Viele Beschwerden und Symptome

Themenstarter
Beitritt
18.02.09
Beiträge
5
Ich Grüße Alle und stelle mich mal vor:
Bin 30 Jahre und seit Jahren auf der Suche nach der Antwort: Was hat mein Körper?
Hier meine Geschichte:
Seit ca. 2001: Immer wieder Anflüge von grippalen Infekten, 2x im Jahr 2 Wochen krankgeschrieben wegen Grippe, Energielosigkeit, extremes Frieren/schwitzige Hände und Füße, das Gefühl unter Strom zu stehen.
Seit ca. 2005 kommt dazu: starke Akne, Muskelzuckungen, Schwindel, Benommenheit, Schleiher vor Augen (die letzten 3 Symptome gehen aber wieder weg und kommen 2006, 2007 immer mal wieder).
Seit April 2008 als Dauerzustand: Alle erwähnten Symptome und Ameisen laufen, Taubheitsgefühle, Inner-und äußerliches Zittern, Konzentrationsschwierigkeiten, Abgeschlagenheit, Gleichgewichtsstörungen, Kribbeln, schwarzer Punkt auf einem Auge.
Besserung des Zustandes im Liegen und beim Auto fahren.
Habe folgende Untersuchungen durch: 2x Augenarzt, 3x HNO-Arzt, 5x Neurologe (3x MRT, 1x Lumbalpunktion, in 4 Praxen neurologische Untersuchungen).
Alles ohne Befund und ohne Besserung, außer ein Neurologe hat Antikörper für Hashimoto festgestellt (bin seit Oktober mit Hormonen für die Schilddrüse, Selen und Antioxidanzien eingestellt).
Bin seit September wegen meiner Symptome arbeitsunfähig.
Leider geht es mir gar nicht besser und ich bin psychisch labil sodaß ich langsam meinen Lebensmut verliere.
Sorry das war jetzt eine ganze Litanei.
Kann mir jemand helfen oder hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht?
Danke, Danke jetzt schon mal.Hivi
 
Hallo hivi,

kannst Du Dich an irgendwelche Besonderheiten erinnern, bevor Deine Beschwerden angefangen haben? Hattest Du Zahnbehandlungen, bist Du umgezogen, hat sich sonst etwas verändert?

Könntest Du Deine Befunde bezüglich Schilddrüse hier einmal einstellen?

Liebe Grüsse,
uma
 
Hallo Hivi,

wie sieht es mit der Leber und der Milz aus? Gab es mal leicht erhöhte Leberwerte oder waren Leber und/oder Milz im Ultraschall auffällig?

Ich würde wegen der dazu passenden Symptome evtl. den Morbus Wilson (chronische Kupfervergiftung aufgrund eines Gendefektes der Leber), den ich auch habe, für denkbar halten. Auch mir geht es im Liegen oder beim Auto fahren besser. Ich habe erhebliche Probleme beim Stehen und beim langsamen Gehen.
Allerdings müssen die Leberwerte bei dieser Krankheit nicht mal unbedingt erhöht sein...Das ist einer der Gründe, weshalb sie oft übersehen wird.

Links dazu:
www.hc-forum.net/eurowilson/?page=0&sousPage=0&langue=de
MorbusWilsonEV

AWMF online - Leitlinie Neurologie: Morbus Wilson

Und hier im Forum gibt es eine Rubrik dazu unter Erbkrankheiten.

Noch ein Hinweis:
Man hat nie alle der in den Links genannten Symptome. Manche bekommt man auch erst im Endstadium.

Man hat bei der Krankheit einige Mineralstoffmängel. U. a. kann Zink und Vitamin A erniedrigt sein, was zu einer Akne führen kann.
Oft hat man Magnesium-, Kalium- und Calciummangel.
Das kann das Muskelzucken, das Zittern begünstigen.
Konzentrationsstörungen, Benommenheit, Schwindel, Gleichgewichtsstörungen können bei der Krankheit, Kribbeln etc. können durch die Beeinträchtigung der Hirnleistung, die man bei dieser Krankheit bekommen kann, entstehen.
Evtl. kann eine Histaminintoleranz noch hinzukommen und auch Symptome wie Benommenheit, Schwindel verursachen, weil bei einer Leberschädigung oft das histaminabbauende Enzym Di-Amino-Oxidase fehlt (ist bei mir z. B. so). Zur Histaminintoleranz gibt es hier im Forum auch eine Rubrik.

Leider ist die Krankheit bei den niedergelassenen Ärzten kaum bekannt, obwohl es eine schulmedizinisch anerkannte Krankheit ist.
Man sollte daher sich evtl. an Fachärzte wenden. Ärzteliste für Deutschland hier:
MorbusWilsonEV

Gruß
margie
 
Hallo Uma,
danke für deine Antwort. Ich schreibe jetzt erst wieder da mein Computer kaputt war.
Also an irgentwelche Besonderheiten zum Auftritt meiner Beschwerden kann ich mich nicht erinnern.
Und meine Schilddrüsenwerte sind folgende:
1. Untersuchung 10/08: Freies T4 1.1 ng/dl (0.60-2.00)
Freies T3 3.3 pg/ml (2.2-5.10)
TSH basal(supersens.) 2.1 mU/l (0.3-3.0)
SD-Antikörper TPO 1188 U/ml (0-60)
TSH-Rezeptor Antikörper 0.6 IU/l (0-1.5)
2. Untersuchung 1/09 mit Einnahme von L-Thyroxin 50µg:
T3 3.7
T4 1.6
TSH 0.3
TPO 829
TSH Rezeptor 0.1
Erwähnen will ich noch das meine Neutrophile im Blutbild immer erniedrigt sind und im Oktober ein niedriger Vitamin B12 wert festgestellt wurde, aber kein Arzt es für behandlungsfähig sieht?
Grüße hivi
 
Hallo Margie,
danke für deine Antwort. Ich melde mich erst jetzt da mein Computer kaputt war.
Meine Leberwerte im Blut waren nie auffällig. Ob ein Ultraschall von Milz und Leber irgentwann mal gemacht wurden weiß ich nicht mehr.
Meinst du ich kann einfach so ohne Überweisung vom Hausarzt (der glaubt nämlich das alles psychisch bei mir ist) mal in so eine Morbus Wilson Klinik gehen ohne einen Verdacht von einem Arzt?
Erwähnen wollte ich noch das meine Neutrophile im Blut schon immer erniedrigt waren und das ich seit Oktober erstmals untersucht einen erniedrigten Vitamin B12 Wert habe, aber kein Arzt das als behandlungsbedürftig hält. Und jetzt im Februar Vitamin B2, B3 und B12 immer noch erniedrigt sind trotz Einnhame eines Immunpräparates seit Oktober.
Grüße hivi
 
Hallo hivi,

wenn Du zu wenig Vitamin B12 hast und Dein Arzt Dir keine Spritzen geben möchte, könntest Du es ja selbst kaufen.
Es gibt da einige verschiedene, und es gibt hier schon Threads zu Vitamin B12.

Du könntest deshalb ja auch zu einem andern Arzt gehen (oder bei Deinem energischer auftreten?). Denn ein Vitamin B12-Mangel ist für viele Symptome verantwortlich.

Gruss,
Uta
 
Besteht die Möglichkeit eines Zeckenstichs in der Vergangenheit? Erinnerlich oder unerinnerlich spielt keine Rolle. Lies dir dazu die Infos zur Borreliose im Einsteigerbeitrag in der Borreliose-Rubrik durch.
 
Hallo hivi

Meinst du ich kann einfach so ohne Überweisung vom Hausarzt (der glaubt nämlich das alles psychisch bei mir ist) mal in so eine Morbus Wilson Klinik gehen ohne einen Verdacht von einem Arzt?
Man sollte erst mal die Leberwerte alle untersuchen, also nicht nur ein bis 3 Werte, wie es heutzutage oft der Fall ist und auch ein Ultraaschall von Leber und Milz würde ich mal machen lassen (Überweisung zum Gastroenterologen)
Leberwerte sind:
GGT, GPT, GOT, GLDH, Alkalische Phosphatase (AP), Bilirubin, Cholinesterase.
Ist z. B. die AP im unteren Normbereich kann dies evtl. ein Hinweis auf M. Wilson sein. Aber auch nur ein Hinweis.
Dann könnte man noch die Laborwerte, die für M. Wilson wichtig sind, untersuchen, das sind
Coeruloplasmin im Serum
und
Kupfer im Serum
Bei beiden Werten sollte man weder Hormone einnehmen, noch einen Infekt haben. Beides erhöht die Werte und sie werden dann "unbrauchbar".
Außerdem sollte man in der Zeit vor der Blutentnahme kein Zink eingenommen haben. Zink senkt das Kupfer.
Kupfer und Coeruloplasmin sind oft erniedrigt bei M. Wilson. Man kann aber auch normale Werte haben und dennoch M. Wilson haben.
Kupfer steigt an, je später man die Krankheit feststellt.

Aus Coeruloplasmin und Kupfer kann man das sog. freie Kupfer (Formel siehe hier: MorbusWilsonEV ) errechnen.
Auch ein 24h-Urin wäre sinnvoll, weil bei M. Wilson das Urinkupfer erhöht ist. Allerdings kann nicht jedes Labor das Urinkupfer korrekt bestimmen.

Da alle Werte stark schwanken, wäre eine wiederholte Bestimmung in gewissen zeitlichen Abständen sinnvoll.

Erst wenn sich danach Hinweise ergeben, würde ich mich bei einem Experten anmelden.
Man muss allerdings keine erhöhten Leberwerte haben bei der Krankheit. Auch grenzwertige Leberwerte würde ich als verdächtig bezeichnen. Bei mir waren die Leberwerte oft noch einstellig, obwohl schon 5 Jahre zuvor bekannt war, dass ich eine partielle Leberzirrhose habe.

Du kannst noch bei einem guten Augenarzt den sog. Kayser-Fleischer-Ring mit der Spaltlampenuntersuchung ausschließen lassen. Hättest Du diesen Ring, so wäre das so gut wie eine Diagnose für M. Wilson. Hast Du ihn nicht, ist aber ein M. Wilson nicht ausgeschlossen, da er ein Symptom des Endstadiums ist und nur ca. 60 % der Patienten ihn je bekommen. Ich habe ihn auch nicht.
Vitamin-und Mineralstoff-Mängel sind häufig bei Lebererkrankungen.

Aber ich würde natürlich auch andere Erkrankungen, bei denen Deine Beschwerden passen, untersuchen lassen.

Gruß
margie
 
Hallo hivi,

TPO AK oder MAK = Antikörper gegen Schilddrüsenperoxidase:
< 100 U/ml = negativ
100-200 U/ml = grenzwertig
> 200 U/ml = positiv
Schilddrüse - Symptome, Ursachen von Krankheiten - Forum, Hilfe, Tipps zu Gesundheit

Diese Antikörper sind bei Dir ja weiter erhöht. Vielleicht hast Du noch nicht lange das L-Thyroxin 50 oder es ist zu wenig?
Evtl. liegen außer Hashimoto noch Nährstoffmängel oder andere "Schwächen" vor, z.B. eine Erschöpfung der Nebennieren oder sogar eine Insuffizienz?

Gruss,
Uta
 
Hallo hivi,

Schilddrüsenerkrankungen, die mit einer Unterfunktion einhergehen, können B12-Mangel verursachen, die Neutrophilen wiederum sind oft durch Vitamin B12-Mangel erniedrigt; insofern hängt eines vom anderen ab.

Die Höhe der Antikörper sagt nicht unbedingt etwas über den Verlauf einer Hashimoto-Erkrankung aus; deshalb werden sie bei den regelmässigen Kontrolluntersuchungen nur selten gemessen. Sie schwanken immer wieder, es gibt sogar manchmal Perioden mit Antikörpern im Normalbereich.

Liebe Grüsse,
uma
 
Hallo Hivi,

aus deiner vielfältigen Symptomatik lassen sich folgende, mögliche Ansätze ableiten:

1. Taubheitsgefühle, Schwindel, Augenprobleme, Schilddrüsenstörungen -> HWS/BWS

Veränderungen im Verlauf der HWS und oberen BWS lassen sich mit Hilfe der Dornmethode wirkungsvoll korrigieren.

2. Muskelzittern, -zuckungen -> gestörte Biochemie

Einnahme von Schüßler-Salzen Nr.11 Silicea und Nr.17 Manganum Sulfuricum. Jeweils 10 Tabletten in heißem Wasser auflösen und mit einem Plastiklöffel umrühren. Etwas abkühlen lassen und dann schluckweise trinken. Hier gibt es noch mehr zu dem Them Schüßler-Salze: Schüßler Salze in Ihrer Apotheke | Adler Pharma Zell am See

Gruß
Soleus
 
Einnahme von Schüßler-Salzen Nr.11 Silicea und Nr.17 Manganum Sulfuricum. Jeweils 10 Tabletten in heißem Wasser auflösen und mit einem Plastiklöffel umrühren. Etwas abkühlen lassen und dann schluckweise trinken. Hier gibt es noch mehr zu dem Them Schüßler-Salze: Schüßler Salze in Ihrer Apotheke | Adler Pharma Zell am See
Wieso 2x 10 Tabletten und nicht 2 x eine?
Sollte hivi eine Leberkrankheit haben, wären Salze, egal in welcher Zusammensetzung, genau das Falsche.
Wenn es zutrifft, dass eine Tabletten 250 mg Salz enthält, würde hivi bei 20 Tabletten 5 g Salz zu sich nehmen. Das verträgt man nur, wenn man ganz gesund ist. Aber sobald Leber oder Nieren geschädigt sind, ist Salz schädlich, zumal die meisten Menschen schon über die Nahrung mehr Salz aufnehmen, als es gut für den Körper ist.

Gruß
margie
 
Hallo Margie,

der Inhaltstoff von Schüßler-Salzen ist nicht Salz, sondern es sind potenzierte Mineralien in D6 oder D12, wie sie auch im Körper vorkommen. Der Vorteil dieser Potenzen besteht in der raschen Aufnahme über die Schleimhäute und Weiterleitung der Wirkstoffe in die Körperzellen. Der überwiegende Teil einer Tablette (0,25g) besteht aus einem glutenfreien Bindemittel. Die empfohlene Menge, die abhängig vom Beschwerdebild und Krankheitsentwicklung ist, kann man aus der entsprechender Literatur oder Internet entnehmen. Wichtig hierbei ist, dass Krankheiten, Streß den Mineralhaushalt eines Menschen erheblich aus dem Gleichgewicht bringen können. Die Folgen können manchmal fatal sein.

Gruß
Soleus
 
Wie ist das mit der D12, was die Wirkstoffkonzentration angeht? In D12 ist doch fast nichts mehr drin oder sogar gar nichts?
Ich dachte, die Schüssler-Salze wirken in dem Fall so, daß sie es dem Körper ermöglichen, aus der Nahrung die erwünschten und benötigten Wirkstoffe besser aufzunehmen?

Gruss,
Uta
 
Hi Uta,

es ist schon seltsam, dass mit so wenig so viel erreicht werden kann. Die Zellen entnehmen aus der Substanz über die Schleimhäute das fehlende Mineral. Dadurch wird die Biochemie des Körpers wieder ins Gleichgewicht gebracht. Es gibt noch wesentlich höhere Potenzen z.B. D200, LM und C. Hier kannst du dich über Struktur und Wirksamkeit der Potenzen informieren: Potenzierung von Arzneistoffen

Gruß
Soleus
 
Hallo Soleus,

mir ist es nicht logisch, dass ein Mittel in einer so riesigen Verdünnung wirken soll. Ich denke, dass es nur über den Placeboeffekt wirkt, d. h. wenn jemand daran glaubt (und dabei nicht stark krank ist), vielleicht fühlt er sich subjektiv besser, wenn er solche Dinge einnimmt.
Aber bei wirklichen Krankheiten kann man damit nichts erreichen.

Gruß
margie
 
Hi Margie,

deine Skepsis ist berechtigt. Interessant ist, dass die Schüßle-Salze auch bei Tieren und Kindern wirksam sind. Die kennen keine Placebos. Du kannst die Wirkung und ihre Intensität auch nicht vorhersagen. Die niedrige Dosierung ermöglich den Mineralstoffen die Zellmembran zu durchdringen, um in die Zelle zu gelangen und so die Biochenmie im Gewebe zu stabilisieren. Der Körper braucht hierzu keine zusätzliche Aufbereitung der Substanz durchzuführen, da diese körpereigen sind. Die vollständige Wirkungsweise kannst du überall nachlesen.

Gruß
Soleus
 
Oben