Ab welchen Werten ist eine Schwermetallentgiftung anzuraten?

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24.06.14
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Hallo,

vor kurzem wurde meine Schwermetallbelastung mittels Urinuntersuchung nach vorangegangener Mobilisation durch eine DMPS-Infusion vorgenommen. Die Laborergebnisse liegen mir bereits vor und zeigen eine leichte Erhöhung des Blei-, Nickel und des Quecksilberspiegels. Mein Heilpraktiker empfiehlt mir eine Entgiftung durch insgesamt 10 Anwendungen, welche sich auf DMPS-Infusionen, DMSA-Tabletten und einem dritten Entgiftungsmittel aufteilen.
Da der Heilpraktiker mit diesen Entgiftungen natürlich auch Geld verdient, habe ich den Verdacht, daß auch bei relativ niedrigen bzw. eigentlich unbedenklichen Werten vorschnell zu einer Entgiftung geraten wird. Deshalb habe ich heute nochmals telefonisch mit dem Labor gesprochen, welches die Analyse durchgeführt hat, um eine unabhängige Meinung bzgl. der Schwermetallwerte zu erhalten. Die Aussage des Labors war eindeutig: „Die Meßergebnisse sind allesamt unauffällig“. Trotzdem wollten Sie sich zu der Frage, ob eine Entgiftung anzuraten ist, nicht äußern und verwiesen mich wieder an einen Heilpraktiker. Aus diesem Grund hoffe ich hier einen Rat von Leuten zu erhalten, welche mit Schwermetallentgiftungen und üblichen Belastungsgraden bereits Erfahrungen haben.
Nachfolgend die Werte für die drei Schwermetalle und den dazugehörigen Referenz- bzw. Orientierungswerten (alle Werte sind in µg/g Kreatinin angegeben):


Quecksilber:
Meßwert: 10,91
chelatspezifischer Orientierungswert: 18,00
Basal Urin Norm: <1.00


Blei:
Meßwert: 6,48
chelatspezifischer Orientierungswert: 12,00
Basal Urin Norm: <5.00


Nickel:
Meßwert: 5,09
chelatspezifischer Orientierungswert: 7,00
Basal Urin Norm: <3.00


Kurz zur Erklärung: Der chelatspezifische Orientierungswert gibt den Durchschnittswert an unterhalb dem 65% der Getesteten liegen.
Die Basal Urin Norm stellt die gewöhnliche Ausscheidungsmenge ohne vorangegangene Mobilisation durch ein Entgiftungsmittel dar.
In den Erläuterungen zu den Untersuchungsergebnissen wird beschrieben, daß Werte oberhalb des Basal-Wertes aber unterhalb des Orientierungswertes liegt eine leichte Belastung darstellt und statistisch als unauffällig gilt.
Eine Therapiebedürftigkeit wird erst ab einem Meßwert von 50µg/g Kreatinin angegeben.


Die Mitarbeiterin des Labors äußerte aber, daß einige Patienten schon Symptome bei geringeren Belastungen als den bei mir ermittelten feststellen konnten.
Ich selber bin jedoch im Moment beschwerdefrei.


Jetzt bin ich völlig verunsichert. Kann jemand die Meßergebnisse interpretieren, bzw. diese richtig einschätzen?
 
Hallo Christoph,

ich fürchte, so ganz eindeutig mit einem Ja oder Nein kann man Deine Frage nicht beantworten.
Was ich tun würde:
Meine Entgiftungsorgane (Leber und Nieren) pflegen und stärken, z.B. mit Mariendistel-Präparaten, Löwenzahn, Quassia oder anderen Mitteln. Leberwickel sind etwas ganz Feines !
Für die Nieren gibt es Tees in der Apotheke. Ein wichtiges Kraut für die Niere ist Solidago...
Und natürlich gutes Wasser ohne Kohlensäure.

Dazu: Sauna, viel Bewegung an der frischen Luft, bekömmliche und vielseitige Ernährung und natürlich Meiden von Giften aller Art.

Grüsse,
Oregano
 
Nachstehend argumentiere ich ähnlich wie Oregano, setze jedoch einen anderen Schwerpunkt: Aus meiner Sicht ist es wenig sinnvoll, für die einzelnen chemischen Elemente jeweils bestimmte Zahlen zu nennen, ab denen eine Ausleitung anzuraten ist, weil hieraus der Schluß gezogen werden könnte, daß dies unterhalb der genannten Grenzwerte entbehrlich sei. Vielmehr ist es so, daß ein jedes Gift und ein jedes Schwermetall im Organismus dessen Immunsystem schwächt. Damit ist es klug, vor allem im Hinblick auf das Alter bezeiten damit anzufangen, all die dort deponierten Gifte und Schwermetalle möglichst effektiv auszuleiten, da man sich dadurch später viel Kummer ersparen kann.

Alles Gute!

Gerold
 
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