Turtle stellt sich vor; Epilepsie seit Schwangerschaft

Themenstarter
Beitritt
25.06.14
Beiträge
92
Hallo an die gesamte Community!

Hier möchte ich mich und mein Anliegen kurz vorstellen.
Ich bin 44 Jahre alt, Mutter von zwei gesunden erwachsenen Kindern und voll berufstätig.
Und nun zu meinem Problem:
Seit der ersten Schwangerschaft (Sohn ist inzwischen 20 Jahre alt) leide ich an Epilepsie. Es ist eine fokale, sekundär generalisierte Epilepsie, die im Grunde ganz gut medikamentös eingestellt ist. Aber ungefähr ein- bis zweimal im Jahr treten die fokalen Anfälle gehäuft auf, was mich jedesmal ins Krankenhaus befördert, da ich bei einem generalisierten Anfall direkt in den Status epilepticus gerate.
Meine Erkrankung ist definitiv an den Hormonspiegel gekoppelt, da die Anfälle sich immer direkt vor der Mens ereignen und auch in der Schwangerschaft das erste Mal aufgetreten sind. Hormonspiegel wurde bereits untersucht und diese waren jedesmal in Ordnung. Vor kurzem wurden auch ein kompletter Check der Schilddrüse gemacht, auch ohne Befund. Die Möglichkeit einer emotionalen Komponente lässt sich allerdings nicht ausschließen. Grundsätzlich bin ich mit meinem Leben, auch mit Epilepsie sehr zufrieden, es hätte mich wesentlich schlimmer erwischen können. Dennoch ärgert mich, dass mich diese Erkrankung nun medikamentös ein Leben lang begleiten wird. Vor einiger Zeit bin ich auf die orthomolekulare Medizin gestoßen, d. h. die Behandlung von Nervenerkrankungen mit Vitaminen und Aminosäuren.
Daraufhin habe ich mir das Buch "Was die Seele essen will" von Julia Ross besorgt und mit der Einnahme von Aminosäuren begonnen. Desweiteren wurde von mir beim Hausarzt ein Vitamin D-Test eingefordert, der mit 14ng/ml erschreckend gering ausfiel. Daraufhin begann ich mit einer Aufdosierung zunächst mal bis auf 40ng/ml.
Hauptproblem, warum ich mich angemeldet habe, ist vorallem die bleierne Müdigkeit, die mich tagsaus-tagein begleitet.
Soweit erst mal zu meinen Hauptproblemen, weiteres erhoffe ich im entsprechenden Unterforum Nahrungsergänzung zu finden.
gruß Turtle
 
hallo turtel ,

herzlich willkommen im symtome.ch forum.👋
......Hauptproblem, warum ich mich angemeldet habe, ist vorallem die bleierne Müdigkeit, die mich tagsaus-tagein begleitet.
Soweit erst mal zu meinen Hauptproblemen, weiteres erhoffe ich im entsprechenden Unterforum Nahrungsergänzung zu finden.
gruß Turtle
wie ich gesehen habe hast du hier https://www.symptome.ch/threads/unterstuetzende-behandlung-von-epilepsie.119024/ in der rubrik "nahrungsergänzung" deinen anderen thread schon erstellt .

diese/deine bleierne müdigkeit ,kann das nicht eventuell auch unter umständen die angst vor einen nächsten anfall sein? .
auch wenn diese anfälle nur ein oder zweimal im jahr kommen sind die/deine gedanken latent vor einen nächsten anfall vorhanden :eek:).

lg ory
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
An diese Variante habe ich noch nicht gedacht. Grundsätzlich ist bei jeder Häufung natürlich Angst dabei, weil die beiden bis jetzt erlebten Statusse heftig waren. Bei beiden war nicht klar, ob ich da unbeschadet rauskomme. Die ein- bis zweimal sind es in der Regel nur Häufungen, bei denen ich direkt ins Krankenhaus gebracht werde. Dort bekomme ich in der Regel eine Spritze, die die weitere Häufung bricht, damit es gar nicht erst zum Grand Mal kommt. Aus dem Bauch raus würde ich die Angst aber nicht als "lähmend" empfinden, da gibt es noch zu viel anderes täglich, als dass ich nur daran denken könnte. Interessanterweise treten die fokalen Anfälle bei geistigen Sprüngen und im Leerlauf des Gehirns auf, nie wenn ich voll konzentriert bin. Daher nie beim Autofahren oder Motorradfahren.
 
Hauptproblem, warum ich mich angemeldet habe, ist vorallem die bleierne Müdigkeit, die mich tagsaus-tagein begleitet.
Seit wann hast Du denn diese Müdigkeit ? Kann es sein, dass es einen Zusammenhang mit Deiner Ernährungsumstellung low carb / high Fett + Zufuhr von zusätzlichen Aminosäuren gibt ? Hast Du mal Deine Darmflora untersuchen lassen ? Wenn der pH-Wert des Darms sich verschiebt und sich dadurch Fäulniskeime ausbreiten, die viele Gifte produzieren und Ammoniak, welches dann über die Leber entigiftet werden muss, dann kann das auch zu großer Müdigkeit führen. Es heißt schließlich nicht umsonst, der Schmerz der Leber ist die Müdigkeit. Was für Medikamente nimmst Du denn gegen Deine Epilepsie ? Womöglich belasten die ja zusätzlich auch Deine Leber und Deinen Darm.
 
Zuletzt bearbeitet:
Am Anfang meiner Erkrankung war die Müdigkeit ganz massiv. Da bekam ich aber noch andere Medikamente, die die Leber sehr stark belasteten. Da waren auch meine Leberwerte hochgradig verändert. Daraufhin habe ich im Laufe der Jahre bei meiner Neurologin darauf gedrängt, ein anderes Medikament (Keppra) zu bekommen, das die Leber nicht so belastet.
Daraufhin war die Müdigkeit schon etwas besser.
Die Darmflora ist nie getestet worden. Aber seit der Ernährung LCHF ist die Fitness grundsätzlich auch wieder etwas besser geworden. Ich gehe zwar ins Fitnesscenter, aber ich muss mich zum Sport immer zwingen.
Grundsätzlich existiert meine Müdigkeit eigentlich schon immer. Selbst als Jugendliche hatte ich schon das Problem, mittags nach der Schule immer einen Mittagsschlaf machen zu müssen und abends gegen 22 Uhr ins Bett. Für mich gab es da nie, durchgefeierte Nächte oder Partys. Ich war einfach immer zu müde.
Ich gehe hier von einer grundsätzlichen Schwäche aus. Anscheinend hat auch das Vitamin D damals schon nicht gestimmt, damit bekam ich die ersten Probleme in den Griff. Aber die ganzen Sachen sind immer wieder kleine Tippelschritte in die richtige Richtung.
Grundsätzlich glaube ich, dass auch die Aminosäuren wieder ein Schritt in die richtige Richtung sind. Mal abwarten, ich nehme diese ja auch erst seit vier Tagen.
 
hallo turtle ,
Grundsätzlich existiert meine Müdigkeit eigentlich schon immer.
Selbst als Jugendliche hatte ich schon das Problem, mittags nach der Schule immer einen Mittagsschlaf machen zu müssen und abends gegen 22 Uhr ins Bett.
Für mich gab es da nie, durchgefeierte Nächte oder Partys.
Ich war einfach immer zu müde.
Ich gehe hier von einer grundsätzlichen Schwäche aus.
um diesen thread ein wenig einzugrenzen ,.

du gehst von einer grundsätzlichen müdigkeit/schwäche ,unabhängig der epilepsie aus ?.

lg ory
 
Ja, ich würde schon sagen. Ich vermute, dass diese Schwäche allgemein mein Problem ist. Die Frage ist nur, wie bei Huhn und Ei, was ist die Ursache. Hat die Müdigkeit Einfluss auf die Epilepsie oder verursacht die Epilepsie die Müdigkeit. Die neurologische Auffälligkeit existiert schon als Kind. Es kam halt erst in der Schwangerschaft zum Ausbruch. Ich wurde erst mit drei Jahren adoptiert und meine Adoptiveltern wussten auch nichts davon. Ich musste daher auch erst mal nach forschen. (Extrem kleines Frühgeborenes mit asphyktischen Schock)
Dennoch glaube ich, dass mein Körper in der Lage ist, sich selbst zu heilen, da ich vor den Schwangerschaften ja gesund war. Die Frage ist, wo kam es zur Unterversorgung.
 
hallo turtle ,

die frage was die ursache ist /sein kann ist sicherlich oft eine berechtigte frage ,nur hat sie nicht immer ein zufriedenstellendes ergebnis , oft wird die ursache nicht gefunden oder schlicht und einfach übersehen .:eek:)

du schreibst das du „als frühgeborenes mit asphyktischen schock“ geboren wurdest , könnten /kann hier eventuell deine in der schwangerschaft erworbenen epilepsie herkommen ?.
und wie haben sich die neurologische auffälligkeit im kindesalter bei dir gezeigt ?
Dennoch glaube ich, dass mein Körper in der Lage ist, sich selbst zu heilen,
unser körper und das ist auch meine überzeugung , kann wahnsinniges leisten .

lg ory
 
Extrem kleines Frühgeborenes mit asphyktischen Schock)
Es ist sehr gut möglich, dass Deine Probleme daher rühren. Die Schwangerschaft mit dem Hormonchaos hat womöglich das Fass zum Überlaufen gebracht.

Nach Mikronährstoffimbalancen zu suchen ist eine sehr gute Idee, würde ich auch machen.

Hier

https://www.symptome.ch/threads/gehirnforschung-neustart-im-kopf-von-norman-doidge.118977/

findest Du etwas dazu, wie ein Gehirn lernen kann, sich selbst zu heilen. Wenn "Du Neustart im Kopf" in die Suchfunktion eingibst, findest Du noch mehr Threads.

Grüße von Datura
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
@ ory: Im Kindesalter (bis 3 Jahre) haben sich die neurologischen Auffälligkeiten nicht offen gezeigt. Es war wohl einzig im EEG ersichtlich. Nach Nachforschungen fand in unter Schlafentzugs-EEGs immer auch genau die Formulierungen, die bei den später im Erwachsenenalter gemachten Untersuchungen wieder auftauchten. Wie gesagt, meine Adoptiveltern wussten von diesem Problem gar nichts. Einzig, die Tatsache, dass ich als Kind immer bei Infekten zu sehr hohem Fieber mit Fieberphantasien geneigt habe, liess mich im Nachhinein aufhorchen.
Wobei ich sagen muss, dass im Kleinkindalter auch eine cerebrale Disfunktion und Unterentwicklung diagnostiziert wurde, die wenn man mich heute betrachtet wirklich lächerlich erscheint. Insofern vielleicht ganz gut, dass meine Eltern von den Problemen nichts wussten. Wer weiß, was ich sonst hätte über mich ergehen lassen müssen. (vor allem von Arztseite aus).
Ich habe eine befreundete Kinderkrankenschwester auf meine Krankenakte in diesem Alter angesprochen, die nur meinte, laut der Krankenakte hätte ich weder die Bildung noch das Leben das ich heute führe, je erreichen dürfen. Dennoch war es wohl 1970 ein kleines Wunder, dass ich mit gerade mal 1270g überlebt habe.

@Datura: vielen Dank für den Link, das werde ich mir mal genau ansehen. Wenn man beim "Gewitter" im Kopf, sozusagen den Restart-Knopf drücken könnte, wäre das äusserst interessant.
 
Ich habe zwar schon öfters an CFS gedacht, aber im Grunde bin ich zwar immer müde (d.h. ich kann Tag und Nacht innerhalb von 5 min schlafen), aber die Leistungsfähigkeit würde ich als normal bezeichnen. Immerhin arbeite ich ganztags, habe eine Familie mit zwei Kindern und Hund und Hobbys. Ich muss mich zwar oft zwingen noch etwas abends zu machen, aber es klappt dann meistens doch. Daher glaube ich, dass es eher ein Defizit im Vitamin-Bereich oder Aminosäuren zu suchen ist. Seit der Vitamin D Supplementierung ist es auch schon besser geworden, aber noch nicht ganz weg. Ich hatte ja das Buch "The mood cure" von Julia Ross gelesen und habe dort die Fragebögen gemacht. Bei mir ist es wohl ein Mangel an Katecholaminen, sowie Magnesium und auch Vitamin D. Sie nennt es das "Bla-Gefühl", spricht es fehlt oft die nötige Kraft und Motivation noch zusätzlich was zu leisten. Andererseits bekomme ich oft zu hören, dass ich mich mit alldem was ich so mache mich vielleicht auch einfach überfordere. Ich nehme ehrlich gesagt auch nicht wirklich Rücksicht auf meine Grunderkrankung sondern meine oft, so funktionieren zu müssen wie andere. Gerade meine Adoptiveltern waren in dieser Hinsicht oft sehr uneinsichtig. Als die Diagnose Epilepsie damals gestellt wurde, sagte mein Vater "das kann nicht sein". Frei nach dem Motto, was nicht sein darf, kann auch nicht sein. Von wegen, man hätte dann ja einen Makel.
Mein Mann ist da offener. Im Grunde ist es genau das Problem, dass ich einfach lebe, als wenn ich nicht krank wäre. Die Epilepsie ist ja auch nicht sehr stark ausgeprägt.
Mir gibt immer zu denken, dass die Erkrankung sich erst in der Schwangerschaft manifestiert hatte und der erste große Anfall nach der Geburt des zweiten Kindes auftrat, als sie es in ein anderes Krankenhaus verlegt haben. (Gedanke: Oh Gott, jetzt nehmen sie mir mein Kind weg! - Adoptionsproblematik)
Insofern auch eine psychische Komponente an die ich mich aber nicht rantraue (zuviel Angst, was da noch sonst hochkommen könnte). Daher ist die Stabilisierung so wichtig für mich.
 
hallo turtle ,
Ich nehme ehrlich gesagt auch nicht wirklich Rücksicht auf meine Grunderkrankung sondern meine oft, so funktionieren zu müssen wie andere.
eigentlich weißt du dann auch schon allein ,woher eventuell deine müdigkeit,dein ausgepauert sein kommt .;)
Insofern auch eine psychische Komponente an die ich mich aber nicht rantraue (zuviel Angst, was da noch sonst hochkommen könnte). Daher ist die Stabilisierung so wichtig für mich.
diese/deine ängste ,die vielleicht nicht einfach unterdrückt werden sollten , wären ein guter und eventuell sogar ein wichtiger grund sich näher damit zu beschäftigen .
eine stabilisierung durch vit. ist sicherlich hilfreich ,aber ohne den möglichen grund in den griff zu bekommen , werden womöglich alle möglichen versuche im endeffekt nicht wirklich etwas beenden .

lg ory
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Turtle,

wenn Du schon als Kind nicht ganz gesund warst, wenn Du erhöhte Leberwerte schon hattest, wenn Du stets müde bist, einen Magnesiummangel hast, wenn bei Dir schon als Kind eine cerebrale Dysfunktion festgestellt wurde und dazu noch eine Epilepsie hast, wurde da im Rahmen der Ursachenforschung auch mal der M. Wilson (Kupferspeicherkrankheit) ausgeschlossen?

Dies ist eine Leberkrankheit, die genetisch verursacht ist und daher schon von Geburt an besteht. Man hat zuviel Kupfer im Körper, weil die Leber es nicht ausscheiden kann und Kupfer ist ein Schwermetall und macht allerlei neurologische Symptome und noch dazu auch Störungen der übrigen Organe.

Bekannt ist beim M. Wilson, dass bei der Krankheit ca. 10-mal häufiger auch eine Epilepsie auftritt.
The prevalence on December 1, 1986 of epilepsy in the Cambridge series was 6.2%, ten times higher than that of epilepsy in the general population.
https://brain.oxfordjournals.org/content/111/5/1139

Ich selbst habe M. Wilson und wurde nach EEG´s vom Arzt gefragt, ob ich denn schon eine Epilepsie gehabt hätte, weil die Kurven bei mir offenbar so etwas vermuten lassen. Bei Bewußtsein hatte ich wohl noch keine, aber ich erinnere mich, dass ich mal vom Schlaf aufgewacht bin und ich für einige Sekunden nicht atmen konnte, d. h. wie fremdgesteuert war.
Was das war, weiß ich natürlich nicht.

Leberkranke sind dauermüde und haben auch meist einen Magnesiummangel.
Der M. Wilson kann dazu auch muskuläre Störungen machen.
Das Krankheitsbild kann sehr vielseitig und sehr unterschiedlich ausfallen.
Daher ist es auch so schwer, die Krankheit zu erkennen.

Es ist eine seltene Krankheit, die eine sehr, sehr hohe Dunkelziffer haben soll. 2 Drittel aller Betroffenen erfahren ihre Diagnose nie und werden nur symptomatisch behandelt.
Es soll auch viele mildere Verlaufsformen geben, die evtl. so auf Anhieb gar nicht als wirklich krank erscheinen. Vielleicht ist das einer der Gründe für die hohe Dunkelziffer.

Da ich gelesen habe, dass Deine Epilepsie als "sekundär" eingestuft wurde, frage ich eben, ob Du schon mal auf den M. Wilson untersucht wurdest.
Sekundär bedeutet ja, dass es dafür eine Grunderkrankung gibt, die nicht im Nervensystem ihre Ursache hat.

Ich will Dich nun nicht beunruhigen oder auf eine falsche Fährte locken. Deshalb rate ich, falls Du die Krankheit nicht kennst, Dich evtl. erst mal zu informieren.
Wenn Du keine Pille und kein Zink einnimmst (beides beeinflusst die Werte ganz oder zum Teil), wäre es auch relativ leicht, mal die Eckparameter für die Krankheit zu überprüfen:
Serum-Kupfer
Coeruloplasmin
24h-Urinkupfer

Aber vielleicht wurde sie auch schon ausgeschlossen?

Lg
margie
 
Hallo margie,

nein, ausgeschlossen wurde Morbus Wilson bei mir nicht. Aber die Leberwerte waren immer in Ordnung. Erst nachdem mit Ende der zweiten Schwangerschaft (extreme Belastung) der erste große Anfall auftrat war sicher, dass ich wohl Epilepsie habe. Die fokalen Anfälle traten allerdings in der ersten Schwangerschaft schon auf, wurden vom Neurologen aber als Schiefhals diagnostiziert (warum auch immer). Im EEG war nie was nachweisbar. Nach dem großen Anfall bekam ich starke Medikamente, die die Leberwerte dramatisch verfälschten, bis mich meine jetzige Neurologin auf meine dringende Bitte vor ca. 5 Jahre auf ein neues, verträglicheres Medikament einstellte. Seitdem sind die Leberwerte wieder in Ordnung.
Müsste ein Morbus Wilson nicht dauerhaft veränderte Leberwerte zur Folge haben?
lg
Turtle

PS: Ach so, noch eine Anmerkung, meine fokalen Anfälle sind definitiv auch hormonabhängig, sie häufen sich in der zweiten Zyklushälfte und werden direkt vor der Mens ( habe aufgrund eine OP zwar keine mehr, merke es aber noch) deutlich mehr.

Noch eine Anmerkung zusätzlich: Als Kind habe ich immer sehr viel Schlaf benötigt, aber organisch gesund war ich wohl schon, zumindest laut verschiedenen Ärzten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Turtle,

Müsste ein Morbus Wilson nicht dauerhaft veränderte Leberwerte zur Folge haben?
Nein, es gibt Patienten, die haben völlig normale Leberwerte trotz M. Wilson.
M. Wilson macht auch ansonsten oft nur leichte Leberwerterhöhungen.
Man kann das vielleicht damit erklären, dass diese Krankheit sehr schleichend verläuft. Die Kupfervergiftung, die man hat, nimmt nur allmählich zu, weil eben das Kupfer aus der Nahrung nicht ausgeschieden wird und das ist pro Mahlzeit immer nur ganz wenig. Aber in der Summe und über die Jahre wird das für die Leber zuviel.

Mit den Leberwerten ist es ansonsten so eine Sache:
Man kann bei einer Leberzirrhose normale Leberwerte haben.
D. h. nicht immer sagen die Leberwerte etwas darüber aus, wie krank eine Leber ist.
Außerdem darf man nicht den Fehler machen und nach der Höhe der Leberwerte gehen. Der Leberschaden kann bei nur gering erhöhten Leberwerten schon sehr groß sein.

Man muss auch alle Leberwerte ansehen. Die meisten Ärzte bestimmen nur 2 oder 3 Leberwerte.

Wurde bei Dir mal die Cholinesterase bestimmt?
Wenn ja, wie hoch war sie?

Wurde mal die Alkalische Phosphatase bestimmt?
Letzerer Wert kann beim M. Wilson sehr niedrig ausfallen.

Da Du chronisch müde bist und das schon seit Deiner Kindheit, spräche das zumindest für ein Leberproblem.
Denn wieso sollte man als Kind bzw. Jugendlicher bereits dauerhaft müde sein, wenn nicht durch so eine Krankheit?

Da bei Dir die Leberwerte schon hochgegangen sind, ist das auch ein Hinweis.
Du führst das auf Medikamente zurück. Ich muss aber dazu sagen, dass auch starke Medikamente bei Lebergesunden die Leberwerte nicht unbedingt ansteigen lassen. Ich kenne jemanden, der nimmt Medikamente für RLS, die man bei Parkinson auch gibt. Dessen Lebwerte waren überhaupt nicht auffällig. Im Gegenteil: Sie waren sogar einstellig.

Ich will damit sagen, dass der Anstieg der Leberwerte unter Umständen darauf hinweisen kann, dass zuvor schon die Leber nicht in Ordnung war und das Medikament nur "das Fass zum Überlaufen brachte".
Gut, ich kenne natürlich Deine Vorgeschichte nur zu einem winzigen Bruchteil und ich kenne keine Werte und sonstige Symptome von Dir.
D. h. es kann evtl. für alles andere Gründe geben, denn es gibt noch so viele andere Krankheiten, die ich nicht kenne und die zum Teil auch selten sind, so dass sie auch die Ärzte meist nicht kennen.

Ich musste ja selbst auch auf so gut wie alle meine Krankheiten (auch den M. Wilson) erst selbst kommen, weil ich einige seltene Krankheiten habe und die bei vielen Ärzten leider nicht bekannt sind.

Ich bin nun auch kein Experte für sonstige Ursachen einer Epilepsie, d. h. ich kann Dir nur sagen, beim M. Wilson ist so etwas möglich.

D. h. Du selbst kannst am besten beurteilen, welchen Dingen Du nachgehen musst und welche eher unwahrscheinlich sein könnten.

LG
margie
 
Hallo margie,

danke für deinen ausführlichen Beitrag,
die Medikamente, die ich für die Epilepsie damals bekommen habe, waren bekannt für massiv veränderte Leberwerte. Neben der alkalischen Phospatase waren sowohl GOT,gamma-Gt und noch ein weiterer Wert massiv nach oben verändert. Diese Werte wurde hinterher alle, nach Absetzen des Medikamentes wieder überprüft. Sie waren danach in Ordnung. Ein Puzzlestein, bereits in meiner Jugend wohl schon so, war das massiv erniedrigte Vitamin D. Problem, meine Mutter war wie viele damals immer hinter mir her mit eincremen mit Sonnenschutzmilch. Ich habe Anfang des Jahres, nach Lesen des Buch von Dr. von Helden, eine Aufdosierung mit Vitamin D gemacht und seitdem geht es mit der Müdigkeit endlich besser. Ein weiteres Puzzlestück scheint die Therapie nach Dr. Kuklinski zu sein, die ich jetzt am letzten Wochenende, ebenfalls nach Lesen seines Buches begonnen habe. Anscheinend habe ich über die Jahre verschiedene Vitamine und Mineralien im Defizit. Worin der Grund liegt, lässt sich wohl nur schwierig herausfinden. Inzwischen gehe ich davon aus, dass die Epilepsie am ehesten auf eine Energiestörung in den Mitochondrien zurückzuführen ist. Dazu passen alle anderen Symptome ebenfalls (Übergewicht, leichte Akne). Ich bin nun seit etwa 20 Jahren am Lesen und mich informieren. Kuklinskis Buch war ein echter Augenöffner.
Bereits im Alter von einem Jahr wurde bei mir im EEG schon SpikeWaves festgestellt, also war auch da bereits die Tendenz zur Epilepsie. Als Kleinkind bei Infektionen immer Fieber über 40° mit Fieberphantasien. Als Jugendliche nach der Schule schon so platt, dass ich für mindestens eine Stunde fest schlafen musste, sonst bekam ich Kopfweh. Toleranz auf Alkohl eher schlecht, lange ausgehen ebenfalls nicht, dann konnte man mich den ganzen nächsten Tag vergessen. Überempfindlichkeit gegenüber Licht und Lärm...
Dadurch, dass ich adoptiert wurde mit 3 Jahren, wurden medizinische Auffälligkeiten meinen Adoptiveltern nicht mitgegeben. Ich denke, Gott sei Dank, sonst hätte ich unter Umständen meine beiden tollen Kinder nicht.
Da musste ich erst mal auf die Suche gehen. Heraus kam, extrem leichtes Frühgeborenes mit 1700g (Spontangeburt), Asphyxie und schlechtem Allgemeinzustand. Verdacht auf Gehirnschädigung.
Herrje, wie sich das alles liest. Dennoch habe ich mein Abitur gemacht und bin heute ganztags berufstätig mit zwei gesunden inzwischen großen Kindern. Ich denke mein Beispiel zeigt, man sollte nie den Kopf in den Sand stecken und aufgeben...
So, das war jetzt ziemlich lang, ich entschuldige mich dafür, aber eine solche Krankheit ist immer über den gesamten Lebenslauf zu sehen.
 
Hallo Turtle,

ich will Dich sicher nicht kränker machen als Du bist.
Aber mir fällt auf, dass Du schon immer "kränklich" warst und wohl bist.
Du schilderst Symptome und Beschwerden, die m. E. weit über das normale Maß hinausgehen.
Und immer, wenn ich lese, dass jemand viele Probleme hat und hatte, denke ich, dass dahinter eine Grunderkrankung stehen muss.

Dass Du mit Vitaminen und Mineralien im Mangel bist, wäre z. B. für eine Leberkrankheit sehr typisch.
Bei mir waren auch sehr viele Vitamine und Mineralien im Mangelbereich.
Angefangen von Magnesium, Zink, Vitamin A, Kalium bis zu Vitamin E, D, K, B2 Panthotensäure, Biotin, Coenzym Q 10, Carnitin .... ich habe sicher noch das eine oder andere vergessen.

Du hast vermutlich auch eine Histaminintoleranz, die ich auch habe. Alkoholunverträglichkeit spricht dafür, auch das kenne ich.
Viel Ruhe und Schlaf zu benötigen, auch das kenne ich.
Lärmempfindlichkeit kann auf einen Magnesiummangel zurückzuführen sein. Auch das kenne ich.

Bei mir weiß ich, dass die Leber, das Entgiftungsorgan schlechthin, nicht in Ordnung ist. D. h. ich habe dafür eine Grunderkrankung, die das alles erklärt.
Auch ich habe mit den Mitochondrien Probleme, was bei Leberkrankheiten "normal" wohl ist.

Bei Dir vermute ich eine Grunderkrankung. Wenn es die Leber nicht ist, nun vielleicht ist es eine andere ?

Sollte es die Leber aber sein, so wird die die von Kuklinski empfohlene Ernährung nicht sehr zuträglich sein. Er rät viel Fett u. Eiweiß zu essen. Viel Fett und viel Eiweiß ist genau das, was man bei Leberproblemen aber meiden muss, weil es einem nicht bekommt.

Ich hoffe für Dich, dass Du den richtigen "Schlüssel" für Deine Probleme findest. Du musst es eben ausprobieren, was für Dich gut ist.

Wurde bei Dir Zinkmangel schon untersucht?
Die Akne könnte auch auf Zinkmangel zurückzuführen sein. Früher hatte ich auch starke Probleme mit Akne. Seitdem ich Zink und anderes einnehme, nicht mehr.

Lg
margie
 
hallo margie,

gerade die Ernährung, die Kuklinski empfiehlt, bekommt mir sehr gut. Ich mache schon relativ lange LowCarb, und habe auch schon Atkins gemacht. Atkins wurde mir allerdings auf längere Sicht zu einseitig. Aber jedes Gramm Kohlenhydrate schlägt mir auf die Hüften. Mit Atkins hatte ich vor etwas fünf Jahren über 15kg abgenommen. Aber ich liebe Nudeln, Reis und Brot, obwohl ich genau weiss, dass es mir nicht bekommt. Zur Zeit mache ich Logi-Ernährung mit viel Fett (pflanzliche hochwertige Öle und Kokosfett) und es bekommt mir ebenfalls sehr gut. Insofern passt das mit der gestörten Energiegewinnung recht gut. Ich glaube, dass ich unter Umständen eine Mitochondriopathie eventuell schon im Kleinstkindalter erworben habe. Bin als Baby oft mit Sonde ernährt worden, da ich zum Trinken zu schwach war und auch als Kleinkind keinen Appetit hatte (als 3jährige 10kg). Meine Adoptivmutter hat mich mit fetter Markknochenbrühe aufgepäppelt. Die Mandeln waren auch stark vergrößert, was wohl eine Erbgeschichte ist, da auch mein Sohn solche Mandeln hatte, und wir sie entfernen lassen mussten (konnte nicht mal richtig schlucken und waren ständig entzündet.)

Zink nehme ich nun seit der Nährstofftherapie ebenfalls zu mir, mal sehen was die nächsten Wochen bringen.
 
Hallo Turtle.

Ich glaube, dass ich unter Umständen eine Mitochondriopathie eventuell schon im Kleinstkindalter erworben habe.
Mitochondriale Erkrankungen sind oft angeboren.

Da bei meiner Mutter eine solche Krankheit von ihrer Augenklinik "diagnostiziert" wurde, habe ich mich dazu informiert:
https://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/030-049l_S1_Mitochondriale_Erkrankungen_2012_1.pdf

Ich habe "diagnostiziert" in Anführungszeichen gesetzt, weil bei meiner Mutter allein die Symptomatik für die Diagnose gereicht hat. Ob es nicht doch etwas anderes ist, weiß man daher nicht wirklich.
Da ich aber dieselben Symptome auch noch habe, spricht vieles für die Vererblichkeit der Krankheit, egal, was es nun genau ist....

Aber Kukliniski und Co. untersuchen nicht diese in den Leitlinien genannten mitochondrialen Erkrankungen wie z. B. CPEO oder anderes, denn solche mitochondrialen Erkrankungen sind echt seltenst.
Daher bin ich auch sehr skeptisch, ob das, was Kuklinski mit Mitochondriopathie meint, wirklich echte mitochondriale Krankheiten sein können.
Bei Kuklinski heißt das, dass er einen "erweiterten" Begriff der Mitochondriopathie entwickelt habe.
Ich frage mich, ob es wirklich eine solche ist, denn die Schulmedizin scheint seine Denkansätze nicht zu kennen.
Aber gut, wem es hilft, was er verordnet, dem kann es egal sein wie sich das "Kind" nun genau nennt.

Lg
margie
 
Oben