Starke Gelenkschmerzen

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Hallo, vielleicht kann mir hier jemand weiterhelfen da meine Ärzte nicht mehr weiterwissen.

Bin am 18.03.13 morgens mit einem ca. 2 cm grossen roten Fleck am rechten Oberschenkel aufgewacht. Meine erste Vermutung war ein Spinnenbiss.

Mein Hausarzt verschrieb mir daraufhin Tannenwurz, aber es wurde nicht besser. Nach ca. 2 Wochen bin ich dann zu der Vertretung meines Hausarztes, welcher eine Wundrose und Venenthromose diagnostizierte. Diese Diagnose erfolgte nur durch Ansehen, Ultraschall hat er nicht durchgeführt. Er verschrieb mir Penicillin.
Zwei Tage später wurde dann Blut abgenommen. Der CRP-Wert war leicht erhöht, aber lt. Aussage des Arztes wäre dies nichts von Bedeutung.

Gleich nach Einnahme der ersten Tablette Penicillin bekam ich abends im Bett starke Knochenschmerzen in den zwei Knochen unter dem Hals. Am nächsten Tag kam eine Sehnenscheidenentzüngung an beiden Händen dazu. Dann auch noch Schmerzen in den Fingern.

Bin danach wieder zu meinem Hausarzt und dieser sagte ich solle mit dem Penicillin aufhören, denn es würde sich um keine Wundrose handelt. Nach Einnahme von 3 Tabletten habe ich diese dann wieder abgesetzt.

Ca. 5 Tage später bin ich dann zu einem Hautarzt weil der rote Fleck auf meinem Bein sich immer mehr vergrössert hatte. Er hatte auch Verdacht auf Wundrose, war sich aber nicht ganz sicher. Er verschrieb mir Cefuroxim-ratiopharm 500 mg, 24 Tabletten, tägliche Einnahme 1 x morgens und 1x abends.
Nach Einnahme der ersten Tablette war meine linke Hand geschwollen. Habe dann abends die Notaufnahme aufgesucht. Diese stellten nur eine ganz leicht erhöhte Entzündung fest und schickten mich wieder nach Hause.
Zwei Tage späer war die rechte Hand dick.

Seither habe ich massive Gelenkschmerzen, Handgelenke, Fingergelenke, Schultern. Es kamen dann auch noch starke Muskelschmerzen in den Armen dazu, so dass ich nachts im Bett meine Arme nicht mehr heben konnte. Dachte es sticht jemand mit dem Messer rein. Seit einiger Zeit habe ich nun auch noch starke Schmerzen in den Füssen. Fusssohle, Ballen, Zehen. Nehme deswegen nun Cortison, welches mir direkt geholfen hat, damit ich wieder einigermassen laufen kann.

Hatte am 20.03.13 einen MRT-Termin des Kopfes mit Kontrastmittelgabe, könnte da vielleicht ein Zusammenhang bestehen?

Meine Hausärztin hat mir nun zu einer Rizol-Therapie geraten, da sie schulmedizinisch nicht mehr weiterkommt.

Borreliose-Test war auch negativ.

Was könnte ich haben?

LG Andrea
 
Das Ansprechen auf Antibiotika könnte durchaus für eine Infektion mit Borre oder einen Co-erreger sprechen (Herxheimer Reaktion), die Frage ist was denn tatsächlich gegen eine längere Einnahme gesprochen hätte, waren die Beschwerden denn so schlimm?
Abzuklären wäre eine Allergie auf AB die solche Reaktionen auch erklären könnte.
 
Der Hautarzt schaute sich das Bein nach der Antibiotika-Einnahme an und sagte die von mir eingenommene Menge sei genug, da sich das Aussehen des Beines sehr gebessert hatte. Heute ist jedoch immer noch etwas zu sehen. Jedoch wurden die Beschwerden immer schlimmer.

Was wäre bei einer Herxheimer Reaktion jetzt noch zu tun? Kenne mich damit leider überhaupt nicht aus.

Müsste ich zur Abklärung einer Allergie auf Antibiotika zum Hautarzt oder kann das auch der Hausarzt machen?

Vielen Dank nochmals.

Andrea
 
Jarisch-Herxheimer-Reaktion ist eine Begleiterscheinung einer Therapie und vergeht "von alleine".
Ein Allergietest sollte nicht unter Kortisoneinnahme erfolgen. Kortison dämpft die Immunreaktionen, behandelt werden damit im Grunde nur Symptome. Seit wann und wieviel K. nimmst du ein ?
 
Vielen Dank für Deine Antwort!

Ich habe Kortison vor ca. 2 Wochen 1 Woche lang genommen, weil ich dadurch wieder einigermassen laufen konnte. Habe dann aber abgesetzt und nur noch Ibuprofen genommen.

Jetzt nehme ich es seit ca. 1 Woche wieder ein, 15 mg, also 1,5 Tabletten täglich.

Mitte Mai war ich bei einem Infekologen wegen Borreliose, bekam die Diagnose Z.n. Ertyhema migrans (A69.2Z) Aktuell kein Anhalt für generalisierte Infektion. Die jetzt geklagte Gliederschmerzen lassen sich nicht erklären, da wir keine Antikörperkonversion sehen können.

Würde heute Abend hier gerne mal die Blutwerte einstellen.

LG Andrea
 
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Hallo nochmals,

möchte jetzt gerne noch meine Blutwerte reinstellen, vielleicht kennt sich ja jemand damit aus und kann mir evtl. weiterhelfen.

Vielen Dank schon mal.

Andrea
 

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Wenn ich das nun richtig herausgelesen habe, dann sind die Borreliose Blutbefunde von einer Blutabnahme ca.2 Wochen nach den ersten Symptomen. Wenn ich es richtig in Erinnung habe, dann sind erste Antikörper gegen Borreliose in der Regel erst 4 Wochen später nachweisbar.
 
Danke für Deine Hilfe. Der Bein war am 18.03.13 erstmals rot und ca. am
07.04.13 fingen die Beschwerden an. Werde aber wahrscheinlich nochmals einen Test machen.

Gruss Andrea
 
Hallo nochmals,

möchte jetzt gerne noch meine Blutwerte reinstellen, vielleicht kennt sich ja jemand damit aus und kann mir evtl. weiterhelfen.

Vielen Dank schon mal.

Andrea



Hallo Andrea,

Du hattest in dem links geposteten Befund grenzwertiges IgM für Borreliose mit 25. Der IgM-Wert ist erhöht, wenn man eine Borreliose hat. Wenn er bei dieser Untersuchung grenzwertig war, sollte man ihn nochmals bestimmen, um zu sehen, ob er ansteigt. Das wäre dann ein deutlicher Hinweis auf eine Infektion.
Von wann dieser Befund ist, ist nicht erkennbar.

Im rechts geposteten Befund ist der Normbereich nicht dargestellt. Man kann nur vermuten, dass die Werte normal sind.

Ich würde zu einer Kontrolle raten und dabei den Westernblot auch nochmals machen lassen.



Was mir sonst noch auffällt, ist ein positiver ANA-Wert. Du hast 1:400 und normal ist bis 1:80.
Dein Wert ist leicht erhöht. Den sollte man auch kontrollieren. Im Rahmen von Entzündungen/Infekten kann es schon einmal zu leichten Erhöhungen kommen. Aber dann sollte der Wert später wieder normal sein.

Das Eisen ist bei Dir zu niedrig.
Dein Arzt hat dann das Speichereisen (Ferritin) bestimmt, das niedrig normal war. Jedoch hattest Du einen Infekt. Man sieht es am CRP und anderen Werten. Bei Infekten ist Ferritin viel höher, als ohne Infekt.
Man sollte das Ferritin in einer infektfreien Zeit bestimmen.


Man kann hier auch Zinkprotoporphyrin bestimmen. Das sagt über den Eisenstatus der letzten 3 Monate etwas aus und es ist unabhängig von Infekten.

Ich vermute, dass Du einen latenten Eisenmangel hast, denn das Ferritin ist trotz Infekt schon nicht hoch und ohne Infekt wäre es deutlich niedriger, d. h. wohl unter der Norm.

Auch das Albumin ist im Befund rechts nicht in Ordnung. Es ist minimal vermindert. Allerdings müsste man, um den Wert einordnen zu können, auch das Gesamteiweiß wissen. Das wurde sicher mitgemacht, oder?

Zu wenig Albumin kann sehr viele Ursachen haben, wie chronische Infektion, Darmerkrankung, Lebererkrankung, Magersucht, Nierenerkrankung, etc.


Allergien auf Antibiotika?
Wenn der Verdacht besteht, solltest Du beim Hautarzt einen Allergietest machen.
Es gibt Allergien auf Penicilline. Hat man die (ich habe sie auch), dann kann man, muss aber nicht, auch auf Cephalosphorine kreuzallergisch sein. Cefuroxim ist ein Cephalosphorin. Ich habe neulich Cefuroxim vertragen, d. h. war darauf nicht allergisch, obwohl ich auf Penicilline nach einem Allergietest beim Hautarzt allergisch sein soll.




LG
Margie
 
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