Soft-Skills anstatt Selbstverletzung

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Sich selbst zu verletzen, das ist etwas was Menschen tun, damit sie den inneren Schmerz umwandeln können. Es ist ein Ventil für die Seele, was allerdings nicht ohne Folgen bleibt.

Eine Psychotherapie ist in den meisten Fällen unumgänglich. Was aber können die Menschen tun, wenn sie dem Wunsch nach Selbstverletzung nicht wiederstehen können.

Als erste Hilfe-Massnahme wird vorgeschlagen sich Soft-Skills anzutrainieren, als Ersatz für stärkere Verletzungen.

netdoktor.at: Online Diskussion


Beispiele:

gummiband
eis /eisgelkissen
laute musik
wechselduschen
schreien
barfuss in einem bach stehen
massagen
brausetabletten in den mund nehmen und zergehen lassen
saure süssigkeiten
chillischoten knoblauch
handtrainer
ammoniak
münsterkäse riechen
merrettich ausm glas
samal oelek
fishermands friend
eukalyptuserfrischungsttücher reichen
zitronensaft in den mund nehen
sich von jemanden umarmen oder drücken lassen
etwas schweres tragen
in einen kalten see schwimmen
in die sauna gehen
scharfe zahnpasta
bademassagehandschuhe
sich an die warme heizug kuscheln
kirschkerkissen auf den bauch legen
krafttraining

Grüsse von Juliette
 
Grüß Dich, Juliette. :)

Alles Ok, bis auf:


Ammoniak ist ein Gift. Wenn er durch Darmträgheit, Störungen der Leber und/oder
der Bauchspeicheldrüse nicht richtig abgebaut wird, können Hirnschäden eintreten. Vorsicht!

Ist die Leber krank, kann sie Ammoniak, der bei der Verdauung entsteht nicht
mehr unschädlich machen. Der Ammoniak kann so ungehindert bis zum Gehirn
vordringen und dort schweren Schaden anrichten.
Link

Zum selbstschädigenden Verhalten gehörte bei mir das Rauchen und das Saufen -
auch eine Art der Selbstverletzung als Ventil für unverarbeitete Traumata
(Schwermetallvergiftung und deren Folgen für meine Existenz).

Dies habe ich spät - hoffentlich nicht zu spät - erkannt.


HGB
 
Danke Bodo :)

für deinen Hinweis im Bezug auf das Ammoniak. Das können diejenigen, die das jetzt hier lesen berücksichtigen.

Zum selbstschädigenden Verhalten gehörte bei mir das Rauchen und das Saufen -
auch eine Art der Selbstverletzung als Ventil für unverarbeitete Traumata
(Schwermetallvergiftung und deren Folgen für meine Existenz).
Ja Bodo, das gehört auch dazu und vieles andere ebenfalls. Ich glaube das viele Menschen sich in einer gewissen Art und Weise selbst verletzen, zum Teil ohne es zu wissen, weil sie sich dessen nicht bewusst sind, oder sie sich dessen nicht bewusst sein wollen. Sie brauchen diesen Ersatz für ihre verletzte Seele.
Verletzte Gefühle zu heilen, das braucht Mut und Kraft. Das das nicht immer reibungslos geht, ist menschlich und braucht Zeit.

Bodo es ist schön das du das erkannt hast :) und ich denke es ist niemals zu spät, herauszufinden was einen unfrei macht oder zerstört.
Der Körper kann sich erholen und ich drücke dir fest die Daumen, für das was du dir vorgenommen hast.


Grüsse von Juliette
 
Zuletzt bearbeitet:
Habe gerade ein neues Thema eingestellt: Soft Skills an unsere Schulen. Wenn sich viele Menschen dafür engagieren, haben wir eine Chance, das zu erreichen.
 
Habe gerade ein neues Thema eingestellt: Soft Skills an unsere Schulen. Wenn sich viele Menschen dafür engagieren, haben wir eine Chance, das zu erreichen.

Hallo George

Finde dein Thema jetzt hier ein bisschen unglücklich plaziert

habe mal deinen Text mitgebracht

Hier ist mein Anliegen:
An unseren Schulen lernen unsere Kinder nach wie vor das Geburtsdatum Karls des Grossen oder wie viele Tonnen Bauxit man benötigt um eine Tonne Aluminium herzustellen. Was sie nicht auf ihren Weg mitbekommen ist das elementare Lebens-Know-How, das wir als persönliche und soziale Kompetenzen bezeichnen, oder kürzer: Soft Skills.
Wie funktioniert meine Wahrnehmung? Wie gehe ich mit meinen Emotionen um? Wir führe ich ein heikles Gespräch? Wie treffe ich Entscheidungen? Wie verschaffe ich mir Gehör und Respekt? Lauter Fragen, auf die Jugendliche gerne Antworten hätten - aber an der Schule nicht bekommen. Ausser sie haben das Glück auf einen engagierten und kompetenten Lehrer zu stossen. Ich finde, Glück reicht nicht: ich will diese Dinge auf dem Lehrplan sehen.
ich finde das auch sehr wichtig das gerade die soft skills mehr Beachtung bekämen im Schulaltag

mein Mann hatte damals Ende der 70er Glück gehabt, das seine Schule noch wert auf Soetwas legte

den Schülern wurden Praktika gegeben , entweder Altersheim oder Kita mit einen hohen Anteil an Intergratiosnkindern

es hat ihm sehr viel gegeben und auch die anderen Schüler haben sehr viel profitiert davon , da es sich auch um eine längere Zeit handelte, als so ein übliches Praktika

Ihre sozialen Kompentenzen sind dermaßen angestiegen , von Selsbtbewusstsein bis hin zur Selbstreflektion, Emphatie oder Strategieentwicklung für schwierige Lagen und Lösungsfindung ohne dabei den Kopf zu verlieren , ect.

so jetzt zu eigentlichen Thema , soft skills , die sollten von Anfnag an im elterlichen Haushalt ständig neu definiert werden , so früh es halt erlaubt ein Kind damit zu konfrontieren, so das im Schulbeitrittsalter schon eine große Festigkeit in dem Bereich steht, so das es schulisch nur eine minimale Ergänzug sein kann, aber ob das bedient wird in Zukunft lässt mich arg zweifeln , denn durch die erweiterte Inkludierung aller Bereiche in einen Klassenverband , wird die Zeit dafür weiter hinten überfallen
Leider , und solange das nicht in einem Leistungsplan steht , als extra-Fach oder Dergleichen sehe ich irgednwie schwarz

liebe grüße darleen:wave:
 
Hallo,

ich habe den Eindruck, hier gibt es verschiedene Auffassungen von "soft skills".
Im Link von Juliette steht:

Kurze Erklärung zu Skills:

Ich zitiere mal aus psychothrerapie.de:
Die dialektisch-behaviorale Therapie (DBT) wurde von der Amerikanerin Marsha Linehan als störungsspezifische Behandlung von chronisch suizidalen PatientINNen mit einer Borderline-Persönlichkeitsstörung entwickelt. Die Therapie soll helfen, Zustände hoher Anspannung und damit verbundene selbst verletzende, selbst schädigende und suizidale Verhaltensweisen durch Erlernen von Fertigkeiten („Skills“) zu reduzieren. Die Skills helfen beim Umgang mit schwierigen Gefühlen und auf zwischenmenschlicher Ebene.
Skills! | Forum: Selbstverletzung & Ritzen | NetDoktor.at
(Beitrag vom 22.1.2007).

Die soft skills, von denen darleen spricht, sind meiner Meinung nach anderes definiert:

...
Zu den Soft Skills gehören sämtliche Eigenschaften, Fähigkeiten und Qualifikationen, die neben den Hard Skills berufliche und private Erfolge bestimmen. Sie betreffen persönliche Kompetenzen, soziale Kompetenzen und methodische Kompetenzen.

Die persönliche bzw. personale Kompetenz betrifft den Umgang mit sich selbst. Hier geht es um Themen wie Selbstvertrauen, Selbstbeobachtung und Selbstdisziplin. Soft Skills, die der persönlichen Kompetenz zugeordnet werden können, beziehen sich also nur auf die eigene Person. Sie haben jedoch auch Auswirkungen auf das soziale Umfeld.

Die soziale Kompetenz betrifft den Umgang mit anderen Menschen. Zu diesen interpersonellen Eigenschaften gehören u.a. Teamfähigkeit, Einfühlungsvermögen und Menschenkenntnis. Die soziale Kompetenz umfasst also alle Soft Skills, die die Interaktion mit anderen Menschen betreffen. Doch ohne die richtigen persönlichen Kompetenzen wird es schwer fallen, Ihre soziale Kompetenz voll auszubauen. So werden Sie z.B. ohne Selbstwertgefühl und innere Stärke in sozialen Situationen, ob beruflich oder privat, nicht souverän auftreten können.

Bei der methodischen Kompetenz geht es um das Beherrschen und Erlernen bestimmter Methoden und Techniken. Hierzu gehören u.a. der gekonnte Umgang mit neuen Medien und Präsentationstechniken, sowie die Fähigkeit, Probleme strukturiert anzugehen und zu lösen. Aber auch die Kenntnis von Methoden, sich selbst zu motivieren und effizient zu arbeiten, gehört dazu. Hier sind wieder Soft Skills bezüglich der persönlichen Kompetenz gefragt. Ohne Selbstdisziplin und -Motivation wird es Ihnen schwer fallen, am Ball zu bleiben und sich entsprechendes Wissen anzueignen. Soziale Kompetenzen bringen Sie ebenfalls weiter: je besser Sie z.B. Ihr Publikum einschätzen können, desto besser werden Sie es mit Ihrer Präsentation begeistern.

Wenn es um das Thema Soft Skills geht, muss noch ein weiterer Faktor hinzugezogen werden: die Emotionale Intelligenz. Sie ist zugleich Teil als auch Grundvoraussetzung für sämtliche Soft Skills. Ihre Emotionale Intelligenz bestimmt, wie Sie mit Ihren eigenen Gefühlen und den Emotionen Ihrer Mitmenschen umgehen können. Je höher Ihre Emotionale Intelligenz ist, desto besser ist Ihre Fähigkeit ausgeprägt, eigene und fremde Empfindungen wahrzunehmen und sie entsprechend zu handhaben. Indem Sie Ihre vorhandenen Soft Skills verfeinern sowie neue erlernen und trainieren, können Sie Ihre Emotionale Intelligenz steigern. Gleichzeitig werden viele Ihrer Soft Skills bereits ausgeprägter sein, je höher Ihre Emotionale Intelligenz ist.

Da Soft Skills, im Gegensatz zu Hard Skills, subjektiv sind, fällt die Definition und Überprüfung der einzelnen Fähigkeiten schwer.
Hard Skills und Soft Skills - Definition

Grüsse,
Oregano
 
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