Kochbuch für Nitrogestresste?

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Hallo liebe Leidensgenossinnen und -genossen,

ich bin kürzlich bei Dr. Kuklinski vorstellig geworden und laut Atemgasanalyse (NO) und intrazellulärer Vitamin D-Messung (weitere Analyseergebnisse folgen) besteht bei mir nun also nitrosativer Stress. So, so...

Nun bin ich einerseits erfreut darüber, dass ich endlich eine Diagnose (mit so richtig echten Messwerten und so) erhalten habe, andererseits stelle ich mir die Frage, ob eine derartige Diagnose tatsächlich als Krankheitsverursacher ernst zu nehmen ist oder ob es sich doch nur (wie mein Hausarzt sagt) um paramedizinischen Humbug handelt und jeder zweite bei Kuklinski erhöhte NO-Werte hätte.

Naja, diese Glaubensfrage werde ich wohl nur beantworten können, wenn ich meine Ernährung radikal umstelle, um dann zu sehen, ob´s was bringt. Allerdings fangen da ja schon die Probleme an. Denn ich kann ja noch nicht mal "normal" kochen, ohne irgendwelche Nahrungsmitteleinshränkungen zu beachten. Deshalb nun meine vorrangige Frage an euch:

1. Gibt es ein Kochbuch, das explizit Rezepte für nitrosativ Gestresste anbietet?

2. Leidet eine/r von auch auch unter chronischer Müdigkeit und hat durch eine "Kuklinski-gerechte" Ernährung dieses Problem in den Griff bekommen?

3. Wie genau ist die Beschaffenheit eurer Nitrostress-Müdigkeit?
Frage Nr. 3 stelle ich deshalb, weil ich rein muskulär keine oder kaum Einschränkungen habe. D.h. ich kann zwar recht problemslos Kraftanstrengungen verrichten (wobei ich zwar recht schnell aus der Puste bin, meine Muskulatur aber durchhält), mein Gehirn fühlt sich aber immer irgendwie betäubt an. In der Schule hieß es damals deshalb immer "Du kriegst aber auch gar nix mit!" (was ja leider auch der Fall war)

Kann sowas überhaupt sein? Ich meine, dass man nitrostressbedingt ausschließlich das Symptom der geistigen Müdigkeit hat (ich bin häufig sowas von nicht-aufnahmefähig, dass ich jetzt meinen Job kündigen musste) und ansonsten nix (keine Nackenschmerzen, kein Schwindel etc.)? Oder ist es doch alles nur psychisch (andererseits sagen Labor-Messwerte ja die Wahrheit, sofern sie denn korrekt sind)?

So, das wars erstmal, obwohl´s noch viel hinzuzufügen gäbe, aber ich will euch ja auch nicht mit zuviel Text erschlagen.

Dass ich mich über eure Antworten freuen würde, brauche ich ja eigentlich gar nicht erwähnen, aber ich tu´s trotzdem ;-)

Liebe Grüße
 
Hallo renhoek,

mal abgesehen von der Diagnose "Nitrostress": weißt Du denn, ob Du bestimmte Nahrungsmittel von der intoleranten bzw. allergischen Seite her nicht verträgst bzw. daß sie Deine geistige Müdigkeit verstärken? Dann wäre das ein Anhaltspunkt für die entsprechende Ernährung.

Wenn die Intoleranzen (FI, Gluten-I., HIT und LI) schon abgeklärt sind, ist das auch wieder ein Anhaltspunkt.Für besonders wichtig halte ich dabei in diesem Zusammenhang die Histaminintoleranz.

https://www.symptome.ch/threads/hit-chronische-verlaufsform-federl.84472/

Grüsse,
Oregano
 
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Hallo renhoek,

willkommen hier :)

Naja, diese Glaubensfrage werde ich wohl nur beantworten können, wenn ich meine Ernährung radikal umstelle, um dann zu sehen, ob´s was bringt.
Soweit ich weiß, reicht die Ernährungsumstellung allein oftmals nicht. Sie ist allerdings laut Dr. Ku. eine wichtige Basis für alles andere.

Allerdings fangen da ja schon die Probleme an. Denn ich kann ja noch nicht mal "normal" kochen, ohne irgendwelche Nahrungsmitteleinshränkungen zu beachten.
Nicht "normal" zu kochen, finde ich nicht problematisch (komplizierter wird es schon beim Essen gehen oder Einladungen).

1. Gibt es ein Kochbuch, das explizit Rezepte für nitrosativ Gestresste anbietet?
Ein Kochbuch gibt es (noch ;)) nicht. Aber wir haben einen Thread: https://www.symptome.ch/threads/kreativitaet-in-der-logi-kost.47922/ (zu finden im Inhaltsverzeichnis unter Ernährung: https://www.symptome.ch/threads/inhaltsverzeichnis-threads-nach-themen.31031/#post-214414). Außerdem braucht man da eigentlich kein Kochbuch, sondern kann bei vielen Dingen - gerade bei warmen Gerichten - die Kohlenhydratbomben einfach weg lassen. Siehe auch: Kuklinskis Therapiekonzept bei nitrosativem Stress

2. Leidet eine/r von auch auch unter chronischer Müdigkeit und hat durch eine "Kuklinski-gerechte" Ernährung dieses Problem in den Griff bekommen?
Ich würde es bei mir eher Erschöpfung nennen. Welchen Einfluss die Ernährung auf die Besserung hatte, weiß ich nicht, da ich zeitgleich mit den anderen Komponenten der Komplextherapie angefangen habe. Esse ich aber mehr Kohlenhydrate, habe ich gleich mehr Probleme mit geringer Nahrungskarenz/Dauerhunger bis hin zu Schwäche und heftigen Kreislaufproblemen. Meine Erschöpfung hat sich gebessert, ist aber nicht weg.

3. Wie genau ist die Beschaffenheit eurer Nitrostress-Müdigkeit?
Frage Nr. 3 stelle ich deshalb, weil ich rein muskulär keine oder kaum Einschränkungen habe. D.h. ich kann zwar recht problemslos Kraftanstrengungen verrichten (wobei ich zwar recht schnell aus der Puste bin, meine Muskulatur aber durchhält), mein Gehirn fühlt sich aber immer irgendwie betäubt an. In der Schule hieß es damals deshalb immer "Du kriegst aber auch gar nix mit!" (was ja leider auch der Fall war)
Probleme mit der Kraft habe ich auch nicht, allerdings Muskelschmerzen und Ausdauerprobleme. Konzentrationsprobleme habe ich auch, die haben sich allerdings gebessert.

Kann sowas überhaupt sein? Ich meine, dass man nitrostressbedingt ausschließlich das Symptom der geistigen Müdigkeit hat (ich bin häufig sowas von nicht-aufnahmefähig, dass ich jetzt meinen Job kündigen musste) und ansonsten nix (keine Nackenschmerzen, kein Schwindel etc.)? Oder ist es doch alles nur psychisch (andererseits sagen Labor-Messwerte ja die Wahrheit, sofern sie denn korrekt sind)?
Die Fragen kann ich letztlich nicht beantworten. Laborwerte werden anhand von Referenzbereichen bewertet, die nicht unanzweifelbar sind. Es gibt Fehler (ob nun in der Präanalytik oder im Labor selbst). Und die Korrelation von Symptomatik und (möglicherweise passenden) Laborwerten ist nicht so eng, wie man gern glauben möchte. Und wenn es gut korreliert, lässt sich immer noch nicht mit Sicherheit sagen, welches nun die Ursache und welches die Wirkung ist (bei körperlichen und "psychischen" Problemen z.B., ob es somato-psychisch und/oder psycho-somatisch ist).

Letztlich ist Dein Befinden mindestens so wichtig wie Laborwerte und ich habe Herrn Dr. Ku. auch so verstanden, dass er die Behandlung sehr weitgehend an den Symptomen orientiert.

Ich möchte Dir ans Herz legen, Dich ein wenig einzulesen. Dazu könnte das Wiki helfen und auch das oben festgepinnte Inhaltsverzeichnis (https://www.symptome.ch/threads/inhaltsverzeichnis-threads-nach-themen.31031/).

Grüße 👋
Kate
 
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Hallo,

ist wirklich schwer zu beantworten. Muß man wirklich auch bei sich selbst ausprobieren. Ich kämpfe seit Wochen wieder mit starken Konzentrationsproblemen und mit "geistiger Abwesenheit", bis ich jetzt drauf gekommen bin, dass die Vit C Dosen, die ich nehme, auch Quecksilber bei mir mobilisieren - ich bin mitten in der Quecksilberausleitung- aber dann nicht genug "Auffangmaterial" zur Verfügung steht. Seitdem ich da jetzt gegensteuern kann, hat sich die "Kopfproblematik" wie in Luft aufgelöst.
Also, ich weiß, dass meine Quecksilberausleitung noch lange nicht aufhören darf. Vielleicht schaust Du auch mal in die Richtung, ob das eine Ursache sein kann.

LG
:wave:
 
Hallo renhoek,

der paramedizinische Humbug, den Kuklinski da aus dem Hut zaubert ist das beste was mir je passiert ist. Ich hatte Jahrzehnte lang Probleme (genaugenommen ging es mir immer beschi...) und seit meiner HWS-Komplex-Therapie und Nitrostressbehandlung geht es mir wieder gut. Das haben 3 Hausärzte und zahlreiche Fachärzte in 25 Jahren nicht hingekriegt. Dein Hausarzt ist wohl sehr gut informiert, dass er so ein (in)kompetentes Urteil abgeben kann. Und bestimmt konnte er dir viel besser weiterhelfen und du bist aus reinem Trotz zu Kuklinski gegangen oder weil du zu viel Geld übrig hast, oder??? :idee: Sorry für die Ironie, aber solche Hausärzte gefährden echt die Genesung!

Ok, bei mir hat die Nitrostressbehandlung u.a. mit B12 bestens gewirkt, geht aber nicht von heute auf morgen, jedoch viel schneller als erwartet. Allerdings dauerte es eine Weile bis ich alles im Griff hatte, besonders die Nahrungsmittelunverträglichkeiten und Histaminunverträglichkeit. Seitdem ich das beherrsche und konsequent beachte ist mein Kopf weitgehend frei. Den Nitrostress muss ich freilich nach wie vor behandeln, aber solange ich das tue geht es mir gut. Serotoninmangel uvm. hatte ich auch, aber das behandle ich mittlerweile nicht mehr extra.

Seit einigen Wochen mache ich Leberreinigungsdiät nach Calbot. Die entspricht sehr gut meinen Unverträglichkeiten und histaminrelevante Sachen lasse ich weg, dafür nehme ich mehr Öle und Fette. Diese Ernährung hat mich vom Schwindel und Kopfproblemen befreit, die ich seit einer Borreliosebehandlung hatte, die wohl den Nitrostress wieder stark erhöht hat. In der dritten Woche wurde ich jedoch müde, das ging aber wieder weg und war wohl ein Entgiftungsprozess o.ä. Seitdem bin ich viel fitter. Die Ernährung spielt bei mir eine sehr große Rolle, wenn ich alles richtig mache geht es mir richtig gut.

Was sich bereits vorher sehr gut auswirkte war die ketogene Kost mit Hinzunahme hochwertiger Fette und Öle und vor allem täglich ein paar Teel. Kokosöl. Das ist zwar ein nach schulmedizinischer Version "böses" Fett aber ernährt ganz hervorragend die Mitochondrien und Gehirnzellen, wenn sie mit Kohlehydraten nichts mehr anfangen können. Die Omega 3 Fettsäuren sind aber sehr empfindlich gegen Oxidation und sollen erst genommen werden, wenn das NO heruntergefahren ist. Sonst ist es Öl ins Feuer gegossen. Sehr gut wirkt bei mir das Spätstück, man schläft besser und ist morgens erholter.

Früher hatte ich morgens starke Anlaufschwierigkeiten und war immer verquollen. Seit ich mich HWS-konform bette (nach Kukl. HWS-Komplextherapie) ist das weitgehend weg. Manchmal bin ich morgens zerhauen, aber dann habe ich meistens mein Spätstück vergessen und bin nachts mehrmals aufgewacht.

Also je mehr Zeit vergeht, je mehr Erfahrungen ich mache umso besser verstehe ich die Zusammenhänge die Kuklinski beschreibt und vor allem stimmt alles was ich bei ihm lese haargenau mit meinen Erfahrungen und auch mit meinen Laborwerten überein. Sogar die NO-Krisen bei Antibiotikaeinnahme haben sich bei mir bewahrheitet. Und mit erhöhtem B12-Beschuss sind sie schnell unter Kontrolle gewesen. Sein HWS-Trauma Buch ist meine Bibel geworden und ich kann damit ziemlich gut meine Behandlung verstehen und steuern (ein großer Teil ist nämlich den eigenen Verhaltensweisen geschuldet, NEMs alleine richten es nicht).

Bei der Ernährung musst du unbedingt deine Unverträglichkeiten testen und dich zusätzlich zur Mitokost danach richten. Dann solltest du schon einen Effekt merken.

Ach ja zu deinen Fragen:

Ich war dauergestresst und immer energielos, jedoch nie erholt, selbst nach dem Urlaub oder nach tagelangem rumliegen nicht. Morgens war ich müder als abends. Die Nitrostressmüdigkeit war eher eine lähmende Energielosigkeit, weniger ein Schlafbedürfnis. Ich hatte auch keine muskulären Einschränkungen, außer gelegentlich Muskelschmerzen wie leichter Muskelkater. Auch Schwindel und Kopfschmerzen oder Nackenschmerzen hatte ich nie, aber oft so einen Druck im Nacken, speziell wenn ich gestresst war. Und bei geistiger Anstrengung ermüdete ich schnell, egal ob lesen oder konzentriertes Arbeiten. Konzentration war sowieso etwas, das ich lange nur vom Hörensagen kannte.

Das alles war mit B12 ziemlich schnell weg und ich war trotz stressiger Situationen sehr gelassen. Allein mit Ernährung wird das nicht gehen, denke ich. Das NO wird nicht von der Ernährung gedrückt sondern von B12. Die Ernährung ist für die Energieversorgung der Mitochondrien wichtig. Stark erhöhtes NO macht mit der Zeit große Probleme, daher muss das behandelt werden. Ich hatte z.B. lange starken Reflux. Mir lief die Magensäure beim Bücken einfach in die Speiseröhre. Das ist ganz schnell mit B12 weg gewesen (NO öffnet die Magenpforte und führt so zu Reflux).

Früher hatte ich immer eine Art allergischen Schnupfen, der plötzlich und unerwartet bei Anstrengungen auftrat. Obwohl ich eine sehr gute Schwimmerin war bin ich nie weit gekommen, weil ich ab der 2. Bahn kaum noch Luft kriegte. Beim Bergsteigen japste ich nach Luft, nur weil dauernd meine Nase lief und die Nebenhöhlen verstopften, alleine vom Bergaufgehen.

LG Lealee
 
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Hallo ihr lieben AntworterInnen,

zunächst erstmal vielen Dank, dass ihr euch soviel Zeit genommen habt, mir so ausführlich zu antworten (mein Dank gilt natürlich auch den weniger ausführlichen Antworten, da ja auch nur der kurze Hinweis "lass Dich auf Histamin- oder Amalgamunverträglichkeit testen" sehr hilfreich sein kann).

Bei euren Antworten merkt man, dass hier nicht nur jeder seinen klugscheißerischen Senf dazugeben wollte (wie das vielleicht in manch anderen Foren der Fall ist), sondern euch wirklich an einer Hilfstellung gelegen ist. Danke!

Und seht mir bitte nach, dass ich erst so spät auf eure Antworten reagiert habe, da ich momentan nur noch am Durchhängen bin und mich grad sehr schlecht zu irgendwas aufraffen kann.

Genug der Vorrede


@Oregano
auf die von Dir angesprochenen Intoleranzen (FI, Gluten-I., HIT und LI) habe ich mich noch nicht testen lassen. Wobei es mich wundert, dass noch kein Arzt diese Untersuchungen bei mir vorgeschlagen hat, zumal ich schon seit meinem 17. Lebensjahr wegen meiner Müdigkeit von Arzt zu Arzt tingele (Mandelentfernung, zwei verschiedene Schlaflabore, viele Psychotherapeuten etc. etc. etc.) (mittlerweile bin ich übrigens 36 und wenn Kuklinskis Methode mein für mich normal gewordenes Wachkoma beseitigt, feiere ich ein zweites mal Geburtstag).

Obwohl eigentlich wunderts mich doch nicht, dass bislang noch nicht der Vorschlag von einem Arzt kam, da mich bei Ärzten eigentlich gar nichts mehr wundert. Umso positiver überrascht war ich von der Untersuchung bei Kuklinski (so kann´s also auch gehn :) ).

Wie werden denn diese Unverträglichkeiten nachgewiesen, mit einem normalen Allergietest? Und trägt dafür zur Abwechslung mal die Krankenkasse die Kosten? (immerhin haben/werden mich Upright-MRT, Kuklinski und die Laboranalysen 1400 Euro kosten, was mir allerdings sch****egal ist, wenn´s was hilft)


@Kate
Soweit ich weiß, reicht die Ernährungsumstellung allein oftmals nicht. Sie ist allerdings laut Dr. Ku. eine wichtige Basis für alles andere.
ja, da hast Du recht, denn ich habe zusätzlich zu den Ernährungsanweisungen auch einen Behandlungsplan für die Einnahme von Vitamin D- und Vitamin B-Präparaten, sowie "Nackenübungen" erhalten.

nicht "normal" zu kochen, finde ich nicht problematisch (komplizierter wird es schon beim Essen gehen oder Einladungen).
für mich ist das leider schon problematisch, denn bereits das Einkaufen der richtigen Zutaten wird mich schon vor große Herausforderungen stellen. Denn beim Einkaufen stehe ich häufig vor den gefühlten billionen von Produkten, fühle mich wie hirntot, kann mich null konzentrieren und sehe alles und gleichzeitig nix. Dann starre ich auf die Produktpalette, mir fallen fast die Augen zu und irgendwann frage ich mich "Was suche ich eigentlich gerade? Achja: Butter.". Manchmal frage ich mich echt, wie ich überhaupt 36 Jahre überleben konnte, so gehirnamputiert wie ich manchmal bin.

Entschuldige bitte diese drastische Darstellungsweise, ich wollte Dich/euch damit jetzt nicht in tiefes Mitleid stürzen oder so, sondern lediglich verdeutlichen, welche Probleme es für mich bereiten wird, wenn ich dann demnächst auch noch auf den Nitratgehalt von Wurst achten soll. Wie gesagt, am liebsten hätte ich ein Kochbuch mit Einkaufsliste, die ich dann gezielt abarbeiten kann, aber vielleicht kommt das ja noch.

Ich möchte Dir ans Herz legen, Dich ein wenig einzulesen. Dazu könnte das Wiki helfen und auch das oben festgepinnte Inhaltsverzeichnis
Ja, das muss ich wirklich tun, auch wenn´s auf Grund meiner Konzentrationproblematik äußerst schwer werden und verdammt lange dauern wird


@Louise
Dass eine Schwermetallbelastung als Ursache meiner Müdigkeit in Frage kommt, habe ich auch schon überlegt (wobei der Begriff "Müdigkeit" es wie gesagt eigentlich gar nicht wirklich trifft, vielmehr "Weggetretenheit" oder "eine gestörte Schnittstelle zwischen mir und meiner Umwelt", die dann in Konzentrations-anforderungs-situationen letztendlich wirklich zur Müdigkeit führt), zumal ich einige sehr große Amalgamfüllungen habe.

Ich habe mir mal ein Youtube-Video von Klinghardt angeschaut (der Name dürfte Dir als Betroffene ja ein Begriff sein) und er sagte das man bei einer Schwermetallbelastung insbesondere auftretene Müdigkeit äußerst gut durch eine Ausleitung beseitigen kann.

Bevor man mit der richtigen Ausleitung beginnt, müssten ja allerdings erst die Füllungen entfernt werden, was für mich unbezahlbar wäre. Denn es müssten ja wurzelbehandelte, amalgamierte Zähne (ich habe davon alleine drei Stück) entfernt, der Kiefer darunter ausgefräst (das Ausfräsen bezahlt ja wahrscheinlich nicht die Kasse) werden und die Lücken ersetzt werden.
Deshalb habe ich das Thema "Amalgam" vorerst ad acta gelegt, in der Hoffnung eine andere Ursache für die Müdigkeit zu finden. Allerdings habe ich irgendwo gelesen, dass auch eine Schwermetallbelastung für nitrosativen Stress verantwortlich sein kann (so schließt sich wohl der Kreis)


@lealee
Das sind ja wirklich positive Nachrichten, dass die Behandlung so gut bei Dir angeschlagen hat. Vielleicht wird mir nach einem ähnlich langen Ärztemarathon (Du machst das ja tatsächlich schon noch länger als ich) auch endlich mal sowas Gutes wiederfahren.

Die Ernährung spielt bei mir eine sehr große Rolle, wenn ich alles richtig mache geht es mir richtig gut.
Das macht mich besonders hoffnungsfroh, da ich nämlich noch niemals bewusst auf meine Ernährung geachtet habe. Diese bewegt sich zwischen Tiefkühlpizza, anderen Fertiggerichten und wenn´s hoch kommt selbst gemachter Spaghetti-Bolognese. Sie ist somit also auf jeden Fall sehr kohlehydrat-lastig.

Ich hab der Ernährung bislang keinerlei Aufmerksamkeit geschenkt, da alle in meinem Umfeld sich derart ernähren und von denen keiner ein solche Symptomatik wie ich hat. Folglich dachte ich immer, dass Ernährung total überbewertet sei, da beispielsweise die Vitamine in so geringen Dosen wirken, dass man da auf jeden Fall ausreichend mit versorgt wird (egal wie man isst). Ich dachte bislang immer "Hauptsache nicht zu viel, aber was, ist eigentlich egal, da in jedem Essen auf jeden Fall genug drin ist, um ausreichend versorgt zu sein. Abgesehen davon, dass das sicherlich falsch ist, habe ich darüber hinaus nicht bedacht, dass bestimmte Nahrungsmittel(zusätze) nicht nur nicht nährstoffreich sein könnten, sondern im Gegenteil krank machen könnten (wie das ja wohl wie in meinem/unserem Spezialfall mit den Kohlehydraten und dem nitrosativen Stress ist).

Der Unterschied zu mir und meinen ebenfalls ernährungslegasthenischen Freunden ist wohl der, dass sie kein HWS-Trauma erlitten haben.

Konzentration war sowieso etwas, das ich lange nur vom Hörensagen kannte.
Alter Falter, das trifft´s wirklich absolut! Ich kann mir auch so dermaßen gar nicht vorstellen, dass vor mir beispielweise ein Arbeitskollege steht (jetzt ja nicht mehr) mir irgenwas erzählt und ich nicht nach drei Sätzen denke "Fuck, ich musste ja zuhören, was hat er nur bislang erzählt?!"
Auf Grund meiner Konzentrationproblematik bin ich auch viele Jahre mit Ritalin behandelt worde, was aber in meinem Fall rein gar nichts gebracht hat, da ich mich ja nicht deshalb nicht konzentrieren kann, weil meine Gedanken hyperaktiv hin- und herspringen, sondern weil mein Hirn immer im Energie-Stand-By steht.

Was mich allerdings immer dazu verleitet hat, eine rein psychische Ursache anzunehmen, war die Tatsache, dass ich im Abrufen von Informationen kaum behindert bin, mich dann also sehr wohl gewissermaßen "konzentrieren" kann.

So kann ich beispielsweise, wenn ich für eine Klausur gelernt habe, das Gelernte problemlos abrufen und folglich auch gute Noten erzielen. Doch das Erlernen des Stoffs selbst stellt für mich die absolute Oberanstrengung dar. Dafür benötige ich dann sehr sehr viele Eselsbrücken und Wiederholungen, immer wieder neue Lernanläufe und folglich ewig viel Kraft und Zeit. Hab ich´s dann allerdings erstma drin im Schädel, dann bleibt´s da auch.

Nur nützt einem das im real-Arbeits-life nichts, da man da ja nicht alles erst auswendig lernen kann, sondern da muss man schnell mal eben die Info aufnehmen, nicht gleich wieder vergessen und dann umsetzen.

Geht Dir das diesbzgl. ähnlich?

Also ich hab Kuklinski dazu explizit befragt, wie es denn sein könne, dass eine körperliche Ursache vorliegt (also der Nitrostress) und man sich einerseits konzentrieren kann (beim Abrufen von Infos) andererseits aber wiederum gar nicht (bei der Aufnahme von Infos). Wenn´s was körperliches ist, dürfte es doch eigentlich gar nicht funktionieren.
Er hat mir dazu gesagt, dass das nicht weiter verwunderlich sei, da durch den Nitrostress insbesondere der Bereich im Gehirn behindert sei, der für die Überführung der Inhalte des Kurzeitgedächtnisses in das Langzeitgedächtnis zuständig sei.

Was sagst Du dazu?

Das NO wird nicht von der Ernährung gedrückt sondern von B12. Die Ernährung ist für die Energieversorgung der Mitochondrien wichtig.
Aber nicht ausschließlich, wenn ich Kuklinski richtig verstanden habe. So soll man doch deshalb z.B. nitrat/nitritreiche Nahrung meiden, weil der Stickstoff im Nitrat (ärgerlicherweise) vom Körper zur Herstellung des Stickstoffmonoxides verwendet wird. Somit kann man also auch über die Ernährung das NO selbst drücken. Oder hab ich das falsch verstanden?

So, Sie lasen einen Roman von Ren Hoek, der diesen in vielen Stunden verfasst hat und sich nun in sein Bett fallen lässt

Ach ja, kepp on :bang:
 
Hallo Ren Hoek,

danke für die literarische Morgenstunde - ich bin begeisterte Leserin und kann Tage mit ein paar guten Büchern über die Runden bringen, ohne irgend etwas anderes zu tun. Dabei kommt es schon mal vor, dass ich ein Buch ein zweites Mal lese und erst kurz vor dem Schluss kommt mir irgendwas bekannt vor und ich merke, dass ich ein bereits gelesenes mit dem kürzlich neu gekauften verwechselt habe... :sleep: Mir geht es ähnlich wie dir: wenn ich mir was lerntechisch mühsamst erarbeitet habe, dann ist es abrufbar, aber es fällt mir sehr schwer bis ich es intus habe. Ich vergesse immer noch viel (hatte aber 2 AB-Behandlungen und zweimal Borreliose, was das Problem verschlimmert hat), vor allem wenn ich nicht total aufmerksam gedanklich wiederhole, was gesagt wurde oder mir Dinge aufschreibe. Praktische Dinge wie Arbeitsprozesse z.B. kann ich mir hingegen auf Anhieb merken sobald ich es nachvollziehen kann. Auch für mich wichtige Informationen, die auf meinen "inneren Suchhund" treffen kann ich mir inhaltlich gut merken, aber nur das Wesentliche, nicht die Details oder Bezeichnungen.

Was die Ernährung betrifft kann ich dich verstehen - mir ging es anfangs ähnlich, zumal ich auch noch viel unterwegs bin und schnelle Brotzeiten dann mein Mittagessen waren. Da habe ich aber schon immer gemerkt, dass das nicht gut ist. Immer hatte ich danach irgendwelche Magenprobleme oder richtige Müdigkeitsattacken. Außerdem kochte ich nicht gerne. Mittlerweile klappt es hervorragend.

Ich kaufe aber keinerlei fertig zubereitete Nahrung mehr - weder Wurst noch Joghurt noch Käse noch irgendeine Gemüsemischung aus der TK-Truhe. Keine Majonaise, kein Ketchup, kein normales Suppenpulver sondern hefefreies a.d. Reformhaus. Zucker lasse ich ebenfalls weg und Honig oder Agavensirup als Ersatz nehme ich nur ganz selten. Egal was ich kaufe, ich studiere die Zutatenliste und kaufe nichts mehr was nicht ganz naturbelassen ist.

Morgens trinke ich täglich einen Gemüsesaft, den ich selbst mache (Zentrifugalpresse). Zuvor trinke ich ein großes Glas Wasser mit dem Saft einer Zitrone (frisch gepresst). Kuklinski schrieb einmal, dass seine Patienten ihm berichtet haben, dass ihnen das Zitronenwasser half, auch wenn keiner weiß warum. Im Gemüsesaft ist locker ein Pfund Möhren und eine Rote Rübe mit einem Glas weggeputzt, soviel Gemüse könnte ich gar nicht essen. Ansonsten esse ich alle paar Tage TK-Fisch, den ich dünste, täglich frisch zubereitetes Gemüse (außer Tomaten, Spinat und andere Histaminsünden) und würze viel mit frischen Kräutern oder TK-Kräutern. Getreide habe ich sehr stark reduziert bis auf ein bis zwei Scheiben Vollkorn oder etwas Knäckebrot ohne Hefe am Tag. Kartoffeln esse ich (nicht mehr so viele wie früher), obwohl sie kohlehydratreich sind, aber sie machen mich nicht müde.
Brotaufstriche mache ich mir selbst im Mixer, z.B. eine halbe Paprikaschote (keine grünen) mit Öl, etwas Salz und Hirseflocken oder etwas gekochtem Reis zu Brei mixen, die andere halbe Schote klein würfeln und darunter mischen und gehackte Petersilie dazu. Ist das leckerste was es gibt. Auf dieser Reis-oder Hirseflockenbasis (Haferwunder geht auch) kann man im Mixer jeden erdenklichen Brotaufstrich zaubern: Mit Apfel und Meerretich, Gurke und Knoblauch, mit Zwiebeln, mit Mandeln und Samen, und und und... Das mache ich nicht deshalb weil ich soviel Zeit habe, sondern weil es nichts auf dem Markt gibt was deftig schmeckt und wo keine Zutaten drin sind, die ich meiden muss. Sogar Naturkostaufstriche enthalten immer Hefeextrakt oder irgendwelche Gewürzmischungen.

Dann mache ich jede Woche einen Fettaufstrich aus chemisch ungehärtetem Kokosfett und hochwertigen Ölen. Ein wenig von dem Kokosfett erhitze ich und röste darin Zwiebelwürfel goldbraun, man kann auch ein paar Knoblauchzehen mit reintun, die danach wieder entfernt werden. Dann schmelze ich den Rest von dem Kokosfett ohne es länger zu erhitzen und rühre, wenn es noch flüssig aber nicht mehr zu warm ist hochwertiges Öl (kein Supermarktöl) wie Sesam-, Distel-, Rapsöl dazu. Mit Leinöl schmeckt es auch sehr gut, aber ist leicht bitter. Schmeckt aber super auf einem Knäckebrot mit Gurkenscheiben drauf. Dann kommt das ganze in ein Schraubglas und in den Kühlschrank und ich habe die ganze Woche über eine Art Schmalzaufstrich, der den Mitochondrien Energie liefert und schön deftig schmeckt.

Zwar empfiehlt K. tierische Fette, aber mir geht es, obwohl ich darauf keine Unverträglichkeiten habe besser ohne Fleisch und Milchprodukte. Trotzdem werde ich wieder (wenn meine Leberreinigungsdiät vorbei ist) geringe Mengen davon essen. (Vllt. liegt das an der Verdaulichkeit und weniger an der Verträglichkeit). Durch die starke Beschränkung auf Gemüse, Obst, verträgliche Samen und wenig Getreide und Fisch habe ich eine Symptomfreiheit erreicht, die mir jetzt ermöglicht zu erkennen, was mir nicht gut tut. So habe ich erst bei einem Besuch im Restaurant gemerkt, dass mir Tomaten im Salat gar nicht gut tun, schon eine ganz kleine Menge. Das hatte ich vorher völlig unterschätzt. Ein bisschen Fleisch macht mir nichts, ein bisschen viel Fleisch (mehrmals hintereinander) tut mir nicht gut. Einmal ein Hamburger (weil es nichts anderes gibt) macht nicht viele Probleme, aber wenn ich den nächsten Tag wieder Fastfood oder eine Semmel mit Wurst esse merke ich die Probleme meist recht schnell mit unangenehmen Verdauungsstörungen oder Magenbrennen.

Wenn man sich mal ein bisschen damit befasst hat und ein paar Tricks hat, die es ermöglichen trotzdem mal nur zum Kühlschrank zu gehen und sich ein schnelles Brot zu machen oder man einen Dip fertig hat, den man mit einer Gurke verzehren kann, und wenn man Alternativen für das hat, das man nicht essen soll/möchte ist es ganz einfach. Da meine Tochter keinerlei Milchprodukte und kaum Getreidesorten essen darf, habe ich sogar ein joghurtähnliches Dessert aus Kokosmilch und Zaziki aus gemixtem Reis und Gurken "entwickelt", die fast wie echt schmecken und nicht nach Kokos oder Reis. Mit Mixer, Saftmaschine und gedünsteten Mahlzeiten geht das Essen zubereiten bei mir jetzt viel schneller als früher die Kocherei und das Gebrutzel.

Die Nahrungsmittelunverträglich kann man mit Bluttests feststellen. Bei mir wurde zuerst ein Screening gemacht, ob überhaupt Unverträglichkeiten da sind. Danach wurden mit derselben Blutprobe die einzelnen Nahrungsmittelgruppen und eine Vielzahl einzelner Nahrungsmittel getestet.
Wichtig wären diesbezgl. auch Darmuntersuchung auf Pilzbesiedelung und Darmentzündung (zahlt Kasse).

LG Lealee
 
Hallo Lealee,

um zu vermeiden, dass sich der Zeitpunkt meiner Antwort wieder in allzu weite Entfernung schiebt, tu ich´s jetzt mal eben, obwohl ich eigentlich gar nicht viel zu sagen habe und schon wieder einfach nur endlos im A*sch bin.

Wenn man liest, mit wieviel Energie Du Deine Kuklinski-Ernährung verfolgst, dann beeindruckt das schon sehr.

Ich hab zwar auch ein großes Durchhaltevermögen und bin z.B. jahrelang dreimal die Woche gejoggt, bin einen Marathon gelaufen und hab von einen auf den anderen Tag mit dem Rauchen aufgehört. Leider hat das aber niemals die erhoffte Reduktion meiner Kopfmüdigkeit gebracht, weshalb ich freiwillig auch niemals irgend etwas machen würde. Ich würde freiwillig niemals ein Buch lesen oder in den Urlaub fahren. Ja selbst Essen finde ich zu anstrengend und bringe es immer nur schnell hinter mich, um mich dann endlich wieder zurücklehnen zu können. Folglich wird es echt schwierig werden mich in das Ernährungs-Thema einzulesen, aber ich werd´s mühsam-ernährt-sich-das-Eichhörnchen-mäßig peu a peu abarbeiten.

Naja, wie gesagt hab ich eigentlich grad gar nicht viel zu sagen, ich wollt halt nur aus Höflichkeit antworten, da Du Dir bei Deinen ausführlichen Antworten so viel Mühe gegeben hast.

Ach da fällt mir doch noch was ein. Morgen bin ich bei meinem Hausarzt und wollte den mal bzgl. des Tests auf Lebensmittelunverträglichkeiten fragen. Weißt Du, was man da so alles abtesten lassen sollte? Histamin, Laktose, Fruktose, Gluthen und was noch?

LG
 
Hallo renhoek,

kein Problem wenn du nicht antwortest - das ist kein Muss. Danke dass du dir trotzdem die Mühe gemacht hast.

Nur kurz: Mir ging es genauso wie dir und ich war zu absolut nichts mehr in der Lage und hatte auch zu nichts Antrieb. Nicht mal alles was ich gerne tat - auch lesen war mir zuviel. Das besserte sich dann mit der Behandlung bei dem Doc, der mir erst mal was gegen den Serotoninmangel gab und mir die B12-Injektionen verordnete. Erst danach kamen die ganzen Unverträglichkeiten ins Spiel und ich habe auch länger gebraucht, um das umzusetzen. Lange hatte ich es nicht so genau genommen (besonders mit dem Histamin). Erst nach der AB-Therapie wg. Borreliose wo die Kopfprobleme entstanden und nicht mehr aufhören wollten habe ich die konsequente Diät für die Leber gemacht und erst da merkte ich wie krass die Ernährung das beeinflusst. Grade Kohlehydrate (in schweren Fällen sogar Obst) führen bei mir zu totaler Müdigkeit und Histamin wohl zu den Kopfproblemen. Das war schon mal viel besser, aber vermutl. durch das Antibiotium ist es schlimmer geworden.

Ernährungsmäßig bringt zunächst das Weglassen bestimmter Sachen mehr als ein ausgeklügeltes Ernährungsschema, das man nicht gut einhalten kann. Bei Nitrostress wären es generell Kohlehydrate, die müde machen. Bei Histadelie kann es Histamin sein, das Kopfnebel, Benommenheit und andere Symptome macht. Das bringt dann schon viel selbst wenn andere Unverträglichkeiten noch gar nicht berücksichtigt werden.

Joggen und alles was die HWS erschüttert ist totales Gift, falls man ein HWS-Trauma hat. Da wird dann ständig Histamin alleine durch die Stöße produziert. Deswegen geht der Schuss oft nach hinten los, wenn man versucht, die ständige Erschöpfung mit Sport zu verbessern.

Bei mir wurden die Lebensmittelunverträglichkeiten mit einem igG4 Nahrungsmittelscreen gemacht. Zuerst wurde mit einem Vorscreen auf Nahrungsmittel und Pollen getestet, ob überhaupt welche vorliegen.
Danach erst wurde auf einzelne Lebensmittel und Lebensmittelgruppen weiter getestet. Da sind Gluten-, Fructose, Laktose und Kasein glaube ich dabei.

Histamin wurde im Stuhl getestet (Histamin im Blut ist wohl nicht sonderlich aussagefähig).

Sinnvoll ist auch ein Protein S-100 Test, um die Beteiligung der HWS auszuschließen oder festzustellen. Hier wird Blut genommen und nach 10-Min. Kopfkreisen ein zweites Mal, um festzustellen, ob die Bewegung die Werte verändert hat.

Hoffe, dir wird bald weiter geholfen und der Doc findet was - Alles Gute!

LG Lealee
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Lealee,

Ich werd´s ernährungsmäßig so machen, dass ich wie Du sagtest erstmal die einfache Variante wähle und nur die Kohlenhydrate weglasse und die "Kuklinski"-Vitamine nehme. Und dann schaue ich mal was sich dadurch so tut.

Ich war übrigens jetzt beim Upright-MRT wozu ich nochmal ne Frage hätte. Diese werde ich allerdings in einem neuen Thread der Allgemeinheit stellen. Denn ich will Dich ja nicht als meine alleinige "Dauerberaterin" missbrauchen ;-).
Solltest Du allerdings auch was dazu sagen können/wollen, bist Du dazu natürlich herzlichst eingeladen.

Vielen Dank mochmal für Deine bisherigen so ausführlichen Antworten

lg
 
Ach, ich hab da noch was:

Ich habe mich bis gestern gefragt, wo ich denn nun eigentlich meinen Brotbelag drauf machen soll, wenn ich (laut Kuklinski) nur noch maximal zwei Scheiben Brot/Tag essen soll. Naja, das endete in den letzten Tagen darin, dass ich mir den Brotbelag so reingestopft und runtergewürgt habe, um meinen Mitos die Energie zukommen lassen zu können, nach der es ihnen ja wohl so stark gelüstet.

Nun bin ich bei einem Bäcker auf ein sog. Eiweiß-Brot aufmerksam geworden, welches 26 % Eiweiß, 11 % Fett und nur 7 % Kohlenhydrate enthält. Endlich kann ich wieder sorgenfrei Brot essen!

Das Brot gibt es übrigens nicht nur in irgendwelchen Bio-Bäckereien, sondern ich hab dieses LowCarb-Brot mittlerweile auch in zwei "normalen" Bäckereien gefunden. In welchen Bäckereien es das Brot gibt, lässt sich der eigens dafür eingerichteten Website entnehmen:
www.eiweiss-abendbrot.de/schlank_im_schlaf_eiweiss_abendbrot.html

Allerdings ist dieses "Dr. Pape-Brot" nicht das einzige LowCarb-Brot. Heute hab ich´s z.B. auch bei der Brotinsel gefunden, wobei hier allerdings keine Angabe zu finden ist, wieviel % Kohlehydrate es enthält (es enthält aber leider Gluten).

Ich hoffe, ich konnte Dir (und natürlich auch allen anderen Lesern) somit auch mal nen hilfreichen Tip geben.

Weiterhin hoffe ich, dass jetzt nicht die Antwort kommt: "Klar das Brot hat zwar wenig Kohlehydrate, aber es hat den, und den, und den, und den, und den Nachteil, weshalb Du es für eine "Kuklinski-ische" Ernährung vergessen kannst. Zerstört mir nicht mein Brot-Traum! ;-)

LG
 
Hi renhoek,

den Tipp mit dem Brot finde ich wunderbar - muss man sich halt ansehen was drin ist falls man was nicht verträgt. Ich habe bis jetzt Knäckebrot ohne Hefe genommen und gelegentlich ein Vollkornbrot (die schwaren, flachen pumpernickelähnlichen liebe ich sehr). Aber nach einiger Zeit ist mein Brotbedarf stark gesunken - je länger die Ernährung umgestellt ist umso mehr verlieren sich Gewohnheiten und Gelüste. Vom Knäckebrot kann man mehrere Scheiben essen und ich tu hausgemachte, gemüse- und fettreiche Aufstriche oder mein selbstgemachtes "Mitoschmalz" - einen Fettaufstrich mit Röstzwiebeln drauf. Dagegen kommen die Kohlehydrate aus dem Knäckebrot nicht an - meine Energieversorgung ist gewährleistet. Und dann noch 4 x tägl. ein Teel. Kokosöl.

Ich mache mir selbst Brotaufstriche, und die enthalten auch etwas Kohlehydrate damit sie fester sind (gekochten Reis oder Haferflocken und alles im Mixer mit Gemüse, Öl etc. cremig püriert). Die schmecken auch ohne Brot und ich futtere sie oft wie ein Müsli.

Ich denke man soll auch nicht päpstlicher sein als der Papst - das richtige Verhältnis macht es. Ich esse mittlerweile gelegentlich auch im Restaurant diätwidrig. Das hat mir noch nicht geschadet. Kürzlich eine Rindsroulade mit Kartoffeln und Gemüse. Ich bat darum, bei den Beilagen den Kartoffelanteil zu verringern und den Gemüseanteil zu erhöhen und damit war das überhaupt kein Problem. Auch darmtechnisch keine negativen Effekte. Ebenfalls keine Ermüdungserscheinungen nach dem Essen. Anders ist es bei Käsespätzle - die befördern mich ins Koma.

Bei den Kohlehydraten habe ich festgestellt, dass sie überhaupt nichts ausmachen, wenn sie wenig verzehrt werden wie bspsw. als kleine Beilage zu einer mitochondrienfreundlichen Mahlzeit und nicht andauernd. Unsere übliche Ernährung ist ja eher vom Frühstück bis zum Abendessen mit einem sehr hohen Kohlehydratanteil ausgestattet, und selbst unsere Snacks bestehen fast ausschließlich aus Kohlehydraten. Dabei ist verstärkend, dass demnach die ausgleichenden Anteile wie viel frisches Gemüse exorbitant zu kurz kommen und Fette reduzieren wir ja weil es uns jahrelang so eingetrichtert wurde. Seit ich den Fettanteil (nur hochwertig hergestellte Öle und keine chemisch gehärteten Fette) erhöht habe und auch auf Zusatzstoffe sowie industriell veränderte Nahrungsmittel verzichte habe ich auch mit den wenigen Kohlehydraten kein Problem.

Ich habe mittlerweile bei mir den Eindruck, dass die basische Wirkung und der Entsäuerungseffekt der betont basischen Ernährungsweise einen sehr erheblichen Einfluss nicht nur auf das Wohlbefinden hat, sondern auch den Organismus entlastet und einen günstigen Einfluss auf die übrigen Prozesse hat, möglicherweise sogar die Stoffwechselprozesse begünstigt oder Mikronährstoffe dadurch effektiver verwertet werden. Deswegen ist es besser, die gesamte Ernährung langsam umzustellen als nur auf bestimmte Parameter zu achten (finde ich).

LG Lealee
 
was mich allerdings wundert... du schreibst, dass du dir morgens immer nen gemuesedrink mit nem halben pfund karotten machst.
karotten sind frucotsebomben. Eigentlich muesste das dich doch in ein energieloch ziehen?
 
was mich allerdings wundert... du schreibst, dass du dir morgens immer nen gemuesedrink mit nem halben pfund karotten machst.
karotten sind frucotsebomben. Eigentlich muesste das dich doch in ein energieloch ziehen?

Hallo Tellerrand,

mitnichten - ich habe keine FI und das viele Gemüse -als frischer Saft, Salat oder gedünstet- tut mir sehr gut - ich muss nur aufpassen welches Gemüse ich nicht vertrage. Mir machen selbst Kartoffeln keinerlei Probleme (wg. Kohlehydratverwertungsstörung) solange der Hauptanteil der Nahrung aus Gemüse besteht.
Und den Eiweißbedarf zu decken ist nicht ganz einfach, wenn man Nüsse gar nicht und Hülsenfrüchte nicht so gut verträgt und vorübergehend keine Fleisch- und Milchprodukte isst.

Mit Energielöchern habe ich schon seit einiger Zeit überhaupt nicht mehr zu kämpfen, außer ich überanstrenge mich körperlich sehr (außergewöhnliche Kraftanstrengungen), dann bin ich nachher KO. Kommt aber selten vor.

LG Lealee
 
ich hab mich mal die letzten tage sehr fettreich ernaehrt, heut morgen gabs schweinebauch ;)
energietechnisch gings mir ganz gut, leider immer noch mit depression zu kaempfen. Heute Abend hab ich es gewagt ne schuessel haferflocken zu essen... bin im totalen energieloch... morgen frueh gibts wieder was herzhaftes!
Ich vertrage aber mit der Zeit immer mehr hab ich das Gefuel. Histaminbelastung ist sehr viel weniger geworden und Unruhe ebenfalls. Mal sehen wie mir das TMG hilft...
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn auch schon veraltet, dieser Thread war unheimlich hilfreich, danke an alle Nitrogestressten! LG Coline
 
Das Brot ist gar nicht so gesund, als man glaubt.




Ein belegtes Brot gehört für die meisten Deutschen zum Abendessen dazu. Doch Kohlenhydrate haben den schlechten Ruf, dick zu machen. Einige Bäckereien bringen Eiweiß-Brote als Alternative auf den Markt, mit denen man gewissermaßen über Nacht abnehmen soll. Doch was ist wirklich dran an den neuen Diät-Versprechen?

www.mdr.de/umschau/quicktipp/quicktipp194.html
 
@Dora: Ich will das Eiweißbrot beileibe nicht verteidigen und nehme auch keines zu mir, doch ein Argument Deines verlinkten Artikels ist, das eine Kalorie eine Kalorie ist:

Andere Ernährungsexperten zweifeln an dem Sinn von Eiweiß-Brot: Wer abnehmen will, muss mehr Kalorien verbrennen, als er zu sich nimmt. Da ein Eiweißbrot aber mehr Kalorien hat als viele andere Brote, müsse an seiner Wirksamkeit gezweifelt werden.
Ich bin eher der Meinung dieses Artikels:
Quelle: Die Ernährungsfalle by Robert H. Lustig - Project Syndicate


An der Wurzel allen Ernährungswahns liegen zwei scheinbar harmlose Grundsätze: Eine Kalorie ist eine Kalorie, und man ist, was man isst...


...Unser Stoffwechsel kam aus dem Lot, als wir anfingen, Fett und Kohlehydrate gleichzeitig zu uns zu nehmen. Die Leber-Mitochondrien waren dem Energieansturm nicht gewachsen und mussten eine bis dahin wenig genutzte Notfallstrategie anwenden, die „de novo Lipogenese“ (neue Fettsäuresynthese), bei welcher überschüssige Energie in Leberfett umgewandelt wird.
Leberfett bringt die Arbeit der Leber durcheinander. Es liegt einem Phänomen zugrunde, das „Insulinresistenz“ heißt und ist die Hauptursache für chronische Stoffwechselerkrankungen. Mit anderen Worten, weder Fett noch Kohlenhydrate sind gefährlich – bis sie kombiniert werden. Die Nahrungsmittelindustrie macht genau das, indem sie die westliche Nahrung mit beiden Stoffen anreichert, um Geschmack und Haltbarkeitsdauer zu erhöhen, und intensiviert dadurch Insulinresistenz und chronische Stoffwechselerkrankungen...

... Daher ist eine Kalorie eben keine Kalorie. Fette, Kohlenhydrate, Fruktose und Glukose werden im Körper unterschiedlich verstoffwechselt. Außerdem sind wir, was wir mit unserem Essen machen. Die Kombination von Fett und Kohlenhydraten sind eine hohe Belastung des Stoffwechsels, der durch die Zugabe von Zucker noch verstärkt wird.
LG,
Mingus
 
Schlank im Schlaf:

Eweißbrot ist für Diabetiker nicht geeignet.



www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/1731832/Trend-Mit-Eiweissbrot-richtig-abnehmen%253F#
 
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