Indien: Die Küche der resistenten Keime

James

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Hallo,

die meisten Pharmabetriebe lassen die Massenproduktion der bei uns entwickelten antibiotischen Grundstoffe aus Kostengründen in Indien herstellen.
Das drückt den Preis und maximiert den Gewinn. Deshalb wird diese Praksis indirekt auch von den Krankenkassen gefördert.
So weit, so gut...
Nicht bedacht hat man aber die Auswirkung dieser Methode. Die Abwässer der Produktionsstätten werden nicht nachbehandelt und so gelangen viele Rückstände in die Umwelt, die gerade bei den dort herrschenden Temperaturen sehr gute Bedingungen für Bakterien bieten. Der Mix macht die Sache explosiv! Außerhalb der Produktionsstätten entwickeln sich resisiente Stämme massiv und die Dichte der Keime ist extrem hoch.

Die Fernseh-Dokumentation "Der unsichtbare Feind - Tödliche Supererreger aus Pharmafabriken" läuft am 8. Mai um 22.45 Uhr im Ersten.

Info auch unter Indien: Antibiotika-resistente Keime in Pharma-Abwässern - SPIEGEL ONLINE
 
Wenn man weiss, dass die Pharma sowieso schon Wahnsinnsgewinnspannen bei der Produktion ihrer Mittelchen hat, wird diese Geschichte vollends absurd. Hier sieht man, wie eine Industrie sich selbst zerstört bei dem Versuch, noch ein paar Cent mehr Gewinn aus ihren Produkten herauszuquetschen ... :eek:
 
Hier sieht man, wie eine Industrie sich selbst zerstört bei dem Versuch, noch ein paar Cent mehr Gewinn aus ihren Produkten herauszuquetschen ...

Wenn die Pharmaindustrie sich nur selbst zerstören würde ... Aber sie zerstört ja noch viel mehr, u.a. die Behandlungsmöglichkeiten für viele Krankheiten und außerdem das Leben der dort Arbeitenden und Lebenden.

Grüsse,
Oregano
 
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