Offene Ehe

Themenstarter
Beitritt
19.01.09
Beiträge
87
was ist das? wann ist die Ehe offen oder ab wann? Vielleicht ist es die Lösung für viele Probleme? Keine Seitensprünge, keine Ansprüche mehr, Freiheit ohne Ende. Warum nicht gleich so? Führe ich bereits seit Jehren eine offene Ehe, ohne mir bewusst zu sein? Warum den Kopf zerbrechen, Seele kaputt machen? Wir sind seit 13 Jahren zusammen(zusammen??), seit 11 Jahren verheiratet. Mehrere Trennungen,die längste Trennung war 1,5 Jahre, dann halbes Jahr wieder zusammen und jetzt ist er erneut ausgezogen, diesmal wegen einer anderen Frau. Vielleicht ist es perfektes Modell für die offene Ehe? Leben viele so? Bin ich nur dumm und naiv und zu idealistisch?
 
offene Ehe

Mag sein, dass es Menschen gibt für die eine offene Ehe ein Lösungsmodell sein kann...

Für mich wäre das nichts - ich denke noch immer digital - ganz oder garnicht, gehn oder bleiben.

Sorry, dass ich Dir mit meiner Meinung nun wohl nicht weiterhelfen kann.:wave:
 
offene Ehe

Die Überlegung der offenen Ehe kommt dir doch auch nur in den Sinn um nicht mehr weiter verletzt zu werden ...wenn du genau überlegst ist das überhaupt nicht dein Ansinnen...und auch nicht dein Wunsch im Innern...

Offene Ehe sit für mich das Gleiche, wie nicht gebunden sein..

das ergibt keine Sinn für mich und für mich wäre das nicht akzeptable geschweige könnte ich nicht so leben..

liebe grüße darleen:wave:
 
offene Ehe

Auch für mich würde eine solche Beziehungskonstellation nicht in Frage kommen. Ich verstehe unter offener Ehe auch, glaube ich, etwas anderes als du.
Wenn ein Paar es in Ordnung findet, auch mal mit anderen zu flirten oder auszugehen und sich einfach bewusst sehr viele Freiräume/ Spielräume lässt, gleichzeitig aber trotzdem die Qualitäten einer festen Beziehung zu schätzen weiß, sich aber nicht ausschließlich immer nur einer Person widmen möchte, dann ist das für mich quasi eine offene Ehe.
Wenn du aber sagst, dass dein Mann dich für eine andere Frau VERLÄSST und aus der gemeinsamen Wohnung auszieht, dann hört sich das für mich eher nach etwas anderem an. Ohne eure Beziehung jetzt beurteilen zu wollen, möchte ich dir den Rat geben, mit deinem Mann einmal darüber zu sprechen, ob ihr beide noch die selbe Einstellung zu eurer Beziehung habt. Als Außenstehender liegt für mich die Vermutung nahe, dass du dich einfach ausnutzen lässt und er aus Bequemlichkeit immer wieder zu dir zurückkehrt. Das mag natürlich aus deiner Sicht anders sein, du hast uns ja auch deine Haltung zu eurer offenen Ehe nicht verraten (sprich: Hast auch du andere Beziehungen?).

Meine persönliche Meinung ist auch, dass aus einer ursprünglich offenen Ehe/ Beziehung bei Missachtung der selbst aufgestellten Regeln/ Grundsätze (Irgendwelche Grenzen wird es bei euch doch geben, oder!?) schnell einmal eine Zwecksbeziehung wird. Wünschen tue ich dir das natürlich auf keinen Fall...

Liebe Grüße,
rhino
 
offene Ehe

Ich denke nicht, dass Du naiv oder dumm bist. Du versuchst eine Lösung zu finden und dazu muss es erlaubt sein, jede Art von Konstellation zu denken und als Möglichkeit des Zusammenlebens in Betracht zu ziehen.
Deine Situation klingt wie ein französischer Spielfilm: Interessant, spannend, unterhaltsam, aber unrealistisch. "Gib es in Wirklichkeit nicht und würde auch keiner aushalten" würde man sagen. Aber ganz offensichtlich lebst Du diese Situation ja nun schon 13 Jahre. Unkonventionell auf jeden Fall! Aber hältst Du das aus? Du klingst, so, als würdest Du es im Augenblick aushalten. Weil Du im Augenblick keine bessere Lösung hast? Dich arrangiert hast? Ein bisschen frustriert bist? Galgenhumor?
Jedenfalls ist es ein deutlich anderes Modell, als das, was die meisten so für normal halten (ich übrigens auch!). Wobei mir auch das normal, also "ganz oder gar nicht", etwas suspekt ist. Das wird mit einer solchen Sicherheit vertreten, die mich oft erstaunt. Ich bin da etwas skeptisch, da ich Augen und Ohren habe und Freunde und Nachbarn und Bücher lese und Filme ansehe. "Normal" ist das Idealbild, das aber selten funktioniert. Woher glauben denn viele so sicher zu wissen, was Liebe ist, wie sie funktioniert? Das man nur einen Menschen lieben kann? Ich weiß es nicht! Aber vielleicht andere. Ich will da nicht urteilen. Mag sein, dass manche es wissen und dass es bei manchen funktioniert. Von Leuten, die da ganz sicher sind habe ich jedenfalls schon häufig so etwas gelesen wie: "Die Liebe ist da oder nicht! Und wenn sie da ist, dann total. Das spürt man. Und Sex spielt dabei keine entscheidende Rolle ("Sex hat damit nichts zu tun". Wirklich?)." Aber wenn dann einer der Partner fremd geht (gehen würde), ist dass plötzlich der totale Vertrauensbruch und stellt alles in Frage. Wenn Sex so ein unwesentlicher Teil ist, wie wichtig ist Sex denn dann? Naja, vielleicht ein anderes Thema.

Aber auch Du musst Dich ja fragen: Liebe ich den Mann? Wie sehr liebe ich ihn? Liebt er mich? Ausschließlich? Kann ich jemand anderen Lieben und trotzdem in dieser Ehe bleiben? Wofür lebe ich eigentlich in dieser Ehe (Kinder?)? Und ich würde noch fragen: Habe ich noch Spaß beim Sex? Finde ich nämlich sehr wichtig!

Also ich sehe das Leben und die Liebe nicht so schwarz/weiß. Deshalb kann ich Dich sehr gut verstehen. Mir geht es ähnlich (aber wirklich nur ähnlich) wie Dir. Und eine Antwort habe ich für mich auch noch nicht gefunden.

Ich suche noch nach Antworten. Hier im Forum und im Leben. In diesem Sinne wünsche ich Dir Glück bei Deiner Suche.

Gruß Gatinhho
 
Der Mensch hat für Jahrmillionen in Sippen gelebt,
erst seit einigen Tausend Jahren gibt es soetwas wie die Ehe.
Das ist das Problem..

In der Sippe konnten Beziehungen eingegangen werden, wenn die
Energie mit jemanden gestimmt hat und wenn diese nicht mehr vorhanden
war, trennte man sich.

Die Kinder gehörten der Sippe, die Frau wußte oft nicht wer der Vater war,
das war auch unwichtig.

Die Ehe macht oft krank, die psychischen Probeme daraus, werden von Generation zu Generation weitergegeben.

What to do?
 
Klasse, weissnicht. Die Ehe ist ein gescheitertes staatlich-kirchliches Modell und von der Natur gewiß nicht so vorgesehen.
 
weissnicht,

What to do? vielleicht macht Einsamkeit noch kränker. Ehe, was für ein großes Wort, oft nur für eine Zweckgemeinschaft, so wie schon immer. Kinder zeugen, gemeinsam aufziehen, nicht einsam sein und im Alter versorgt.

Meine Pastorin hat das Buch geschrieben: Vom Seitensprung zur Dreierbeziehung" und im Moment gibt es ja gerade einen Film darüber.

peter
 
Einsamkeit ist negativ,
All ein sein ist positiv.

Ja, erst wird in diesem Zusammenspiel von Kirche und Staat die Ehe konstruiert,
unter dem "Schutz von Staat und Gott",

aber das es die Menschen oft genug zerstört,
das wird natürlich übersehen.

In einer besseren Zukunft wird es vielleicht wieder Kommunen geben,
in den Menschen wieder natürlich zusammenleben dürfen.

Es wird dann am Eingang geschrieben:
Politiker und Priester sind unwerwünscht.
 
ohje, hier haben sich wohl alle gesucht und gefunden :D:wave:

Ich denke, man könnte es wagen, wenn es die große Liebe ist und Mann und Frau wirklich ein Team sind?

Kayen
 
ohje, hier haben sich wohl alle gesucht und gefunden :D:wave:

Ich denke, man könnte es wagen, wenn es die große Liebe ist und Mann und Frau wirklich ein Team sind?

Kayen

Ja, in der Liebe verschwinden unsere Grenzen,
löst sich das Ego auf,
tiefes Urvertrauen steigt in der Liebe auf
und heilt viele alte Vernarbungen.
Sie gibt Stille und Frieden.

Aber dieses Paradies der Liebe erfordert eine große Aufmerksamkeit,
sie führt in Versuchung unbewußt zu werden.
Liebe ist, wenn die Zeit aufhört, aber der Verstand kann das
nicht zu lange aushalten und Zukunft wird kreiert und das ist dann
die Vertreibung aus dem Garten Eden.

What to do?
 
Kayen,

natürlich, und die Menschen werden es immer wagen. Genau wie auch viele unserer nächsten Verwandten.

Und Ehe hat auch nichts mit einem Zusammenleben von F+M zu tun. Sie ist doch nur eine juristische Absicherung

meint peter/Knuffi
 
weissnicht,

Du schreibst:
Ja, in der Liebe verschwinden unsere Grenzen,
löst sich das Ego auf,
tiefes Urvertrauen steigt in der Liebe auf
und heilt viele alte Vernarbungen.
Sie gibt Stille und Frieden.

und dabei geht es doch nur um den Fortpflanzungstrieb.

peter
 
Ja, in der Liebe verschwinden unsere Grenzen,
löst sich das Ego auf,
tiefes Urvertrauen steigt in der Liebe auf
und heilt viele alte Vernarbungen.
Sie gibt Stille und Frieden.

Aber dieses Paradies der Liebe erfordert eine große Aufmerksamkeit,
sie führt in Versuchung unbewußt zu werden.
Liebe ist, wenn die Zeit aufhört, aber der Verstand kann das
nicht zu lange aushalten und Zukunft wird kreiert und das ist dann
die Vertreibung aus dem Garten Eden.

What to do?

Der erste Absatz ist wunderschön weissnicht.

Die Aufmerksamkeit im zweiten Abatz, sollte nicht in Versuchung führen solange man wirklich im "Hier und Jetzt" bleibt. Das Hier und Jetzt wird den Verstand beruhigen und die Zukunft verbleibt im Garten Eden. :kiss:
Könnte es vielleicht auch so sein, weissnicht :D

Achja, dann wäre auch der Fortpflanzungstrieb gesichert, Knuffi!

Kayen
 
Gesucht und gefunden. Sieht so aus ,-)!

Also zur Ehe als kirchlich legitimierte Gemeinschaft gibt es natürlih verschiedene Meinungen. Zur Kirche an sich erst recht. Ich sehe die Ehe in dem hier zur Diskussion gestellten Zusammenhang aber unabhängig von dieser Problematik (ich habe nicht kirchlich geheiratet. Hatte irgendwie für mich nichts mit Kirche zu tun....!?).

Ich empfand es schon anders verheiratet zu sein, als unverheiratet. Besser! Irgendwie näher verbunden.

Ich sehe das Thema eher wie weissnicht und knutpeter als Phänomen, das im Wandel der Zeit / Gesellschaft verankert ist. Ich kenne Ehen in Asien, da sehen sich die Partner und Kinder oft nur einmal im Monat. Normal! Beide arbeiten / leben 1200 km voneinander entfernt. In asiatischen Gesellschaften kommt das häufiger vor. Vielleicht auch in ärmeren Gesellschaften. Der Mann ist, wo es Arbeit gibt (manchmal auch andersherum). So bleibt keine Wahl und vielleicht hält das die Ehe auch frisch? Wer weiß?

Und der Wandel der Zeit: Früher (noch vor 50 Jahren) hatte man einen Job sein Leben lang und das Bild vom Vater als Souverän der Familie war unangetastet. Heute muss man beruflich flexibler sein, Frauen sind selbständiger, man trifft mehr Menschen, so dass sich die Möglichkeiten jemand anderen zu treffen vergrößern. Und Ehe ein Leben lang ist heutzutage auch länger als früher! Warum also sollte sich die Umwelt und die Gesellschaft ändern und die Ehe bleibt unverändert? Das wäre irgendwie merkwürdig! Auch die Ehe ist - wie die Liebe - doch irgendwie eine Idealvorstellung, die es sich lohnt anzustreben. Aber wenn es nicht oder nicht dauerhaft oder nicht perfekt klappt sollte man sich nicht wundern und schon gar nicht verzweifeln.

Auf jeden Fall ist es heute schwieriger eine Lösung zu finden als früher, wo der gesellschaftliche Rahmen vorgegeben war und ein Ausbrechen nur schwer möglich. Heute ist die Gesellschaft offener, freier. Aber Freiheit ist manchmal auch sehr anstrengend!
 
Der Fortpflanzungstrieb ist ein unbewußter Trieb,
gehört unten hin, dort zwischen den Beinen.
Fortpflanzung, die Bewegung ist in die Horizontale.

Aber kein Problem, vom 1. Chackra bis zum 7.
geht die innere Evolution.

Die Liebe ist im 4. Chackra, dort ist kein Trieb vorzufinden.
Das Aufgehen in der Liebe ist das vertikale Verlangen.
Im 5. Chackra ist die Klarheit über das Leben,
im 6. die Wahrnehmung das ich nicht der Macher bin,
das ich ein Instrument des Lebens bin.
Das ist die Auflösung des identifizierten Egos.

Im 7. dann ist die Erkenntnis, die Fusion mit Gott.
Nichts existiert, alles ist nur Gott.

Im 7. Chackra sind wir also in unserem natürlichen göttlichen Zustand,
also nichts Besonderes.
 
Die Liebe ist im 4. Chackra, dort ist kein Trieb vorzufinden.
Das Aufgehen in der Liebe ist das vertikale Verlangen.
Im 5. Chackra ist die Klarheit über das Leben,
im 6. die Wahrnehmung das ich nicht der Macher bin,
das ich ein Instrument des Lebens bin.
Das ist die Auflösung des identifizierten Egos.

.

Ich denke mal, dass alle chackren untereinander in "Abhängigkeit" stehen.
Das heisst, für mich dass hier alles zusammengehört, einschliesslich 4. Chackra für die Liebe sowohl das sakrale Chackra, Fortpflanzungstrieb.
Alles gehört zusammen, alles ist eins.

Kayen
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich finde die Ehe toll. Stehe voll dazu.

Der Begriff "Offene Ehe" schmeckt mir nicht. Dann habe ich eine Geschlossene Ehe?

Denke auch das eine Offene Ehe die Partner gemeinsam Ideen verwirklichen. Wie in der geschlossenen auch.;) In beiden Formen muss Vertrauen herrschen.
Wenn mein Mann zu einer anderen Frau gehen würde ohne meinem Einverständnis ist das ein Ehebruch!

Warum heiraten wir? Nur wegen der rechtlichen Lage? Da bin ich aber noch sehr altmodisch. Mag keine Männer als Versicherung. Warum auch. Die meisten Frauen können sich selbst ernähren. Um Kinder zu zeugen? Das kann man überall auch neben der Ehe.

Ich habe Herrn Difi aus Liebe geheiratet. Es hat in den vielen Jahren oft gerappelt aber gerade heute hat er mir gesagt: "Schön, dass es dich gibt." Um nicht zu kitschig zu werden kam gleich: " Auch wenn ich dich öfter an die Wand nageln könnte.":D

In einer Ehe sollte Freundschaft herrschen, Respekt sein. Wie kann man das mit einer offenen Ehe im Einklang bringen? Warum heiraten diese Menschen überhaupt?

LG,Difi
 
Als wir damals, an einem Freitag, der auch 13 war, heirateten,war unser Sohn fast 1 Jahr alt, ich konnte meinem Job, der viel Mobilität verlangte, nicht nachgehen,und mein Mann, mit abgebrochenen Medizinstudium, ohne Aufenthaltserlaubnis für Deutschland , ohne Job und fast 10 Jahre jünger als ich. Ich schrie innerlich: Was tust du??! Es ist völliger Quatsch, unrealistisch, kitschig, Helfersyndrom, tu das nicht!
Als ich erfahren habe, dass ich schwanger bin, kam ich mir vor wie sinkender Titanik, und am Tag der Hochzeit wäre ich völlig versunken,wenn nicht mein Sohn wäre, die Sorgen um ihn hatten mich am Leben gehalten. Meinen Mann übrigens auch, denn mit 3 Jahren hat der Kleine autistische Störungen gezeigt, die Diagnose wurde mit 4 sichergestellt.
Wenn ich jetzt zurück denke, jetzt wo unser Sohn sich prächtig entwickelt dank unseren Anstrengungen, jahrelangen Diäten, Schule, wo mein Mann in kürzester Zeit sehr erfolgreich und reich geworden ist, bin ich die jenige, die noch in versunkenen Zustand "zurückgeblieben" ist. Es tut weh, daß er eine andere hat, aber es tut auch gut, daß wir nicht zusammen wohnen. Ich glaube, ich bin jetzt in der Lage, loslassen zu können. Das ist mein Vorsatz für das nächste Jahr.

Allen guten und gesunden Rutsch!!!
 
Oben