Nachgewiesene Holzschutzmittelvergiftung vor vielen Jahren.

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Hallo,

vor ca. 20 Jahren hat sich ein Bekannter eine Holzschutzmittelvergiftung geholt, weil im Haus seiner Eltern eine kleine Wohnung für ihn ausgebaut wurde mit behandelten Hölzern.
Damals wurde Lindan und noch etwas im Blut nachgewiesen.
Das Holz wurde bald entfernt, aber er wohnt immer noch in dieser kleinen Wohnung, und es geht ihm nicht besser sondern eher schlechter.
Die Symptome haben sich geändert: erst war es eher körperliche Schwäche, ständige Müdigkeit, schlechte Leberwerte, die Wirbelsäule tat oft weh, obwohl er viel Sport betrieben hatte...
Heute leidet er unter Agoraphobie, kann die vielen Informationen ans Gehirn nicht mehr verarbeiten, ist also ständig im Stress. Alle bisherigen Untersuchungen und Maßnahmen - schulmedizinischer und alternativer Art haben nichts geholfen.

Meine Frage: kann es sein, daß er so dauerhaft geschädigt ist, daß das Holzschutzmittel immer noch wirkt? Bzw. kann es sein, dass das Holzschutzmittel immer noch irgendwie wirkt, obwohl das Holz längst entfernt ist?
Was kann er untersuchen lassen und tun?

Grüsse,
Oregano
 
Hallo, Oregano,

dass jemand über soviele Jahre nach Entfernung des Holzes noch so schwer krank davon ist, sollte nicht sein.

Ich weiß ja nicht, wo die Wohnung ist, unterm Dach? Wenn man die Sanierung richtig macht, muss man den Putz abmachen (hätte machen müssen), denn ein großer Teil kann in den Putz gesaust sein bzw in die Gipsplatten.

Außerdem könnten die Dachbalken behandelt worden sein (hat man damals häufig mit dem noch giftigeren Xylamon gemacht). Da könnte im Laufe der Jahre der ganze Ausbau durchzugen sein mir dem giftigen Zeugs.

Liebe Grüße
Datura

Um sicher zu sein , könnte man eine Hausstaubuntersuchung machen:

https://www.symptome.ch/vbboard/gifte/79320-labor-fuer-umweltschadstoffe.html
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für die Hinweise. Ich werde das weitergeben.

Was könnte denn sonst die Ursache seiner Beschwerden sein, wenn man annimmt, dass die HOlzschutzmittel letztlich gar nicht die Ursache seiner Beschwerden sind? Bzw. was könnte er noch tun?
Ein Wert, der bei ihm nicht stimmt, ist das Billirubin. Er hat zuviel davon.

Grüsse,
Oregano
 
Hallo Oregano,

Ein Wert, der bei ihm nicht stimmt, ist das Billirubin. Er hat zuviel davon.
für einen Bilirubinanstieg im Blut gibt es mehrere Ursachen:
Das Bilirubin im Blut stammt vor allem aus dem Abbau der roten Blutkörperchen. Bilirubin wird von der Leber in die Galle und über die Galle in den Darm ausgeschieden.

Ursachen einer Erhöhung im Blut sind daher

  • übermäßige Zerstörung roter Blutkörperchen (Hämolyse),
  • Erkrankungen und Schäden der Leber (z.B. Hepatitis, Alkoholschädigung),
  • Blockierungen des Galleabflusses (z.B. Steine, Tumoren, Entzündungen).
Quelle: Bilirubin - bersicht
Hat er denn nicht auch sichtbare Zeichen der Gelbsucht ?

VG Binnie
 
Hallo Binnnie,

nein, er hat keinerlei Anzeichen für eine Gelbsucht, seine sonstigen Leberwerte sind und waren immer normal, auch in der akuten Vergiftungszeit.

Grüsse,
oregano
 
Naja, es gibt ja noch weitere Ursachen (s. verlinkter Text), die nicht im Leberbereich liegen, z.B. B12-Mangel und aufgrund dessen verstärkter Abbau der roten Blutkörperchen.

Ansonsten muss ein Ikterus wohl nicht immer gleich besonders auffällig sein. Ich weiß von einem Fall, wo diejenige wohl eine Gelbsucht aufgrund einer Medikamentenvergiftung hatte, woraufhin sie von einer Fremden angesprochen wurde, sie solle sich doch mal an einen Arzt wenden, da sie Zeichen in den Augen, und ich glaub, an den Ohren erkenne, die auf eine Gelbsucht hinwiesen...

VG Binnie
 
Hallo Binnie,

B12 ist laut Blutbild (Methylmalonsäure) in Ordnung.
Da er weiß, daß erhöhte Billirubinwerte einen Ikterus mit sich bringen können, hat er immer sehr auf seine Farbe, auch der Augen, geachtet. Da war nix.

Grüsse,
Oregano
 
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