Hallo Louisa,
hab hier von dir noch das gefunden:
ich hab vor ca. 3 Jahren eine Laktoseintoleranz bekommen, die sich aber mit Laktasekapseln gut im Griff halten ließ. Vor 2 Jahren wurde ich schwanger und war komplett beschwerdefrei auch ohne Laktase. Dieser erfreuliche Zustand hielt auch über die Stillzeit hinaus zunächst an. Während der Schwangerschaft rutschten allerdings meine Schilddrüsenwerte ab, so dass ich von Novotyral 100 auf 150 erhöhen musste. Im September dann der letzte Check dazu, und der T4 lag bei 1,6, also super in der Norm.
So, Mitte November ging es los, dass die Laktoseintoleranz zurückkehrte aber sich mit Kapseln gut aushalten ließ.
Mitte Dezember hatte die halbe Krabbelgruppe Durchfall. Den bekam ich nciht aber fiese Übelkeit. Laut Arzt zu behandlen mit MCP. Übelkeit verschwand auch wieder.
Aber seit ca. 3 Wochen (neue Runde mit Durchfall in der Krabbelgruppe wurde eingeläutet) rafft es auch mich dahin. Es begann mit abendlichen Durchfällen nach dem Essen, laktosefrei oder mit Laktase gegengesteuert. Seit ner Woche ereilt mich das Vergnügen aber auch nachts oder frühmorgens, dazu kommt eine böse Übelkeit. Der Stuhl ist hell und gelblich. Allerdings hab ich den auch nciht ständig. Bei Schüben kann ich bis zu 10-mal rennen, und dann ist wieder Ruhe und zwischendurch ganz normaler Stuhl. hab dann seit Samstag mal streng nut Tee und zweiback und trockene Brötchen gegessen, alles super. gestern Abend dann ein ganz kleines bißchen Putenfleisch mit kartoffeln und nach dem ersten Bissen fing das große rumpeln und poltern im Bauch auch an.
Auf was tippt ihr ? Eine neue NMU (Fruktose vielleicht ??) oder zu hohe Schilddrüsenhormone oder ein hartnäckiger Infekt der immer mal wieder aufflammt ?
Es klingt für mich nach einem offensichtlichen Histamin-Problem - auch die Tatsache, dass während der Schwangerschaft alles gut war (die Plazenta entwickelt da halt das 300-400fache des Histamin-Abbau-Enzyms DAO - als Schutz vor vorzeitigen Wehen) und danach wieder anfing.
Histamin ist ein biogenes Amin, das eine Rolle als Neurotransmitter und bei Immunreaktionen spielt und im Körper durch verschiedene Auslöser vermehrt ausgeschüttet wird und dessen Abbau durch die DAO/HNMT (2 Ezyme) durch diverse Hemmer gebremst werden kann.
Wenn zwischen Histaminspiegel und Abbaukapazität eine Diskrepanz entsteht, bezeichnet man das als Histaminintoleranz.
D.h. wenn der Körper mehr Histamin ausschüttet (oder von außen durch Nahrungsmittel bekommt), als er wieder schnell abbauen (da kommen die 2 Enzyme ins Spiel) kann, löst das u.a. diverse massive Verdauungsprobleme wie Blähungen, Krämpfe, Durchfall, Verstopfung, teils schwerste Übelkeit, Erbrechen, Herzrasen, Herzstolpern, Blutdruckabfall, Schwindel, Kopfschmerzen, Hitze, Röte, Juckreiz, Kribbeln, Brennen etc. aus...
Hier findest du mehr:
Histaminintoleranz
Probleme im Histaminstoffwechsel
Ärzteblatt "Die Gesichter der Histaminintoleranz"
Ursachen der HIT
Eine Histaminintoleranz findet sich übrigens sehr häufig in Verbindung mit einem Vitamin-D-Mangel. Eine Hypothese ist, dass insbesondere durch die Phosphatstörung bei VD-Mangel die Histaminprobleme deutlich verstärkt werden und die Sensibilität steigt. Eine andere, dass eine durch den Phosphatmangel gesteigerte Hypersensibilität auf allen Ebenen auch zu gesteigerten Histaminausschüttungen führt...
Wie auch immer, ich denke, du solltest vielleicht beides mal untersuchen lassen.
rosmarin