Chronische Beschwerden (verspannt, eingeschnürt)

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01.10.15
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Hallo,

ich habe seit etwa 20 Jahren Beschwerden, zu denen ich keine klare Diagnose habe. Die Beschwerden sind die, dass sich mein Körper verspannt/eingeschnürt anfühlt, v.a. am Kopf, und auch stärker an Beinen (bis in die Zehen) und Armen. Um den Kopf fühlt es sich wie eine Mütze an, auch etwas taub, und es kribbelt immer mal wieder etwas (v.a. an den Zehen im rechten Fuß). Und ich fühle mich leicht müde und nicht ganz so leistungsfähig.

Die Beschwerden sind in den ganze Jahren praktisch unverändert immer gleich, also ich hab keine Schübe o.ä. feststellen können. Evtl. werden sie mit den Jahren ganz leicht stärker, das ist schwierig zu sagen, jedenfalls merke ich kaum/keine Änderungen.

Begonnen haben die Beschwerden vor etwa 20 Jahren nach einer stärkeren und längeren Stressphase, in der ich körperliche Stresssymptome wie Schwitzen und häufiges Erröten hatte. Nachdem diese akute Stressphase vorbei war, sind mir die beschriebenen Symptome aufgefallen.

Ich hab mich dann jahrelang viel mit Entspannungstechniken etc. beschäftigt und in dieser Richtung einige Therapeuten aufgesucht (unterschiedliche Massagen, Rolfing, Körpertherapie, Akupunktur, Triggerpunkte, etc.), außerdem eine Hypnotherapie zur Ursachenanalyse versucht, auch beim Neurologen war ich. Alles hat gar nichts gebracht.

Ein Therapeut hatte dann mal ausführlichere Blut- und Stuhluntersuchungen gemacht und verschiedene Bakterien und Viren gefunden (wie Epstein Barr, Clamydien, etc.). Außerdem bin ich zu einem Spezialisten für Borreliose gekommen, der eine chronische Borreliose diagnostiziert hat, aber meinte, die Diagnose wäre nicht eindeutig. Ich habe 2 Antibiosen gamcht, die nichts verändert haben.

Inzwischen versuche ich möglichst viel für eine gute Ernährung usw. zu tun: Tierarme Ernährung, Darmreinigung, Parasitenkur, Entgiftung, etc. Auch dank dieses Forums versuche ich ständig dazuzulernen und einfach an der Basis anzusetzen. Trotzdem würde ich natürlich lieber gezielter die Beschwerden angehen.

Habt ihr Empfehlungen, welche Diagnosemethoden sinnvoll wären? Ich habe überlegt, an ein Zentrum für seltene Erkrankungen zu gehen, wobei ich die Schulmedizin etwas skeptisch sehe. Dann habe ich über besondere Darm-/Stuhltests im Internet gelesen, und letztlich könnte alles auch rein psychisch bedingt sein (wobei es mir den Umständen entsprechend auch psychisch gut geht).

Danke für eure Ratschläge!
 
Hallo phoenics,

hast Du denn schon einmal eine Diagnostik Deiner Mineralien und Vitamine einschl. Aminosäure machen lassen?
Wenn das ganze mit Stress angefangen hat, könnte es doch gut sein, daß damals schon Mängel entstanden sind, die Du auch mit einer ausgewogenen Ernährung nicht mehr auffüllen konntest?
Evtl. hast Du damals auch Allergien bzw. Intoleranzen entwickelt, die weiter da sind?

Das gleiche gilt für den Zustand des Darms, der evtl. durch die Antibiosen nicht der beste war und ist.

Es gibt mehrere Firmen, die solche Stuhluntersuchungen machen, u.a.

https://www.rp-vitamino.com/DE/rp_analytic.aspx
KyberKompaktPRO - Umfassende Darmflora Diagnostik
https://www.biovis.de/resources/darm-stuhldiagnostik_web.pdf
...

Eine Vollblutuntersuchung kann man hier machen lassen:
MicroTrace Minerals: Vollblut / Plasma / Serum
Mineralcheck – die Vollblutanalyse kann den Vitalstoffmangel aufdecken
....

Grüsse,
Oregano
 
Hallo, bei den bisherigen Blutuntersuchungen wurden schon auch z.B. Vitamine und Mineralien untersucht, Aminosäuren weiß ich nicht.

Auf jeden Fall danke für die Hinweise zu den Analysemethoden, ich werde mir die in Ruhe anschauen und eine aussuchen, die vielleicht noch detaillierter und aussagekräftiger ist als die bisherigen.
 
Hallo,

auf der Suche nach Analysemethoden bin ich noch auf folgende zwei Möglichkeiten gestoßen ("Standard-Blutuntersuchungen" hatte ich ja schon machen lassen).

Kennt die vielleicht jemand bzw. kann jemand einschätzen, wie gut/sinnvoll die sind?:

(1) "Ejuva"-Analyse:

Diese Analyse wird auf der Ejuva (Darmreinigung) - Website angeboten:
EJUVA Health Through the Mail
Der Test soll um die 275 USD kosten (also ca. 250 EUR), es soll ein "komplettes Gesundheitsbild" erstellt werden (Genaueres ist auf der website zu finden) und man bekommt Hinweise zur Ernährung.

Mir erscheint die Analyse ganz gut und der Preis nicht zu hoch, allerdings hatte ich schon mal bei einem HP in Deutschland eine Analyse namens "ESP (Individuelles Ernährungsprogramm)" machen lassen, evtl. ist das auch nichts anderes (da waren auch ne Blut- und Stuhluntersuchung + Ernährungsempfehlungen dabei)?

(2) "IVU Umweltmedizin"

Dann habe ich noch diverse Tests auf der website IFU - Institut für Functional Medicine und Umweltmedizin gefunden (Institus für Functional Medicine und Umweltmedizin"). Da ist K.-D. Runow beteiligt, der z.B. "Der Darm denkt mit" geschrieben hat.

Die bieten z.B. einen "genetischen Stuhl-Test" an, und auch weitere Analysen, die glaube ich so bei einem normalen Arzt nicht angeboten werden. Allerdings kann ich nicht einschätzen, welche davon bei meinem Beschwerden evtl. sinnvoll sind. Die Preise erscheinen mir insgesamt eher hoch zu sein.

Danke für eure Hinweise.
 
Hallo phoenics,

zu den Tests kann ich nichts sagen, weil ich sie nicht kenne. Allerdings bin ich inzwischen sehr vorsichtig mit solchen Tests geworden, weil ich immer wieder höre, daß sie zwar einiges Geld kosten, aber sonst nicht viel bringen :eek:).

... Ich habe seit etwa 20 Jahren Beschwerden ...

Kannst Du Dich erinnern, ob damals irgendetwas Besonders los war bei Dir?
Z.B. Unfall, Umzug, Krankheit/Medikamente, ARbeitsplatzwechsel, Impfung, Zahnbehandlung (!) ....

Vielleicht liegt da der Grund für Deine anhaltenden Beschwerden?

Grüsse,
Oregano
 
Hallo Oregano,
an eine Zahnbehandlung kann ich mich nicht erinnern (kann's aber auch nicht ausschließen), ich hatte zu der Zeit Amalgam in den Zähnen, das wurde aber schon vor etlichen Jahren durch Keramik ersetzt. Ansonsten kann ich mich an eine Wohnungsrenovierung (neue Tapeten und Möbel) und eine stärkere Grippe erinnern.

Zu den Tests: Den Bluttest beim HP mit Ernährungsprogramm fand ich eigentlich ganz gut, der hatte ja zumindest ein paar Viren und Bakterien gefunden und mich überhaupt erst mal drauf gebracht, dass die Beschwerden auch mit der Ernährung zu tun haben könnten. Klar hab ich auch keine Lust auf unnötige und kostspielige Tests, andererseits interessierten mich natürlich die Ursachen der Beschwerden, deswegen überlege ich, welche Tests mir da evtl. mehr Klarheit bringen könnten.

Viele Grüße
 
Hallöle,

Stress erschöpft vor allem Magnesium, aber auch Vitamin-D. Ich würde beides mal prüfen lassen. Magnesium aber intrazellulär! Mg könnte gerade auch für sowas wie Verspannungen und Kribbeln verantwortlich sein.

Gruß
Werni
 
Hallo phoenics,

ich hatte zu der Zeit Amalgam in den Zähnen, das wurde aber schon vor etlichen Jahren durch Keramik ersetzt. Ansonsten kann ich mich an eine Wohnungsrenovierung (neue Tapeten und Möbel) und eine stärkere Grippe erinnern.

Kannst Du Dich erinnern, ob bei der Amalgamentfernung Schutzmaßnahmen angewandt worden sind? Hast Du danach ausgeleitet? Kannst Du Dich erinnern, ob die "Grippe" in einem zeitlichen Zusammenhang mit der Amalgamentfernung kam? Die Möbel könnten etwas Unverträgliches ausgedünstet haben und so Dein Immunsystem zusätzlich zur Amalgamentfernung belastet haben.

Amalgam Informationen

Grüsse,
Oregano
 
Hallo,
die Amalgamentfernung war viele Jahre nachdem die Beschwerden schon da waren (an Schutzmaßnahmen kann ich mich nicht erinnern). Die Grippe und die Renovierung waren ca. 6 Monate vor den Beschwerden.
 
Vitamin D hatte ich geprüft (war tatsächlich etwas niedrig, hab Vitaminpräparate genommen), Magnesium war ok, aber ich weiss nicht, ob es intrazellulär gemessen wurde, werde das checken, danke.
 
Hallo, ich habe doch mal eine neue Blutanalyse machen lassen.

Als Fazit meinte die Ärztin, dass in den Muskeln eine Art "Entzündung" wäre, was zu einem Art dauerhaften "Muskelkater" führen würde. Es wären zuwenig Enzyme für den Stoffwechsel da, wogegen man aber nicht so viel tun könne.

Außerdem ist der Darm auch entzündet und der Quecksilberwert in den Zellen (nicht im Blut) wäre erhöht (Grenzwert liegt bei "1", Quecksilberwert liegt bei "2").

Die Ärztin hat mir ein paar Infusionen gemacht und jetzt noch einige Nahrungsergänzungsmittel verkauft, nämlich Basenpulver, Ribose, Q10, Selen, Probiotika und Vitamine.

Bisher hat sich nichts an meinem Befinden geändert.
Ist die Therapie aus eurer Sicht so in Ordnung oder hat jemand Ideen/Erfahrungen dazu?

Besten Dank.
 
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