echte Polyarthritis oder gar eine Titan-Allergie ?

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Hallo zusammen;
Bin seit heute neu hier bei Euch und bin jetzt schon dankbar, diese Seite gefunden zu haben, da ich nicht mehr ganz genau weiss, was ich tun soll. Vielleicht hat jemand von Euch einen Rat/Erfahrung usw. Ich leide seit gut 1 1/2 Jahre an Polyarthritis bzw. Rheumatoide Arthritis. Die Ursachen sind bis heute nicht geklärt. Es ist jedoch eine Immunsystemerkrankung, die sich darin äussert, Gelenkoberflächen zu zerstören;
Meine Krankheit zeigt sich daran, kurz beschrieben dass,hauptsächlich in Schüben, Schmerzen die an verschiedenen Gelenken auftreten, die entweder Stunden oder Tage an derselben Stelle verweilen. Behandelt werde ich mit Cortison (Prednison), Methotrexat (wöchentlich eine Spritze zu 25mg) und neu auch mit Humira (alle zwei Wochen eine Spritze 25mg und erst noch unheimlich teuer,diese Dinger..) Fakt ist, dass diese Medikamente nur teilweise helfen. Ich habe täglich an einem oder anderen Gelenk Schmerzen, die ich nur durch vermehrte Einnahme von Medis in den Griff kriege. Das kann es jedoch auch nicht sein. Ich weiss und bin davon überzeugt, dass es für jede Krankheit eine Ursache gibt und bin nun auf den folgenden Gedanken gestossen. Vor rund 2 Jahren habe ich mir, aufgrund div. Zahnausfälle, im oberen Kiefer, vier Titanstifte setzen lassen, die nun meine Brücke recht gut halten. Die Operation wie auch der weitere Verlauf verlief sehr gut.
Interessanterweise haben eben die oben erwähnten Symptome (Schmerzen) eine halbes Jahr später angefangen.
Könnte es sein, dass ich eine Titan-Allergie habe ? Wie kann ich das testen lassen ? Man hört und liest viel von dieser sog. LTT-Analyse; wer hat da Erfahrungen sammeln können ? Oder ist vielleicht eine Besuch bei einem Immunolgen sinnvoll ?
Ich danke Euch für Eure wertvollen Ratschläge
liebe Grüsse Beat59
 
Hallo Beat 59,

Fakten sind wertvoll, und wenn man sie in Verbindung bringt, entstehen erstaunliche Möglichkeiten. Ob die Verbindung realistisch ist, zeigt sich in der Zukunft.

Ich würde einer anderen Verbindung mehr Aufmerksamkeit schenken: den Säuren. Es ist leicht zu prüfen, und nach der Prüfung weiß man mehr. Die Prüfung ist in unserem Wiki beschrieben.

Viele Grüße
Baffomelia
 
Hallo Beat59, eine Titanallergie ist nicht unmöglich. Allgeimein gesagt, halte ich sie aber für die Entstehung Deiner Artrithis für nicht wahrscheinlich, mindestens jedoch nicht allein.

Natürlich kann eine Autoimmunerkrankung wie die Artrithis auch im Anschluß an Allergien entstehen (nicht mit der verscheißbedingten meist im Alter auftretenden verwechseln). Also sozusagen als Verschlimmerung der Immunlage, ähnlich wie Heuschnupfen zu Asthma werden kann.

Doch die Ursache ist ein gestörtes Immunsystem nicht die Allergie, die selbst nur ein Symptom einer gestörten Immunlage ist.

Dabei sollte man zwischen Auslösern und Ursachen unterscheiden. Ursachen liegen tiefer. Auslöser sind das, was die Krankheit dann tatsächlich zum Ausbruch bringt.

Aus schulmedizinischer Sicht gelten alle Autoimmunkrankheiten, wenn sie denn erstmal chronisch geworden sind, als nicht mehr heilbar. Das heißt nicht, daß dem auch immer so ist. Heilungen sind möglich und geschehen auch.

Wenn eine Heilung möglich ist, dann nur wenn Auslöser beseitigt und Ursachen minimiert werden.

Auslöser sind oftmals Infektionen mit geeigneten Keimen. Das können Bakterien aber auch Viren sein. D.h. auch eine Grippe kann eine Immunstörung nach sich ziehen. Aber auch Gifte oder Strahlung kann ein Auslöser sein. Vermehrte Zellentartung eingeschlossen.

Das Immunsystem bekämpft kranke Zellen und beginnt hierbei langsam auch gesunde Zellen anzugreifen. Es ist aus Gründen (die zum Feld der Ursachen zählt) nicht in der Lage sich ausreichend zu kontrollieren und dem Prozess Einhalt zu gebieten. Es bilden sich irrtümlicherweise Antikörper gegen körpereigenes Gewebe. Selbst wenn eine Infektion verschwindet, kann dieser Autoimmunprozess weiter fortbestehen, deshalb "Auto" wie automatisch.
 
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Hallo Beat,

ein LTT-Test auf Titan ist auf jeden Fall sinnvoll.
Ich würde dann aber gleich auch alle anderen Zahnmaterialien mittesten lassen.

Gerade solche Autoimmunerkrankungen wie von Dir beschrieben, können durch unverträgliche Zahnmaterialien, wie Amalgam oder andere Metalle verursacht werden. Selbst Gold wird mit Autoimmunerkrankungen in Verbindung gebracht.

Anhang anzeigen jennrich-autoimunerkrankung.pdf

Liebe Grüße
Anne S.
 
Gold wurde früher sogar zur Behandlung von Rheuma eingesetzt. Das soll eher geholfen haben als zu schaden. Ich selbst habe schon kolloidales Gold als Lösung eingenommen (geringe Dosen). Es hat tatsächlich meine Immunlage positiv beeinflusst. Der Effekt war leider nicht anhaltend.

Aber natürlich sind Zellwandirritationen durch Schwermetallablagerungen auch möglich und diese können Autoimmunreaktionen hervorrufen, z.B. Fibromyalgie, etc.. Doch Gold ist es eher nicht....
 
hmm gibt es auf titan wirklich eine alergie da ich titan klammer in meinem bauch habe und meine haut und das nervensstem spinnt wo kann ich testen ob diese scheisse vom titan kommt oder einen guten arzt der den patient als ganzes sieht am besten in der schweiz kennt da jemand einen guten arzt.

frage:
kann kribbeln an der kopfhaut also algemein körperbeharrung von einer alergie kommen.??
rückenschmerzen vom darm heisst von verwachsungen oder kann der darm sogar das nervensystem stören. mit solchen fragen kann man ja keinen arzt fragen da ja alles auf die psyche geschoben wird vielen dank für eure hilfe

gruss


michael
 
noch ne frage was kann man von amalgam alles bekommen ??
und wie müssen die füllungen ausgebohrt werden dass nicht noch alles schlimmer wird ??'


gruss
michael
 
Hallo,
ich habe genau dasselbe Problem. Ich habe Titanimplantate(3Stück) vor 4 Monaten
bekommen.
Die Schmerzen fingen, nach ca. 1-2 Wochen genau wie bei Dir beschrieben, an. Allerdings sind diese nicht mehr schubweise wie zu Anfang sondern ständig und sehr schmerzhaft. Zu erst habe ich das nicht in Verbindung mit dem Zahnarztbesuch gebracht. Ich bin von einer Klinik zur anderen gerannt. Mann kann keine Entzündung im Blut und per Ultraschall finden. Im Blut leicht erhöhte Werte. Das einzige was zurzeit gemacht wird ist eine Schmerztherapie. Diese soll ich erstmal bis zum Feb. 2009 machen. Das heißt für mich
3x tägl. 2 Tabletten schlucken (zwei Verschiedene) manchmal wenn die Schmerzen zu stark sind nehme ich auch mehr.
Mein Zahnarzt hat mich dann auf diesen Titanallergietest gebracht.
Der Titan "Allergietest" ergab 25,4 (maxSoll20) und 14,7 (maxSoll15). Das Labor kann eine entzündliche Reaktion nicht ausschließen. Deswegen wurde noch ein GenTest gemacht. Auf das Ergebnis warte ich noch. Beide Untersuchungen liefen über meinen Zahnarzt (sehr bemüht mir zu helfen).

Wenn es Dich weiter Interessiert kann ich Dir die Adresse des Labors geben. Ist in Berlin.
Unterlagen hab ich jetzt nicht bei mir.

Gruß und nicht so starke Schmerzen
morten
 
Die Untersuchung ist ein Titan-Stimulationstest
TNF-a stimuliert
IL1-b stimuliert
Eine Freisetzung von Entzündungsmediatoren nach stimulation von Makrophagen mit Titanoxid. Dafür wurde mir Blut abgenommen.

Zusätzlich wurde jetzt mit Speichelentnahme ein Gentest (IL1/TNF), um die genetische Entzündungsneigung zu bestimmen, vorgenommen. Wie gesagt das Ergebnis habe ich noch nicht.
Zu den Kosten kann ich noch nichts sagen. Habe noch keine Rechnung bekommen und bin privat versichert.

Gruß morten

P.S. IMD in Berlin ist richtig
 
Also ich bliebe da skeptisch.

Wird bei so einem Stimulationstest nicht eine größere Menge des vermuteten Antigens verwendet? Also dass dann das Immunsystem irgendwie drauf reagiert, ist meiner Meinung nach normal. Außerdem weiß man doch gar nicht, ob Titan eine gewisse funktionielle Bedeutung im Immun- oder Zellstoffwechsel hat, wie die anderen Spurenelemente auch. So könnte eine Verabreichung des Titans ungewollt die davon abhängigen Prozesse induzieren, was ebenfalls anregend auf das Immunsystem wirken könnte.

Genauso diese PRICK-Tests (Allergietests mit Tropfen auf der Haut): Das die Haut gegen irgendwas reagiert, was ihr reingedrückt wird, ist kein Wunder. Eine Immunreaktion heißt nicht automatisch, daß man dagegen allergisch ist. Schließlich soll das Immunsystem Fremdkörper in Augenschein nehmen und sehen, ob es sich um was gefährliches handelt. Und wenn es davon gleich ne Überdosis kriegt, ist auch mit verstärkter Reaktion zu rechnen.

Möglich ist alles, aber ich bleibe skeptisch. Eine Titanallergie halte ich für genauso selten wie eine "Jodallergie". Beim Jod sind es meistens Reaktionen auf die von jodabhängigen Prozesse (Schilddrüse & evt. Halogenwirkung).
 
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Seitdem wesentlich mehr Titan in Form von Endoprothesen und Zahnimplantaten in Körper eingebracht wird, gibt es auch mehr Titanallergien.
So, wie man früher sagte, daß es auf Gold so gut wie keine Allergie gibt, was heute nicht mehr so gesagt wird, dürfte es auch mit Titan laufen.

Gruss,
Uta
 
Vielleicht! Wenn ja, dann vielleicht eher, weil sich das Element über den Weg wie es in den Körper gelangt, mit einem anderen Stoff verbindet, also vermehrt Moleküle bildet, oder sich an Eiweißen anheftet und so zum potenten Allergen wird oder sich an Zellwände hängt, was dann die Immunreaktion auslöst. Das einfache chemische Element ansich löst keine Allergie aus. Sehr unwahrscheinlich!

Außerdem entsteht eine Allegie auch nie nur wegen des Stoffes wegen, sondern der Stoff ist nur ein Auslöser. Die Ursache liegt in einem defekten Immunsystem (Selbstkontrolle erschöpft). Es könnte genausogut jeder andere "geeignete" Stoff sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Endoprothesen aus Titan haben einen gewissen Abrieb, der sich mit der Zeit natürlich summiert. Deshalb wird ja auch teilweise Endoprothesen aus Keramik gearbeitet, weil bei Keramik der Abrieb wesentlich geringer ist als bei Titan und anderen Metallen. Nur ist Keramik anscheinend in Endoprothesen so spröde, daß da noch daran gearbeitet werden muß.
Es sind diese Abriebteilchen, die die Allergie provozieren.

Gruss,
Uta
 
Hallo,

Mein Zahnarzt hat mich dann auf diesen Titanallergietest gebracht. Der Titan "Allergietest" ergab 25,4 (maxSoll20) und 14,7 (maxSoll15). Das Labor kann eine entzündliche Reaktion nicht ausschließen. Deswegen wurde noch ein GenTest gemacht. Auf das Ergebnis warte ich noch. Beide Untersuchungen liefen über meinen Zahnarzt (sehr bemüht mir zu helfen). Das Labor ist in Berlin.
morten

Berichte bitte darüber, wenn Du weitere Ergebnisse bekommen hast. Mich verwundert das nämlich ein wenig, denn auch ich habe ein positives Ergebnis (9,5) auf Titan bekommen, wobei ein Wert >3 auf eine Sensibilisierung hinweißt. Das Labor in München schreibt aber dann immer darunter: Höchst wahrscheinlich ein falsch positives Ergebnis, da Titan ein nicht allergisiernder Stoff ist. Da fragt man sich dann schon, warum man das dann überhaupt testet ...

In Berlin ergab diese Untersuchungen (auch bei mir) aber immer ein negatives Ergebnis, weshalb ich mich nun frage wie Du auf einen Wert von 14,7 kommst ? Was war das denn für ein LTT bei dem nicht ein Ergebnis >3 sondern eines > 15 als allergisierend gilt. Ich habe dann mit dem Berliner Labor telefoniert, wobei mir ganz pauschal gesagt wurde: Es gibt keine Allergie auf Titan ! Wieso testen die es denn dann, wenn ein negatives Ergebnis schon im vornherein zugesichert wird ?

Ich habe mir dann erlaubt noch ein einem dritten Labor auf Titan zu testen und siehe da: Wieder mit 8 positiv. Ich kann das nun nicht einfach als *falsch positiv*ignoerieren.
Insofern wäre es positiv wenn Du über Deine weitere Untersuchung berichtest, obwohl ich da beim Berliner Labor so meine Bedenken habe. Ich würde ja ein Labor bevorzugen, bei dem im LTT auch positive Ergebnisse ausgeweisen werden.
 
Mir wurde wiederum von einem Prof. an einer Dermatologischen Klinik gesagt, daß es zwar immer wieder positive Tests auf Metalle gäbe, daß aber trotzdem in der Praxis diese Metalle meistens im Körper doch gut vertragen würden :confused:.

Gruss,
Uta
 
Ach - Entschuldigung ! Du hast ja schon geschrieben, daß es ein Titan-Stimulationstest war:
TNF-a stimuliert
IL1-b stimuliert
Da werde ich mir dann wohl überlegen müssen, ob der des Rätsels Lösung sein könnte. Insofern wäre es noch wichtiger, wenn Du uns hier über das Ergebnis informierst. Hat Dich denn Dein Zahnarzt auf den Stimulationstest gebracht ? Bei uns wissen die nicht einmal was ein LTT ist.
 
Mir wurde wiederum von einem Prof. an einer Dermatologischen Klinik gesagt, daß es zwar immer wieder positive Tests auf Metalle gäbe, daß aber trotzdem in der Praxis diese Metalle meistens im Körper doch gut vertragen würden :confused:.
Gruss,
Uta

Ach ja - ich vergesse immer wieder, daß wir uns gerade in der Faschingszeit befinden :) Ein Professor einer dermatologischen Klinik sagte mir, daß er nicht bestätigen kann (darf), daß Dentalstoffe überhaupt ein Haut-Ekzem auslösen können. Er weigerte sich strickt Dentalstoffe auszutesten, da er das vorsorglich nicht auf Kosten der Krankenkasse machen dürfe. Also bestätigte er den betroffenen Patienten nur ein großflächiges Hautexzem, ohne auf den Auslöser (vorangegangene Zahnbehandlung) auch nur hinzuweisen.

Ärgerlich ist das insbesondere deshalb, da die großen deutschen Hautkliniken große Testlabors betreiben, von denen die meisten Betroffenen nicht einmal etwas wissen. Die kosten den Steuerzahler etliche Millionen und haben fast alle Testsubstanzen auf Lager. Die niedergelassenen Hautärzte können von dort selbst seltene Testsubstanzen anfordern. Doch der Professor darf diese Patienten selbst dann nicht in diesem Labor testen, wenn er die Patienten vom Kieferchirurgen wegen Unverträglichkeit zugewiesen bekommt. (Selbst dann nicht, wenn sich diese Unverträglichkeit in einer Neurodermitis äußert).

Man hat eben mit den Zahnärzten eine Konsensvereinbarung bis zur weiteren Klärung abgeschlossen. Übrigens verhinderte danach auch eine Konsenserklärung, daß eine Unverträglichkeit über den LTT nachgewiesen werden darf. Die darf dann nur noch vom Hautarzt (Epikutantest) nachgewiesen werden. Pervers ! Da kann man dann nur hoffen, daß das in der Schweiz besser geregelt ist (Paracelsius-Klinik ?)
 
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