Wer kann mir helfen - es ist so anstrengend

Themenstarter
Beitritt
06.02.09
Beiträge
63
Hallo zusammen,

ich glaube ich brauche nochmal eure Hilfe...

zur Vorgeschichte:
ich habe eine Insulinresistenz (Behandlung Metformin 1000mg 2x)
und eine Schilddrüsenunterfunktion (Behandlung seit 2 o. 3 Monaten, mittlerweile mit 50µg L-Thyroxin).

manchmal habe ich das Gefühl, dass diese Medikamente alles nur noch schlimmer machen...

mir ist so oft schwindelig, ich bin erschöpft und müde, egal wie lange ich schlafe. habe Haarausfall, bin so fertig, habe zu nichts mehr Lust und gehe kaum noch raus.
damit habe ich langsam gelernt zu leben, was bleibt mir anderes übrig.
ich glaube, dass ich auch immernoch in dieser "erstverschlechterungsphase" mit dem L-Thyroxn bin...

aber meine beiden Hauptprobleme, bei denen mir Ärzte nicht helfen:
1. Durchfall - mindestens alle 2 Tage, mehrfach am Tag (z.T. ) auch ohne dass ich was gegessen habe... habe dafür erst in 5 Wochen einen Termin beim Gastroenteorologen =( vielleicht Parasiten? oder nen Pilz??? :(
2. Ohrenpiepen manchmal... dann kriege ich einfach ein piepen in einem ohr, hält nicht lange an. manchmal habe ich auch so einen druck, ganz komisch, dann hör ich meine stimme so weit weg... wie im Flugzeug.
damit war ich schon beim HNO - sogar ne computertumographie haben sie gemacht und nichts gefunden.

der durchfall. keine ahnung woher er immer kommt...
kanne s sein, dass ich davon so geschwächt bin manchmal? das macht mich echt fertig... es gibt tage, da könnte ich echt im bett liegen bleiben weil ich keine kraft habe und wegen der insulinresitenz auch eh ständig muskelzittern habe =(

ich hoffe ihr könnt mir helfen :(
 
wer kann mir helfen - es ist so anstrengend

Hallo Amy,

hast Du eine Insulinresistenz oder hast Du Diabetes? Wie hoch ist Dein HBA1C-Wert? Wie hoch der Nüchternzucker morgens? Bist Du bei einem Diabetologen in Behandlung oder bei einem Hausarzt?

Dein Durchfall könnte vom Metformin kommen, evtl. hast Du durch das Medikament auch einen Vitamin B12-Mangel bekommen. Der sollte festgestellt werden (dazu gibt es hier im Forum genügend Infos) und dann ausgeglichen.

Sehr häufige Nebenwirkungen: [von Metformin][/B]
Übelkeit und Erbrechen, Durchfall, Bauchschmerzen, Appetitverlust.

Häufige Nebenwirkungen: Geschmacksveränderung

Sehr seltene Nebenwirkungen:
Hautrötung, Juckreiz, Nesselsucht, Vitamin B12-Mangel (bei langfristiger Anwendung), Stoffwechselentgleisung (Laktatazidose), Leber-Enzym-Wertveränderung, Leberentzündung.

Besonderheiten:
Nebenwirkungen in Magen und Darm treten meist zu Therapiebeginn auf und verschwinden in den meisten Fällen wieder von selbst. Um diese Beschwerden
zu verhindern wird empfohlen, Metformin während der oder nach den Mahlzeiten in Form von zwei oder drei Einzeldosen einzunehmen. Eine langsame Steigerung der Dosierung kann die Verträglichkeit ebenfalls fördern.

Bei langfristiger Einnahme von Metformin kommt es manchmal zu einer verminderten Aufnahme von Vitamin B12 in den Körper sowie einem Mangel des Vitamins im Blut. Dies muss der Arzt als mögliche Ursache einer Blutarmut (megaloblastäre Anämie) berücksichtigen Metformin: Nebenwirkungen - Onmeda: Medizin & Gesundheit

Vielleicht kommt auch Deine Müdigkeit von Metformin: auf jeden Fall sollten die Leberwerte kontrolliert werden. Metformin ist zwar ein klassisches Diabetes-Medikament, aber harmlos ist es dennoch nicht.
Ich würde mal mit dem behandelnden Arzt sprechen, ob bei Dir evtl. eine Laktazidose im Anfangsstadium vorliegen könnte:

Leider gibt es für die Behandlung mit Metformin eine Reihe von Gegenanzeigen (Kontraindikationen). In erster Linie soll eine strenge Beachtung der Gegenanzeigen die seltene, aber lebensgefährliche Laktatazidose, eine Übersäuerung (Azidose) des Blutes durch Milchsäure (Laktat), verhindern. Risikofaktoren für die Laktatazidose unter Metformin sind eine veminderte Nierenfunktion sowie alle Situationen, bei denen vermehrt Milchsäure im Blut anfällt: Operationen, Fasten, Leberschäden, schwere Infektionen u.a..

Metformin wird auch zur Behandlung des Polyzystistischen Ovarsyndroms – einer hormonellen Erkrankung, die häufig zur Unfruchtbarkeit bei Frauen führt – eingesetzt.

Die Nebenwirkungen beziehen sich meist auf den Magendarmtrakt: Blähungen, Durchfall, Übelkeit treten häufig zu Beginn der Therapie auf. Sie lassen sich oft durch langsame Steigerung der Dosis vermeiden. Eine Störung des Geschmackssinns (metallischer Geschmack) verschwindet meist wieder trotz weiterer Einnahme.

Eine beginnende Laktatazidose kündigt sich mit Bauchschmerzen, Durchfall und Erbrechen an, später treten Muskelkrämpfe und Störungen des Bewußtseins hinzu.
Metformin Nachrichten vom anderen Ende der Medizin

Dazu kommt noch die Schilddrüsenunterfunktion. Wie sehen denn da Deine Werte aus?

Das Ohrenpiepen könnte mit einem schwankenden Blutdruck zu tun haben - und der wieder mit der Schilddrüse und auch dem Blutzucker.
Es könnte aber auch mit der Halswirbelsäule zusammen hängen. Die würde ich an Deiner Stelle mal von einem guten manuellen Therapeuten wie einem OsteopathIn oder einem Dorn-Therapeuten anschauen lassen.

Verband der Osteopathen Deutschland (VOD) e.V. - Home
Dornfinder

Muskelzittern im Zusammenhang mit einer Insulinresistenz ist mir bis jetzt nicht bekannt. Wer sagt das?
Vielleicht hast Du einfach "nur" Magnesium- und Calciummangel? Du könntest ja den Versuch machen, Calcium und Magnesium im Verhältnis 2:1 einzunehmen?

Gruss,
Uta
 
Zuletzt bearbeitet:
wer kann mir helfen - es ist so anstrengend

Hallo Uta,

danke für die schnelle Antwort.
also es ist tatsächlich "nur" eine Insulinresistenz. mir hat man erklärt, dass zu wenig Energie in den Muskelzellen ankommt, weil der aufgenommene Zucker/Kohlehydrate wegen der Insulin"nichterkennung" nicht in den Muskeln ankommt...
wenn ich traubenzucker esse, hört das zittern auch 3 Minuten später wieder auf...

der Durchfall war leider schon vor dem Metformin da :/
den habe ich ca. seit 2 Jahren... wird aber auch immer schlimmer, häufiger und
spontaner...
meine Schilddrüsenwerte (mit damals noch 25µg L-Thyroxin) :
FT3 2,89
FT4 0,84
TSH1 4,87 ...

das mit dem Durchfall macht mir echt sorgen.
ich denke mal, so oft wie ich den habe, habe ich mit sicherheit irgendeine Mangelerscheinung :( hab einfach auch bissl vor darmkrebs angst.
aber habe keine verstopfung oder sowas, das gehört eigentlich ja immer mit zur Symptomatik...
 
wer kann mir helfen - es ist so anstrengend

Hallo Amy,

ich hatte ca. 5 Jahre Dauerdurchfall.
Alle Untersuchungen auf Parasiten, Pilze u.ä. haben nichts zu Tage gebracht.
Auch eine Darmspiegelung nichts, ich wurde mit der Diagnose Reizdarm (alles psychasomatisch bedingt) nach Hause geschickt.

Dann kam 2008 die Diagnose Hashimoto. Ich begann LT zu nehmen und oh Wunder ab einer bestimmten Dosis LT hatte ich plötzlich keinen Durchfall mehr.
Ich könnte mir vorstellen, dass das bei Dir ähnlich sein könnte.

der Durchfall war leider schon vor dem Metformin da :/
den habe ich ca. seit 2 Jahren... wird aber auch immer schlimmer, häufiger und
spontaner...
meine Schilddrüsenwerte (mit damals noch 25µg L-Thyroxin) :
FT3 2,89
FT4 0,84
TSH1 4,87 ...

das mit dem Durchfall macht mir echt sorgen.
ich denke mal, so oft wie ich den habe, habe ich mit sicherheit irgendeine Mangelerscheinung :( hab einfach auch bissl vor darmkrebs angst.
aber habe keine verstopfung oder sowas, das gehört eigentlich ja immer mit zur Symptomatik...

Hast Du zu Deinen SD-Werten auch die Referenzbereiche? Die wären wichtig um Dir besser etwas raten zu können.
Wurde von Deiner SD mal ein Ultraschall gemacht? Wenn ja, was ist das Ergebnis?

Mir erscheint Dein TSH doch sehr hoch. Der neue obere Referenzwert liegt bei 2,5.
Ich denke Du hast eine latente Unterfunktion, die bei Dir die Beschwerden auslösen könnten.

Bei mir ist es tatsächlich so, dass ich in Unterfunktion massiven Durchfall bekomme. Ich kenne viele aus einem anderen Forum denen es ähnlich geht.

Liebe Grüße
smilla :)
 
wer kann mir helfen - es ist so anstrengend

oh man, danke, das hilft mir schon sehr :)

der TSH wert ist von vor 4 Wochen, damals hab ich 25µg genommen, dann wurde es auf 50µg hochgesetzt...

im Januar hatte ich auch schon mal die Schilddrüsenwerte kontrollieren lassen, da waren sie noch i.O. ...
erst bei der kontrolluntersuchung des Metformin ist es erstmals nicht ok gewesen. Ultraschall war gott sei dank unauffällig, also keine dunklen stellen oder entzündungen. die schilddrüse war wohl insgesamt ETWAS dunkler, aber die endokrinologin meinte, dass es trotzdem nicht so aussieht als wäre eine Entzündung drin...

den durchfall habe ich seit ca. 2 jahren, wobei ich sagen muss, er ist dieses jahr schon schlimmer geworden...
ich hab ich 3 wochen nen Termin beim Gastroenteorologen. mal sehen was da raus kommt :)
 
wer kann mir helfen - es ist so anstrengend


Nach den neueren oberen Grenzwerten für den TSH liegt der bei 2,5. Damit wäre dieser Wert von 4,87 eindeutig zu hoch und würde auf eine Unterfunktion hindeuten. Eine Unterfunktion kann aber auch immer Hashimoto bedeuten; dazu wäre es wichtig, die Antikörper TPO, Tg und TRAK bestimmen zu lassen.

Der Durchfall könnte auch mit Nahrungsmittelintoleranzen zussammen hängen:
Symptome, Ursachen von Krankheiten - Forum, Hilfe, Tipps zu Gesundheit >
Fruktose-, Gluten-, Histamin-, Laktose-Intoleranz

Gerade bei Schilddrüsenproblemen treten oft auch Nahrungsmittelintoleranzen auf. - Die sind übrigens nicht zu verwechseln mit Nahrungsmittelallergien. DAs ist etwas anderes, obwohl die Symptome oft zum Verwechseln ähnlich sind.

Noch einmal gefragt: wie sieht Dein Langzeitblutzuckerwert,d er HBA1C, aus?
Bewegst Du Dich ausreichend? - Auch das ist bei einer Insulinresistenz sehr wichtig.
Steuerst Du die Ernährung so, daß keine Blutzuckerspitzen auftreten?

Gruss,
Uta
 
wer kann mir helfen - es ist so anstrengend

mit der bewegung fange ich jetzt an...
die langzeitblutzucker waren immer i.O. auch im Krankenhaus, wo immer blutzucker gemessen wurde.
zuckerspitzen vermeide ich eigentlich schon, ja.
ich esse relativ gesund, kann gelegentliche unterzuckerungen aber schwer vermeiden.

ich muss dringend sport machen, das weiß ich :(

wie der aktuelle TSH wert ist weiß ich nich. wie gesagt, der wert war nach 2 Monaten 25µg, mittlerweile nehm ich 50 - Kontrolle erfolgt in 2 Monaten, da hoffe ich ist der Wert besser.
aber das mit der Halswirbelsäule kann ich mir gut vorstellen...
ich werde denke ich mal zu einem Chiropraktiker gehen und mir das mal ansehen lassen - das mit dem Schwindel und den Ohrgeräuschen und dem Ohrdruck kommt evtl. wirklich von da...
 
Oben