Hallo Miranda,
meiner Meinung nach ist diese Aussage falsch.
Bei mir wurde mit 47 Jahren M. Wilson diagnostiziert und wenn ich meine Schlafstörungen als Symptom dazu rechne, dann hatte ich diese schon mind. 28 Jahre lang. 15 Jahre vor der Diagnose fing das zeitweilige Zittern an, ca. 10 Jahre vor der Diagnose kamen die Gleichgewichtsprobleme dazu und so kam immer etwas dazu.
Die Ärzte, die Du gefragt hast, kennen vielleicht den "Schulbuchfall" eines Wilson-Patienten, d.h. es gibt natürlich auch schwerer verlaufende Wilson-Erkrankungen, wo die Ärzte Recht haben.
Doch gerade dann, wenn ein Patient erst im Erwachsenenalter die typische Symptomatik entwickelt, handelt es sich oft um nicht ganz so schwere Fälle.
Die wirklich schweren Fälle werden bei Kinder und Jugendlichen entdeckt und wenn die nicht entdeckt würden, wäre die Gefahr hoch, dass die Patienten an Leberversagen sterben.
Es gibt auch Fälle, wo die Patienten bei der Diagnose erst 60 oder erst 80 Jahre alt gewesen sind und die haben bestimmt schon wesentlich früher ihre ersten Symptome gehabt, nur dass die dann meist fehldiagnostiziert worden sind. Eine häufige Fehldiagnose kann M. Parkinson sein, wenn die Patienten zittern.
Wenn Du also Symptome hast, die auf M. Wilson passen, dann würde ich mich an Deiner Stelle auf die Krankheit untersuchen lassen, wenn man sonst keine Erklärung für die Symptome gefunden hat.
Wissen muss man, dass die meisten Ärzte sich mit der Diagnostik aber nicht auskennen und es ist daher empfehlenswert, dass man eine Fachambulanz für M. Wilson aufsucht.
Gruß
margie