Stalking, psychische Erkrankung oder nicht

Quest

Hi

Dieser Text handelt von einer Freundin von mir. Darum kann ich eventuell nicht alles ganz genau sagen ich versuche aber möglichst genaue angaben zu machen.

Vor vier Jahren wurde meine Freundin Schwanger. Die Schwangerschaft war im grossen und ganzen unkompliziert und sie bekam einen gesunden jungen.

Zu dieser Zeit war sie mit dem Vater des Jungen zusammen. Das Verhältniss der beiden lebte sich allerding auseinander. Als sie sich dann schlussendlich trennten, fing der Vater an sie zu Stalken. Er ging sogar in ihre Wohnung und verwüstete alle. Die Polizei konnte nichts gegen ihn unternehmen und so hatte sie wirklich viel Stress um die Ohren da er auch damit anfing ihr das Erziehungsrecht streitig zu machen.

Sie selber musste also ein Kind erziehen, hat keine Ausbildung abgeschlossen und hatte den ganzen Druck von dem Vater der jungen auf sich. Das ganze ist also mit sehr viel Stress und auch Angst verbunden. Nach zwei Jahren stalking und massivem Stress hat der Vater schliesslich eine neue Frau kennengelernt. Das Stalking hörte sofort auf und die Situation entschärfte sich. Nach ca einem halben Jahr als sie anfing wieder aufzuleben und sich wieder Träume gönnte und ein neues leben anfangen wollte, bekam sie plötzlich Halsschmerzen und magenbeschwerden. Sie konsultierte sehr viele Arztstellen, musste schon in psychiatrische kliniken hat eine engiftungskur von 3monaten gemacht magenspiegelung hinter sich und dutzende von psychofarmaka und anderen medikamenten versucht. Ich persönlich kenne sie noch nicht solange und weiss desshalb nicht wie sie vor dem ganzen war. Das alles dauert nun schon 1.5 Jahre in denen sie wiederum sehr viel durchmachen musste. Arzttermine Psychologen, physiotherapien, ernährungsberatung. Die Geschichte ist also sehr weitreichend. Sie sagte mir auch etwas von Autoimunerkrankung. Die Ärzte wissen aber nicht was ihr fehlt und sie ist am ende ihrer kräfte. Da sie mir doch nach kurzer zeit sehr ans Herz gewachsen ist, will ich ihr wirklich helfen und bin auch bereit viel in kauf zu nehmen.

Ich schreibe das nich in der Hoffnung auf die Heilung oder ein Wunder, eher auf tipps oder Vorschläge mit denen ich ihr eventuell weiterhelfen kann.

Vielen lieben dank im voraus für die Antworten.

Liebe Grüsse Quest
 
Stalking, psychische erkrankung oder nicht

Hallo Quest,

nur so ein Gedanke: Stress, von dem Deine Freundin ja genug hatte, schlägt auf den Magen. Vielleicht hat sie "nur" eine kräftige Gastritis, die auch zu Sodbrennen (Reflux) und damit Halsschmerzen führen kann?
Refluxösophagitis - DocCheck Flexikon

Grüsse,
Oregano
 
Hallo Quest
Das ist sehr lieb von Dir dass Du dieser Frau helfen möchtest, denn sie braucht in meinen Augen wirklich eine Person, auf die sie sich auch verlassen kann.
Ich hatte nach schlimmer Bronchitis und Grippe viel Antibiotika genommen, und erlebte danach auch sehr starke Belästigungen. Nach einen nächtlichen Zwischenfall ging ich auch in Psychiatrische Behandlung mit Psychopharmaka es ging mir sehr sehr schlecht, das Stolking ging weiter, 2 x kam die Polizei auch um den Mann von meinem Grundstück zu verweisen, ebenso wurde er vorgeladen. Der Stress war für mich fast nicht mehr auszuhalten und die Medikamente vertrug ich sehr schlecht, aber da war immer die Hoffnung auf Besserung, aber es ging mir immer schlechter. Nach einen Autounfall diagnostizierte man neu Fibromyalgie, ich wurde immer kränker. Nach Jahren wurde ich dann stationär Ausserkantonal richtig abgeklärt, und es stellte sich heraus, dass ich CFS/ME hatte, die Aerzte bei denen ich zuvor war, nahmen das zur Kenntnis und waren etwas erstaunt darüber.
Versuche Deiner Freundin beizustehen, dass sie Ihren Körper entgiften kann hilf ihr, dass Sie zur Ruhe kommt und auch von den Psychopharmaka weg kommt.
Hilf ihr sich mit Organisationen in Verbindung zu setzen wo sie Unterstützung bekommt bezüglich diesem Mann. Es ist wichtig dass sie wieder "in Ruhe" Denken kann, ihr Körper ist auf Dauerstress.

Bei mir war es auch so, dass die Polizei meinte, es könne nichts gemacht werden, erst wenn die Person "körperlich" gegen mich vor gehe, könne ernsthaft eingegriffen werden. Eine Anzeige hält man unter diesen Umständen auch fast nicht aus, ausser man wird dabei unterstützt, denn auch wenn körperlich gegen einem vorgegangen wir, ist das nicht so einfach zu erzählen. Es gibt mittlerweilen auch Vereinigungen die spezialisiert sind auf diese Art von Betreuung und zwar körperlich und seelisch, das gab es vor über 10 Jahren noch nicht.

Das sind meine ersten Ueberlegungen, hoffe das eine oder andere kann Dir/Euch weiterhelfen

Liebe Grüsse
KARDE

Was mir nicht ganz klar ist, ob das Verhältnis mit dem Vater des Kindes nun klar geregelt ist, so dass sie von jener Seite her keine Belästigungen oder Belastungen mehr hat.
 
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Stalking, phttps://www.symptomesychische Erkrankung oder nicht

Hallo,

Das
Nach ca einem halben Jahr als sie anfing wieder aufzuleben und sich wieder Träume gönnte und ein neues leben anfangen wollte, bekam sie plötzlich Halsschmerzen und magenbeschwerden.

Gibt mir zu denken, ich würde nicht aufhören, nach einer körperlichen Ursache zu suchen, so dumm ist unser Körper nicht, dass er sich ein halbes Jahr Zeit lässt, regeneriert und wenn das Leben wieder anfängt, schön zu werden, krank zu werden.

Chronische Infektionskrankheiten wie Chlamydien oder Yersinien kämen ev. in Frage, auch Wohngifte, Gifte am Arbeitsplatz kämen in Frage.

Die Person könnte sich fragen, ob sich zu der Zeit, als es ihr (nach dem halben Jahr und besser gehen) wieder schlechter ging, etwas in ihrem Umfeld verändert hat, neue Möbel, neuer Arbeitsplatz, neue Wohnung z.B.

Grüße von Datura
 
Hallo Quest,

könnte es sein, dass Deine Freundin, nach der Schwangerschaft, die Autoimmunerkrankung Hashimoto (Schilddrüse) entwickelt hat und nach diesem "Dauerstress" zurzeit nicht optimal eingestellt ist?
Wäre gut, wenn Du sie danach mal würdest und sie oder Du ihre Werte in die Schilddrüsenrubrik einstellst.

Liebe Grüße
Kayen
 
Vielen Dank für die Antworten.

Das Verhältniss mit dem Vater des Kindes ist momentan entspannt. Sie können normal miteinander reden, er belästigt sie nicht und er nimmt das Kind jedes zweite bis dritte Wochenende.

Dass die Krankheit aufgrund der Schwangerschaft ausgebrochen ist halte ich eher für unwarscheinlich, da sie keinerlei körperlichen Beschwerden hatte und das 2.5 Jahre lang.

Sie nimmt momentan keine Medikamente und auch keine Psychopharmaka.

Ich denke auch dass dieses Problem wenn dann medizinisch zu erklären ist und nichts mit der Psyche oder Burnout zu tun hat. Da ich schon mehrmals mit ihr über das Thema gesprochen habe und ich sie wirklich als Psychisch gesunden Menschen einschätze da mir überhaupt nichts abnormales aufgefallen ist komme ich ebenfalls zur medizinischen frage.

Das einzige womit sie Psychisch zu kämpfen hat ist: Sie ist die ganze zeit zuHause bei ihrer Mutter, hat keinen Beruf gelernt und kann nicht Arbeiten. Aufgrund des Kindes hat sie auch überhaupt keine Zeit sich damit zu befassen, da ihre Mutter geschieden ist und zu 100% arbeiten geht.

Da diese Schmerzen sehr stark sein müssen und ihr alle einreden wollten dass sie Psychisch gestört sei, das ging in einer Klinik sogar soweit, dass der Arzt ihrer Mutter gesagt hat sie wäre schwer Psychisch krank.

Sie hat dem Druck aber immer Standgehalten und lebt ja schliesslich heute noch. Obwohl sie einen Suizid versuch hinter sich hat, was ich für meinen Teil in so einer Situation völlig verstehen kann.

Sie hat sich also wieder aufgerappelt und zwingt sich tag für tag mit diesen Schmerzen zu leben und Sorgt für ihr Kind so gut wie sie kann.

Sie hat mal noch gesagt, dass sie nicht mehr im Stande ist den Haushalt und ihr leben so zu führen wie früher, sie wird also schnell von allem sehr müde was für mich auch rückschliessend ist, sie hat angst, dass wenn sie wieder versucht mehr zu machen sie einen erneuten Rückschlag erleiden muss.
Sprich wenn sie wieder versucht lebensfreude und motivation zu entwickeln, dass sie wieder etwas bekommen könnte.... etc das sind für mich aber alles Dinge die mit Aktion = Reaktion zu tun haben und meiner Meinung nach völlig verständlich sind.

Wie soll ich sagen, solange sie die schmerzen hat, kann sie ihr leben nicht wieder auf vordermann bringen. Als ich ihr gesagt habe bald wird das Kind eigenständiger und sie habe mehr zeit für sich auch um eine Ausbildung zu machen oder halt ihre innigsten wünsche zu erfüllen sagte sie nur sie will so aber nicht weiterleben. Auf kosten des Staates zu leben bei ihrer Mutter als wäre sie noch ein Kind. Immer geplagt von den Schmerzen aber wenn sie sich wieder alleine eine Wohnung nehemen würde, habe sie angst sie wäre dem nichts gewachsen und wenn sie dann noch einmal zurück zur Mutter müsste würde sie das nicht aushalten....

Also es stecken schon einige Psychische aspekte dahinter aber ich denke nicht, dass die Krankheit aufgrund dieser sachen gekommen ist, da es ihr damals auch gut ging.

Ich werde nun stark versuchen ihre Psyche wieder aufzubauen und ihr vertrauen in das leben geben und auch vertrauen mir gegenüber.

Was haltet ihr davon?

Lg Quest

PS: vielen Dank nochmals für die Antworten das regt mich zum nachdenken an ;-)
 
Stalking, phttps://www.symptomesychische Erkrankung oder nicht

Chronische Infektionskrankheiten wie Chlamydien oder Yersinien kämen ev. in Frage, auch Wohngifte, Gifte am Arbeitsplatz kämen in Frage.

Die Person könnte sich fragen, ob sich zu der Zeit, als es ihr (nach dem halben Jahr und besser gehen) wieder schlechter ging, etwas in ihrem Umfeld verändert hat, neue Möbel, neuer Arbeitsplatz, neue Wohnung z.B.

Sie hat bereits eine drei Monate lange entgiftungskur hinter sich bei der sie nicht zuHause war. Diese hat ihr leider nichts gebracht ausser dass sie mehr Zeit für sich hatte und vielleicht etwas entspannter war.
 
Ich werde nun stark versuchen ihre Psyche wieder aufzubauen und ihr vertrauen in das leben geben und auch vertrauen mir gegenüber.

Lg Quest


Lieber Quest,

ich denke Deine Freundin darf sich glücklich schätzen, einen so lieben Freund gefunden zu haben und vor allem, dass Du sie so bedingungslos annimmst wie sie ist.

Ich würde jedoch aufpassen, dass sie nicht in eine Art Abhängigkeit Deiner Person gegenüber gerät und nur mit Dir zusammen glücklich sein kann, wenn Du verstehst wie ich es meine?

Du könntest z.B. bei ihrer Entwicklung behilflich sein, dass sie evtl. mit einer ganz kleinen Masznahme (Kurs) beginnt, irgendetwas, was ihr Freude macht und sie aufbaut. Wenn dieser Kurs an der z.B. Volkshochschule klappt, dann kann man einen größeren Kurs machen u.s.w. So gewinnt sie langsam Vertrauen und vielleicht kommt dann irgendwann ihr eigener Wunsch aus der Kraft heraus eine Ausbildung oder ähnlich zu machen. Das wird sich dann zeigen.

Viel Glück und alles Liebe.
Kayen
 
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