Muskel- und Gelenkschmerzen/Extremes Zittern

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11.11.09
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Ich beschreibe kurz in Stichworten mein Krankheitsbild:

- Vor ca. 3 Monaten auftretende Rückenschmerzen (Brustwirbelsäule - Röntgenbild unauffällig)
- Vor ca. 2 Monaten zusätzlich auftretende Schultern- und Schlüsselbeinschmerzen, speziell bei Belastung
- Ca. 1 Woche später gefühlte Schwellung (nicht optisch) im rechten Knie, nach wie vor vorhanden bei Belastung
- Seit ca. 1 Monat Schmerzen in allen Gelenken und in der Muskulatur (bei Belastung bzw. bei Druck) sowie Muskelbrennen und Muskelhärte
- Außerdem: Schwindel, Übelkeit (meist morgens), Augen- und Kopfschmerzen, teilweise verschwommenes Bild, nervöses Zittern (auch nach Belastung), Bindehautentzündung (seit ca. 4 Wochen), ab und zu Herzrasen und einen Druck im Oberbauch (besonders nach dem Essen), außerdem ab und zu juckender Ausschlag an den Unterärmen.
Außerdem war auffällig, dass mein Puls am linken Arm etwa immer bei 120 war, am rechten Arm bei 140.

Vielleicht ist noch zu erwähnen, dass ich im Mai, Juni und Juli diesen Jahres (also ca. 1 Monat bevor die Schmerzen an der Wirbelsäule begannen) mich jeweils 2 Stunden am Rücken hab tätowieren lassen und danach jeweils immer 2 Wochen zu Hause verbracht habe… sicherlich auch in einer gewissen Schonhaltung.

UNTERSUCHUNGEN:
- Hausarzt: ging erst von einem Virusinfekt aus, Blutbild unauffällig (außer Leberwerte erhöht, aber das ist schon lange so, eine Leberbiopsie ergab damals eine NASH)
- Rheumatologe: Blutbild unauffällig, lediglich Harnsäure etwas zu hoch, nehme seitdem Zink ein
- Neurologe: Motorik sowie EEG und Nervenleitfähigkeit unauffällig
- Internist: beim großen Blutbild fielen folgende Werte besonders auf: Triglyceride: 462mg/dl, Eisen: 291ug/dl (Transferrinsättigung 86,2%) und y-GT: 119 U/l sowie Tendenz zur leichten SD-Unterfunktion (TSH-basal: 3,34). Weitere Blutuntersungungen wurden eingeleitet (Erbtest, Ergebnis in ca. 2 Wochen)
- Orthopäde: Röntgenbild von Halswirbelsäule und Becken unauffällig, jedoch wegen Druckschmerz Verdacht auf Sakroiliitis (MRT Becken sowie vom Schädel folgt am 18.11.)
- HNO-Arzt: alles ok, jedoch positiver Mandelabstrich auf Staphylokokken, OP steht nun im Raum

Typische Rheumaschmerzmittel (Ibuprofen 800) wirkten nicht wirklich, auch Kortison wurde 5 Tage getestet, so gut wie keine Besserung.

Ich bin nun seit über 6 Wochen nicht mehr in der Arbeit, was mich ebenfalls so sehr belastet wie die Ungewissheit zu wissen, an was ich erkrankt bin.

Ich nehme zur zeit folgende Medikamente ein:
- Omerprazol 20mg (habe seit ca. 3 Jahren Sodbrennen)
- Citalopram 20mg
- Zink (seit ca. 4 Wochen)
- Magnesium Citrat 320mg

Seit einigen Tagen kam jetzt noch hinzu, dass meine komplette Muskulatur zittert, aber nur bei "Anstrengung", also im Ruhezustand (beim Liegen) nicht, aber es reichen banale Tätigkeiten wie Gehen oder ein Butterbrot zu schmieren, dass alle Muskeln wieder zittern... und das rechte Knie reagiert auf Belastung (beim Gehen, Aufstehen) immer intensiver, also fühlt sich an, als ob es immer steifer und verkrampfter wird.
Gestern bin ich vom 2. Stock runtergelaufen, und kurz vor dem EG musste ich stehenbleiben, weil meine Beine derart gezittert haben und kraftlos waren.

Ich bin langsam am Verzweifeln und habe auch richtig Angst.

Mein Neurologe will mich, sollte bei den MRTs nichts rauskommen, ins BKH einweisen.
Meine Beschwerden begannen, als ich keinerlei Stress etc. hatte, also bezweifel ich, dass das was hilft. Außerdem ist es kein "Angstzittern", da es nicht im Ruhezustand ist, sondern nur bei Belastung.
 
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Hallo Markus

Ich habe kürzlich gelesen, dass einige alten Leute Lähmungserscheinungen bekamen, weil sie zuviel Haftcreme auf die Zähne pappten und dabei zuviel Zink verschluckten, die in der Salbe vorhanden war. Zink würde mit Kupfer konkurrenzieren und darum hatten sie dann die Muskelprobleme. Ich meine nur, ich würde vorsichtig mit Zink sein. Wenn es nicht so hoch dosiert ist, ist es jedoch sicher ok.

Nimmst Du die Magenmedikamente schon seit 3 Jahren oder erst jetzt?

Ich finde, Dein Puls ist extrem hoch. Hast Du vielleicht ein Vorhofflattern? Ein Kollege hatte das und bei der geringsten Belastung bekam er hohes Herzklopfen. Da hat man doch sicher auch Muskelschwäche dabei. Ich nehme jedoch an, dass dies ausgeschlossen wurde. Bei einem Vorhofflattern hat man jedoch auch Rückenschmerzen.

Liebe Grüsse
Kabelsalat
 
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Hallo Kabelsalat,

danke für die Nachricht.
Kurz zu mir, ich bin 32 Jahre, 1,78 m groß und wiege ca. 88 Kilo.

Das Zink wurde speziell vom Arzt eingestellt und die Tabletten sind seit gestern aus, Harnsäure wieder ok.
Ja, die Magenmedikamente nehme ich seit 3 Jahren, wenn ich sie mal nicht nehme, bekomme ich direkt Sodbrennen.
Normalerweise ist mein Puls immer niedriger, wurde jedoch auch immer am linken Arm gemessen, also immer zwischen 100 und 120, was ja normal ist... nur rechts hatte ich eben 140.
Wie erkenne ich ein Vorhofflattern? Also am Herzen wurde bisher noch nichts untersucht.

Liebe Grüße,
Markus
 
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Hallo Markus !

Vielleicht sollte man deine Geschichte von hinten aufrollen ?

Mit Tätowierfarben kenne ich mich nicht aus. Sicherlich kann es auch da Allergien geben.

Vielleicht eröffnest du speziell dazu noch einen anderen Thread irgendwo bei den Umweltgiften ?
Da kann man bestimmt auch eine Menge ergoogeln oder einfach mal den Tätowierer fragen, wie die Farben genau zusammengesetzt sind und das dann hier ins Forum stellen.
Da gibts bestimmt Leute, die damit was anfangen können :).

Vielleicht sollte man bei den einfachsten Sachen anfangen ?
Warum hast du denn Sodbrennen ?
Das würde ich untersuchen lassen; da hängen ja auch alle anderen Organe dran und meistens ist da noch mehr, als "nur" Sodbrennen ;).

Einige deiner Symptome hatte ich auch sehr lange.
Das hatte sich sehr zugespitzt, letzten Endes hatte ich einen enormen Nährstoffmangel.
Das kann sehr große Probleme machen und man kann durch Intoleranzen auch Herzrasen bekommen, so wie ich zum Beispiel, wenn ich Reis esse. Oder Mais. Die Stärke davon reicht auch schon.

Das Citalopram, das du nimmst, habe ich auch mal genommen.
Du musst wissen, dass sämtliche Medis bei ihrer Aufnahme auch Teile deiner Nährstoffe mit verbrauchen...gerade bei Psychpharmaka scheint mir das nicht ohne zu sein (siehe die Beiträge von Saloma zum Beispiel).
Ich war nach den Experimenten meines Psychiaters zumindest völlig im Eimer.

Und man muss sich natürlich fragen, warum man diese Medikamente wirklich braucht.
Klar, kann es ein schwieriges Erlebnis sein, das dahinter steckt; jedoch sagt mir meine eigene Erfahrung, dass ein gesunder Körper ganz anders damit umzugehen vermag. Plötzlich sind die Probleme gar keine mehr und solche Sachen ... :zwinkern:

Also bei mir war es so, dass eine Glutenintoleranz zu massiven Depressionen geführt hat und esse ich auch nur minimal Spuren davon, dann gehts wieder los....und nicht nur Depressionen.

Das heißt nicht, dass es bei dir genauso sein muss, aber man sollte Nahrungsmittelintoleranzen dennoch nie unterschätzen.
Es ist einfach nur wichtig, dass man mal eine Vorstellung davon bekommt, für den Fall, dass nichts mehr hilft :).

Und zum Kardiologen solltest du auch mal gehen.
Angst brauchst du keine zu haben.

Ich habe mich auch beim Kardiologen durchchecken lassen und empfand das als wesentlich harmloser, als manch anderen Arztbesuch.
Vor allem hat man Sicherheit.
Dann bekommst du ein Ultraschall, ein Ruhe- und Belastungs-EKG, Blutuntersuchung und vielleicht ein Langzeit-EKG, das du 24 Stunden lang trägst (ist nur aufgeklebt, keine Sorge, dein Körper bleibt unversehrt :kraft:) und da musst du Notizen machen, was du wann gemacht hast.

Nichts desto trotz klingt das für mich nach einer Magen-Darm-Geschichte mit Beeinflussung auf sämtliche Organe.
Meine Muskeln und Gelenke sind übrigens auch betroffen.

Liebe Grüße und Kopf hoch ! :)

Susi

P.S. : ich glaube nicht, dass man bei Staphylokokken gleich sein Skalpell wetzen muss, nur mal so am Rande ... :p
 
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Hallo Markus,

Tendenz zur leichten SD-Unterfunktion (TSH-basal: 3,34

hier wäre es angebracht, beim Endokrinologen/Nuklearmediziner weitere Untersuchungen machen zu lassen, als da wären
fT3, fT4; Antikörper TPO-AK, Tg-AK, TRAK; Ultraschall.

Mit einem TSH von 3.34 ist der obere Normwert überschritten (2.5). Hier sehe ich keine "Tendenz" mehr, sondern eine bereits bestehende Unterfunktion (wobei noch eine Autoimmunerkrankung abzuklären wäre, eben durch die oben angegebenen Werte und die Ultraschalluntersuchung).

Liebe Grüsse,
Malve
 
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Hallo Markus

Wegen des Vorhofflatterns, also da würde der Puls sehr sehr schnell werden bei jeder Anstrenung. Ich glaube nicht dass Du das hast, ich denke mal, dass ein Arzt das merken würde, wenn er den Puls misst.

Ich finde allerdings einen Ruhepuls von 100 bis 120 nicht normal, sondern recht hoch. Ein junger Mensch wie Du hätte sonst eher 60 oder bei Nervosität vielleicht 80.

Ich weiss nicht recht, ob das gut ist, so lange dieses Magenmedikament zu nehmen. Es
tut mir leid, dass ich mich da nicht besser auskenne. Warst Du mal beim Magen-Darm-Spezialisten. Wieso hast Du denn dauernd so ein Magenbrennen. Das sollte doch nicht sein. Hast du mal eine Magenspiegelung gehabt? Ich persönlich hatte auch schon Magenbrennen, aber noch nie eine Spiegelung, jedoch hat die Magen-Darm Spezialistin gesagt, wenn dauernd ein Magenbrennen besteht, würde sie eine Spiegelung machen.

Ich selber habe mich dann behandelt mit Nystatin, weil ich einen Candida-Pilz vermutete und das Magenbrennen ging weg. Nun, ich kann das nicht empfehlen, sich selber zu behandeln, aber so als Idee. Es könnte doch ein Pilz sein oder auch eine Helicobacter Pylori Infektion, die sollte man behandeln.

In der Rubrik Säure-Basen habe ich kürzlich diesen Artikel gesehen Dr Jacobs Institut - RegEnergetik/Säure-Basen
Ich habe zwar nicht alles gelesen, aber so weit ich verstehe, sollte man nicht dauernd die Magensäure beeinflussen. Ich selber hatte auch eine Zeitlang Omed und nahm auch lange Basenmittel.

Ich hoffe, irgend eine Idee ist hilfreich und nicht noch mehr verwirrend

liebe Grüsse
Kabelsalat
 
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