr teuer) - diese sollten wohl gezielter helfen...
- aber viel lieber ist es mir die eigentliche Ursache herauszufinden - ich kann es einfach nicht glauben, dass es da keine Alternativen dazu gibt.

Viele Grüße AnneChristine
 
Hallo Malve,
danke für deine Gedanken - ich werde mal in der Rubrik Alternativ-/Komplementärmedizin gehen.

Viele Grüße AnneChristine
 
Hallo Anne-Christine,

Ist das das CRP (C-reaktives Protein: Entzündungswerte (Entzündungszeichen) im Blut - Onmeda.de

Ist auch die Borreliose ausgeschlossen worden? (https://synlab.com/fileadmin/fachin...eldung_168_diagnostik_der_lyme-borreliose.pdf)

Hallo Oregano,

Danke für die interessanten Überlegungen.
Ich hatte vor ca. 6 Jahren mal einen Zeckenbiss - habe dann 3 Wochen Antibiotikum bekommen
- aber jetzt sind diese Erreger wohl nicht mehr im Blut nachweisbar... .
Trotzdem werde ich mich nochmals auf deinen vorgeschlagenen Seiten erkundigen - ob es da noch andere Diagnostikmethoden bei dem Verdacht Borreliose gibt.

Liebe Grüße AnneChristine
 
Hallo AnneChristine,

ist denn der angegebene Entzündungswert tatsächlich das CRP?

Grüsse und
vielglueck.gif

Oregano
 
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