Extreme Müdigkeit nach dem Essen

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12.04.13
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Hallo ihr Lieben,

vielleicht weis einer von euch, was mein Problem ist.
Seit 2 Monaten überfällt mich immer eine extreme Müdigkeit nach dem Mittagessen. :confused: :confused:
Ich kann nur noch aufstehen vom Tisch und mich sofort hinlegen.
( gott sei Dank ist das durch meine Arbeitszeiten möglich )

Ich bin Vegetarierin, also Gemüse, Salat, .......
nehme ich täglich zu mir.

Habe schon versucht, Mittags nur noch ein kl. Teller Suppe zu essen,
Müdgikeit kommt trotzdem.

Keine Ahnung ob das mit meinen Wechseljahrbeschwerden zusammen hängt, :confused:
( extreme Hitzewallungen, alles denkbare schon ausprobiert )
wäre sehr dankbar, wenn ich mal ein Tipp hätte, an was das liegen könnte und was ich dadurch ändern kann.

Vielen Dank, für eure Zeit und einen lieben Gruß aus dem Ländle.

Vorarlbergerin:)
 
Guten Tag, Vorarlbergerin,

Dein Symptom kenne ich sehr gut. Es ist sehr unangenehm. In der Literatur beschrieben seit den 20er Jahren. Man nannte es "Verdauungsleukozytose". Die Idee: durch Erhitzen der Nahrungsmittel (auch schon durch Pasteurisieren) entstehen zahllose Fremdstoffe, an die unser Organismus seit Jahrmillionen nicht angepaßt ist. Häufig sind tatsächlich während dieser Erschöpfungszustände die Leukozyten massiv erhöht. (In manchen Fällen allerdings nicht - hab leider vergessen, welche Erklärungen es dann gibt.)

(Alles Folgende ist kein medizinischer Rat - ich schreib nur von meinen Erfahrungen.)

Es gibt einen supereinfachen Trick: Einfach Nahrungsmittel nicht mehr erhitzen. Um zu erfahren, daß und wie das geht, würde ich das Buch von Dr. Joachim Mutter "Grün essen!" lesen und befolgen. Es gibt dabei einiges zu beachten. Und es hat auch sonst eine Menge gesundheitlicher Vorteile.

Ich hab das Symptom noch immer - wenn ich eben Gekochtes, Gebratenes, Gebackenes esse. Sonst aber nicht.

Ich würde mich eher nicht - wie es häufig geschieht - viel mit Nahrungsmittelunverträglichkeiten beschäftigen. Das kann wahnwitzig kompliziert werden, ändert sich dauernd und brachte mir jedenfalls nichts. Allerdings hat es anscheinend oft Sinn, alle Milchprodukte (die vor allem), Soja, alles Genmanipulierte, Schweinefleisch, evtl. auch Nüsse, Glutenhaltiges und Eier wegzulassen. Alle Süßstoffe außer Stevia. (Oft gehen Sauermilch- und fermentierte Soja-Produkte wie Joghurt und Miso. Das gilt auch für Rohmilch - die eben nicht pasteurisiert ist - die man leider nur sehr schwer kriegt.)

Auch beim Einkauf würde ich darauf achten, ob etwas erhitzt ist und was da alles beigemischt ist. Auch in Bioläden manchmal.

Alles Gute und beste Grüße
Windpferd
 
Hallo Vorarlbergerin

konntest du hier noch Etwas weiterverfolgen ? abklären?

https://www.symptome.ch/vbboard/koennte-problem/110567-hilfe-energiemangel.html

Eine Müdigkeit nach dem Essen könnte auf Verdaungsschwäche hindeuten

Magenschwäche --> Zu wenig Magensäure
Gallenschwäche --> zu wenig Gallenfluss
Pankreasschwäche--> verminderung der Verdauungsenzyme
Leberschwäche --> Entgiftung- und verwertugnstörung

ergo dem Körper wird zuviel Energie abgezogen

liebe grüße darleen:wave:
 
Hallo Windpferd,

herzlichen Dank für die ausfürliche Beschreibung und die tips. Werde mich mal da informieren.
Daarlen, auch dir herzlichen Dank. Verdauungspropleme habe ich schön länger, werde mir in der Biblothek mal Info Bücher darüber holen.

Liebe Grüße
Vorarlbergerin
 
Hallo Voralbergerin,

Seit 2 Monaten überfällt mich immer eine extreme Müdigkeit nach dem Mittagessen. Ich bin Vegetarierin, also Gemüse, Salat, .......
nehme ich täglich zu mir.

Kann es sein, daß Du Eisenmangel hast? laß doch mal Dein HB checken.
Bei Hildegard von Bingen, die meine Lehrmeisterin ist, auf dem Gebiet der Ernährung, findet sich der Hinweis: Der Mensch soll seine Nahrung nicht roh zu sich nehmen, weil der Magen zu viel Kraft braucht das aufgenommene zu "kochen".
Diese Kraft geht dann dem Gehirn verloren, wenn man es zur rechten Stunde braucht. ;)

Verdauung ist Arbeit für den Körper und braucht Zeit, damit sie die Stoffe an Ort und Stelle bringen kann. Hast Du schon einmal versucht, bevor Du ißt, eine kurze Ruhe einzulegen? Vielleicht ist Dein Magen ja von der Büro-Arbeit vorbelastet ( ich meine Streß damit) und kann deshalb nicht ausreichend seine Arbeit tun.

Um zu verdauen braucht der Magen Blutzufuhr in die Muskulatur, das holt er aus dem System. Der Kopf ist normalerweise die höchste Stelle, davon fließt es dann eben in die tieferen Gefilde.

Keine Ahnung ob das mit meinen Wechseljahrbeschwerden zusammen hängt,

Das kann schon sein. In der Anfangszeit des Klimakteriums ist das Säftesystem des Körpers erst einmal ziemlich durcheinander, genau wie in der Jungmädchenzeit. Das legt sich dann aber wieder.


extreme Hitzewallungen, alles denkbare schon ausprobiert
)
Schwitzt Du auch dabei? oder bekommst Du "nur" ein rotes Gesicht?
Auch dieser Zustand ist Schwerstarbeit für den Körper und er sehnt sich nach Ruhe.
Du lebst in Österreich? bekommst Du dort auch deutsche Präparate zu kaufen?
Ich kann aus eigener Erfahrung sehr loben die Mittel:
Remifemin und Feminon. Damit waren nach einer Woche alle meine klimakterischen Erscheinungen wie weggeblasen und kamen nie wieder.

Gute Besserung schöne Grüße aus München :bier:(Bier beruhigt auch Dein Problem );)
Rota
 
Guten Morgen Vorarlbergerin,

ja, Du kannst natürlich jetzt jedes Organ, das irgendwie mit Verdauung zu tun hat, durchchecken lassen. Das gibt Dutzende von Laborbefunden, dafür ein paar hundert €, noch wesentlich höhere Arztkosten und vermutlich nichts wirklich Hilfreiches. Die Ärzte werden günstigstenfalls mitfühlend sagen, daß Du mit Deiner Erschöpfung halt leben mußt oder daß die "psychogen" ist. Solche Patientenkarrieren hab ich hinter mir.

Stell Dir vor, Du hast versehentlich Diesel statt Benzin getankt und nun fährt die Karre nicht mehr. Auch dann könnte der Kfz-Mechaniker - kompliziert wie Motoren heute eben sind - endlos Tests machen, die ganze Elektronik, die Benzinpumpe, der Vergaser usw. usw. Oder Du machst Dir bewußt, daß eben Diesel die falsche Nahrung für den Wagen ist, daß es also genügt, den Tank zu leeren und vielleicht noch die Leitungen. Und dann ihm Treibstoff zu füttern, der seiner Natur entspricht.

Genauso mit der Nahrung. Die wenigen Jahrtausende, während derer die Menschen regelmäßig kochten, waren nicht ausreichend, um uns genetisch auf Kochkost mit ihren zahllosen - z.T. ungeeigneten, z.T. schädlichen Fremdstoffen umzuprogrammieren. ("Der Kochtopf als Chemielabor" heißt eine Kapitelüberschrift bei Joachim Mutter. Besonders bedenklich die AGEs = Advanced Glycosated Endproducts.) Schließlich ging diesen Jahrtausenden weitgehend Rohkost für ein paar Millionen Jahren voraus.

Ja, immer wieder wird mit verschiedenen Gründen (oder ohne Gründe) behauptet, der Mensch brauche eben alles gekocht. Übrigens seinerzeit mit Recht: Der ajurvedischen Ernährungslehre ging die Erfahrung voraus, daß die Menschen von Rohkost krank wurden. Warum wohl? Heute weiß man, daß die Leute damals durch Parasiten (Würmer und ihre Begleitung) krank wurden. Davon wußten sie mangels Mikroskop nichts und von Hygiene auch nicht. Durch Kochen wird ein Großteil der Parasiten eliminiert.

Hildegard von Bingen hat möglicherweise dieselbe Erfahrung gemacht und auf ähnliche Weise fehlinterpretiert. Sie verfügte auch über kein Mikroskop und über die chemischen Veränderungen beim Erhitzen konnte sie nicht wirklich geforscht haben, schon mangels Methodenkenntnis. Sie war eine bedeutende Heilige, also ist es nach katholischer Lehre angemessen, zu ihr zu beten. Aber ob ich deswegen ihren Intuitionen über die Energieflüsse zwischen Gehirn, Bauch und Muskeln glauben soll? Persönlich glaub ich: eher nicht.

Übrigens: Rohkost ist leichter verdaulich als Gekochtes. Erstere enthält nämlich etliche Enzyme, die der Verdauung helfen, Kochkost aber nicht. Freilich kann man von Rohem kaum soviel kauen, wie man braucht. Das heißt aber nur: man braucht einen starken Mixer, eventuell auch eine Saftpresse. (Grassaft mit Wildkräutern ist eine Delikatesse, sehr sättigend.) Übrigens ist Joachim der Arzt von Sabine Spitz, der mehrfachen Olympiasiegerin, Weltmeisterin usw. im Mountainbiking, die von Grünbetonter Rohkost lebt, etwas angereichert mit tierischem Eiweiß. Er selber futtert gemäß seinen Lehren - und läuft Halbmarathons, nimmt an Triathlons teil.

Nach meinen Erfahrungen mußt Du damit rechnen, daß Du als Rohköstlerin manchen unheimlich wirst. Viele Freunde werden Dich auf den rechten Weg zurückzubringen versuchen. Du solltest es lieber gar nicht versuchen. Außerdem veränderst Du gefährlich die Gesellschaft: Die Frau gehört schließlich - noch immer - an den Herd. Den braucht's nun gar nicht mehr und die Zubereitung von Rohkost geht emanzipatorisch schnell. Wo führt denn das hin.

Übrigens, supergründliches Spülen von Rohkost ist wirklich wichtig. Ich verwende dabei - auf Empfehlung einer Klinghardt-HP - SSKI (Satiated Solution of Kalium Iodide). Und natürlich darauf achten, daß man auch Gras und Wildkräuter nur an Stellen pflückt, die nicht beweidet und gedüngt werden. Die findet man aber.

Klar, "Verdauungsleukozytose" ist nur eine Vermutung. Aber eine testbare und dann ist man schlauer. Kann natürlich auch andere Ursachen haben.

Jedenfalls, was auch immer Du verzehrst: Guten Appetit!

Beste Grüße
Windpferd
 
Ich finde Rohkost ja super, aber wenn der Darm schon mal gut geschwächt ist, verträgt man da nur kleine Mengen in der Regel.....

Müdigkeit nach dem Essen ist meines Wissens nach in der Regel eine Unverträglichkeit auf Nahrungsmittel. Hatte ich früher ständig, heute nur noch, wenn ich wissentlich Falsches esse. Blähungen treten auch durch Unverträgliches auf.

Was isst Du so den ganzen Tag?

Es wird aber nicht nur das Essen sein, was hast Du noch an Symptomen, bitte ganz genau, alles bitte, wenn Du magst. Bei mir waren es so an die 30 Symptome mit Anfang 40.
Schmiert Dein Stuhl, wie ist er beschaffen in der Regel?

Was dann hinter den Unverträglichkeiten steckt ist dann wieder ein Thema für sich....

Alles Gute.
Claudia.
 
Hallo Vorarlbergerin

Handelt es sich "nur" um bleierne Müdigkeit oder überkommt dich manchmal auch Benommenheit bis fast vorm Wegtreten vom Kopf aus sowie andere Symptome (Atembeschwerden, unruhige Gliedmaßen)?

Verträgst du kleinere Mahlzeiten besser als größere?

Hast du früher auch Fleisch gegessen und wurde das danach häufig schlimmer bzw wenn du mehr tierisches Protein isst?

Verträgst du Obst, Milchprodukte und Weizen oder merkst du dass sich nach den Genuss dieser Produkte die Müdigkeit verschlimmert?

Wie siehts mit Blutwerten aus ( vor allem Zucker, Leber, Nieren) ?

lg catlady ;)
 
hallo Rota

herzlichen Dank für deine Hilfe, vor allem die Tips gegen die Hitzewallungen mit Schweißausbrüchen.
werde mir beide zulegen.
Bin mir sicher, dass ich Eisenmangel habe, habe es aber noch nie austesten lassen.
Ich bin sowiso eine, die nur in absoluten Notfällen zum Arzt geht.
Habe allerdings schon 4 mal ein Stück Darm eingeklemmt, was operativ immer in einer Sofort OP endete,
und es wurde mir schon ein Stück vom Dünndarm entfernt.
Von daher ist mein Darm sicher eine sehr große Schwachstelle in meinem Körper.

( ein kl. Bier gönne ich mir öfters )

Danke an alle für eure Hilfe

Vorarlbergerin
 
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