Erhöhter ANA-Wert

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14.02.10
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Hallo zusammen :wave:,

eine Blutuntersuchung hat einen erhöhten Autoantikörper-Wert (ANA) ergeben von 1:320 (normal:< 1:80). Ich will mich in Kürze von einem Rheumatologen untersuchen lassen.

Was hat dieser erhöhte ANA-Wert zu sagen?

Kurz zu mir:

ich habe seit ca. 1 1/4 Jahren eine Achillessehnenentzündung an beiden Fersen, habe HPU, Hashimoto Thyreoitidis, lasse mir z.Zt. nach und nach das Amalgam aus den Zähnen entfernen, habe sicherlich Schwermetalle u.a. Gifte im Körper; nehme hochdosiert Vitamin B6 und Zink (Depyrrol Plus) sowie ein Multivitaminpräparat von KEAC ein; habe Nahrungsmittelunverträglichkeiten, v.a. bei Gluten, auch bei Lactose; habe daher den Verdacht auf Leaky Gut; und habe mich jetzt gerade testen lassen auf Borreliose, Helicobacter und Chlamydien - alles negativ.

In der Vergangenheit hatte ich Rückenprobleme, eine beginnende Schultersteife und Tennisarm (alles entzündliche Prozesse...)

Könnte es bei mir eine Erkrankung rheumtischer Art sein?

Sind nicht die ANA-AK bei jeder Art von Entzündung im Körper erhöht? Und ich habe ja aktuell gleich zwei Entzündungen (Schilddrüse und Achillessehnen...)
Muss ich mir Sorgen machen?

Ich hoffe sehr, dass Ihr mir helfen könnt!

LG
Nina3070
 
Hallo Nina,

In seltenen Fällen kann die Achillodynie durch Infektions- oder Stoffwechselerkrankungen entstehen.
Unklare Schmerzen wie bei einer Achillodynie treten beim Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit), bei der seronegativen Spondylitis ankylosans (Morbus Bechterew ) als auch bei der Gicht auf.
Auch können Beschwerden im Sinne einer Achillodynie durch degenerative Veränderungen im Bereich des Fußes auftreten, z. B. Beschwerden bei Arthrosen am oberen und unteren Sprunggelenk.
MEDHELP - RZTE - Achillessehnenschmerzen - Achillessehnenentzndung (Achillodynie)

...
- rheumatoide Arthritis (siehe Klassifikationskriterien der RA (ARA, 1958), Klassifikationskriterien der RA (ACR, 1987)) -
- autoimmune chronische Hepatitiden (siehe Hepatitis-Autoimmun-Diagnostik)
- Sklerodermie
- Vaskulitiden

Hinweise:
Gering erhöhte Titer finden sich auch bei nicht-autoimmunen entzündlichen Reaktionen.
Bei Titern 1:>80 wird das Muster und die daraus resultierende Assoziation zu den jeweiligen Erkrankungen angegeben.
Laborlexikon: ANA >>Facharztwissen fr alle!<<

https://www.symptome.ch/threads/hohe-ana-werte.57538/#post-349723

Nur so ein Gedanke: sind diese Krankheiten bei Dir abgeklärt?

Grüsse,
Oregano
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Oregano,

vielen Dank für Deine vielen Hinweise und Links!!

Nein, bisher sind diese Krankheiten bei mir bisher nicht abgeklärt worden.

Aber ich hoffe, dass diese im Rahmen der Untersuchung nächste Woche in der Rheumaklinik ausgeschlossen werden können und als Ursache des erhöhten ANA-Wertes nur die Hashimoto Thyreoiditis in Frage kommt.

In der Endokrinologie sieht man ANA´s vor allem im Zusammenhang mit Autoimmunerkrankungen der Schilddrüse (~DAutoimmunthyreopathien~S).

LG
Nina3070
 
dadr.gif
, Nina.

Bitte berichte doch, was in der Klinik herauskommt.

Grüsse,
Oregano
 
Hallo Oregano,

so - jetzt kann ich berichten, hatte gestern den Termin in der Rheuma-Klinik.

Ich habe ca. 1,5 Std. mit der Chefärztin gesprochen. Zum erhöhten ANA-Wert sagte sie, ich solle mir keine Sorgen machen.

Dieser Wert hätte keine grosse Aussagekraft, da er bei vielen Menschen, die keine rheumatischen Erkrankungen oder Symptome hätten, auch erhöht wäre und es nur eine kleine Anzahl von Rheuma-Kranken gäbe, die gleichzeitig erhöhte ANA-Werte hätten.

Desweiteren hat sie mir ein DIN A 4 Blatt mit Empfehlungen für Rheumakranke mitgegeben, die da lauten:

Im Allgemeinen:

- Entschlackung, Entgiftung, 3 Liter Flüssigkeit täglich. Heilfasten für mindest. 3 Tage.
- Diät (vorwiegend vegetarisch, mediterrane Kost), wenig tierische Fette, höchstens Fisch oder helles
Fleisch, Pute o.ä.
- Idealgewicht
- Regulierung des Säure/Basen-Haushaltes (Basica in Apotheke)
- Vitamine: C,E,D, Lebertran, Fischöl-Kapseln
- Nahrungsergänzung: Ortomol-Serie: Rheumatol, Artho plus, Immunol, Orthomol tendon
- Knorpel-Protektiva: Dona S-Kapseln / Teufelskralle Kapseln
- Antirheumatische Extrakte: z.B. Grünlippmuschel-Extrakt / Wobenzym-Dragees
- Tragen von entlastenden, abschwellenden, stützenden elastischen Manschetten oder Orthesen
- Intensive Mundhygiene, mehrmals tägl. Kamillen/ Salbei- oder Nelkenmundspülungen
- Abschwellende Massnahmen: Dunstumschläge mit Voltaren Emulgel / oder Ketoprofensalbe /
Quarkumschläge / Pferdesalbe

Desweiteren ist zu beachten:


- Bewegung und Wärme (oder Kälte) in Eigenregie (Gymnastik, Körnerkissen, Rotlichtlampe, Biosauna),
Reha-Sport, Rheuma-Liga, Selbsthilfegruppen
- Meiden von körperlichen und seelischen Stress-Situationen, Arbeiten in nassen, kalten und feuchten
Milieu, Besteigen von Treppen / Gerüsten, Heben u. Tragen schwerer Lasten sowie Einnahme von
Zwangshaltungen
- nicht rauchen!

und sie hat mir empfohlen, speziell für meine Achillessehnenentzündung viel zu dehnen. Und:

Rheuma-Tee:
in gleicher Menge von: Calendula-Blüten, Beifusskraut, Brennesselblätter, Löwenzahnwurzel
2 Esslöffel auf 1 Liter kochendes Wasser mindest. 20 Min. ziehen lassen
mehrmals täglich trinken

Zum Entgiften:
Apfelessig vor den Mahlzeiten trinken oder
Lorbeertee:
3-4 Lorbeerbläter mit 1,5 Liter Wasser aufkochen, in einer Thermoskanne weiterhin mit den Blättern ziehen lassen und im laufe des Tages trinken, diese Kur für 10 - 14 Tage durchführen.

Was hältst Du von diesen Emfehlungen?
Das meiste davon war mir schon bekannt und ich war doch ein bisschen enttäuscht, dass sie keine weiteren Blutuntersuchungen o.ä. angestellt hat.

LG
Nina3070
 
Hallo,
ich habe schon mehrmals gelesen, dass bei Hashi AK bis zu 300 o.k. sind.
Ansonsten kannst Du Dir ja noch eine Zweitmeinung einholen. Die Tipps finde ich gut, zumal sie alternativmedizinisch sind. Kommt auch nicht oft vor, dass eine Klinik so arbeitet.

LG Pimpanella
 
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