Polyneuropathie - ich komme nicht weiter

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31.07.10
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Liebes Forum, ich suche hier schon eine Weile herum. Aufgrund der vielen Informationen und teilweise auch unterschiedlichen Meinungen bin ich gerade ein wenig überfordert, daher möchte ich mein persönliches Problem schildern und um Euren Rat bitten.
Ich leide seit längerem an einer PNP, also einer peripheren Polyneuropathie (Taubheitsgefühlen in den Beinen, selten Schmerzen). Aufgrund vorübergehender Symptome hatte ich schon vor ca 5 Jahren eine NLG (Nervenleitgeschwindigkeit) durchführen lassen mit auffälligem Befund. Aufgrund recht bald abgeklungener Symptome hatte ich dem Thema keine weitere Beachtung geschenkt. Vor ca 1 1/2 Jahren sind meine Beschwerden wiedergekehrt bzw haben sich verschlimmert. Zusätzlich habe ich immer wiederkehrende Depressionen, ein Zusammenhang muss aber nicht bestehen (da auch situative Ursachen). Als Kind hatte ich häufig respiratorische Infekte (insb. Nasennebenhöhlen), bekam häufig Antibiotika. Auch heute noch fühle ich mich häufig kränklich, ohne Fieber. Medikamente diesbezüglich nehme ich keine. Meine Leistungsfähigkeit ist aber oft eingeschränkt, sicher alle 2-3 Wochen, allerdings stehe ich beruflich auch ständig unter Stress.

Ich bin immer noch auf der Suche nach der Ursache meiner PNP bzw habe ich diese eigentlich schon aufgegeben. Alkohol habe ich in meinen Jugendjahren gerne getrunken, jetzt aber seit Jahren maximal in "gesundem" Maße. Mein einziges Laster ist Rauchen, das ich durch viel Sport auszugleichen versuche. Auch mein Vitamin B12-Spiegel ist in Ordnung, die Hauptursachen wären hiermit ausgeschlossen.
Im Laufe der Zeit hatte ich an Borreliose gedacht, oder auch an Schwermetalle. So musste ich mittels Tests feststellen, dass das Leitungswasser in meiner Wohnung, dass ich seit mehr als 30 Jahren trinke, bleihältig ist. Hinsichtlich Hg wäre zu sagen, dass ich selbst nie Amalgamfüllungen hatte; eine mögliche Belastung kann es natürlich gegeben haben (Impfungen, über meine Mutter etc). Diabetes ist ausgeschlossen.

Ich habe bereits zahlreiche Untersuchungen hinter mir, etliche Ärzte bzw Heiler konsultiert und bin nun jeder weiteren Abklärung müde.

Vor Jahren schon ließ ich mich kinesiologisch austesten. Ergebnisse hinsichtlich Borreliose, Schwermetallen etc waren alle negativ. Diverse Labortests haben auch niemals etwas ergeben, lediglich leicht herabgesetzte Werte von Zink und Kupfer in einer Mineralstoffanalyse vor wenigen Monaten, die ich durch NEM auszugleichen versuchte. Vor einem Jahr verfiel ich der Angsmaschinerie im Rahmen schulmedizinischer Abklärungen und ließ mich nach einer Liquorpunktion, die auch nicht wirklich was ergeben hatte (zum Glück), eigentlich gegen meinen Willen für eine Woche mit Immunglobulininfusionen stationär behandeln. Ich hatte mich in meiner Verzweiflung dazu überreden lassen, Besserung trat keine ein. Als letztes wollte man eine Nervenbiopsie entnehmen, diese habe ich vehement verweigert.

Mit Kinesiologie, TCM, Akupunktur und Schulmedizin bin ich nun durch, zu weiteren Abklärungen kann ich mich kaum noch aufraffen. Heilpraktiker gibt es in Österreich leider nicht.

Derzeit nehme ich neben einer ausgewogenen Ernährung Coenzym q10 (hier hatte ich laborchemisch einen Mangel) zur Verbesserung meines Zellstoffwechsels sowie N-Acetylcystein als Antioxidans bzw um meinen Thiol-Pool auf Vordermann zu bringen. Weiters habe ich für meinen Mikronährstoffhaushalt Chlorella bestellt. Da ich damit evt auch Schwermetalle ausleiten könnte, sofern in meinem Organismus vorhanden, möchte ich Chlorella gemeinsam mit MSM einnehmen. Allerdings bin ich hier vollkommen unerfahren. Vor komplizierten "Ausleitungsverfahren" fürchte ich mich, zumal eine Schwermetallbelastung nicht bewiesen ist. Einen Test hatte diesbezüglich noch niemand in Ö machen wollen. Anch ja, und was Borreliose betrifft, so war mein Liquor dahingehend bland.

Habt ihr eine Idee, wie ich weiter vorgehen könnte. Machen weitere diagnostische Schritte Sinn, und wenn ja welche?
Was haltet Ihr von meinen "therapeutischen" Ansätzen? Sinnlos oder einen Versuch wert?

Ich freue mich über jeden gut gemeinten Rat :)
lg, S.
 
hallo schilfrohr ,

auf das dein beitrag noch einmal gelesen wird ;)
lg ory
 
Hallo Schilfrohr,

Ach ja, und was Borreliose betrifft, so war mein Liquor dahingehend bland.
Leider sagt das nicht wirklich, daß Du keine Borreliose hast. Die Liquoruntersuchung auf Borreliose ist nicht eindeutig.
Hast Du denn auch andere Tests auf Borreliose hinter Dir?

dass das Leitungswasser in meiner Wohnung, dass ich seit mehr als 30 Jahren trinke, bleihältig ist.
Ist denn in einer Blutuntersuchung schon einmal nach Blei geschaut worden?
Blei - Analysen-Spektrum - Labor Lademannbogen

Dieses Labor macht solche Untersuchungen in Ö.:
Erweiterte Informationen

Blei ist bei weitem nicht die einzige Noxe, die Schäden hervorrufen kann, wie man hier lesen kann; - u.a. spielen da auch Medikamente eine große Rolle:
https://www.anb-ev.de/Publikationen/Abstract-Reinhardt.pdf

Hast Du außer der Polyneuropahie (wie äußert die sich?) noch andere Symptome?

Grüsse,
Oregano
 
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