Haemophilus Parainfluenzae - Keine Besserung nach 2. Antibiotika

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Kevs89

Hallo Leute,

mein Krankheitsverlauf begann Mitte November vergangenen Jahres. Alles fing mit einer leichten Erkältung an, welche ich jedoch recht schnell in den Griff bekommen habe. Das einzige Symptom, welches nie wegging, waren starke Hals-/Schluckbeschwerden.

Anfang Dezember habe ich mich dann in HNO-ärztliche Behandlung begeben, woraufhin ein Abstrich meines Rachens gemacht wurde, welcher folgendes Ergebnis brachte:

Keim 1: Staphylococcus Aureus - mäßig
Keim 2: Haemophilus Parainfluenzae - mäßig

Aufgrund des Antibiogramms wurde mit Cefuroxim 500 behandelt. Da sich meine Hals-/Schluckbeschwerden nach der Einnahme des Antibiotikas kaum gebessert haben, begab ich mich Anfang Januar erneut in HNO-ärztliche Behandlung.

Dieser hat eine Halsspiegelung, ein Ultraschall der NNH und einen weiteren Abstrich vorgenommen, mit folgendem Ergebnis:

Keim 1: Haemophilus Parainfluenzae - mäßig

Warum der Keim nach Einnahme des Antibiotikas noch immer vorhanden ist, konnte sich der HNO nicht wirklich erklären und verschrieb mir daraufhin ein weiteres Antibiotika: Moxifloxacin 400

Auch diese Therapie brachte keine wirkliche Besserung der Symptome. Ich habe nach wie vor Hals-/Schluckbeschwerden, meine Rachenschleimhaut ist gerötet und auch leicht geschwollen. Dazu kommt körperliches Unwohlsein, vor allem in Belastung.

Ich habe natürlich auch alle möglichen Hausmittel versucht, welche jedoch auch nur geringfügig Besserung brachten. Auch mehrere Rachensprays zur Regeneration der Schleimhaut brachten keinen Erfolg. Aktuell nehme ich täglich 30 Tropfen Propolis, gurgle mit Salviathymol und trinke regelmäßig Salbeitee.

Ich habe in 14 Tagen erneut einen Termin beim HNO, wo der nächste Rachenabstrich gemacht werden soll. Allerdings möchte ich ungern so lange warten, da ich mir davon auch keine Besserung verspreche.

Vielleicht hat jemand hier Erfahrungen mit diesem Keim und kann mir einen Tipp geben, da ich langsam nicht mehr weiß, was ich noch tun soll. Ich habe auch schon mehrfach gelesen, dass dieser Keim wohl zur Standortflora gehören soll und bei Beschwerdefreiheit nicht behandlungsbedürftig ist. Jedoch bin ich alles andere als Beschwerdefrei.

Über Antworten und Hilfe würde ich mich sehr freuen.

LG Kevin
 
Hallo Kevs89,

es gibt ja viele Ursachen für länger dauernde Hals- und Schluckbeschwerden:

...
Schluckprobleme mit z.T. starken Halsschmerzen
Glossitis
Zungengrund oder Mundbodenabszess
Pilz im Mund oder Rachen (Soor)
Stomatitis aphthosa
Tonsillitis ( Mandelentzündung)
Pharyngitis (Rachenentzündung)
Mandelabszeß ( Peritonsillarabszeß)
Angioneurotisches Ödem (Quincke – Ödem)
Epiglottitis ( Entzündung des Kehldeckels)
Kehlkopfentzündung (Laryngitis)
Verätzungen oder Verbrennungen im Mund/RachenbereichFremdkörper
...
Schluckbeschwerden

Bei den Schluckbeschwerden gibt es auch welche, die durch die Speiseröhre verursacht werden, z.B. wenn man ständig Sodbrennen hat und sich die Schleimhaut dadurch entzündet und entsprechend weh tut. Und es gibt u.a. neurologische Ursachen, die dann vom Facharzt abgeklärt werden sollten.

...
Welche Ärzte können mir helfen?
Intersisziplinär!

1. Der Hals- Nasen- Ohrenarzt ihres Vertrauens
2. Facharzt für Phoniatrie
3. Orthopäde
3. Neurologe
4. Gastroenterologe

Sind Deine Zähne in Ordnung oder gibt es da Unklarheiten?

Grüsse,
Oregano
 
Hallo Oregano,

vielen Dank für deine Antwort. Natürlich gibt es viele Ursachen, allerdings wurden bei mir ja in beiden Abstrichen Bakterien festgestellt, welche vermutlich der Auslöser sind. Jedoch ist es ungewöhnlich, dass nach zwei Antibiotika keine Besserung eintritt bzw. nach dem zweiten Abstrich noch immer ein Keim aktiv ist.

Sind Deine Zähne in Ordnung oder gibt es da Unklarheiten?

Meine Zähne sind in Ordnung, habe ich vor kurzem erst prüfen lassen.


Bei mir wurde im letzten Jahr eine leichte Skoliose festgestellt, welche ich aktuell physiotherapeutisch behandeln lassen. Glaube jedoch weniger, dass dies hier von Bedeutung sein könnte.
 
Hallo Kevin
Erfahrung mit diesem Keim habe ich nicht aber ein Buch.
Stephen Harrod Buhner: Pflanzliche Antibiotia. Herba Press. ISBN: 978-3-946245-00-1. Seite79-82,
Das ist ein gefährlicher Sch....keim, gegen den geimpft wird. Gefährlich ist er auch für immunstarke Leute wenn er in Verbindung mit anderen Bakterien eine unheilige synergetische Allianz eingeht, was er gerne tut. Er ist verantwortlich für: Lungenentzündung, Epiglottitis ( vielleicht das Deine ), Unterhautzellgewebsentzündung, Meningitis, Osteomyelitis, septische Arthritis, Otitis, Konjunktivitis. Lauter fiese Entzündungen die auch gefährlich sind.

Es helfen angeblich: Ein starkes Dekokt mit Isatis (Färberwaid)+Süssholz+Säckelblume( Wurzel von ceanothus), nach Abkühlung frischer Ingwersaft dazu, alles 6 x tgl
-das beste etherische Eucalyptus radiata Öl mit 3x tgl 1 Tropfen.

Dann alle Tees mit gutem Manukahonig trinken. Den Salbeitee mischt Du mit 1/3 Thymiantee und Majoran und aufpassen, dass beim aufgiessen( 80°C und sofort dichten Deckel drauf) die ether. Öle nicht abhauen. Ich habe bei derartigen Kräutern Sahne dazu getan, da die eth. Öle fettlöslich sind und so gebunden werden. Alkohol geht genauso. Spitzwegerichfluidextrakt.
Resistenzen sind bei diesem Keim die Regel. Der HNO soll nicht so erstaunt tun. Du solltest auf ein antibiogramm bestehen , bevor Du sinnlos den nächsten Hammer reingeknallst bekommst. Aber der Keim muss weg.
Und nimm ja keine Eisenpräparate, keine Algen, keine Brennesseln. Keine Innereien essen. Am besten nur Huhn wenn es denn Fleisch sein muss. Im Gegenteil Eisen verbraten während der Therapie. Das geht mit Schwarztee und Kaffee, die die Aufnahme hemmen.
Grüße und pass auf auf Dich bei diesem HNO.
Bizzi
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Bizzi,

danke für deine Tipps. Ein Antibiogramm von beiden Abstrichen liegt mir vor und die HNO-Ärztin hat sich bei Auswahl der Antibiotikas auch an die Empfehlung gehalten. Vielleicht konsultiere ich auch noch einmal einen weiteren HNO, da ich hier wirklich nicht voran komme.

Habe eben mal ins Inhaltsverzeichnis von dem Buch, aus welchem du zitierst geschaut, dort geht es um den Keim Haemophilus Influenzae, gegen welchen geimpft wird. Ich habe jedoch Haemophilus Parainfluenzae, da besteht meines Wissens ein Unterschied.

Werden das ein oder andere was oben beschrieben wird probieren, meine Tees mit Manukahonig zu mischen, habe ich beispielsweise schon versucht. Ich gebe dir recht, der Keim muss natürlich weg!
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo, Kevin
S 80. Die Therapie gilt für beide Spezies. Der parainfluenza ist ganz wenig weniger gefährlich. Das war mir schon klar. Dann versuchen wir es andersrum.
- Beipackzettel Antibiotika. Keine Milchprodukte, keine Grapefruits, und nichts was da als kontraproduktiv aufgeführt ist!
-Biofilmproblem mit der Ernährung angehen: Cistrosentee( naja) , Zwiebeln und Knoblauch roh, Allicinkapseln v. Biopure oder Kwai forte. frischer geriebener Meerrettich mit Lachs oder Kartoffel ( damit es reingeht als Mahlzeit zubereiten.)
-Kräuter die die Antibiose synergistisch potenzieren. Diese sind bei Buhner alle berberinhaltigen (Berberis vulgaris und Goldfaden und Gelbbaumrinde), Süssholz und Baikal Helmkraut, Pfeffer oder gleich Piperin ( aber Vorsicht, da gibt es leicht eine Überdosis), Ingwer auch und Rosmarin officinalis.
Dann zur nächsten Antibiose : Thymus vulgaris als ether. Öl, hemmt viele bakterielle Resistenzpumpen. Ein/ zwei Tropfen langen.
Das war es mal so im groben. Es ist nicht mehr so wie früher: eine Wunderpille und alles ist aufgeräumt. Die Biester sind alle multiresistent. Da muss man leider richtig dran arbeiten. Und Du hast ja auch noch den Staphylo. Wenn die beiden zusammenarbeiten, dann wird es schwierig. Hoffentlich wurde für beide Keime ein Antibiogramm angefertigt.
Wenn Du in der Schweiz wohnst, darft Du Kräuter von woodland essence einführen. Dann lohnt sich das Buhner Buch. Der hat da einige systemische antibiotische Kräuter.
Bizzi
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Kevin,

Wie ist die Geschichte nun eigentlich ausgegangen?
Ich habe ungefähr das gleiche und komme seit Ostern nicht weiter.


Hallo Leute,

mein Krankheitsverlauf begann Mitte November vergangenen Jahres. Alles fing mit einer leichten Erkältung an, welche ich jedoch recht schnell in den Griff bekommen habe. Das einzige Symptom, welches nie wegging, waren starke Hals-/Schluckbeschwerden.

Anfang Dezember habe ich mich dann in HNO-ärztliche Behandlung begeben, woraufhin ein Abstrich meines Rachens gemacht wurde, welcher folgendes Ergebnis brachte:

Keim 1: Staphylococcus Aureus - mäßig
Keim 2: Haemophilus Parainfluenzae - mäßig

Aufgrund des Antibiogramms wurde mit Cefuroxim 500 behandelt. Da sich meine Hals-/Schluckbeschwerden nach der Einnahme des Antibiotikas kaum gebessert haben, begab ich mich Anfang Januar erneut in HNO-ärztliche Behandlung.

Dieser hat eine Halsspiegelung, ein Ultraschall der NNH und einen weiteren Abstrich vorgenommen, mit folgendem Ergebnis:

Keim 1: Haemophilus Parainfluenzae - mäßig

Warum der Keim nach Einnahme des Antibiotikas noch immer vorhanden ist, konnte sich der HNO nicht wirklich erklären und verschrieb mir daraufhin ein weiteres Antibiotika: Moxifloxacin 400

Auch diese Therapie brachte keine wirkliche Besserung der Symptome. Ich habe nach wie vor Hals-/Schluckbeschwerden, meine Rachenschleimhaut ist gerötet und auch leicht geschwollen. Dazu kommt körperliches Unwohlsein, vor allem in Belastung.

Ich habe natürlich auch alle möglichen Hausmittel versucht, welche jedoch auch nur geringfügig Besserung brachten. Auch mehrere Rachensprays zur Regeneration der Schleimhaut brachten keinen Erfolg. Aktuell nehme ich täglich 30 Tropfen Propolis, gurgle mit Salviathymol und trinke regelmäßig Salbeitee.

Ich habe in 14 Tagen erneut einen Termin beim HNO, wo der nächste Rachenabstrich gemacht werden soll. Allerdings möchte ich ungern so lange warten, da ich mir davon auch keine Besserung verspreche.

Vielleicht hat jemand hier Erfahrungen mit diesem Keim und kann mir einen Tipp geben, da ich langsam nicht mehr weiß, was ich noch tun soll. Ich habe auch schon mehrfach gelesen, dass dieser Keim wohl zur Standortflora gehören soll und bei Beschwerdefreiheit nicht behandlungsbedürftig ist. Jedoch bin ich alles andere als Beschwerdefrei.

Über Antworten und Hilfe würde ich mich sehr freuen.

LG Kevin
 
Hallo,
Selbiges Problem, nur das bei mir bereits 3 Antibiotika nicht angesprochen haben. (Cefurax, Amoxi Clav und das andere habe ich vergessen)

Auch bei mir wurde massenhaft Heamophilus Parainfluenzae nachgewiesen…

Quäle mich seit 1,5 Monaten…

Hat jemand einen Tipp für mich?
Danke und Lg
Laura
 
Abstrich wurde gemacht und auf Resistenzen getestet-
Entsprechende Antibiotika angewendet
(Cefurax 6 Tage; nach erneutem Aufflammen Amoxi Clav 7 Tage)

Mandelentzündung ist nun wieder am Aufflammen und ich bin nun ratlos
 
Ich habe genau das gleiche Problem. Der Keim wurde im Sputum nachgewiesen - ich mache gefühlt alles erdenkliche! Ich könnte nur noch weinen. Wie ist es bei euch ausgegangen? Lg, Britta
 
Eventuell kommt man bei resistenten Bakterienstämmen mit der Phagentherapie weiter. Inzwischen gibt es die auch in Deutschland: Phagen sind Viren, welche Bakterien befallen. Da spielen eventuelle Resistenzen gegen Antibiotika überhaupt keine Rolle. Diese Methode ist wenig bekannt, da die Pharma sie nicht vermarkten kann. Näheres dazu im Wiki .https://www.symptome.ch/wiki/phagentherapie/
 
Hannover scheint eine mögliche Anlaufstelle zu sein:

... Phagen-Therapie in Deutschland
Trotz der nachgewiesenen Wirksamkeit der lytischen Bakteriophagen-Therapie sind, Bakteriophagen nur in folgenden Ländern als Arzneimittel zugelassen: Russland, Georgien, Kasachstan und der Slowakei. In anderen Ländern, einschließlich der Bundesrepublik Deutschland, ist die Bakteriophagen-Anwendung nur als ultima ratio Therapie gemäß § 37 der Deklaration von Helsinki möglich.

Wir konnten bisher bereits 24 Patienten erfolgreich mit Phagen behandeln, bei denen keine konventionelle Antiobitika-Therapie mehr geholfen hatte. Beispielgebend hierfür steht dieser 59-jährige Patient mit schwerer chronischer Staphylococcus aureus-Infektion seiner Aortenbogenprothese. Bereits 5 Tage nach Beendigung der lokalen Phagentherapie, über eingebrachte Saug-Spüldrainagen, war ein Rückgang der Infektionszeichen erkennbar und keine Bakterien mehr in der Spülflüssigkeit nachweisbar. Die PET-CT-Untersuchung nach 7 Monaten zeigt die hohe Wirksamkeit der Phagentherapie.

Unter dem folgenden Link gelangen Sie zur Internetseite des Nationalen Zentrums für Phagen-Therapie. ...

Grüsse,
Oregano
 
Ob der Erreger der Mandelentzündung auch Hämophylus parainfluenza ist?
Denn das sind Keime der Mundhöhle, die jeder Mensch im Mund hat und die selten mal zu Atemwegsinfekten führen sollen.
Ich würde, gerade wenn Antibiotika nicht helfen, andere Ursachen prüfen lassen.
Viren?
Evtl. atypische Keime, für die es keine Antibiogramme gibt
etc.
 
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