Fuss Probleme, jetzt 2. OP, gibt es noch Hoffnung?

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Hallo an alle hier,

es scheint, als ob ich der einzige Mensch auf der Welt bin, der dieses Problem hat.

Ich möchte es gerne beschreiben. Wird ne längere Sache.


Ich bin immer viel spazieren gelaufen mit Hund, ca 2 Stunden am Tag. Da war alles bestens. Aufgrund einer langen Erkrankung hatte ich ne Pause von 1,5 Jahren. Als ich dann wieder anfing zu wandern, hatte ich ein Steingefühl unter der vierten Zehe. Ein Arztbesuch brachte nichts außer Einlagen. Es ging nicht besser und das Steingefühl änderte sich in Schmerzen, Taubheit, Kribbeln und dehte sich nun aus bis hin zum 5. Zehballen und seit 2004 bishin zur Großzehe. Ich habe einen Senk-Spreizfuss und hatte Verdacht auf zusätzliche Mortonneurome.

Im April 2004 wurde ich dann in Mainz operiert. Mir wurden an allen Zehen, also 2-4 die Kondyle, das sind die Spitzen unterm Fuss der Mittelfußköpfchen etwas abgetragen, damit das Steingefühl beim Laufen verloren gehen soll und drei Nervenbahnen, die die Neurome enthalten sollten entfernt. Erfolg nach 9 Monaten. Es ist noch schlimmer. Die beiden Narben unterm Fuß machen extreme Schmerzen, der Außenballen ist ständig entzündet und der ganze Fuß ist bei jedem Schritt schmerzhaft und gefühlsgestört. Ich bin 43 Jahre und weiblich, muss ich dazu sagen.

So jetzt werde ich im Feb. nochmals operiert und dabei wird der Schneiderballen, 5. Zehe in der Stellung korrigiert und die beiden Mittelfußknochen 2 und 3 werden verkürzt, damit sich die Statik verbessert. Es soll mein durchgetretenes Quergewölbe bei einem Senk-Spreizfuss wieder angehoben werden.

Ich habe nun Angst, dass ich dann gar nicht mehr laufen kann.

Derzeit kann ich nur wenig laufen und es gibt kein Schuh, in dem ich trotz 6 Paar verschiedener Einlagen laufen kann. Ich sitze von berufs wegen am Schreibtisch. Es ist schon schmerzhaft zum Kopierer zu gehen.

Ich war vorher ein ganz aktiver Mensch und sehe fast keinen Sinn mehr in meinem Leben, denn alles was man tun will, dazu muss man eben laufen können.

Kann mir jemand Hoffnung geben, dass der 2. Op mir etwas bringt. Hat jemand Erfahrungen nach einer Mittelfußkorrektur, Verkürzung nach Weil und hat jemand auch so starke Gefühlsstörungen bei einem Senk-Spreizfuss. Einen Hallux Valgus habe ich nicht, bzw. er fängt minimal an sich ansatzweise auszuprägen. Vielleicht kommen neuerdings jetzt auch die Schmerzen der großen Zehe von dort.

Auch habe ich seit kurzer Zeit Schmerzen im Sprunggelenk. Ich weiss echt nicht mehr weiter.

Es muss doch noch andere Menschen mit solchen Problemen geben.

Zu schwer kann ich für meine Füße auch nicht sein bei 1,63 m und 53 kg. Woran kann es denn liegen? Sollen all diese Beschwerden nur vom Senk-Spreizfuß kommen?

Bitte helft mir irgendwie.

Im Voraus vielen Dank.

LG Anette
 
Fuss Probleme, jetzt 2 OP, gibt es noch Hoffnung

Hallo Anette,

meine Mutter ist nach mehreren Knieoperationen in eine Privatklinik gegangen (Dr. Packi bei Freiburg). Sie hat erzählt, dass dort auch Leute mit massiven Fußproblemen waren, denen ohne Operation geholfen wurde. Packi ist der Meinung, dass die üblichen Operationen bei fast allen Gelenkproblemen (Knie, Rücken, Füße,...) unnötig sind, dass im Prinzip der Schmerz immer auf falsch arbeitende Muskeln zurückzuführen sei. Ich kann es schlecht erklären, war ja auch nicht selber dort. Vielleicht jemand anders hier?

Grüße,
Robert
 
Hier mehr über Dr. Packi:
https://www.rueckenweh.com/packi.html

Hallo Robert,
hat denn Deiner Mutter die Behandlung bei Dr. Packi geholfen? Wie lange war sie dort in Behandlung? Soviel ich weiß, geht das nur ambulant, oder?
Welche Probleme hatte Deine Mutter genau mit dem Knie?

Gruss,
Uta
 
hat denn Deiner Mutter die Behandlung bei Dr. Packi geholfen? Wie lange war sie dort in Behandlung? Soviel ich weiß, geht das nur ambulant, oder?
Welche Probleme hatte Deine Mutter genau mit dem Knie?

Ja, die Behandlung hat ihr geholfen. Weiß nicht mehr genau wie lange sie dort war, glaube irgendwas zwischen ein und zwei Wochen. Kann sein, dass die Unterbringung wirtschaftlich/organisatorisch von der Behandlung getrennt war, weiß nicht ob das dann schon 'ambulant' wäre.
Meine Mutter wurde zunächst am Meniskus operiert, es wurde etwas eingerissenes weggeschnitten, soweit ich weiß. Hat nicht viel geholfen, sie hatte noch immer Schmerzen. Dann würde das komplette Kniegelenk ausgetauscht, sie hat jetzt eines aus Stahl. Schmerzen waren wohl eher noch schlimmer. Es gab noch eine dritte OP, weiß jetzt aber nicht mehr, ob am gleichen Knie oder am anderen. Jedenfalls konnte sie trotz viel Zähne zusammenbeißen und fleißiger ReHa-Übungen kaum laufen.

Erst der Aufenthalt in der Packi-Klinik hat sie wieder soweit ins Lot gebracht, dass sie zumindest zeitweise schmerzfrei ist, wieder spazieren gehen kann und auch nicht mehr sichtbar humpelt.
Meine Schwestern sind später auch dort hingefahren (zu unterschiedlichen Zeiten), wegen verschiedener Probleme mit Rücken und Gelenken. (Besser man geht hin bevor die Probleme so schlimm werden, dass Orthopäden eine Operation empfehlen oder gar erst nach der OP wie meine Mutter!)
Die Erfahrungen sind von der Tendenz her positiv gewesen, aber nicht so durchschlagend wie bei meiner Mutter. Es ist auch so wie bei vielen anderen Heilverfahren: man kann nicht hingehen und sich reparieren lassen, sondern man muss auch danach an sich arbeiten, damit die Muskeln nicht wieder in ihre Fehlstellung geraten.

Es wäre vermutlich günstig, mehrmals hinzugehen. Da gibt es nur ein großes Problem: die Krankenkasse zahlt nix, und zwei Wochen kosten schnell ein paar tausend Euro. Als ob eine Knie-OP für die KK billiger wäre, aber das ist halt unser Gesundheitssystem... :-(
Es waren wohl auch Leute für wenige Tage dort, Anette müsste sich also nicht gleich auf zwei Wochen festlegen, sondern könnte antesten, ob es ihr sinnvoll erscheint. Ihre Beschreibung passt halt perfekt zu dem, was ich in meiner Familie über Patienten bei Packi gehört habe.

Grüße,
Robert
 
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