Piercing für Jugendliche

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FOCUS Online
Ärzteverband: Piercing für Jugendliche verbieten
FOCUS Online - vor 18 Minuten gefunden
Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte hat ein gesetzliches Verbot von Tätowierungen und Piercings für Minderjährige gefordert. "Die zunehmenden Eingriffe schon bei Kindern unter zehn Jahren machen uns große Sorge“, sagte Verbandspräsident ...
 
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Hallo an alle,

bisher hielt ich das für nicht mehr als eine gewisse Modeerscheinung, die kommt und geht. Nun war ich aber völlig überrascht, dass sogar meine 16 jährige Nichte auf einmal der Meinung ist, dass sie unbedingt im Gesicht ein Piercing braucht, weil schließlich alles das haben, es toll aussieht und man megaout ist, wenn man keins hat. Ihr Vater verweigert allerdings die Erlaubnis, was natürlich tagelanges Schmollen erzeugt (naja zickiges Alter eben:rolleyes: ). Ohne Unterschrift muss sie bis 18 warten.
Haben eure Töchter und ihr denn dieses Alter ohne Knopf in der Nase überstanden oder wird dann eben doch irgendwann jeder schwach? Meine Kollegin meinte nur müde lächelnd, dass man die Dinger wenigstens besser rausbekommt als ein Tattoo. Sozusagen ist das unter den ausgeflippten Wünschen eher noch ein harmloser.
 
Hallo Anne,

habe herzlichen Dank für dieses immer wieder kontrovers gesehene Thema.

Hallo Nelly,

Deinen Verweis auf die Umfrage https://www.symptome.ch/threads/schoenheits-ops-koerperschmuck-verbot-fuer-minderjaehrige.20888/ finde ich auch sehr hilfreich. Aus diesem, sicher nicht repräsentativen aber deutlich sprechenden Ergebnis, kann man entnehmen, dass eine Vielzahl der hier lesenden und schreibenden Erwachsenen offenbar gegen das Piercen eingestellt sind.

Dennoch wünschen sich Jugendliche und eine zunehmende Anzahl an Erwachsenen solche Piercings.

Über die Ursachen bin ich mir nicht ganz im Klaren. Na ja, es fällt vielleicht im weitesten Sinne unter "Körperschmuck"?

Herzliche Grüße von
Leòn
 
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Hallo Leon,

die Argumentation der jungen Menschen ist sehr einfach.
Ohne Nasenring kann man schließlich nicht auf die Straße gehen!!! :eek:Alle jungen Menschen brauchen schließlich so was.

Manchmal glaube ich in solchen Momenten, dass ich alt werde.;)
 
Hallo Ihr alle,

kommt doch auf das Alter an. Bei mir will nur eines von drei Kindern sich löchern lassen. Wenn sie nun 16 oder 17 währe, ok (sie will nur Ohrringe), aber mit 10 oder 11 war es mir zu früh. Der Verweis auf Kühe mit Nasenring, oder die Vorstellung, was bei Schnupfen zu den Seiten rausschießt, sorgte immer für Erheiterung, aber auch ein gewisses Nachdenken stellte sich ein.
Sie ist nun 12 und Löcher sind im Moment kein Thema mehr.

Gruß
Louise
 
Hallo Louise,

bei meiner Tochter ging es auch immer nur um Ohrlöcher. Ich selbst bin, was "Kòrperschmuck" betrifft, sehr zurùckhaltend eingestellt. Aber meine Tochter wollte das schon immer gerne, auch wegen des Vorbildes ihrer Mutter und so haben wir gesagt, dass sie das ab vierzehn fùr sich entscheiden darf. Mit fùnfzehn hat sie sich dann Ohrlöcher machen lassen ....

Herzliche Grùße von
Leòn
 
Einen Gruß an Alle,

hier findet man eine, wie ich denke, recht umfassende Sammlung der Risiken beim Piercing:

www.mdr.de/hier-ab-vier/natuerlich-gesund/923935-hintergrund-923698.html

Herzliche Grüße von
Leòn
 
Hallo Leon,

mit den Argumenten rennst du bei mir und meinem Bruder (dem Vater der 16 jährigen) natürlich offene Türen ein. 16 jährige Mädchen überzeugt das aber trotzdem nicht unbedingt, da schließlich die anderen Mädchen und auch immer mehr Jungen ja auch so was haben.
Immerhin beflügelt der Wunsch die Kreativität. Nach der Trennung der Eltern lebt das Kind bei dem Vater und hat für die Mutter eigentlich auch kein positives Wort übrig. Um aber an eine Piercingunterschrift zu kommen, hat sie einen Bettelbrief an die Mutter geschrieben, die natürlich gern bereit ist, dem "armen, unglücklichen" Mädchen diesen sehnlichen Wunsch zu erfüllen und sie wird mit ihr höchstpersönlich in so ein Piercingstudio gehen. Wenn es aber längerfristig Probleme mit dem Teil geben sollte, muss dann natürlich der Vater sich drum kümmern, da sie ja bei ihm lebt. Den Anblick ertragen muss natürlich auch er :mad::schlag:
In solchen Fällen zweifle ich mal wieder an dem Sinn gemeinsamen Sorgerechts. Natürlich dient das Kindern dazu, zu dem anderen Elternteil zu gehen, wenn der eigentlich erziehende Elternteil, der ja viel weitsichtigere Überlegungen anstellen muss, mal was nicht erlaubt. Wünschenswert wäre in dem Fall gewesen, wenn die Mutter sich in der Vergangenheit mal um ganz normale Probleme des Kindes gekümmert hätte. Nun lediglich "einzuspringen", um die Autorität des Vaters auszuhebeln, ist nicht gerade toll.
Dem anderen Elternteil bleibt aber kaum was anderes übrig, als zähneknirschend das Theater zu ertragen.
Das wäre nebenbei gleich was zum Thema "Sinn und Unsinn vom gemeinsamen Sorgerecht" ;)
 
Folgenden Rat gab gerade ein Bekannter, der Anwalt ist:

Es gilt das gemeinsame Sorgerecht. Danach müssen operative Eingriffe von beiden Elternteilen genehmigt werden. Vorschlag: dem Piercer rechtliche Konsequenzen androhen, wenn er trotz Widerspruch des Vaters pierct!

Mir war bisher nicht ganz klar, dass man das als operativen Eingriff ansehen kann.
 
Hallo Anne,

also ich würde mich ja freuen, aber ist Dein Bekannter wirklich sicher, dass es sich beim Piercen schon um einen operativen Eingriff handelt?

Herzliche Grüße von
Leòn
 
Hier die Stellungnahme eines Studios:

www.silverado-piercing.ch/shop/USER_ARTIKEL_HANDLING_AUFRUF.php?darstellen=1&Kategorie_ID=26&kat_last=26&kat_aktiv=26&javascript_enabled=true&PEPPERSESS=4cff5352306a89a05db71f5eede0428c&w=1280&h=772

Liebe Grüsse
pita
 
Wenn Elternteile zusammen mit dem Minderjährigen ins Piercingstudio kommen und zustimmen, ist das Piercen möglich.
Quelle siehe Pitas Link

Offenbar sind die der Meinung, dass auch nur einer reicht.?
 
Guten Morgen!

Ich habe hier mal einen etwas älteren Beitrag raus gewühlt und würde auch gerne was dazu sagen. Ich selber bin auch gepierct, das erste mit 24 in der Lippe unten Mitte, das zweite mit 29 in der Augenbraue, und das dritte vor kurzem, also mit 31 in der Lippe oben rechts. Außerdem im Ohrläppchen drei Löcher.

Ich bin nicht süchtig, sondern es gefällt mir einfach, nicht zu übertrieben, mit sehr kleinen Kugeln immer noch dezent.

Meine Kinder haben ihre Ohrringe auch mit 6 Monaten vom Kinderarzt bekommen und nie Probleme gehabt.

Mein Vater hat in einer Zeit gelebt, da durfte er noch nicht einmal Ohrringe tragen, hat es heimlich gemacht. Und heute ist sowas ganz normal.

Ob ich es meinen Kindern erlauben würde? Boa, keine Ahnung, das ist noch lange hin. Aber Männe hat nen großen, bei ihm hat es funktioniert, dass mein Mann gesagt hat, wenn du meinst rauchen zu müssen, dann rauche, wenn du Piercings willst, dann mach, nur kein Tatoo, das hast du dein Leben lang. Er hat weder geraucht, noch wollte er ein Piercing.
 
:)))
Sry.. xD
Das Thema mag ich jetzt.
jetzt kann ich stolz erzählen.
Also.
Seit ich 15-Jahre war habe ich ein Nasenpiercing
(noch harmlos und sieht ned aus)
und kurz nachdem ich 17-Jahre wurde, habe
ich mir ein Lippenpiercing stechen lassen,
unter der Bedingung meiner Mutter, nur ein stecker.
Najaa, so wie ich halt bin, habe ich jetzt ein Ring um meine unter Lippe :)))
Sie wurde etwas sauer und heute ist es ihr egal.
Aber ein Tattoo??
nniiiiiie..
nicht nur nicht in diesem Alter, nein, nie in meinem Leben.
Ein Piercing kannst du jeder Zeit wegnehmen und zu wachsen lassen,
aber ein Tattoo entfernen lassen, viel Spass dabei :rolleyes:
Aber ich bin stolz auf meine Piercings :cool:
:kiss:
 
Warum regen sich eigentlich so viele über Piercings auf, aber jede 2. Frau hat Ohrlöcher? :rolleyes:

Warum wird das eine von der Gesellschaft akzeptiert und das andere nicht?
Ja, Piercing gilt als Körperschmuck. So sehe ich das auch. Es gibt ja auch dezente und elegante Piercingringe/Stecker.

Ich habe ein Augenbrauenpiercing und ein Intimpiercing. Ich war damals 28 Jahre alt und habe mir beide Löcher hintereinander (am selben Tag) stechen lassen. Das Augenbrauenpiercing werde ich vielleicht irgendwann mal rausmachen weil ich es ab einem bestimmten Alter nicht mehr so angebracht finde. Aber das Intimpiercing bleibt noch sehr lange an dieser privaten Stelle. Und auch da ist es sehr wohl als Schmuck anzusehen.

Gut, die Piercings waren nun meine Entscheidung als erwachsener Mensch. Würde ich auf die Meinung meiner Eltern zählen, hätte ich sie definitiv nicht. ;)

Wenn meine Tochter (11 1/2) mit dem Wunsch eines Piercings zu mir kommen würde, dann wäre das in dem Alter allerdings inakzeptabel. Wäre sie allerdings schon 16, dann kommt es zum einen auf ihre Argumentation an und zum anderen auf die Stelle und den Schmuck. Es gibt Stellen die nicht so sehr zum Vorteil sind. Gerade wenn die Bewebungen für eine Ausbildung noch anstehen macht sich ein auffälliges Piercing nicht so gut.
Ab einem gewissen Alter, einer gewissen Reife und einer vernünftigen Stelle spricht für mich grundsätzlich nichts dagegen.
 
Hallo,
habe nichts gegen Piercing, nur eine Stelle sollte draußen bleiben: das Zungenpiercing! Nachweislich sind schon Leute daran erkrankt; in England ist eine Frau daran gestorben. Erklärung ganz einfach: auf der Zunge sind Milliarden von Bakterien und mit dem Piercing schaffe ich eine Eintrittsstelle in den Körper, da die Zunge sehr stark durchblutet ist und dier Schleimhaut viel durchlässiger ist als die Lederhaut.
Als Zahnarzt habe ich auch schon manche Verletzung der Zähne durch ein Zungenpiercing gesehen; also bitte Vorsicht!

Grüße: Abendflieger
 
Für die Zähne sind natürlich auch Piercings von Lippe und Lippenbändchen übel.

Ein Zungenpiercing kann u.U. kostbare Zeit kosten und Komplikationen bereiten, wenn jemals eine notfallmässige Intubation notwendig sein sollte.

Liebe Grüsse
pita
 
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