Knieschmerzen - Habe ich Läuferknie?

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22.06.10
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Hallo liebes Forum,

ich (26 Jahre) habe seit geraumer Zeit (ca. 2 Monaten) Knieprobleme und hoffe ihr könnt mir vielleicht helfen.

Ich habe am 1.Mai an einem Duathlon über 100km teilgenommen (d.h. abwechselnd Rad fahren und rennen/ ca. 20km rennen, 80km rad). Ich fahre gern Rad (Strecken bis 200km), gelaufen bin ich vorher jedoch nie. D.h. ich habe keine "Lauftechnik" und wahrscheinlich auch nicht das geeignetste Schuhwerk. Der Wettkampf ging ca. 8h und war am Samstag - außer Muskelkater hatte ich noch keine weiteren Schmerzen.
Als ich Montags mit dem Rad auf Arbeit wollte spürte ich einen stechenden Schmerz in der Außenseite des Knies beim Bergauf-fahren. Weiterhin war beim aktiven Strecken des Knies (z.B. Kniebeuge mit einem Bein) einen leichtes Knacken vernehmbar. Dieses Knacken war unangenehm und auch beim Auto fahren (beim treten der Kupplung) spürbar und auch beim Treppen steigen.
Daraufhin bin ich zum Arzt, der mich zum MRT in die Radiologie geschickt hat. Der Radiologe diagnostizierte eine leichte Reptur des Kreuzbandes, woraufhin der Arzt gleich arthoskopieren wollte, ohne mich jedoch vorher mal zu untersuchen. Dies erschien mir nicht kompetent und ich lehnte ab.
Ich stellte das Fahrrrad fahren daraufhin erstmal ein. In den folgenden 2 Wochen verschwanden die Schmerzen und das Knacken war nur noch Gelegentlich zu spüren. Pfingsten habe ich eine wirklich kleine, leichte Fahrradtour gemacht (um einen See, geradeaus, 30km in 3h) und bekam nach ca. 2-2,5h wieder einen stechenden Schmerz im Knie. Es begann leicht und wurde immer stärker, bis ein weiterfahren unmöglich wurde. Diesmal war der Schmerz sogar in beiden Knien.
Daraufhin bin ich zu einem anderen Arzt (Kniespezialist), welcher den MRT neu bewertet hat. Er meinte mit dem Kreuzband sei nichts. Es war nur etwas dünn, was jedoch auch an Wassereinlagerung durch den Duathlon liegen kann. Er war der Ansicht, dass meine Kniescheibe nicht zur Pfanne passt (Patelladysplasie) und verordnete Physiotherapie, welche ich gerade abgeschlossen habe (6mal verteilt auf 3 Wochen). Und eigentlich hatte ich bis vergangenes Wochenende auch keine Schmerzen mehr.

Nun hatte ich letztes Wochenende bei einem Umzug mitgeholfen, welcher sehr Treppenlastig war. Nach ca. 2h begannen wieder die Knieschmerzen auf beiden Seiten, wurden immer Stärker und schließlich unerträglich. Es war mir nicht mal mehr möglich eine Treppe hoch- oder runterzusteigen. Die Schmerzen wurden so stark, dass ich nicht einmal mehr meinen Unterschenkel aus eigener Kraft anheben konnte. Das Gehen ging jedoch mit geringen Schmerzen. Nach ca. 1,5-2 Tagen waren die Schmerzen wieder vollständig verschwunden.

Der Schmerzpunkt befindet sich ca. in der Mitte der Höhe des Knie an der Außenseite des Beins, auch ca.in der waagerechten Mitte des Beins. Wenn das Bein gereizt ist, ist es auch Schmerzhaft diesen Punkt zu drücken/massieren. Wenn ich keine Schmerzen habe, ist das drücken dieses Punktes auch nicht schmerzhaft. Die Reizung kommt scheinbar durch einen kontinuirliche Beugung/Streckung des Knie zustande. Die Schmerzen werden sehr stark und sind als Stechen spürbar, wenn das Bein angewinkelt ist. Der Schmerz zieht sich dann vom Knie bis in den Fuss (und ist nicht wirlich direkt lokalisierbar). Dieser Schmerz ist bei Reizung ebenfalls spürbar, wenn ich den o.g. Schmerzpunkt drücke. Im Ausgestreckten und ganz angewinkelten Zustand sind keine Schmerzen spürbar. Nach ca. 1-2 Tagen sind die Schmerzen verschwunden.

Habt ihr eine Ahnung, was nun das Problem sein könnte? Bei meiner Internet-Recherche bin ich auf die Symptome vom Läuferknie (ITBS) gestoßen, welche sehr ähnlich sind.
Meint ihr das könnte zutreffen und wie kann ich am besten zur Heilung beitragen?

Vielen Dank für euere Zeit!

Liebe Grüße
Lutz
 
Knieschmerzen

Hallo liebes Forum,

ich (26 Jahre) habe seit geraumer Zeit (ca. 2 Monaten) Knieprobleme und hoffe ihr könnt mir vielleicht helfen. [***]
Habt ihr eine Ahnung, was nun das Problem sein könnte? Bei meiner Internet-Recherche bin ich auf die Symptome vom Läuferknie (ITBS) gestoßen, welche sehr ähnlich sind.
Meint ihr das könnte zutreffen und wie kann ich am besten zur Heilung beitragen? ...

Hallo Lutz,

... das wird schon das sog. Läuferknie sein.

Mir wurde vor vielen Jahren durch gezielte Dehnungsübungen, Muskelkräftigung mit leichten Gewichten und Einlagen in sämtlichen Schuhen, geholfen. Fast alle Profisportler tragen heutzutage Einlagen in ihren Laufschuhen. Deshalb sind gute Schuhe schon so konstruiert, dass man die Einlage auswechseln kann.

Hier ein guter Link einiger Standardübungen, die ich auch heute noch in meinem Trainingsprogramm einbaue, obwohl ich schon lange schmerzfrei bin.

www.dr-gross.de/das-l-uferknie-2.html

Treppensteigen ist für mich keine gute Übung, obwohl das von vielen sog. Experten geraten wird. Ein Crosstrainer oder Ergometer in hoher Umdrehungszahl, zum Schmieren und Aufwärmen der Gelenke, wäre super.

Es genügt also nicht, nur die Gelenke zu schmieren und nicht über das persönliche Maß der Belastung (welches du rausfinden musst) zu gehen, sonder meistens entstehen diese Schmerzen durch verkürzte Sehnen.
Ebenso ist es von Bedeutung, die Muskulatur um das Kniegelenk (Ober-und Unterschenkel) aufzubauen. Hier werden oft die meisten Fehler gemacht, indem mit zu hohen Gewichten gearbeitet wird. Keine Gewichte bei Schmerzen - immer mal wieder austesten, ob Kraftübungen (schon) toleriert werden.

Wegen der Begutachtung deiner Hüften und Beinstellung etc. würde ich einen Sportmediziner konsultieren.

Mögliche Auslöser eines "Tractus iliotibialis Syndroms" - Läuferknie:

O-Beine
Tractusverkürzungen
Beinlängendifferenzen
Beckenverkippungen
Fußfehlstellungen
muskuläre Dysbalancen
muskuläre Schwächen​

Der größte Fehler ist allerdings, dem Kniegelenk nicht genügend Zeit zur völligen Heilung zu geben und zu früh mit erneuter Belastung oder gar Überlastung anzufangen.
Es ist sehr schwierig, diesen Zeitpunkt abzuschätzen, vor allem wenn man schmerzfrei ist - das hast du ja gerade selbst schon erfahren.

Bei mir dauerte es ca. 1 Jahr, bis ich nicht mehr an meine Knie denken musste.

Mit sportlichen Grüßen,

Ellen :)

***

Nachtrag:

https://www.ichlaufe.org/de/coach_verletzungen/102111286/das_laeuferknie_ein_seil_an_der_felskante

https://www.sportordination.at/laeuferknie_itbs.htm?&L=2?tx_sremailsubscribe_pi1
 
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Hallo lutzleonhardt!

Habt ihr eine Ahnung, was nun das Problem sein könnte? Bei meiner Internet-Recherche bin ich auf die Symptome vom Läuferknie (ITBS) gestoßen, welche sehr ähnlich sind.
Meint ihr das könnte zutreffen und wie kann ich am besten zur Heilung beitragen?

Die aktuellen Probleme kommen ja sehr wahrscheinlich von deinen aktuellen Belastungen/Überlastungen. Die Frage die sich auch kaum ein Mediziner stellt und die nach tieferen Ursachen sucht, sollte sich eigentlich auch mit der Ernährung beschäftigen. Denn hiermit kann gesteuert werden, wie gut ein Organismus funktioniert. Das Wichtigste dabei ist wohl auch die Versorgung der Gelenkkapseln mit "Schmierstoff" und die Entsorgung von körpereigenen Abbauprodukten über Blut und Lymphe.

Das funktioniert super wenn alle Blutgefässe (besonders die mikrofeinen die die Gelenkkapseln versorgen müssen) frei sind, d.h.nicht verengt im Querschnitt sind. Genau diese Verengung geschieht aber bei normaler Zivilisationskost mit zu vielen Kohlenhydraten wegen der überproportional enthaltenen Stärke, die indirekt dort ein 'Notdepot' findet. Folge: Gelenkproblemchen, Rheuma, Gicht, Übersäuerung, Krampfadern, offene Beine, etc. etc. Mehr darüber findest du, wenn du suchst mit: 'symptome bluthochdruck intima ernährung', Die Intima ist die innere Haut unserer Blutgefässe und genau diese verstärkt sich i.d.R. überproportional bei falscher Ernährungtendenz. Das spüren zuerst alle Gelenke, dann gibt es kalte Hände und Füsse, Kreislaufprobleme, usw. Nicht umsonst sprechen einige Ernährungspäpste in Verbindung mit diesem Effekt, den die Stärke in den Kohlenhydraten im Gefässsystem auslöst, von "Kleister". Wer mal eine Rohkosttherapie gemacht hat, erkennt schnell, dass diese Erkenntnisse sehr wertvoll sind, wir sie aber verlernt hatten, oder uns zu sehr auf Werbung oder Gewohnheiten verlassen haben.
 
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Hallo lutzleonhardt,

bei solchen Knieproblemen kann eine Serie mit Akupunktur hilfreich sein. Inzwischen übernehmen die meisten gesetzlichen Kassen einmal im Jahr 10 Sitzungen.

Akupunktur erfolgreich bei Knie- und Rückenleiden

Falls Deine Knieschmerzen auch mit einer Fehlstellung zusammenhängen, wäre der Besuch bei einem guten Osteopathen evtl. sinnvoll.

Grüsse,
Uta
 
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