Meine Radikaldiät (Paläodiät ohne Gemüse) - Erfahrungsbericht

Themenstarter
Beitritt
26.08.11
Beiträge
1.179
Hallo, hab ne PM bekommen, die ich öffentlich beantworten möchte, da es vielleicht für andere gequälte hilfreich sein kann:

Ich habe gerade gelesen, dass Du die Paleo-Diät machst ohne KH und Obst.
Da wir scheinbar Leidensgenossen sind (Amalgam, KPU etc.) und ich nach und nach meine Ernährung ebenfalls in diese Richtung umstellen möchte wollte ich Dir gerne ein paar Fragen stellen wenn Du erlaubst.

Warum isst Du kein Obst? Hast Du eine Fruktoseunverträglichkeit? (Ich plane, anfangs auch auf Obst zu verzichten, da viele meiner Symptome zur Fr.-Unv. passen und diese bei KPU typisch ist.)

Hast Du sonstige Allergien/Unverträglichkeiten?

Hast Du deine Ernährung abrupt umgestellt oder schrittweise?
Wie schnell hast Du eine Verbesserung gespürt?
Wie äußerte sich diese Verbesserung?

Ich bin etwas ratlos, wie meine zukünftige Ernährung aussehen soll (die Grundsätze kenne ich natürlich). Aber die Umstellung ist sehr grundlegend und vor allem mit vielen Allergien/Unv. sehr schwierig.
Was isst do so den ganzen Tag über?

Also hier meine persönliche Geschichte:

Bei Blutest kam bei mir raus:
Typ I Allergie IgE auf alle gestesteten pflanzlichen Nahrungsmittel (bis auf drei Gewürze), Pollen, Hausstaub (Milben), Schimmelpilze, manche Tierhaare ...
Typ II Allergie IgG auf viele pflanzliche Nahrungsmittel und ganz stark auf jegliches Getreide (Gluten)
Typ IV Allergie auf Tomaten, Mais und Quecksilber
(fast) keine Allergien auf tieriesche Lebensmittel inkl. Milchprodukte

ACHTUNG: Klassische Allergiesymptome (rinnende Nase etc.) habe ich nur bei Pollen und Schimmel. Alles andere geht bei mir nur auf Bauch und Kopf.

Beim Kinesologischen Test kam raus: Fructoseintoleranz (das kann ich durch Versuche auch bestätigen, weil mir von Obst schlecht wird).

Einige Zeit hatte ich Leber und HIT Probleme, die sich mittlerweile gelegt haben. Gott sei Dank, denn ich bin sogar allergisch auf Reis und Kartoffeln, was ja eigentlich die Basisdiät für HIT wäre. Und ich kann wieder luftgetrockneten Schinken und ähnliches Essen.

sostige Befunde: Amalgamvergiftung, Mitochondropatie, Probleme mit NN und SD, starke Verdauungsprobleme (Blähbauch, Durchfall, Verstopfung, Schmerzen ...), KPU/HPU

Immer wieder laß ich von Amalgamvergifteten, dass sie Unmengen an Allergien und Unverträglichkeiten entwickelten und teilweise nur mehr fünf Nahrungsmittel vertrugen. Nach den Bluttests wusst ich, mir geht es ähnlich.

Gezwungener maßen habe ich daher meine Ernährung hauptsächlich auf diverses Bio-Fleisch, Fisch, Butter, Ursalz, Salate, Essig, Leinöl eingeschränkt. (Zucker, Kohlehydrate, Konservierungsstoffe, E-Nummern, Nitrite und Nitrate vermeide ich komplett). Milchprodukte mit Ausnahme Butter esse ich aus Überzeugung nicht mehr (gemäß Paläo). Manchmal esse ein wenig Chreme Fraiche pur oder einen Bissen Pecorino.

Zum Fleisch gehören für mich übrigens Innereien (zB Leber) und Knochenmark dazu, denn das sind die gesündesten Teile (viel Vitamine und Fett). Raubtiere essen das am liebsten und Muskelfleisch kommt zuletzt. Weiters esse ich gerne Bio-Würste, Kabanossi, Speck, Schinken, div. Fisch, Lachs, Forelle (kein Thunfisch wegen Hg), selbstgemachte Mayo ohne Senf mit Leinöl oder Rapsöl + Pfeffer + Salz + Essig. Zum Naschen gibt es bei mir als Nachtisch L-Glutamin vermischt mit mildem Leinöl, das schmeckt süß und ist gut für die Darmsanierung. Das alles natürlich ohne Nitritpökelsalz oder E-Nummern. Wenn ich einen KH Heißhunger habe, kann ich auch mal große Mengen an Nüssen verdrücken. Wenn ich das mehrere Tage hintereinander mache, geht es mir aber immer schlechter. Auf Cashew und Paranuss bin ich (noch) nicht allergisch, wobei ich befürchte, dass dies auch bald kommt und ich auch mal Pekan und Macadamia esse, obwohl ich darauf allergisch bin.

Anfangs hatte ich ein schlechtes Gewissen wegen der Gesundheit (war auch mal kurz Vegetarier). Je mehr ich mich in die Themen einlaß, umso öfter kam mir die Kritik an Getreideprodukten aller Art ( Gluten allgemein ganz schlecht und KH-reich), die Paläo-Diät und LOGI Kost unter. Sie wird zum Beispiel von Kuklinski bei Mitochondropatie empfohlen. Auch bei Leber und Gallenproblemen (Gallensteine) wird davon gesprochen, dass KH an den Steinen Schuld seien. KH blockieren angeblich auch die Aufnahme von Vitaminen und Spurenelementen, die in unverarbeiteter tierischer Nahrung reichlich vorhanden sind. Und ich liebe Fleisch, es schmeckt einfach saugut.

Daher habe ich mittlerweile keine großen Bedenken mehr, obwohl ich schon gerne mal Gemüse essen würde, das schmeckt mir schon und gehört eigentlich zur Paläo Diät dazu, wie auch Obst. Allerdings, ausgewogen ernähre ich mich nicht, das ist mir Bewusst. Meinen Energiehaushalt decke ich ausschließlich über tierisches Fett im Fleisch und Butter (inkl. viel Fisch und EPA/DHA Kapseln). Das Hirn baucht übrigens keine KH, das habe ich mittlerweile gelesen.

Die Erklärung der Paläodiät (iss nichts, was es nicht schon vor 20.000 Jahren gab), haben mich mittlerweile überzeugt. Ein gutes Buch ist Das Paläo-Prinzip der gesunden Ernährung im Ausdauersport: Amazon.de: Loren Cordain, Joe Friel, Lea Bodora: Bücher damit haben Sportler sensationelle Erfolge erzielt. Wobei sich der Autor in diesem Buch noch gegen Fettes Fleisch ausspricht, was er später revidiert hat.

Ich habe meine Ernährung radikal umgestellt von einem Tag auf den anderen. Anfänglich hatte ich einen "cold turkey" (Enzugserscheinungen) auf KH, wie es öfters beschreiben wird. Nach ca. einem Monat hatte für einige Monate sensationelle Erfolge. Ich brauchte weniger Schlaf, war nicht mehr so antriebslos, entgiftete die Fettdepots (inkl. abnehmen) und auch mein Hirn funktionierte besser. Der Stuhlgang wurde regelmäßig (immer morgens) und normal geformt. Habe übrigens auch viele NEMs (Vitamine, Zink, 5-HTP, NN-Gewebe) und Probiotica genommen, die sicher auch einen wichtigen Anteil hatten. Ehrlicher Weise muss ich sagen, dass während dem Abnehmen viele Glückshormone ausgeschüttet werden, das trug sicher zu meinem Hochgefühl bei.

Alleinig mit dem Energiehaushalt hatte ich gewaltige Probleme, anfangs war mein Kreislauf im Keller und mir wurde leicht schwindelig. Was auch mit der Entgiftung und dem anfänglichen Energiemangel zusammenhängen könnte (aß anfangs wenig Fett).

Die ersten Monate fühlten sich an wie eine Befreiung vom jahrelangen Müll. Ich kann endlich wieder meinen Körper spüren, davor hatte ich mich geistig irgendwie vom Körper abgespalten und die Probleme (Schmerzen) verdrängt. Mittlerweile schreckt es mich, wenn ich wieder einmal Zucker esse, wie intensiv der schmeckt, gerade bei Süßwaren, richtig unnatürlich. Ich schmecke ihn mittlerweile oft raus aus einer Speise, wo ich ihn früher nicht bemerkte.

Jedes mal wenn ich schlampig beim Essen wurde (auch bei Gemüse, ganz schlimm beim Naschen, stark verarbeiteten Nahrungsmitteln und E-Nummern) oder zu viel ins Restaurant gehe (wo ich eigentlich auch nur Salat oder Steak esse), kam der schmerzhafe 9-Monats-Blähbauch, die bleierne Müdigkeit, Gereiztheit, Launigkeit und Antriebslosigkeit zurück. Nur mit strenger Diät (am besten nur Steak, Butter, Salz) geht es mir besser. Ganz gut geht es mir allerdings bei weitem nicht, dazu muss ich wahrscheinlich erst entgiften.

Wobei es mir bei weitem am besten geht, wenn ich gar nichts esse, also mein Verdauungstrakt ganz leer ist. Das halte ich leider nicht lange durch, zeigt mir aber, dass meine Verdauung kaputt ist und sich meine Allergien rein im Bauch und Kopf zeigen. Ich habe keine anderen Allergie Symptome. Oder es werden beim Essen so viele Giftstoffe herumgeschickt (zB durch Galleausschüttung)?

Natürlich gibt es immer wieder Rückschläge, oder sind es Heilungskriesen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für Deinen ausführlichen Erfahrungsbericht! :)

Meine Güte, allergisch auf alle möglichen pflanzlichen Nahrungsmittel!?
Das ist heftig!

Auch ich bin mittlerweile auf dem "Paleo-Trip", da ich mit meinen Recherchen nach einer gesundheitsfördernden Ernährung immer wieder dort landete, egal aus welcher "Richtung" ich kam (Ausleitung, Zivilisationskrankheiten, Mitochondriopathie usw.).


Erinnere ich mich richtig, dass Du irgendwo geschrieben hast, du hättest noch Amalgam und Gold in den Zähnen oder hast Du die Zähne schon sanieren lassen?
Ich gebe die Hoffnung nicht auf, dass diese ganzen Allergien, Unverträglichkeiten und meine sonstigen "körperlichen Entgleisungen" eine einzige Ursache, nämlich die Schwermetalle haben und dass sich nach der (hoffentlich erfolgreichen) Ausleitung diese ganzen Probleme von selbst erledigen.
Wobei ich jedoch denke, dass eine Ernährung - wenigstens ungefähr - nach den Paleo-Grundsätzen lebenslang eingehalten werden sollte.


Viele Grüße und alles Gute
Kama
 
Das Amalgam ist mittlerweile raus. Das Gold habe ich momentan drinnen gelassen, wobei ich schon überlege es entfernen zu lassen, da es angeblich die Vergiftung blockiert.

Ich bin auch schon neugierig, in wie weit die Ausleitung mein Leben verbessern wird oder ob es noch andere entscheidende Baustellen gibt. Die Ernährung ist sicher eine davon.

Wie heist es so schön: Falsch essen ist wie Zigaretten rauchen, man stirbt nicht sofort davon. ;)
 
Eigentlich blockiert Gold eher die Entgiftung als die Vergiftung. :D

Ich überlege mir das Buch von Arthur de Vany zu holen, das soll auch gut sein. Die Steinzeit-Diät: So kriegen Sie Ihr Fett weg - natürlich fit, schlank und gesund wie vor 200.000 Jahren: Amazon.de: Arthur de Vany, Nassim Nicholas Taleb, Birgit Irgang: Bücher
Ich habe de Vany mal im TV gesehen. Den kennst Du bestimmt auch!? Der ist über 70 und ist fit wie ein Turnschuh und sieht 20 Jahre jünger aus.

Wie heist es so schön: Falsch essen ist wie Zigaretten rauchen, man stirbt nicht sofort davon.
:D Da ist was dran. Ich denke, so lange man nur ab und zu mal über die Stränge schlägt und mal einen Burger isst oder eine Zigarette raucht macht das überhaupt nix und fördert eher die Motivation ansonsten gesund zu leben.
Alles in Maßen und nicht in Massen ist meine Devise. :bier:
 
Eigentlich blockiert Gold eher die Entgiftung als die Vergiftung. :D

da hast du recht :D

Ich überlege mir das Buch von Arthur de Vany zu holen, das soll auch gut sein.
Ich nehme an, das buch ist gut, ist sicher zu empfehlen. Die Grundsätze von Paläo und LOGI kenne ich bereits aus anderen Werken und bin sowieso beim Essen eingeschränkt :mad:, daher bringt es mir persönlich momentan wenig.

:D Da ist was dran. Ich denke, so lange man nur ab und zu mal über die Stränge schlägt und mal einen Burger isst oder eine Zigarette raucht macht das überhaupt nix und fördert eher die Motivation ansonsten gesund zu leben.
Alles in Maßen und nicht in Massen ist meine Devise. :bier:
Für mich liegt die Betonung dieses Spruches auf der umgekehrten Schlussfolgerung. Wer täglich Getreide, Zucker, verarbeitete Lebensmittel, E-Nummern etc. verspeißt, darf sich nicht wundern irgendwann Zivilisationskrankheiten zu entwickeln (Diabetes, CSF, MS, Alzheimer, Krebs, nachlassende Gehirnleistung ...). Wobei ich den Spruch unsauber wiedergegeben habe:

Das Schlimmste ist: Die Menschen merken Jahrzehnte lang nicht, wie falsch sie sich ernähren. Sie essen zu viele KH, Produkte vom Ackerbau, Zucker... Der menschliche Organismus kann Ernährungssünden viele Jahre lang (!) ausbügeln und irgendwie überbrücken. Es ist dasselbe Problem, wie beim Zigarettenrauchen:
die Schäden treten nicht gleich auf und sie sind nicht sofort erkennbar und so hält man sich für gesund und sündigt weiter - gut bürgerlich so "wie alle essen" - so lange bis das böse Erwachen kommt: Schlaganfall, Herzinfarkt, Diabetes, Krebs... (Das metabolische Syndrom). Es ist wie bei einem Wasserfass, das Regen auffängt: lange passiert nichts - doch auf einmal läuft es über; wie "aus heiterem Himmel" - für mich keine Überraschung, sondern Folge von Naturgesetzen.
Die übliche Kost enthält zu viel Stärke, zu viele Kohlenhydrate und zu viele Säuren! (Stefan Schaub)
Quelle: Cancer because of Carbohydrates: Saccharidose; parasit.
 
Hallo Malk, was machst Du eigentlichgegen Deine Allergien?

Du meinst wahrscheinlich gegen meine Allergien :D

Momentan arbeite ich hauptsächlich indirekt und versuche damit die Ursachen zu behandeln. Zuerst mal ist die Quecksilberausleitung drann. Von den anderen Dingen (zB NAET, Homöopathie etc.) wurde mir abgeraten, da meine Allergien so vielfältig sind. Zitat Arzt: Das weiß man ja gar nicht wo man anfangen soll und jedes Allergen braucht seine Zeit zur Behandlung (Wochen bis Monate), dann dauert das Jahre.

Nebenbei versuche ich es mit NEMs, die ich teilweise auch aus anderen Gründen sowieso nehmen soll:
Forskolin
Magnesium
B12
Weihrauch will ich probieren (beschreibt Dr. Mutter in seinem Buch)
Zur Unterstützung der Nebenniere (zur natürlichen und ausreichenden Cortisolbildung) nahm ich eine Zeit lang NN-Gewebe, Vit B5, Pregnenolon etc.
Ich hab auch vor kuzem mal Cortisol probiert, das bekommt mir allerdings nicht (Schwindel), daher nehme ich an, dass ich mittlerweile genug bilde, das ist aber nur eine Vermutung. Mein Cortisol Tagesprofil muss ich erst machen.
Manchmal nehme ich auch Antiallergika. Ich habe aber nicht das Gefühl, dass diese besonders helfen und sie machen mich tlw. müde und ich vermute auch teilweise Nebel im Kopf (Unkonzentriertheit).

Den Darm versuche ich auch zu unterstützen mit Probiotica, Verdauungeenzymen, das hilft mir sehr gut. Auch L-Glutamin nahm ich einige Zeit, allerdings habe ich laut Labortest kein Leaky Gut Syndrom (keine Entzündung) daher habe ich das reduziert.

Momentan hilft eigentlich nur Verbmeidung aller Allergene. Das ist leichter gesagt als getan, denn ich bekomme ja keine direkten Symptome sondern schleichend wird mein Gemüt und meine Verdauung schlechter. Da dies Tage dauern kann und oft von anderen schädlichen Einflüssen überlagert wird (zB Stress, Mitochondropatie, wahrscheinlich Candida etc.), ist eine Identifikation schwierig bis unmöglich für mich.
 
Zuletzt bearbeitet:
Noch was: Mein Problem scheint zu sein, dass ich laut Bluttests auf die einzelnen Nahrungsmittel nur schwach allergisch reagiere. D.h Auslassdiät hilft nicht viel um bestimmte Allergene zu identifizieren.

Allerdings habe ich stark erhöhte unspezifische Allergiemarker. Diese wurden bei Blutuntersuchungen festgestellt.

Mir geht es so wie Kullerkugel aus dem thread https://www.symptome.ch/threads/alternative-ads-therapie-ritalin-und-vitamine.103015/

allergische Reaktionen [...] .....und genau solche Reaktionen sind es, die langfristig die NN überlasten.

Wenn ich "allergische Reaktionen" schreibe.... [...] in einer umfangreichen immunologischen UNtersuchung kam letzten ENdes nur heraus das bestimmte Werte auf andauernde allergische Reaktionen hindeuten. Alles was belastet...auch Medis z.B. ...macht also allergische Reaktionen. Und entsprechenden Stressreaktionen.Man muss bei Stress auch an die Körperreaktionen denken.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Wer täglich Getreide.........verspeißt, darf sich nicht wundern irgendwann Zivilisationskrankheiten zu entwickeln (Diabetes, CSF, MS, Alzheimer, Krebs, nachlassende Gehirnleistung ...).

Hallo Malk,

erst mal danke für deinen Bericht. sehr interessant.

Arthur de Vany hab ich übrigens auch vor kurzem mal in ner TV Sendung über die Steinzeit-Diät gesehen. wirklich fit der Typ. Respekt.:kraft:


muss hier aber trotzdem mal ne Lanze für das so gescholtene Getreide brechen. habe im Laufe meiner Gesundung etliche Ernährungsformen ausprobiert, da mir immer der weise Satz "Lasst eure Nahrungsmittel eure Heilmittel sein" im Kopf rum schwirrte.

zu Anfang erst mal Meidung von Zucker, dann vegetarisch, dann weglassen der Lebensmittelzusätze, dann Low Carb nach Dr. Lutz etc., dann vegan, dann Rohkost, auch mal kurz Paläo. hat alles immer nur kurze Verbesserung gebracht und am Ende wurde es mit jeder Umstellung schlimmer bzw. es kamen ständig neue Symptome dazu. die Krönung waren dann Chemikalien- und Duftstoffüberempfindlichkeit.

ernähre mich nun seit 6 Monaten nach der Makrobiotik. allerdings mit professioneller Begleitung und mir geht es von Monat zu Monat immer besser. viele Symptome klingen ab oder schwinden gänzlich.

da diese Ernährung auch viel vollwertiges Getreide beinhaltet, muss ich dir in deinem oben erwähnten Satz zumindest was meine Erfahrung anbelangt widersprechen.

diese Ernährungsumstellung war mein Lebensretter. ;)
 
da diese Ernährung auch viel vollwertiges Getreide beinhaltet, muss ich dir in deinem oben erwähnten Satz zumindest was meine Erfahrung anbelangt widersprechen.

diese Ernährungsumstellung war mein Lebensretter. ;)

Das glaube ich dir gerne, dass es für dich der Lebensretter ist. Gott sei Dank sind die Menschen verschieden. Nicht jeder verträgt das gleiche. Jeder muss das passende für sich finden.

Ich ernähre mich momentan übrigens nicht gesund, da ich nur wenige Nahrungsmitel überhaupt vertrage (Allergien).

Trotzdem halte ich die Warnung vor Getreide für angemessen und da spreche ich nicht mal von der Glutenintoleranz. Gerade bei Autismus, AD(H)S etc. wird auch immer mehr von Getreide abgeraten. Dies Personen sind halt empfindlicher (schlechte Entgiftung und Entschlackung) und reagieren früher.

Das Problem sind meines Erachtens die langfristigen Folgen, die natürlich nicht unbedingt durch Studien belegbar sind, denn wer beobachtet schon eine heterogene Bevölkerungsgruppe über 50 Jahre. Da kann man entweder den Warnungen trauen oder eben nicht. Da halte ich mich persönlich sicherheitshalber daran, nichts zu essen, was nicht auch vor 20.000 Jahren am Speisezettel stand und da war Getreide sicher nicht dabei, oder nur ganz wenig, wenn man mal zufällig ein paar Körner gefunden hatte.

Wobei Getreide als kurzzeitige/ saisonale "Notnahrung" sicher kein Problem ist. Der Mensch hält schon einiges aus, so wie vieles andere eben nur saisonal gegessen werden sollte. Der tägliche Konsum vor allem in erhitzter Form (Brot, Nudeln ...) wird oft kritisch gesehen.

Nur so am Rande: Selbst bei Kühen kommt man drauf, dass Getreide schlecht ist. Mitlerweile wurde festgestellt, dass reine Weidekühe (nur Gras) das weit gesündere Fleisch haben (speziell bzgl. Omega 3 Fettsäuren). Sterben tun die Kühe nicht gleich vom Getreide, aber es ist eindeutig unpassend also nicht artgerecht.
 
Wobei es mich jetzt gerade wieder gewaltig ankotzt. Den ganzen Vormittag ging es mir sehr gut, denn ich hatte kein Frühstück und sobald ich mittags etwas gegessen habe, egal was, geht meine Energie und Konzentration in den Keller.

Was ist da los in meinem Körper, dass jeglich Nahrungsaufnahme mein Hirn und meinen Körper in einen Dämmerzustand versetzt?
 
Wobei es mich jetzt gerade wieder gewaltig ankotzt. Den ganzen Vormittag ging es mir sehr gut, denn ich hatte kein Frühstück und sobald ich mittags etwas gegessen habe, egal was, geht meine Energie und Konzentration in den Keller.

was haste den zu Mittag gegessen?
wie wird es dir den da genau?
flau, Heißhunger etc?
 
Hallo Malk, ich bin (leider) nach langen Jahren überzeugter Bruker-Anhänger mit meinen vielschichtigen Allergien bei der Steinzeiternährung gelandet: Gemüse mit Fleisch, für mich sehr schwer als überzeugter Vegetarier.
Dennoch gibt es ja nicht nur die Nahrungsmittelallergien, sondern die Impfallergene, SM-Allergene, Pilzallergene, ev. Erbtoxine, die ja Ursache für die Nahrungsmittelallergien sind. Wenn diese ursächl. Allergien behandelt bzw. beseitigt sind, sind auch die Nahrungsmittelallergien weg. Und nur durchs ausleiten alleine sind ja die Allergien nicht weg.
 
Da halte ich mich persönlich sicherheitshalber daran, nichts zu essen, was nicht auch vor 20.000 Jahren am Speisezettel stand und da war Getreide sicher nicht dabei, oder nur ganz wenig, wenn man mal zufällig ein paar Körner gefunden hatte.

vor 20.000 Jahren war ja auch ne ganz andere Zeit und dementsprechend andere Bedürfnisse und ein ganz anderer Entwicklungsstand. bin mal gespannt wie dein Weg mit Paläo weitergeht. bitte weiterhin berichten.


Nur so am Rande: Selbst bei Kühen kommt man drauf, dass Getreide schlecht ist. Mitlerweile wurde festgestellt, dass reine Weidekühe (nur Gras) das weit gesündere Fleisch haben (speziell bzgl. Omega 3 Fettsäuren). Sterben tun die Kühe nicht gleich vom Getreide, aber es ist eindeutig unpassend also nicht artgerecht.

ist ja ganz klar. Kühen futtern am liebsten Gras.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
das doofe ist am Ende einfach, das einem Niemand sagen kann wie man sich den nun wirklich richtig ernährt. muss halt jeder seinen eigen Kompromiss bzw. Weg finden der ihm hilft.
 
Wuhu,
ich sah vor einiger Zeit eine ARTE-Doku bezüglich Autismus und Ernährung respektive Verdauung.

So hat eine (mehrfache) Mutter (USA) für ihren einen autistischen Sohn aus eigener Kraft (Recherche) eine Therapie mit ganz bestimmten Antibiotika GEGEN ganz bestimmte Bakterien mit einem Arzt errungen, was die autistischen Züge zum Verschwinden (!) brachte. Beim Absetzen dieser AB verfiel er wieder in den Autismus zurück, usw usf.

Sie ging damit sogar zu Gesundheits-Institutionen bzw Politikern, leider wurde das ganze nicht ernst - ob des Erfolges (!) - genommen. Hätte für einige Autisten wohl eine Erleichterung bis Heilung gebracht, aber so ist eben unser "Gesundheits"-System...

Der Hintergrund ist jener, dass natürlich jeder Mensch sein eigenes Bakterien-Profil (auch und gerade im Darm, zur Verdauung) hat. Allerdings gibt es gewisse Bakterien ("Clostridien"), so sie - warum auch immer - überhand im Darm nehmen, deren giftige Ausscheidungen ("Neurotoxine") bis ins Hirn gelangen und zB Autismus auslösen können.

Andere Menschen leiden da wohl oft "nur" Schwindel, Kopfschmerzen, etc. - wobei keine (andere) Ursache gefunden werden kann. Bei diesen schlägt eine Ernährungsumstellung wohl besser an, wenn man sonst keine (genetische u/o durch Antibiotika geschädigte Darmbakterienfauna als) Prädestination für Autismus hat?!

Mir fiel das nun auf, als Du meintest, Du hättest eh keine Darmentzündung bzw Leaky Gut - die braucht man anscheinend nicht unbedingt, wenn man "nur" zuviele von gewissen Bakterien (samt deren Abbauprodukte) hat, und somit "nur" eine Ernährungsumstellung (inklusive NEM/Probiotika) "zuwenig" sein kann...

Hier der Film:


Hier noch ein (engl) Interview mit Dr. Sydney Finegold: Dr. Sydney Finegold Interview | The Autism Enigma

Google-Suche Wissenschaftsbeiträge: finegold autism clostridium - Google Scholar
 
was haste den zu Mittag gegessen?
wie wird es dir den da genau?
flau, Heißhunger etc?

Heute hatte ich Blattsalate mit Salz, Leinöl und ganz wenig Essig. Danach noch etwas luftgetrockneten Bio Schinken (ohne E Nummern nur mit Gewürzen und etwas Zucker). Ich glaube allerdings nicht, dass das etwas zur Sache tut, denn es ist mein generelles Muster, dass es mir nach dem Essen schlechter geht, egal was ich esse. Daher esse ich am liebsten gar nichts, wenn ich Energie und Antrieb brauche.

Nach dem Essen dauert es so ca. 30 Minuten bis mein allgemeines körperliches Energieniveau nachlässt. Manchmal fühlt man ja eine Art Bewegungsdrang, dass der Körper etwas tun will, so würde ich ein Energieniveau beschreiben.. Fehlt dieser Drang, will man nur faul (erschöpft) auf der Couch liegen), so geht es mir dann immer.

Zusätzlich versinkt auch mein Geist in einen apathischen Zustand. Ich will nichts tun, nicht reden, nicht denken. Ich werde launisch und faul im Geiste. Auch ein leichter Nebel mit Unkonzentriertheit stellt sich ein. Denken und Arbeiten wird anstrengend und macht keinen Spass mehr. Am liebsten würde ich mich vor den Fernseher setzen oder andere ablenkende Dinge tun.

Dieser Zustand begleitet mich eigentlich die ganzen letzten Jahre den ganzen Tag, ist also nicht eine kurze Müdigkeit nach dem Essen sondern ein Dauerzustand, der durch die Ernährungsumstellung um einiges besser wurde.
 
Heute hatte ich Blattsalate mit Salz, Leinöl und ganz wenig Essig. Danach noch etwas luftgetrockneten Bio Schinken (ohne E Nummern nur mit Gewürzen und etwas Zucker). Ich glaube allerdings nicht, dass das etwas zur Sache tut, denn es ist mein generelles Muster, dass es mir nach dem Essen schlechter geht, egal was ich esse. Daher esse ich am liebsten gar nichts, wenn ich Energie und Antrieb brauche.

so erging es mir auch die letzten Jahre. hatte das auch das es mit nach jeder Mahlzeit schlechter ging. nun habe ich zumeist nach dem Essen fast keine Probleme mehr. zu Anfang der Umstellung habe ich auch vieles nicht vertragen. mittlerweile vertrage ich schon sehr sehr viele Sachen wieder. sogar etwas Rohkost ab und an.
 
Hallo Malk, ich bin (leider) nach langen Jahren überzeugter Bruker-Anhänger mit meinen vielschichtigen Allergien bei der Steinzeiternährung gelandet: Gemüse mit Fleisch, für mich sehr schwer als überzeugter Vegetarier.

Ich kann nachvollziehen, dass das schwer für dich ist. Ich hable selbst in meiner veganen Zeit immer Fleisch gemocht, daher war das kein Problem für mich.

Bringt dir die Steinzeiternährung denn etwas? Wenn ja, was hat sich verändert?

Dennoch gibt es ja nicht nur die Nahrungsmittelallergien, sondern die Impfallergene, SM-Allergene, Pilzallergene, ev. Erbtoxine, die ja Ursache für die Nahrungsmittelallergien sind. Wenn diese ursächl. Allergien behandelt bzw. beseitigt sind, sind auch die Nahrungsmittelallergien weg. Und nur durchs ausleiten alleine sind ja die Allergien nicht weg.

Danke für den Hinweis. Ich hoffe mal, dass die Ausleitung ein erster Schritt ist. Bei einigen half das ja schon sehr gut.

Hast du Tipps wie man speziell Impfallergene, Pollen, Pilzallergene gut behandeln kann, falls die Ausleitung nichts hilft? Denn das habe ich alles, wobei ich die Imfallergene nur vermute, weil bei mir die AD(H)S Symptome schon in früher Kindheit losgingen. Kann man Impfallergene testen lassen?

SM-Allergene habe ich alle testen lassen, da hat bei mir "nur" Quecksilber angeschlagen.
 
Mir fiel das nun auf, als Du meintest, Du hättest eh keine Darmentzündung bzw Leaky Gut - die braucht man anscheinend nicht unbedingt, wenn man "nur" zuviele von gewissen Bakterien (samt deren Abbauprodukte) hat, und somit "nur" eine Ernährungsumstellung (inklusive NEM/Probiotika) "zuwenig" sein kann...

Danke für die vielen Tipps und links. Das werde ich durcharbeiten, denn es klingt sehr interessant. AD(H)S Tendenzen sid ja ein Thema bei mir.

Zu den Bakterien hinzu kommen wahrscheinlich noch Parasiten und Candida, die munter ihr unwesen treiben und Gifte ausscheiden bzw. Nährstoffe entziehen. Mit IST-Diagnostik wurden bei mir einige Parasiten festgestellt. Habe auch mal Albendazol bekommen, obs was half, weiß ich nicht.
 
Oben