Dr. Kuklinski: "Blutfette/Zuckerkrankheit/Mitochondrien

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https://www.dr-kuklinski.info/publikationen/blutfette.pdf

Hier spricht Dr. K. von der kohlenhydratarmen Ernährung, die aber fettreich ist mit viel Butter und Sahne, die an Eintöpfe und Wok-Gerichte gegeben werden.
Eine solche Ernährung kann eine Insulinbehandlung verhindern oder wenigstens aufschieben. Außerdem muß man bedenken, daß Insulin schon in kleinen Dosen lipogen ist (= die Fettsynthese steigernd).

Bei einer Mitochondriopathie hemmt Zucker die Mitochondrien und wird in Fett umgewandelt. Eine Analyse des Laktats (Milchsäure) und Pyruvats (Benztrauensäure) zeigt eine mitochondriale Dysfunktion, weil das VErhältnis der beiden auf >20:1 ansteigt.

Hier kann helfen:
- Muskalaktivität steigern
- weniger Kh aufnehmen
- hochdosiert Vitamin B1 nehmen
- mehr tierisches Fett als Energiequelle für die Mitochondrien konsumieren

Diese Kohlehydratverwertungsprobleme bewirken, daß das Hirn ständig Energiemangel hat. Es kommt zu Funktionsstörungen:

- nur noch eine Tätigkeit ist möglich, und zwar ungestört (nix Multitasking)
- höhere Empfindlichkeit auf Licht, Lärm, STress
- motorische Störungen
- Augen- und Nackenmuskeln ermüden schnell (hier finden sich viel größere Mitochondrien als in der peripheren Muskulatur)
- Vitamin B12-Bedarf b zw. -Mangel mit Folge-Störungen

Es gibt weitere Folgeerkrankungen durch erhöhte Stickstoffmonoxid-Freisetzung:
- Refluxösophagitis (STickstoffmonoxid öffnet den Mageneingang)
- DArmentzündung
- Bluthochdruck
- Blutfettsteigerung
- Arteriosklerose

Dr. K. spricht weiter über die Gefahr, bei NO-Stress bestimmte Medikamente zu verordnen. z.B. lassen Beta-Blocker die NO-Synthese ansteigen, ebenso wie Antihypertonika (z.B. Enalapril). Vorsicht auch bei der Gabe von Antibiotika, z.B. gegen den Helicobacter: chronisch nitrosativer Stress wird ausgelöst.


Uta
 
Zuletzt bearbeitet:
Hier noch ein Text von Dr. Kuklinski:

https://www.dr-kuklinski.info/publikationen/nahrungsfett.pdf

"Nahrungsfett, metabolisches Syndrom, mitochondriale Zytopathie"

Zunächst bezieht Dr. K. sich auf das WHO-Monica-Projekt und spricht von der "Nullhypothese von Cholesterin als Risikofaktor für die koronare Herzkrankheit"
[Die Nullhypothese (H0) sagt aus, dass es keine Beziehung zwischen zwei oder mehreren Variablen gibt ("Es besteht kein Unterschied zwischen zwei Methoden/Interventionen"). ]

Er spricht von einer weiteren Erkenntnis, nämlich, daß bei festgestellten Koronarerkrankungen eine Kost mit gesättigten Fetten diese bremst, während hohe Kohlehydrataufnahme sie fördert.
Das bedeutet also eine Ernährung mit niedrigem glykämischem Index und wenig Kohlehydraten + gute Öle/Fette einschl. der tierischen Fette wie Butter und Sahne.
(Er bezieht sich dabei auf die Heilmeyer-Studie in der Reha-Klinik Überruh: https://www.prologi.org/_data/Heilmeyer-Studie.pdf).

"Diabetis mellitus, Adipositas, Lipidämien sind überwiegend mitochondriale Zytopathien... Klinisch finden sich zu 80% ei Diabetes mellitus Typ 2 pathologisch hohe Pyruvatkonzentrationen oder Laktazidosen, mit einem pathologisch hohen Verhältnis von Laktat : Pyruvat von 20:1." Hier kann Vitamin B1 oder alpha-Liponsäure helfen. Aber das funktioniert nicht immer und hängt vom Grad der Mitochondriopathie ab usw. usw.

+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

... Die Trendanalysen in der MONICA-Studie ergaben, dass die Infarktraten in den meisten Ländern (28 von 37 Studienpopulationen bei Männern, 22 von 35 Populationen bei Frauen) tatsächlich rückläufig sind (im Durchschnitt um - 2,7% pro Jahr bei Männern und - 2,1% bei Frauen). Vor allen in Ländern mit bislang besonders hohen Infarktraten (Finn-land, USA) war ein deutlicher Rückgang zu verzeichnen. Zunehmende Raten waren in den osteuropäischen Populationen und in China zu beobachten. Ähnliches war für die Letalität des Herzinfarkts zu beobachten. Der Rückgang der Sterblichkeit an Herzinfarkt schien im Durchschnitt zu etwa einem Drittel auf die Abnahme der Letalität, zu zwei Dritteln auf eine Abnahme der Infarktrate zurückzugehen. ...
Einführung in die Epidemiologie für Mediziner

Uta
 
Hallo Uta,

also ich habe diese "Erkenntnisse" von Kulinski überflogen. Mein Eindruck ist, dass dieser Arzt alle Krankheiten die man so kennt, auf die "NO-induzierte Mitochondropathie" zurückführt.

Man soll mehr tierische Fette essen, weniger Kohlenhydrate. Klingt für mich unlogisch, denn die meisten Menschen essen doch eher zuviel tierische Fette und Eiweiße.
Ich selbst wohl auch und in meiner letzten Dysbiose-Untersuchung waren die Fäulnisbakterien (Clostridien und Klebsiellen), vielleicht als Folge davon, stark vermehrt. Jedenfalls schrieb das Labor, dass die Vermehrung von Fäulnisbakterien die Folge eines hohen tierischen Fett- und Eiweißkonsums sei und dass man mehr Kohlenhydrate essen solle. Ich esse in der Tat viel tierische Fette (viel Milchprodukte) und wenig Kohlenhydrate, so dass ich mir vorstellen kann, dass an dieser These des Labors etwas dran ist.

Mit der von Kulinski propagierten Ernährung würde ich mir also noch mehr Chlostridien und Klebsiellen züchten, wenn die Erkenntnis des Labores stimmt. Diese Fäulnisbakterien wiederum erzeugen biogene Amine (also Histamin ->eines meiner Probleme) und Ammoniak (->macht ganz sicher Hirnleistungsstörungen, vgl. Erkenntnisse zur hepatischen Enzephalopathie), wenn es stimmt, was die Labor dazu schreiben.

Was soll man denn da noch glauben?


Wie ich eingangs schon schrieb, führt Kulinski alle Störungen/Krankheiten auf diese Mitochondropathie zurück. Mich erinnert dies an Dr. D. der alle Störungen/Krankheiten auf das Amalgam zurückführt und mich erinnert das an Dr. Ka.....g der alle Störungen/Krankheiten auf KPU zurückführt.
Gehe ich zu Kulinski dann habe ich sicher eine Mitochondropathie, bei Dr. D. war ich bereits, der war sicher, bei mir kommt alles vom Amalgam und ginge ich zu Dr. Ka......g dann hätte ich wohl KPU.

Ich will nicht sagen, dass nicht alle diese Ärzte ein wenig Recht haben können, aber mein Eindruck ist, dass sich evtl. auch eine gewisse "Betriebsblindheit" bei ihnen eingestellt hat.

Gruß
margie
 
Ich glaube, das Problem ist, dass alle immer gleich zu extremen neigen. Der eine verteufelt KH, der andere Eiweiß usw. Weder Low Carb noch Low Protein noch Low Fat ist die Lösung sondern Low Quantity, dafür High Quality. Ist natürlich die schwierigste Lösung von allen :D
Ich merke auch, wenn ich Low Carb esse, geht es mir Candida-technisch gut und ich hab keine Heißhungerattacken...ist sicher gut fürs Insulin. Aber ich hab Verstopfung und esse zuviel Eiweiß. Esse ich dann wieder KH krieg ich wieder Probleme mit Candida und Blutzucker.
Ich glaube die gesündesten Menschen essen von allem etwas, aber dafür kleine Portionen.
 
Hallo Margie,

Er spricht von einer weiteren Erkenntnis, nämlich, daß bei festgestellten Koronarerkrankungen eine Kost mit gesättigten Fetten diese bremst, während hohe Kohlehydrataufnahme sie fördert.
Das bedeutet also eine Ernährung mit niedrigem glykämischem Index und wenig Kohlehydraten + gute Öle/Fette einschl. der tierischen Fette wie Butter und Sahne.
(Er bezieht sich dabei auf die Heilmeyer-Studie in der Reha-Klinik Überruh: https://www.prologi.org/_data/Heilmeyer-Studie.pdf).

Wenn diese Erkenntnis stimmt, und es scheint immer mehr Stimmen zu geben, die dafür sprechen, dann ist das etwas ganz Wichtiges in Bezug auf die Ernährung! Egal, ob nun Dr. K. immer wieder von den Zytopathien spricht: eine geänderte Ernährung wäre demnach ein Rad, an dem jeder Mensch selbst drehen kann - u.a. Diabetiker und Herzkranke.
Das gleiche gilt für die "Nullhypothese" von Cholesterin: wenn das so ist, dann muß die ganze Verschreiberei von Cholesterinsenkern überdacht werden und dann wird sich durchsetzen, daß Ärzte sich einen Cholesterinwert von 260 anschauen können, ohne gleich den Rezeptblock zu zücken.
Auch das halte ich für sehr wichtig!
Das bezog sich jetzt auf Beitrag #3.

In Beitrag #1 geht es auch hauptsächlich um die Ernährung, nur wird mehr Bezug auf Mitochondriopathien genommen.
Aber auch hier geht es darum, dem Patienten eine Möglichkeit an die Hand zu geben, die er selbst ausprobieren kann.
Außerdem nennt er eine Möglichkeit herauszufinden, ob nun jemand eine Mitochondriopathie hat:
Eine Analyse des Laktats (Milchsäure) und Pyruvats (Benztrauensäure) zeigt eine mitochondriale Dysfunktion, weil das VErhältnis der beiden auf >20:1 ansteigt.
Wenn das Verhältnis der beiden Werte tatsächlich (mehrmals) so hoch ist, dann ist das ein deutlicher Hinweis darauf, daß u.a. mit der Ernährung versucht werden sollte, etwas zu bewirken.

Daß die ganze Forschung um NO, nitrosativen STress und weitere Stoffwechselmarker noch nicht so ausgereift ist, scheint klar. - Gerade deshalb ist ja der Ansatz von Dr. K. so interessant: er versucht, viele bisherigen Ungereimtheiten unter einen Hut zu bringen und nicht nur einzelne Parameter zu betrachten und dort therapeutisch anzusetzen.
Daß er damit vielleicht manchmal über das Ziel hinausschießt, mag sein.

Außerdem habe ich diese beiden Artikel ganz bewußt in die Rubrik "Diabetes" gestellt, weil ja gerade Diabetiker mit der Ernährung besonders gefordert sind.

Gruss,
Uta
 
Ich glaube die gesündesten Menschen essen von allem etwas, aber dafür kleine Portionen.
Hallo Carrie,
das stimmt sicherlich, doch hier wirst du von diesen Menschen keinen antreffen. Wir sind so zusagen eine "negative Auslese an Patientengut" (Dr. K.). Gerade solche Leute gehen natürlich zu Dr. Kuklinski, er ist schließlich kein Hausarzt.
Der meint übrigens "Man kann Läuse und Flöhe haben, zur gleichen Zeit" und kann also auch andere Erkrankungen diagostizieren. Bei mir hat er das gerade getan (neben der mitochondialen Zytopathie).

LOGI-Kost würde Dr. K. sicher auch Gesunden empfehlen, aber wirklich Kranken verordnet er eine Diät, die mit LOGI nicht mehr viel gemein hat. Die fettreiche Ernährung (kaum Kohlenhydrate und ACHTUNG: wenig Eiweiß) ist eine Diät für seine Patienten. Denen verordnet er neben dem Fett jeden Tag einen Salat(kopf). Das Fett ist für die Verdauung wirklich eine herbe Zumutung und benötigt zwingend viel (rohes) Gemüse, um die Darmflora nicht kippen zulassen.
 
Lieber Rudi,

das sind ja wieder viele neue Infos für mich in Deinem Posting:



Gerade solche Leute gehen natürlich zu Dr. Kuklinski, er ist schließlich kein Hausarzt.
Der meint übrigens "Man kann Läuse und Flöhe haben, zur gleichen Zeit" und kann also auch andere Erkrankungen diagostizieren. Bei mir hat er das gerade getan (neben der mitochondialen Zytopathie).

Das habe ich nicht ganz verstanden. Hat Dein HA noch was anderes diagnostiziert? Oder sollte wirklich Dr. Kuklinski noch was anderes bzw. weiteres diagnostiziert haben?

Rudi Ratlos schrieb:
Die fettreiche Ernährung (kaum Kohlenhydrate und ACHTUNG: wenig Eiweiß) ist eine Diät für seine Patienten. Denen verordnet er neben dem Fett jeden Tag einen Salat(kopf). Das Fett ist für die Verdauung wirklich eine herbe Zumutung und benötigt zwingend viel (rohes) Gemüse, um die Darmflora nicht kippen zulassen.

Warum wenig Eiweiß? Bisher dachte ich, wir sollten viel Eiweiß essen.
Warum rohes Gemüse? Das mag ich ja gar nicht :eek: . Geht nicht auch Gedünstetes oder beinahe nur als Auflauf?
Salatköpfe haben doch - denke ich - viel Nitrat / Nitrit, was dann gerade nach Dr. Kuklinski ja gar nicht gut sein dürfte. Oder ist der Nitrat- bzw. Nitritgehalt nur im Winter so extrem hoch?

Viele Grüße
ein bezüglich der Ernährung nach Kuklinski noch laienhafter Karolus
 
Hallo,

Margie schrieb:
Man soll mehr tierische Fette essen, weniger Kohlenhydrate. Klingt für mich unlogisch, denn die meisten Menschen essen doch eher zuviel tierische Fette und Eiweiße.

Das ist gar nicht unlogisch. Die meisten Menschen essen massenweise tierisches Eiweiß und Kohlehydrate in Form von Nudeln, Brot, Kartoffeln, Reis usw., insbesondere Nudeln, aber kaum Obst und Gemüse (5mal am Tag werden in Deutschland für Gesunde empfohlen, Kranke, Gestresste, alte Menschen, Heranwachsende brauchen mehr). Und genau das ist der Knackpunkt. Um tierisches Eiweiß gut verarbeiten zu können, die Darmflora o.k. zu halten, braucht man reichlich Obst und Gemüse. Kuklinski empfiehlt die LOGI-Kost, bei der man mindestens 5 mal Obst und Gemüse essen soll. Insbesondere Gemüse ist wichtig. Von Obst rät er einigen sehr Kranken zunächst auch ab.

Wie ich eingangs schon schrieb, führt Kulinski alle Störungen/Krankheiten auf diese Mitochondropathie zurück. Mich erinnert dies an Dr. D. der alle Störungen/Krankheiten auf das Amalgam zurückführt und mich erinnert das an Dr. Ka.....g der alle Störungen/Krankheiten auf KPU zurückführt.
Gehe ich zu Kulinski dann habe ich sicher eine Mitochondropathie, bei Dr. D. war ich bereits, der war sicher, bei mir kommt alles vom Amalgam und ginge ich zu Dr. Ka......g dann hätte ich wohl KPU.

Dr. Kuklinski sieht meines Erachtens über den Tellerrand, er sieht die Gesamtzusammenhänge, was ich bei Experten, die alles auf Amalgam oder KPU zurückführen, nicht so erkennen kann. Bei Dr. K. kommt alles vor. Er ist bei weitem nicht der einzige mit seiner Sichtweise. In seinem Buch gibt er ganz viele Quellen an. Die LOGI-Kost hat er sich auch nicht ausgedacht. Sie kommt von der Harvard-Medical-School in Boston.

Uta schrieb:
Daß er damit vielleicht manchmal über das Ziel hinausschießt, mag sein.

Das finde ich ganz und gar nicht. So unausgereift sind seine Erkenntnisse übrigens nicht. Auf einigen Vorträgen und Kongressen, die ich bisher besucht habe, wird Ähnliches berichtet - ohne dass von Dr. Kuklinski gesprochen wird.

Karolus schrieb:
Warum rohes Gemüse? Das mag ich ja gar nicht

Weil da noch die meisten Vitamine und Enzyme drin sind.

Viele Grüße
Erika
 
Hallo,

Uta schrieb:
Außerdem nennt er eine Möglichkeit herauszufinden, ob nun jemand eine Mitochondriopathie hat:

Zitat:
Eine Analyse des Laktats (Milchsäure) und Pyruvats (Benztrauensäure) zeigt eine mitochondriale Dysfunktion, weil das VErhältnis der beiden auf >20:1 ansteigt.
Diese Werte korrekt zu bestimmen, schaffte nicht mal das Labor, als ich zuletzt dort war. Werde sie aber hoffentlich mal korrekt gemessen bekommen.
Aber hat man als Leberkranker nicht automatisch eine Mitochondriopathie?
Und wenn es von einer Leberkrankheit käme, die genetisch bedingt ist, wie "mein" M. Wilson, kann man doch kaum viel mit Ernährung daran ändern.


Uta schrieb:
Das gleiche gilt für die "Nullhypothese" von Cholesterin: wenn das so ist, dann muß die ganze Verschreiberei von Cholesterinsenkern überdacht werden und dann wird sich durchsetzen, daß Ärzte sich einen Cholesterinwert von 260 anschauen können, ohne gleich den Rezeptblock zu zücken.
Auch das halte ich für sehr wichtig!
Ich nehme seit kurzem einen Cholesterinsenker, weil bei mir seit kurzem Arteriosklerose festgestellt wurde, d. h. Plaques in Arterien und weil ich seit mehr als 10 Jahren erhöhtes Cholesterin (bis ca. 305) habe und erhöhtes LDL-Cholesterin. Beides ist offenbar sehr gekoppelt mit meinen Leberwerten (M. Wilson), denn je höher die Leberwerte sind, umso höher das Cholesterin bei mir. Einen Einfluss der Ernährung sehe ich bei der Höhe meines Cholesterins kaum.
Mein Vater, alles andere als gesundheitsbewußt lebend, hat ein niedriges Cholesterin und meine Mutter auch.
Wenn also Plaques auch vom erhöhten Cholesterin kommen können, dann würde dies bei mir passen. Ich gehe davon aus, dass für Plaques aber nicht nur das Cholesterin eine Rolle spielt, sondern vielleicht auch Bakterien (ich habe pos. Ak auf Chlamydien pneum. ohne wirklich eine akute Infektion damit zu haben, wenn dann eine leichte latente und chronische).


Nur ist mein (weiteres) Problem, dass ich extrem viele Fäulnisbakterien habe, die viele negative Folgen bei mir anrichten und wenn es stimmt, dass diese durch Fette und Eiweiße in der Nahrung sich vermehren und durch Kohlenhydrate sich vermindern, dann muss ich meine Ernährung auf viele Kohlenhydrate ändern.
Ist vielleicht bei mir auch besser, weil ich Fette wegen meiner Pankreasinsuffizienz eher meiden sollte (nehme allerdings Enzyme ein).

Und die Menschen, die nach Kulinski leben, also viele Fette (und Eiweiße) essen, die werden wohl Bekanntschaft mit den Fäulnisbakterien machen, d. h. ein Problem lösen und das nächste sich "einfangen"?

Man kann nicht nur ein Problem isoliert sehen, wenn man ißt, d. h. ich kann nicht nur auf Arteriosklerose etc. allein achten beim Essen und meine anderen Probleme einfach ignorieren.

Ich denke auch, eine ausgewogene Kost mit hochwertigen Bestandteilen und von allem nicht zuuu viel, das kann ein Mittelweg sein.

Erika schrieb:
Die meisten Menschen essen massenweise tierisches Eiweiß und Kohlehydrate in Form von Nudeln, Brot, Kartoffeln, Reis usw., insbesondere Nudeln, aber kaum Obst und Gemüse (5mal am Tag werden in Deutschland für Gesunde empfohlen, Kranke, Gestresste, alte Menschen, Heranwachsende brauchen mehr).
Obst und Gemüse ist, je älter und kränker man wird, umso schwerer verdaulich in frischer Form und in gedünsteter auch nicht in großen Mengen. Ich habe damit sehr große Probleme und könnte 5 Mal am Tag Obst und Gemüse nicht essen. Wenn ich mal mehr davon aß, nimmt mein Durchfall stark zu und die damit verbundenen Beschwerden wie Blähungen, Blubbern, Rumoren im Darm.
Ich denke, dass die Verdauungsorgane vor allem bei Kranken nicht sehr belastbar sind, d. h. Obst und Gemüse dann in großen Mengen Probleme auch bei anderen machen.
Es mag bei Gesunden anders sein, dazu kann ich nichts aus eigener Erfahrung sagen.

Gruß
margie
 
Wieso dann das viele Fett? Das dient dann ja als Ersatz-Sattmacher, weil man KH und Eiweiß weglässt. Aber wäre es nicht sinnvoller, gleich nur auf viel Obst und Gemüse (eher mehr Gemüse als Obst) mit ein wenig Fett umzuschwenken. Sprich die Ernährung, mit der die Rohköstler so vioel Erfolg haben. Ich bin nicht sicher ob Rohkost so gesund ist weil alles roh gegessen wird, sondern einfach weil sowohl die Mengen an KH als auch an Eiweiß schlicht weggelassen werden.
 
Das habe ich nicht ganz verstanden. Hat Dein HA noch was anderes diagnostiziert? Oder sollte wirklich Dr. Kuklinski noch was anderes bzw. weiteres diagnostiziert haben?
Hallo Karolus,
Dr. K. hat bei mir noch eine dritte Komponente meiner Erkrankung festgestellt. Deren Aufklärung ist jedoch noch nicht weit fortgeschritten, deswegen kann ich noch nichts darüber schreiben. Mir hat das jedoch gezeigt, daß er nicht monokausal denkt. Er hat akkurat reagiert, seine bisherige Therapie schnell angepaßt.
Mit meiner Bemerkung, er sei doch kein Hausarzt, meinte ich, daß ihn keine durchschnittlichen Patienten aufsuchen, sondern die, die mit hoher Wahrscheinlichkeit in sein Spezialgebiet passen. Das er bei ihnen dann meist Mitochondrienschäden diagnostiziert, liegt daran, daß er gezielt von Patienten mit solchen Symptomen aufgesucht wird.
Einen Hausarzt habe ich schon lange nicht mehr.



Warum wenig Eiweiß? Bisher dachte ich, wir sollten viel Eiweiß essen.
Warum rohes Gemüse? Das mag ich ja gar nicht :eek: . Geht nicht auch Gedünstetes oder beinahe nur als Auflauf?
Salatköpfe haben doch - denke ich - viel Nitrat / Nitrit, was dann gerade nach Dr. Kuklinski ja gar nicht gut sein dürfte. Oder ist der Nitrat- bzw. Nitritgehalt nur im Winter so extrem hoch?
Eiweiß kann bei Kranken zu weiteren Problemen führen. Es ist schwerer verdaulich als Fett.
Zur Frage roh/gedünstet hat Erika schon geantwortet. Dr. K hat nichts gegen gedünstetes Gemüse. Er empfiehlt Suppen und Aufläufe, was für Kranke leichter zu verwerten ist. Doch Rohkost ist von den Nährstoffen her um Klassen besser und bringt dazu noch Mikroorganismen in den Darm, die bei Kochkost abgetötet werden. Ziel ist den Anteil an Rohkost, je nach Verträglichkeit, zu erhöhen. Dazu eignet sich alles, was zu Salaten zerschnipselt werden kann. Keiner braucht rohes Weißkraut oder Unmengen an Wurzeln zu essen. Alles aus BIO-Anbau, weil dort u.a. der Stickstoffdünger fehlt. Blattsalate sollten im Winter gemieden werden - aber einheimischen BIO-Blattsalat gibt es im Winter soundso nicht. ;)
 
Wieso dann das viele Fett? Das dient dann ja als Ersatz-Sattmacher, weil man KH und Eiweiß weglässt. Aber wäre es nicht sinnvoller, gleich nur auf viel Obst und Gemüse (eher mehr Gemüse als Obst) mit ein wenig Fett umzuschwenken. Sprich die Ernährung, mit der die Rohköstler so vioel Erfolg haben. Ich bin nicht sicher ob Rohkost so gesund ist weil alles roh gegessen wird, sondern einfach weil sowohl die Mengen an KH als auch an Eiweiß schlicht weggelassen werden.
Hallo Carrie
KH müssen weg gelassen werden, weil die Verwertung der KH zu Energie bei einer Pyruvat-Stoffwechselstörung blockiert ist. Die KH, auch Fruktose, werden zu Laktat umgewandelt und vergiften den Körper.

Fett soll deswegen gegessen werden, weil die Fettverwertung nicht blockiert werden kann und das Fett mit Vitamin B1 und Biotin die Energie für die Zellen liefern muß.
 
Hallo Rudi,

vielen Dank für der Erklärung der mir noch unbekannten Ernährungsbasics!

Viele Grüße
Karolus
 
KH müssen weg gelassen werden, weil die Verwertung der KH zu Energie bei einer Pyruvat-Stoffwechselstörung blockiert ist. Die KH, auch Fruktose, werden zu Laktat umgewandelt und vergiften den Körper.

Hallo Rudi.

Woher bezieht der Körper dann die Stoffe, die er in Energie umwandelt?

Eine Ernährung, die gänzlich auf KH verzichtet (Brot, Nudeln, Kartoffeln, Reis usw.)
stelle ich mir problematisch vor.

Die KH werden doch gespalten, so dass die Muskeln Energie (Zucker) zugeführt bekommen.

Besteht nicht die Gefahr, dass bei komplettem Verzicht auf KH der Organismus
an sämtliche Fettreserven geht, diese verbrennt und letztlich eine Aufzehrung
bestehen könnte?

Welche Ernährungslösung ist bei genannter Pyruvat-Stoffwechselstörung diesbezüglich bewährt?


Viele Grüße, Bodo
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Wenn der Körper Fett zugeführt bekommt, geht er nicht an die eigenen Fettreserven, also kann er auch nicht ausgezehrt werden.
Über einen nicht so direkten Weg wie die Verwertung der KH in der ERnährung kann der Körper auch aus Fett Glukose bilden. Ich weiß nur nicht, wie.

Aus einem Forum:
das stimmt, dass der Körper aus Fett Glucose gewinnt und manchmal auch oft, jedoch nur unter einer Bedingung: Es muss Kohlenhydratmangel vorliegen (Bsp.: Diabetes, Magersucht, Hunger, etc). Begründung: Glucosebereitstellung für Erythrocyten und zentrale Nervensystem. Letztere würden ohne Glucose sterben und somit auch der Körper. Die Schritte sind: Abbau der Fettsäuren in der ß-Oxidation zu Acetyl-CoA. Ab da weiter zu Oxalacetat und dann mit Hilfe von Decarboxylierung und Energie (GTP --> GDP) zu Phophoenolpyruvat. Ab da Umkehrung der Glycolyse bis Glucose wobei 2 Reaktionsschritte nicht umkehrbar sind. Diese Schritte erfüllen leberspezifische Enzyme (Phosphatasen).
Bildung von Glucose aus Fett im Körper - Biologie & Biochemie - ChemieOnline Forum #5

Ich kann leider gar nicht beurteilen, was nun stimmt, denn in anderen Beiträgen dieses Threads heißt es, daß es nicht möglich ist, aus Fett Glukose herzustellen.

Aber vielleicht weiß ja hier jemand mehr?

Anscheinend wirkt eine ketogene Diät auch positiv bei épileptischen Anfällen, die auf Pharmaka nicht reagieren.
https://www.susanne-reidelbach.de :: Thema anzeigen - ketogene Diät

Gruss,
Uta
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn der Körper Fett zugeführt bekommt, geht er nicht
an die eigenen Fettreserven, also kann er auch nicht ausgezehrt werden.
Über einen nicht so direkten Weg wie die Verwertung der KH in
der Ernährung kann der Körper auch aus Fett Glukose bilden.
Ich weiß nur nicht, wie.

Das ist mein Problem: Denn dies liefe bei entsprechendem Essverhalten m.E.
auf eine sehr einseitige Ernährung hinaus, die entsprechend fettlastig sein
müsste, um den KH-Verzicht energetisch zu kompensieren:

Also Milchprodukte, Fleisch , Öle usw. - und zwar überwiegend, mit jeweils
entsprechend hohem Fettgehalt.


Grüße, Bodo
 
Klar kann der Körper aus Eiweiß und Fett Glucose machen. Aber das ist eben ein umständlicher Weg und viel mühsamer - eben ein Notprogramm. Wieso sollte man seinen Körper freiwillig auf so ein Notprogramm umstellen? Belastet das die Leber nicht viel mehr?
 
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