Beim typischen Ansteckungsweg wird nach einer Inkubationszeit von meist mehreren Monaten zunächst in der Lunge ein so genannter Primärkomplex gebildet (1. Stadium). Die Lymphknoten, die die Lymphflüssigkeit aus dem Gebiet aufnehmen, werden dabei ebenfalls befallen. Die Bakterien können bei guter Abwehrkraft des Körpers mit Gewebe eingekapselt werden, überleben aber über Jahre in diesem Bereich. Falls die Erkrankung nicht abgekapselt werden kann, so kann es zu Leistungsverlust, Fieber und Gewichtsabnahme mit später folgendem Husten kommen. Der Husten enthält dann oft Erreger, die aus dem Entzündungsherd in die Bronchien gelangt sind. Auch Blut kann im Husten sein.
Durch die Blutbahn ist bei schlechterer Abwehrlage eine Streuung möglich (2. Stadium).
Diagnose
Der Patient wird befragt (Anamnese) und körperlich untersucht. Im Röntgen- oder Computertomographiebild können Herde in der Lunge auffallen. Um die Tuberkulose nachzuweisen, bestehen einige Tests (Stempel-Test sowie Mendel-Mantoux-Test, welcher unten beschrieben wird) und weitere genaue Untersuchungsverfahren (z. B. Bakterienkultur aus Bronchialsekret, Polymerase-Kettenreaktion).
Differenzialdiagnose
Unterschieden werden muss die Infektion mit so genannten MOTT-Bakterien (englisch: Mycobacteria other than tubercle bacilli), dies sind Bakterien, die zu den Mykobakterien gehören, aber keine Tuberkulose erregen. Für eine körperliche Schwächung und Gewichtsabnahme, wie sie im ersten Stadium vorkommen kann, sowie den Husten können viele Erkrankungen als Ursache in Frage kommen.