Hypoglykämie: wie erkenne ich sie? - Symptome

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Diabetiker, die Medikamente nehmen bzw. Insulin spritzen, können immer mal in Unterzucker kommen. Sie sind auf jeden Fall gefährdeter als Menschen ohne Diabetes.
Aber auch die können - wenn sie lange nichts gegessen haben oder auch das falsche gegessen haben - Unterzucker bekommen. Der äußert sich in bestimmten Symptomen.
Es ist ganz gut zu wissen, wie die aussehen, denn nicht immer denkt man an einen Unterzucker. Man fühlt sich nur ziemlich elend.

Übungen zur Hypo-Erkennung

Bewegungen:
Fingerspitzen-Check: Breiten Sie bei geschlossenen
Augen die Arme seitlich aus, und führen Sie sie vor dem Körper zusammen.
Gelingt es Ihnen (ohne die Augen zu öffnen) mit den Spitzen der Zeigefinger auf Augenhöhe vor dem Körper genau aufeinander zu treffen? Zitter-Test: Legen Sie ein Din A4 Papier auf Ihre ausgestreckte Hand.
Beobachten Sie die Ränder des Blattes. Zittern sie?
Zittern
Zitter-Test 2: Halten Sie die ausgestreckte Hand bei angewinkeltem Arm vor den Körper. Betrachten Sie sowohl die Hand, als auch jeden Finger einzeln. Ist die Hand wacklig oder zittrig? Zittern einzelne Finger?

Gleichgewicht
Der "blinde" Storch: Können Sie den "Storch" auch mit geschlossenen Augen machen?
Gänsefüßchen: Laufen Sie auf einer (gedachten) geraden Linie. Dabei muß immer ein Fuß dicht vor den anderen gesetzt werden, so daß sich Ferse und Zehen berühren. Führen Sie am Ende der Linie eine schnelle Drehung um 180 Grad durch. Gelingt es Ihnen gerade zu laufen? Müssen Sie ausbalancieren, torkeln Sie etwas? Treten Sie sich selbst auf die Füße? Gelingt die Drehung am Schluß oder geraten Sie ins Schwanken?

Sprachstörungen
Fischer's Fritze: Versuchen Sie sich an einem Zungenbrecher, wie z.B.
"Fischers Fritze fischt frische Fische -frische Fische fischt Fischers Fritz."
Können Sie ihn schnell aufsagen, auch deutlich und fehlerfrei?

Denkstörungen
Rechenaufgabe: Ausgehend von der Zahl 70 wird eine Zahlenreihe gebildet, bei der abwechselnd 10 Punkte abgezogen und 4 Punkte dazugezählt werden. Am Ende der Reihe muß die Zahl 0 stehen;
70 (minus 10) 60 (plus 4) 64 - 54- 58 - 48 - 52 -...- 6 - 10 - 0.
Rechnen Sie so schnell wie möglich! Geht es schwieriger als gewohnt?

Sehstörungen
Sehtest: Betrachten Sie eine entfernte Stelle im Zimmer (z.B. Schlüsselloch, Türklinke...).
Sehen Sie scharf und deutlich, oder eher verschwommen, doppelt oder flimmernd? Lenken Sie dann den Blick auf etwas in der nächsten Nähe (z.B. die eigene Nasenspitze). Anschließend richten Sie Ihre Augen wieder auf die entferntere Stelle. Wie lange dauert es, bis Sie wieder scharf sehen?

Empfindungsstörungen
Pelziger Mund? Fahren Sie mit Daumen und Zeigefinger um den Mund.
Ziehen Sie beide Lippen nach innen und beißen Sie leicht darauf.
Fühlt sich das pelzig oder dick an (wie nach dem Zahnarzt)? Je genauer ein Diabetiker seine persönlichen Anzeichen einer Hypoglykämie kennt, umso eher wird er sie auch im Alltag bemerken, auch wenn sie nicht sehr deutlich ausgeprägt sind. Wer auf einen wichtigen Brief wartet, hört das Klappern des Briefkastens, das er sonst nicht bewußt wahrnimmt. Genauso wird jemand, der aus Erfahrung und Selbstbeobachtung weiß, daß Tippfehler eine Unterzuckerung anzeigen können, aufmerken, wenn sich die Fehler häufen. Die Bedeutung, die dem Anzeichen "Tippfehler" aus Erfahrung beigemessen wird, erhöht die Wahrscheinlichkeit, daß es bemerkt wird.
www.diabeticus.de/infos/bm002.html

Diese Symptome entstehen durch den Mangel an Glukose im Körper und vor allem im Gehirn.
Als Zeichen zunehmender Funktionsstörungen des Gehirns treten die sogenannten "neuroglykopenischen Symptome" auf: Konzentrationsschwäche, Denkverlangsamung, Sehstörungen, taube Lippen, Gleichgewichtsstörungen. Häufig kommt es zu Stimmungs- und Wesensveränderungen: Manche Patienten werden plötzlich traurig oder nachdenklich, andere redselig und albern oder gereizt und aggressiv.
Sinkt der Blutzucker weiter, führen die Funktionsstörungen des Gehirns zur Hilflosigkeit und schließlich zur Bewußtlosigkeit.

Wer weiß, daß er immer mal im Unterzucker landet, sollte nicht nur selbst darauf vorbereitet sein und z.B. immer sein Fläschchen mit ganz süssem Obstsaft + Schoko und Vollkornbrot dabei haben. Er sollte auch seine feste Umgebung informieren, daß das vorkommen kann und was dann zu tun ist.

- Traubenzucker immer griffbereit haben (möglichst an der gleichen Stelle)
- "Automatismen" zur richtigen Reaktion einüben
- Dritte (Freunde, Kollegen, Familienmitglieder) über Blutzuckerkontrolle und Behandlung von Hypoglykämien informieren
- "Hypos" haben immer Vorrang !

Gruss,
Uta
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Uta,

aus der Praxis kann ich sagen daß einige bei Unterzucker einen starken Schweißausbruch bekommen, zittern oder manche eine verwaschene Sprache bekommen, oder über Schwindel und Zittern klagen. Wichtig zu wissen ist auch, daß es viele gibt die absolut keine Symptome bekommen, sondern einfach dann plötzlich kollabieren.
Leider gibt es kaum jemand der diese Tests durchführt um dies vermeiden zu können. Zumindest habe ich es bisher noch nie beobachten können ;)

Die Grenze zum Unterzucker liegt bei jedem anders.
Bei manchen erst bei 20 mg% oder auch darunter. Ich hatte schon einen Patienten mit Blutzuckerwert 9 mg% , der absolut keine Symptome hatte. Bei anderen kommen bereits Unterzuckersymptome bei 80 mg% oder auch schon darüber.
 
Hallo Uta,

Sie sind auf jeden Fall gefährdeter als Menschen ohne Diabetes. Aber auch die können - wenn sie lange nichts gegessen haben oder auch das falsche gegessen haben - Unterzucker bekommen.

Das ist nicht korrekt. Unterzucker ist nicht die logische Folge von "nichts essen", denn der gesunde Organismus stabilisiert natürlich den Blutzuckerspiegel über die Gluconeogenese. Deshalb kann der gesunde Mensch auch problemlos tage- und wochenlang fasten, ohne daß so etwas passiert.

Wenn jemand in den Unterzucker rutscht, dann ist das immer ein Zeichen, daß der Organismus nicht mehr in der Lage ist, den Blutzuckerspiegel zu regulieren. Der Mensch ist also bereits krank, die Unterzuckerung ein Symptom dieser Krankheit. Die Ursache liegt primär im Verzehr raffinierter Kohlenhydrate. Fabrikzucker und Auszugsmehle führen durch die Überreaktion der Bauchspeicheldrüse auf das isolierte Konzentrat generell zu einer Phase der Unterzuckerung. Gleichzeitig schädigen sie den Stoffwechsel und die Bauchspeicheldrüse, so daß die Regulierung des Blutzuckerspiegels später unter Umständen trotz Meiden raffinierter Kohlenhydrate nicht mehr funktioniert.

Wer weiß, daß er immer mal im Unterzucker landet, sollte nicht nur selbst darauf vorbereitet sein und z.B. immer sein Fläschchen mit ganz süssem Obstsaft + Schoko und Vollkornbrot dabei haben.

Dieser Ratschlag ist leider falsch und kontraproduktiv. Wer eine durch raffinierte Kohlenhydrate ausgelöste Unterzuckerung durch den Verzehr von süßem Obstsaft, Schokolade oder - noch schlimmer - durch Traubenzucker zu beheben versucht, erzwingt damit zwar eine kurzzeitigen Erhöhrung des Blutzuckers, aber gleichzeitig auch die unumgängliche Überreaktion der Bauchspeicheldrüse und damit die nächste Unterzuckerung. Das Vollkornbrot ist die weit bessere Variante, weil es weder ein Isolat noch ein Konzentrat darstellt. Besser wäre es in jedem Fall, raffinierte Kohlenhydrate generell zu meiden, so daß es gar nicht erst zu solchen Zuständen kommen kann.

Die meisten Menschen mit Hypoglykämie sind meiner Erfahrung nach zuckersüchtig und -abhängig.
 
Wenn jemand gerade dabei ist umzukippen, weil sein Blutzucker im Keller ist, dann ist ein süsser Obstsaft trotzdem das beste, was man tun kann. Denn dadurch hebt sich der Blutzucker erst einmal schnell. Das soll nicht das einzige sein, was man dann tut: wichtig ist, daß man dann z.B. ein Stück Schoko hinterher schiebt und am besten noch ein Vollkornbrot dazu.

Die meisten Menschen mit Hypoglykämie sind meiner Erfahrung nach zuckersüchtig und -abhängig.
Damit tust Du manchem Diabetiker unrecht, Joachim.

Wenn jemand in den Unterzucker rutscht, dann ist das immer ein Zeichen, daß der Organismus nicht mehr in der Lage ist, den Blutzuckerspiegel zu regulieren. Der Mensch ist also bereits krank, die Unterzuckerung ein Symptom dieser Krankheit.
Damit hast Du Recht, Joachim. Allerdings sind die Ursachen - wieder einmal - nicht nur die, die Du nennst. Wenn jemand z.B. eine Bauchspeicheldrüsenentzündung hatte - warum auch immer (muss ja nicht durch Alkoholexzesse sein), dann kann auch die Insulinproduktion gestört sein und damit auch der ganze Blutzucker.
Gleiches gilt für Leberkrankheiten, die auch einige Ursachen haben können, z.B. eine Hepatits, Morbus Wilson als Erbkrankheit usw.. Wenn die Leber nicht mehr mit der Freisetzung von Glykogen nachkommt oder das gar nicht mehr kann, dann sieht es auch düster aus mit dem Blutzucker.

Ich habe das Posting oben bewußt in die Rubrik Diabetes gesetzt, und da kommen Unterzuckerungen immer wieder vor, und zwar zu 99% durch Medikamente und Insulinspritzen.

Gruss,
Uta
 
Hallo Uta,

Wenn jemand gerade dabei ist umzukippen, weil sein Blutzucker im Keller ist, dann ist ein süsser Obstsaft trotzdem das beste, was man tun kann.

Wenn wir von einer Notmaßnahme bei einem Diabetiker kurz vor dem Koma reden, mag das sein. Wichtig wäre es jedoch auch für den Diabetiker, es gar nicht erst dazu kommen zu lassen. Präventiv wäre daher in jedem Fall die Ernährung konsequent zu korrigieren.

Damit tust Du manchem Diabetiker unrecht, Joachim.

Der Diabetes ist leider häufig das abschließende Ergebnis dieser Sucht, Uta. Die Ursache des Diabetes ist nunmal typischerweise der langjährige Verzehr raffinierter Kohlenhydrate.

Aber ein Diabetiker ist natürlich selten zuckersüchtig, da hast du Recht. Obwohl ich auch das schon kennengelernt habe - frei nach dem Motto "Macht ja nix, ich spritze ja genug Insulin nach.".

Wenn jemand z.B. eine Bauchspeicheldrüsenentzündung hatte - warum auch immer (muss ja nicht durch Alkoholexzesse sein), dann kann auch die Insulinproduktion gestört sein und damit auch der ganze Blutzucker.

Natürlich kann eine Bauchspeicheldrüsenentzündung solche Folgen haben, aber die Bauchspeicheldrüse entzündet sich nicht ohne Grund. Die Entzündung hat wiederum Ursachen und letztendlich landest du wieder bei Ernährungsfehlern und Schadstoffen.

Gleiches gilt für Leberkrankheiten, die auch einige Ursachen haben können, z.B. eine Hepatits, Morbus Wilson als Erbkrankheit usw.. Wenn die Leber nicht mehr mit der Freisetzung von Glykogen nachkommt oder das gar nicht mehr kann, dann sieht es auch düster aus mit dem Blutzucker.

Richtig. Aber die Leberkrankheiten haben Ursachen. Man kann nicht einfach ein Organ als Krankheitsursache hernehmen, auch wenn das in der Medizin leider üblich ist. Selbst eine Erbkrankheit hat Ursachen - Erbkrankheiten sind oft gar keine genetisch definierten Krankheiten, sondern tatsächlich über die Generationenfolge ernährungsbedingt. Und selbst die genetisch definierten Krankheiten haben Ursachen. Genmutationen entstehen nicht einfach so, sondern durch die Einwirkung genverändernder Einflüsse (Strahlung, Schadstoffe in Nahrung, Wasser und Luft) und das Unvermögen des Organismus die Gensequenzen wieder zu reparieren. Letzteres hat natürlich ebenfalls einen starken Bezug zu Ernährung und Schadstoffen. So behindern bspw. Fluoride den DNA Reparaturmechanismus.

Ich habe das Posting oben bewußt in die Rubrik Diabetes gesetzt, und da kommen Unterzuckerungen immer wieder vor, und zwar zu 99% durch Medikamente und Insulinspritzen.

Dann liegt die Ursache natürlich in Fehlern bei der symptomatischen Linderung der Krankheitsfolgen.
 
... und letztendlich landest du wieder bei Ernährungsfehlern und Schadstoffen. .

hallo Joachim,

egal welches Thema, welche Symptome, du landest immer bei denselben Behauptungen. Du stellst deine Ansicht dazu in der Raum, als wäre es die absolute und unbestrittene Wahrheit. Keine Differenzierungen, oft kein konkreter praktischer Bezug zur Situation, ich finde das kontraproduktiv.

Die Tendenz, das zu sehen was man kennt und wozu man Erfahrungen hat, ist wohl menschlich. Mir geht das auch sonst öfter mal zu weit.
Du allerdings reduzierst in meinen Augen die komplette Welt auf eine Ideologie: Ernährung, Schadstoffe, Psyche.
Ich finde das eher ignorant als individuell hilfreich.

Grüße,
jeannys
 
Hallo,

Joachim schrieb:
Uta schrieb:
Zitat:
Wenn jemand z.B. eine Bauchspeicheldrüsenentzündung hatte - warum auch immer (muss ja nicht durch Alkoholexzesse sein), dann kann auch die Insulinproduktion gestört sein und damit auch der ganze Blutzucker.

Natürlich kann eine Bauchspeicheldrüsenentzündung solche Folgen haben, aber die Bauchspeicheldrüse entzündet sich nicht ohne Grund. Die Entzündung hat wiederum Ursachen und letztendlich landest du wieder bei Ernährungsfehlern und Schadstoffen.

Genau das habe ich auch beim Lesen gedacht. Uta, du hast ja inzwischen auch einiges gelesen über oxidativen / nitrosativen Stress. Entzündungen sind doch dabei das täglich Brot.

Joachim schrieb:
Uta schrieb:
Zitat:
Gleiches gilt für Leberkrankheiten, die auch einige Ursachen haben können, z.B. eine Hepatits, Morbus Wilson als Erbkrankheit usw.. Wenn die Leber nicht mehr mit der Freisetzung von Glykogen nachkommt oder das gar nicht mehr kann, dann sieht es auch düster aus mit dem Blutzucker.

Richtig. Aber die Leberkrankheiten haben Ursachen. Man kann nicht einfach ein Organ als Krankheitsursache hernehmen, auch wenn das in der Medizin leider üblich ist.

Du hast vollkommen Recht, Joachim. Es ist (nicht nur bei Ärzten) sehr verbreitet zu sagen "Das liegt an meiner Leber", "das liegt an meiner Schilddrüse" usw.

Meinem 27 j. übergewichtigen Neffen, der in seinem Leben noch nie Wasser, sondern nur Cola, Fanta, Aldi-Zitronentee usw. getrunken hat, sagte der Zahnarzt doch tatsächlich, sein schlechter Zahnschmelz, der die Zähne inzwischen ruiniert hat, würde vom Zähneknirschen kommen. Mir glaubt er nichts - der Arzt muss es ja besser wissen - ist ja auch praktischer - er muss gar nichts verändern - kann munter seine Cola weitertrinken:rolleyes:

Joachim schrieb:
Selbst eine Erbkrankheit hat Ursachen - Erbkrankheiten sind oft gar keine genetisch definierten Krankheiten, sondern tatsächlich über die Generationenfolge ernährungsbedingt. Und selbst die genetisch definierten Krankheiten haben Ursachen. Genmutationen entstehen nicht einfach so, sondern durch die Einwirkung genverändernder Einflüsse (Strahlung, Schadstoffe in Nahrung, Wasser und Luft) und das Unvermögen des Organismus die Gensequenzen wieder zu reparieren. Letzteres hat natürlich ebenfalls einen starken Bezug zu Ernährung und Schadstoffen. So behindern bspw. Fluoride den DNA Reparaturmechanismus.

Genetisch bedingt ist ein erhöhtes Risiko für den Ausbruch einer Krankheit. Bestimmte Gene kann man aber nach neusten wissenschaftlichen Erkenntnissen offensichtlich ein- und ausschalten - durch entsprechende Ernährung / Nährstoffzufuhr.

Jeannys schrieb:
Du allerdings reduzierst in meinen Augen die komplette Welt auf eine Ideologie: Ernährung, Schadstoffe, Psyche.
Ich finde das eher ignorant als individuell hilfreich.

Ja, so einfach ist das mit der Gesundheit. Ich sehe das ähnlich. Bewegung gehört auch noch dazu.

Viele Grüße
Erika
 
hallo Joachim,

egal welches Thema, welche Symptome, du landest immer bei denselben Behauptungen. Du stellst deine Ansicht dazu in der Raum, als wäre es die absolute und unbestrittene Wahrheit. Keine Differenzierungen, oft kein konkreter praktischer Bezug zur Situation, ich finde das kontraproduktiv.

Die Tendenz, das zu sehen was man kennt und wozu man Erfahrungen hat, ist wohl menschlich. Mir geht das auch sonst öfter mal zu weit.
Du allerdings reduzierst in meinen Augen die komplette Welt auf eine Ideologie: Ernährung, Schadstoffe, Psyche.
Ich finde das eher ignorant als individuell hilfreich.

Grüße,
jeannys

Diese Behauptungen von Joachim stammen von Dr M. O. Bruker, und Dr Bruker kam mittels jahrzehntelanger Erfahrung zu dieser Behauptung.

Du solltest evtl einmal ein Buch von Dr M. O. Bruker lesen um dir eine Meinung hierzu bilden zu können ;)

"Ernährung, Schadstoffe, Psyche" sind alles andere als ausgedachte Ursachen für Krankheiten, bzw fixe Ideen von Joachim. Dies sind Fakten, die auf langjähriger Erfahrung basieren.
 
Die Überschrift dieses Threads heißt Hypoglykämie: wie erkenne ich sie? - Symptome .

Eigentlich kein Thema, das zur grundsätzlichen Diskussion über die Rolle der (Bruker'schen Ernährung) führen muss.
Das könnte in einem Thread z.B. mit dem Titel "Wie vermeide ich Krankheiten?" oder so ähnlich geschehen.

Tatsache ist doch, daß auch hier im Forum immer wieder Leute ihre gesundheitlichen Probleme schildern, zu denen u.a. auch immer mal Symptome zählen, die einer Unterzuckerung gleichen. Es wäre diesen Leuten doch schon geholfen, wenn sie die Symptome z.B. einer Unterzuckerung zuordnen könnten und damit wüßten, in welche Richtung sie weitergehen könnten.
Das war der Sinn dieses Threads. Mehr nicht.

Gruss,
Uta
 
So langsam kann ich meine Symptome auch den Unterzucker-Momenten zuordnen. Äußert sich bei mir in Schwitzen und Schwächegefühl vor allem. SO ne Art Hitzewallung. Das mit dem Gereizt sein kann auch gut hinkommen.
Ich hoffe so sehr dass sich das mit der Ausleitung bessern wird. Solange versuche ich ganz brav und Zucker-gerecht zu essen :eek:)
Weiß eigtl. mittlerweile jemand wie das mit Koffein nun ist? Die einen sagen, er ist gut bei Diabetes, die anderen sagen, er ist schlecht? Oder soll ich dafür ein neues Thema aufmachen?
 
hallo uta,

kannst du bitteschön sagen, welche zuckerwerte man in der fingerspitze hat, wenn man hypoglykämiesche symptome besitzt?

und wie ist dann der blutdruck?

gibt es noch andere werte, welche verändert sind?

ich habe bei deinem link gesucht und nichts gefunden.

viele liebe grüsse von shelley :wave:
 
Hallo Shelley,
es ist ganz verschieden, ab wann ein Mensch den Unterzucker spürt. Üblicherweise heißt es, daß ab 50 mg/dl (2,8 mmol/l). abwärts Unterzucker-Symptome auftreten können. Es gibt aber auch Menschen, die nur noch 20 haben und die sich trotzdem wohlfühlen.

Man muß jedoch ergänzen, daß Nichtdiabetiker durchaus niedrigere Werte aufweisen können, ohne daß der Betroffene etwas merkt.
Diabetes-Portal DiabSite / Ab wann spricht man von einer Unterzuckerung oder Hypoglykämie bei Diabetes?

Zum Blutdruck weiß ich nichts.

Gruss,
Uta
 
Hallo Carrie,

ahaa, wußte ich noch nicht, daß Coffein eine Wirkung auf den Blutzuckerspiegel hat. Woher hast du denn diese Info?

Wäre evtl eine sehr gute Idee einen Extra-Thread hierfür zu eröffnen, damit diese Info hier nicht untergeht ;)
 
..ich wollte noch hinzufügen, das sich die Symptome mit der Dauer des Diabetes abwechseln können. Also nicht wundern wenn mit den Jahren alles mal an die Reihe kommt, was Uta aufgelistet hat.

Also meine Eltern sind beide schlank und haben beide keinen Diabetes, doch 3 ihrer Kinder haben ihn und ich bekam ihn mit 1,5 Jahren.......also das zu den Einbildungen oder Zuckersucht Attaken...tzzzz der liebe Dr. Bruckner iss vielleicht ein Buchschreiber aber scheint mir net so viel Ahnung zu haben .... nich böse gemeint!
 
Also meine Eltern sind beide schlank und haben beide keinen Diabetes, doch 3 ihrer Kinder haben ihn und ich bekam ihn mit 1,5 Jahren.......also das zu den Einbildungen oder Zuckersucht Attaken...

Das ist bei allen ernährungsbedingten Krankheiten so. Die Folgen der Fehlernährung werden an die Kinder weitergegeben, die dann mit einer Vorbelastung zur Welt kommen. Da ist es überhaupt nicht verwunderlich, wenn die Eltern keinen Diabetes haben, aber die Kinder ihn entwickeln.

der liebe Dr. Bruckner iss vielleicht ein Buchschreiber aber scheint mir net so viel Ahnung zu haben .... nich böse gemeint!

Er heißt Bruker, war praktischer Arzt und hatte Zeit seines Lebens über 50.000 Patienten. Vielleicht solltest du mal eins seiner Bücher lesen, bevor du urteilst.

Die Erkenntnisse über die Ursachen des Diabetes und die 'Vererbung' der ernährungsbedingten Zivilisationskrankheiten haben aber mit Bruker nichts zu tun - das wurde bereits lange vorher durch Cleave&Campbell (u.a.) sowie Bernasek erforscht.
 
Hallo Joachim,

mit Dr. Bruker liegst du richtig, ich kenne ihn nicht, werde aber bei Google mal nachschauen was ich finde.....

alles was ihr hier schreibt passt 100% auf Diabetiker Typ II welche ja die gleichen Symptome wie die Typ I haben.....

aber Typ I ist halt was ganz anderes in der Entstehung und das hatte mich ein wenig gestört.....

Typ II ist schnell erklärt, man findet bei Google eine Menge Beiträge und Artikel, einen kleinen Teil kopiere ich hier mal rein.

Typ 2 Diabetes – ein relativer Insulinmangel
Vom Typ 2 Diabetes sind über 90 Prozent aller Diabetiker betroffen. Der Typ 2 tritt vermehrt nach dem 40. Lebensjahr auf. Deshalb wurde er bisher auch immer als Altersdiabetes bezeichnet. Der Trend geht aber immer mehr in eine andere Richtung. Nicht nur das der Diabetestyp vermehrt zunimmt, es erkranken auch immer mehr jüngere Menschen an einem Diabetes. Ein wichtigerer Grund, für den weltweiten Anstieg dieses Typs, ist die Entwicklung des so genannten Wohlstandssyndroms (Metabolisches Syndrom). Dieses ist gekennzeichnet durch falsche Ernährung, Übergewicht, Bewegungsmangel, einer Fettstoffwechselstörung und Bluthochdruck. Darüber hinaus führt eine über Jahre ungesunde Ernährungsweise zu einem relativen Insulinmangel mit erhöhten Blutzuckerwerten.

Tjaaaa bei Typ I so eine kurze Erklärung zur Entstehung zu finden ist mir nicht gelungen, also nix aussagekräftiges.

Bei Wikepedia gibt es eine Vergleichstabelle, die ganz gut die beiden Unterschiede darstellt.
Diabetes mellitus ? Wikipedia dann Punkt 7 ;-))

Bei Typ I Diabetikern spielen wohl bis zu 3 Faktoren eine Rolle was auf der Seite

apotheke 2u: Gesundheits-Ratgeber: Die verschiedenen Typen des Diabetes

Meines Erachtens am Besten darstellt, aber die Seite von Wikipedia tut es auch......

Typ I wird meines Wissens nie durch zuviel oder falschen Essens ausgelöst.!!

mfg
 
Ich habe gerade durch Zufall diesen Thread hier gelesen und auch wenn das Thema jetzt schon älter ist, muss ich doch etwas hier schreiben.

Erstmal muss ich Miss Wurres danken! Ich selber habe Typ 1 Diabetes und egal wo ich hingehe bekomme ich Vorurteile zu hören wenn es um Diabetes geht. Eigentlich stört mich das nicht wirklich und ist mir vollkommen egal, aber ich denke es ist doch nicht so unwichtig wenn es um die Diskussion Diabetes geht, dass man dann nicht irgendwelche Behauptungen anstellt sondern sich darüber informiert. Wie Miss Wurres schon sagte Typ 1 Diabetes entsteht nicht durch schlechte Ernährung! Wie das ganze wahrscheinlich entsteht habe ich schon woanders erklärt.

Ich finde einfach nur die Behauptung jede Krankheit (vor allem im Zusammenhang mit dem Blutzucker) ist selbstverschuldet durch Fehlernährung ist falsch. Da fallen mir genügend Krankheiten ein, dür die man nichts kann.
Ich denke auch, dass ich mich sicher besser ernährt habe als viele Menschen die kein Diabetes haben oder bekommen werden. Ich sage nicht, dass ich mich optimal ernähre aber Typ 1 Diabetes hat nun einmal nichts mit falscher Ernährung zu tun. Es ist eine Autoimmunerkrankung!

Der Fehler liegt meines Erachtens bei den fehlenden Informationen über Diabetes. Soviele Menschen wissen nicht einmal dass es auch Typ 1 Diabetes gibt. Deshalb habe ich auch schon so oft von Typ 1 Diabetikern gelesen wie sie sich beschweren, dass man ihnen ständig Vorwürfe mache sie seien doch selber Schuld, hätten sie sich doch besser ernährt. Wer sich mit Typ 1 Diabetes auskennt weiß, dass fast alle ein Normalgewicht haben (oder auch Untergewicht) und es auch genügend Sportler gibt die Typ 1 Diabetes haben (auch an Bewegung scheint es nicht zu liegen).

Das unfaire ist nämlich: Typ 1 Diabetes ist unheilbar (kann nur wiederholen - Autoimmunerkrankung) Typ 2 ist eigentlich heilbar: man muss nur die Ernährung umstellen.
Was doch irgendwie wieder darauf hinweist, dass Typ 1 nichts mit Ernährung zu tun hat (ausser das man sobald man die Krankheit hat, auf die Ernährung achten muss), Typ 2 aber schon...

aber genug dazu, wer was dazu wissen will kann sich ja selber darüber informieren, es gibt schließlich genügend Infos im Internet.

Jetzt zum eigentlichen Thema: Unterzuckerungen

Da kann ich nur aus Diabetiker-Sicht sprechen:

Bei Diabetikern hat der BZ-Wert nicht immer nur was auszusagen sondern auch die Geschwindigkeit mit der, der BZ sinkt.

So fühle ich z.b. einen Unterzucker manchmal schon wenn ich eigentlich noch zu hoch bin. Das kann z.b durch intensive Bewegung nach dem Essen entstehen. Ich fühle mich schrecklich habe aber einen Wert von z.b. 160.
und siehe da - eine halbe Stunde später, habe ich plötzlich nur noch einen Wert von z.b. 40. - hab mich aber schon seit 160 schlecht gefühlt. Der BZ sinkt zu schnell, man fühlt sich schrecklich obwohl der Wert ok ist. (ist mir z.b. heute wieder mal beim Weihnachtseinkauf passiert - Wert von 160, fühlte mich elend, habe ein BE gegessen und trotzdem eine halbe Stunde später: 56)

Das ist natürlich bei jedem anders und hängt auch noch mit der Restproduktion des eigenen Insulins zusammen.

Grundsätzlich hängt das Gefühl wann man den Unterzucker spürt damit zusammen wie hoch die Werte normal sind und dann ist es auch noch individuell anders. Ich fühle den Unterzucker wenn nicht bedingt durch rasanten Abfall meist erst so um die 40.
Jemand den ich im Krankenhaus traf hatte einen Hba1c zwischen 10 und 11 und hatte dementsprechend oft hohe BZ Werte. Der fühlte sich als hätte er einen Unterzucker wenn er Werte zwischen 90 und 80 hatte. Er fragte mich damals wie man überhaupt einen so niedrigen Wert aushalten konnte. Das hängt eben auch mit den Werten zusammen die man sonst so hat. Bin ich meistens auf 200 oder höher fühlt sich ein Wert wie 90 unnatürlich und wie ein Unterzucker an. (Das haben ihm damals dann die Ärzte erklärt)

Naja das wären halt ein paar Informationen die Unterzuckerwerte von Diabetikern betreffend.

Kopfweh kann übrigens auch ein Zeichen von einem Unterzucker sein (bekomme ich z.b. wenn ich schon länger einen zu niedrigen Wert habe der nicht weiter absinkt also auch nicht wirklich problematisch ist, aber trotzdem nicht gut tut. Da habe ich dann auch keine anderen Symptome)

oder auch wenn man sehr bleich im Gesicht wird. (so kann eine fremde Person zb. erkennen ob du einen Unterzucker hast), oder auch an merkwürdigem Verhalten (oft wie betrunken).
Nur so als Tip wann man jemanden der vl Diabetes hat, darauf hinweisen sollte mal seinen BZ zu überprüfen. (Mein Freund z.B. kann mir schon oft sagen dass ich einen Unterzucker habe bevor ich es kann "Was bist du denn schon wieder so aggressiv - mess deinen BZ!")

lg less
 
Vielen Dank für Deinen Beitrag, less. Es ist sicher immer wieder wichtig zu erklären ,daß gerade der Typ 1 nichts mit falscher Ernährung zu tun hat sondern eben eine Autoimmunerkrankung ist.

Ich habe es selbst schon in einer Klinik erlebt, daß die Krankenschwestern den Unterschied nicht kannten, was ziemlich "erstaunlich" ist, finde ich.

Gruss,
Uta
 
Hallo allerseits !
Da der Thread auf Platz 2 landete habe ich ihn mal gelesen. Und wollte es damit belassen, weil Uta im letzten Beitrag recht hat. Aber ich möchte mir 2 Anmerkungen erlauben. Erstens finde ich jeannys Beitrag sehr gut und zweitens ist der direkte Gegenspieler des Insulins das Glucagon und nicht die Gluconeogenese. Glucagon ist im Körper bereits vorhanden (~450 g) in der Leber etwas und der Rest in den Muskeln. Es wird im Bedarfsfall recht schnell zur Verfügung gestellt. Über den Prozeß der Gluconeogenese werden diese Vorräte je nach Stoffwechsellage wieder aufgefüllt.

Gruß Frank
 
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