Blasenentzündung - Dickdarmentzündung und wieder Blasenentzündung

Themenstarter
Beitritt
06.09.09
Beiträge
1
Hallo, Ihr Lieben! Ich habe mir schon einiges in diesem Forum durchgelesen und viele wertvolle Hilfestellungen und Ratschläge erhalten - vor allem haben mir viele der Beiträge wirklich Mut gemacht und mir ein wenig meines Lebensmuts zurückgegeben. Finde es total prima, dass es diese Foren gibt, in denen es Menschen gibt, die wirklich nachvollziehen können, wie es einem geht und was man gerade so durchmacht. Und die aus ihren Erfahrungen heraus reagieren können.
Ich bin nun schon seit April krank und erzähle hier einfach mal meine Geschichte, in der Hoffnung, dass die eine oder der andere Blasenentzündungsgeplagte vielleicht einen guten Tipp für mich hat, wie es für mich weitergehen könnte.
Ich bin in diesem Sommer 30 geworden und bin dabei eigentlich immer gesund wenig infektanfällig gewesen. Im Herbst 2007 bekam ich schließlich meine erste Blasenentzündung gegen die mir der Frauenarzt für drei Tage Antibiotika verschrieb und die dann auch recht schnell ausheilte. Ähnlich war es im Frühjahr und im Herbst 2008. Was die Auslöser der jeweiligen BE´s waren, weiß ich heute gar nicht mehr. Habe mich auch nicht wirklich damit beschäftigt, ging ja auch schnell wieder vorbei. Im Februar d. J. ging es dann los: eine BE nach der nächsten. Sicher war auch der GV mit Schuld daran (mit meinem Freund bin ich seit Mai 2008 zusammen), aber bestimmt nicht nur; im Februar war z.B. das kalte Fußballstadion Auslöser der BE. Die nächte BE also im März, die auch noch gut mit Antibiotika zu behandeln war und mich das erste Mal zum Urologen führte. Katheterurin abgenommen, Keim bestimmt, AB bekommen. Im April die nächste BE, die sich als wirklich hartnäckig erwies. Im Urin wurden Streptokokken nachgewiesen, die wirklich sehr hartnäckig waren. Nachdem das ganze endlich überstanden war, folgten Darmkoliken und Schmerzen, die ich eigentlich nie wieder erleben möchte: die ganze Antibiose hatte meinen Darm völlig kaputtgemacht, in der Darmflora hatten nur noch die gefährlichen Clostridien difficile überlebt. Was folgte, war eine schwere Pseudomembranöse Kolitis und zweimal Aufenthalt im Krankenhaus. Ich habe fast 10 Kilo abgenommen, war körperlich und psychisch wirklich an der Grenze. Antibiotika musste natürlich wieder gegeben werden, da ansonsten die Kolitis lebensgefährlich wird. Soweit so gut. Nachdem sich der Darm nach 12 Wochen dann endlich erholt hatte und ich "ins Leben zurückkehren" wollte, kam, was wohl kommen musste. Die nächste BE! 14 Tage bin ich ununterbrochen zur Toilette gerannt, habe getrunken wie verrückt, mich mit Angocin, Arctuvan, Canephron, Blasenglobuli und viel, viel Trinken versucht, selbst zu heilen. Dann habe ich - nervlich am Limit - aufgegeben und bin doch zum Urologen gegangen. Der Katheterurin zeigte einen Staph. aureus und ich musste wieder AB nehmen. Was ich ja eigentlich nicht wollte, hatte ich diesen ganze Geschichte mit dem Darm doch gerade hinter mir und war so gut in die Darmsanierung eingestiegen. Was folgte, waren nach 2 Tagen Antibiotika Durchfälle, wier ich sie noch nie hatte (bei den Kolitis hatte ich "nur" Darmkrämpfe, aber keinen Durchfall), so dass ich wieder ins Krankenhaus musste, weil mein Hausarzt da gar kein Risiko eingehen wollte. Nach einer knappen Woche durfte ich wieder nach Hause, Clostridien wurden nicht nachgewiesen, der Darmaufbau geht wieder von vorne los. Das schlimmst ist jedoch, dass sich die Blase nun überhaupt nicht mehr beruhigt. Ich habe den Urologen gewechselt, der den Urin bereits zweimal untersucht hat und keine Keime mehr nachweisen konnte. Auch eine folgende Blasenspiegelung und eine Ultraschall-Untersuchung ergaben, dass organisch alles in Ordnung ist. Aber warum muss ich dann trotzdem dauernd zur Toilette? Vor allem nachts ist das eine riesen Belastung. Dazu muss ich sagen, dass immer - auch tagsüber - reichlich kommt, wenn ich zur Toilette gehe, immer so um die 300 ml. Entsprechend trinke ich ja auch.
Der Urologe meinte, meine Blase sei wohl noch so gereizt und müsste sich erstmal erholen. Ähnliches hat mir auch meine Heilpraktikerin gesagt, die mir nun mit homöophatischen Mitteln zum Aufbau des Immunsystems und zur Stabilisierung der Blase hilft. Vom Urologen habe ich vor drei Tagen das Mittel Vesikur bekommen, um die überaktive Blase zu beruhigen und zu stabilisieren. Ob das angeschlgen hat, kann ich noch gar nicht sagen.
Meint ihr, das mit der Blase ist noch in Griff zu bekommen oder bin ich auf dem besten Weg, chronisch krank zu werden?! Ich will doch nur mein normales, kleines Leben zurück haben - und irgendwie klappt das einfach nicht. Mein Freund und meine Familie sind genauso wie ich mit den Nerven am Ende, weil sich das echt zu einem Teufelskreis entwickelt hat, aus dem ich scheinbar nicht mehr herauskomme. Habt ihr eine Idee, was ich noch machen kann? Ich bin wirklich verzweifelt und würde am liebsten aus dem Fenster springen, wenn das Leben nicht eigentlich so schön wäre...
 
Hallo Tantethekla,

es tut mir sehr leid, dass Du Dich so herumschlagen musst :mad:.

Wie Du anscheinend schon bei uns gelesen hast bist Du kein "Einzelfall", traurigerweise ist das gar nicht so selten :cool:.

Hast Du denn diese Themen schon gefunden (bitte bei der Suchfunktion eingeben):
- Chronische Blasenentzündung - Wege aus dem Teufelskreis
- Harnröhrenentzündung
- Seit 2 Jahren durch die Blasenhölle
- schreckliche Harnröhrenschmerzen
- Ständige Blasenentzündungen nach Strepotokokkeninfektion, weiß nicht weiter :(

Da gibt es bereits ganz viele Tipps, ich hoffe das hilft Dir weiter :).


Liebe Grüße :wave:.

Heather
 
Oben