Was soll auf meinem Grabstein stehen?

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Menschen im Angesicht des Todes werfen Ballast ab. Alles Unwichtige erscheint genau in dem Licht: unwichtig.
Und alles Besondere tut es auch. Dies führt zu einer Fokussierung, dass man in Anbetracht der knappen Zeit genau das macht, was einem wirklich wichtig ist.

Die Zeit ist grundsätzlich knapp, aber man ist sich dessen wohl viel zu lange viel zu wenig bewusst und verschwendet sie. Dieses Thema versucht, die Beschäftigung mit dem Thema, was einem wirklich wichtig ist, vorwegzunehmen.

Wenn man sich vorstellt, dass irgendwann Leute um das eigene Grab versammelt sind und einige Worte an die Anwesenden richten:
- Was würden diese Leute sagen?
- Welche Eigenschaften von Dir würden sie hervorheben?
- Bist Du zufrieden damit oder würdest Du Dir wünschen, dass sie etwas anderes sagen bzw. andere Eigenschaften hervorheben? Welche Eigenschaften wären das?

Und als weitere Frage (insbesondere weil die Aussage noch viel konzentrierter gewählt werden muss):
- Was wünschst Du Dir als Aufschrift auf Deinem Grabstein?
- Würde das dort stehen, wenn Du weiterlebst, wie Du es heute tust?
- Und wenn nicht: warum nicht? Und was hält Dich von einer Veränderung ab?

Sicher sind diese Fragen nicht ganz "angenehm". Aber umso eher dürften sie wichtige Antworten zu Tage fördern.

Gruss, Marcel
 
Du hast Recht lieber Marcel,
das sind nicht ganz ,,angenehme "Fragen und lassen sich schwer beantworten.

Ob Menschen im Angesicht des Todes Ballast abwerfen ,kann ich nicht beantworten.
Aber das alles Unwichtige im Angesicht des Todes ,,unwichtig" erscheint,das glaube ich.

Gott sei Dank beschâftigen sich die jungen Leute noch nicht bewusst mit dem Tod,erst durch einschneidende Erlebnisse oder Schicksalsschlägen in der Familie oder im Freundeskreis.
Sollen sie doch unbeschwert ihr Leben leben.Wenn sie eine Familie gründen und Verantwortung ùbernehmen,werden automatisch auch solche Überlegungen kommen.

Wie die eigene Beerdigung aussehen soll,das ùberlasse ich meine Lieben ,die ich zurùcklasse.
Bin ich doch dann an einem wunderschönen Ort und trage alles mit einer Unbeschwertheit und Leichtigkeit und schaue von oben zu.

Es werden ihre Gefùhle und Gedanken sein ,die sie mir zur Erinnerung widmen,denn für sie sind sie wichtig und in dem Augenblick der Trauer ein Trost und ein Halt.

Mir ist es nur wichtig,dass dann Menschen kommen die mich geliebt und gemocht haben und nicht aus Pflicht erscheinen .

Seit dem Tod meines Mannes kann ich unbeschwert ùber dieses Thema reden und man weiß,dass ich keine Angst vor dem Tod habe.

Ich werde neben meinem Mann liegen und auf unserem Naturgrabstein stehen nur unsere Kurznamen und die Daten.

Ich finde es viel wichtiger im Vorfeld ùber die Bestattungsart zu reden.
Meine Eltern sprachen mit uns Kindern nie darùber.
Nur einmal erzählte meine Mutti über ihre Erlebnisse im Krieg und wie oft sie verschüttet war und wie die ganze Stadt brannte und sie mit meinem Bruder um ihr Leben rannte.

Sie wollte nie verbrannt werden.
Nach der Wende als sie sich mit den Preisen beschåftigte ,war es ihr auf einmal egal- wegen dem Geld.

Als mein Vati starb und ich ein Doppelerdgrab kaufen wollte entbrannte zwischen uns Geschwistern ein heftiger Streit,denn um Geld zu sparen wollten sie ein Urnengrab.

Wir haben ein Doppelerdgrab und ich kann meiner Mutti ihren letzten Wunsch erfüllen.

Leider gehe ich nur allein an das Grab meines Vatis,für meine Geschwister ist so ein Trauerort nicht wichtig,aber fùr mich.

Ich bin froh,dass ich solche Orte der Erinnerung habe.

Das meinte ich auch,was nützt eine aufwendige Beerdigung oder die schònste Inschrift auf
einem Grabstein,wenn man sich nicht danach auch weiterhin gemeinsam Erinnerungen austauscht und die Grabstelle besucht und ihrer gedenkt.

Es ist ein schwieriges Thema.

Herzlichst Wildaster
 
Ich bin froh,dass ich solche Orte der Erinnerung habe.

Liebe Wildaster :), wieso bezeichnest du oder denkst du das der Friedhof, der Alle zusammenlegt was verstirbt, ein Ort der Erinnerung ist ?

du hast da doch gar keine Erinnerung verknüpft mit deinem Mann nebst Vati an diesem Ort ?

ich frage mich schon viele Jahre warum Menschen gerade diesen Ort wählen für Erinnerungen für Zwiegespräche zwichen den Verstorbenen und sich selbst..

warum tut man das nicht an den Orten die man gemeinsam besuchte, die man gemeinsam erlebte...??

nicht falsch verstehen ,es hat jetzt auch nur secundär mit dir zu tun ..

ich selbst möchte weder Stein noch Innschrift , sonder anonym möchte ich begraben werden , mein Mann auch , das ist die einzige Art die für uns in Frage kommt ,. und für mich ist das ein Ort der leeren Hüllen , auch wenn es noch so recht hübsch ausgestattet ist

liebe grüße darleen :):wave:
 
wieso bezeichnest du oder denkst du das der Friedhof, der Alle zusammenlegt was verstirbt, ein Ort der Erinnerung ist ?

Hallo darleen,

Du hast die Frage zwar an Wildaster gestellt, dennoch möchte ich mal versuchen Deine Frage aus meiner Sicht zu erklären.

Es ist die letzte Ruhestätte eines Verstorbenen! Ich war beim Tod und bei der Beerdigung meiner Mutter anwesend. Ich habe Abschied genommen und weiß, wo ihre Hülle vergraben liegt! Wenn ich ihr Grab besuche, erscheint sie mir sehr nahe! Ihr frische Blumen zu bringen und ein Licht anzuzünden, gibt mir ein wenig Frieden!

Ich bin froh, dass ich weiß wo sie begraben liegt! Ein anonymes Grab, hätte mir persönlich Probleme bereitet.

Natürlich denke ich aber auch an schönen gemeinsamen Orten intensiv an Sie! Aber ich besuche sie dort nicht, mag vielleicht nicht für Jedermann verständlich sein, aber für mich ist es so.

Ihr Grab ist sehr wichtig für mich!

Lg
sonneundregen
 
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Liebe darleen,

hoffentlich finde ich jetzt die richtigen Worte.
Ich kann dir nur beschreiben ,was ich empfinde.
Das jeder anders empfindet macht uns ja aus.

In einem hast du Recht,ich habe keine Erinnerungen mit diesem Ort,habe mich falsch ausgedrùckt,aber dort auf dem Friedhof sind die Erinnerung geballt und bewusst da.

Schon wenn ich den Friedhof betrete fallen meine Alltagsprobleme vollkommen von mir ab und in mir breitet sich eine vollkommene Ruhe aus.

Auf den Weg zu den Gråbern spreche ich in Gedanken mit ihnen,darauf habe ich keinen Einfluss,es geschieht.

Wenn ich die Gråber bepflanze und schmücke ,dann tue ich das nicht fùr die Leute sondern mōchte damit zum Ausdruck bringen wie sehr ich ich sie geliebtbhabe und an sie denke.

Es ist ein letzter Ort der verbindet und sehr persōnlich ist.Gerade an besonderen Tagen ist es fùr mich wichtig, ihnen etwas Persōnliches zu bringen und bei ihnen zu verweilen .

Auch wenn ich weiß,dass mein Mann und mein Vati an einem anderen Ort verweilen,haben sie doch etwas dagelassen was verbindet.

Als ich am Sonntag das Grab meines Mannes schmückte und die Lichter anzündete,damit seine Seele in der Dunkelheit besser zum Grab findet,fùhlte ich ihn tief ihn mir.

Es gibt sehr viele Orte der Erinnerung aber auf dem Friedhof ,wo schon so viele Menschen ihren Frieden gefunden haben und unsere Lieben auch liegen ,gibt es viele magische Momente und immer gehe ich sehr gelassen nach Hause.

Liebe darleen,hoffentlich konnte ich dir etwas meine Gefùhle beschreiben.

Mein jùngster Sohn wohnt weit weg und wird nie wieder zurùckziehen,aber auch er braucht diesen Ort ,wie er mir immer wieder beståtigt und wird uns dann besuchen.
 
Zuletzt bearbeitet:
[QUOTE
Wenn ich die Gråber bepflanze und schmücke ,dann tue ich das nicht fùr die Leute sondern mōchte damit zum Ausdruck bringen wie sehr ich ich sie geliebtbhabe und an sie denke.

Es ist ein letzter Ort der verbindet und sehr persōnlich ist.Gerade an besonderen Tagen ist es fùr mich wichtig, ihnen etwas Persōnliches zu bringen und bei ihnen zu verweilen .

QUOTE]

Hallo Wildaster,

ich hätte es nicht besser beschreiben können!

Lg
sonneundregen
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Guten Abend,

Für mich selber weiß ich noch gar nicht, was für ein Grab für mich in Frage kommt oder wie die Bestattung sein soll...manchmal laufe ich mit meiner Tochter über Friedhöfe und wir sprechen darüber, welche Gräber uns gefallen, und welche nicht....so ganz ohne konkret zu werden.

Zu einem anonymen Grab kann ich vielleicht erzählen, dass mein Vater verstreut wurde; sein Name steht daher nirgends. Mein Bruder hat das im Nachhinein bedauert; dass er keinen speziellen Ort besuchen kann oder Blumen hinlegen kann. Mir macht es nichts aus; ich laufe an der "Streuwiese" vorbei und erinnere mich; wobei ich sagen muss, dass mein Vater sowieso manchmal "rumschwebt"....in meiner Nähe.

Meine Mutter liegt in einem "richtigen" Grab mit Namen. Für mich macht es keinen Unterschied....allerdings ist das Grab sehr hässlich und in diesem konkreten Fall hätte ich lieber sie läge dort nicht.

Meinem Vater war es wichtig Luft zu bekommen und die Gänseblümchen beim Wachsen zu unterstützen...Diese Idee gefällt mir auch sehr gut!

Einen schönen Abend
 
Hallo lieber Marcel,:)

ich finde diese Fragen nicht unangenehm.
Viele finden sie aber als unangenehm.
Nicht darüber zu reden finde ich eher unangenehm.
Das macht es so schwer Menschen zu finden, die sich anhören wollen wie ich darüber denke.

Gestern Abend las ich dieses Thema hier.
Legte mich dann ins Bett und malte mir aus, was auf meinem Grabstein stehen soll.
Schlief dann aber ein (nur 5 Stunden:D)
Bin also wieder wach geworden.:freu:
Und gleich hatte ich wieder den gleichen Gedanken wie gestern Abend.
Weil, ich denke oft daran wie meine Beerdigung sein soll.
Hatte vor ein paar Monaten ein Buch vom Sohnemann von den Shaolinen.
Wer seine eigene Grabrede verfassen kann, braucht keine Therapie oder so ähnlich stand da. Mir gefiel das.

So ganz genau weiss ich noch nicht wie und was ich gerne möchte, aber ich weiss ganz genau was ich NICHT möchte.
Wie es hier auch heisst, es werden irgendwann Leute an meinem Grab stehen.
Das macht mir Angst.
Ich will keine Leute an meinem Grab stehen haben.
Dann wird ein unbekannter Pastor/in über mich sprechen.
Wie es bei meinem Vater gewesen sein soll. Der Pastor kam nach Hause und erkundigte sich über meinen Vater, sprach aber ganz was anderes später am Grab. Sie ärgerten sich später alle sehr darüber.

Meine Mutter ist vor knapp einem Jahr gestorben.
Heute genau hätte sie Geburtstag gehabt.
Mir fiel eben auf, dass ich Ihr Geburtsjahr kenne, aber nicht genau wann sie gestorben ist. Den Tag genau.
Sie hat auch "für mich" keinen Grabstein. Doch, die Ostsee.
Ich war als einzige nicht auf der Beerdigung meines Vaters und auch nicht bei meiner Mutter. Lag tagelang nur mit Schmerzen hier.
Ich hatte Angst vor der Heuchelei und dass mich keiner trösten kann, wenn ich weine.
Meine Mutter lästerte nämlich, als mein Bruder weinte, auf der Beerdigung meines Vaters vor 10 Jahren.
Jedenfalls fuhr ich an dem Tag meiner Mutter mit einem unbekannten Fischer aufs Meer hinaus und warf im hohen Bogen ein goldenes gefülltes Herz ins offene Meer und rief befreiend lebe Wohl. Trank einen Sekt hinterher, den sie gerne mochte.
Ich versuchte nicht traurig zu sein, oder zu weinen.
Prostete meiner Mutter zu. Wenn ich jetzt manchmal Sekt trinke, denke ich an sie.
Aber einen Tag vorher ging es mir sehr schlecht, weil ich mich so entschieden hatte. Es anders machte, als meine Famile es gerne gesehen hätte. Im nachhinein, war es eine schöne Beerdigung für mich.
Aber mein Bruder nimmt heute einen Schmetterling von mir mit. Er wollte gerne was mitnehmen. Finde ich auch jetzt so in Ordnung.
Aber, jeden Geburtstag feiern, obwohl sie nicht mehr da ist?

Auch bei meinem Vater, den ich nur einmal etwas später besuchte, auf den Wunsch meines Bruders, ging ich, als er meinem Schmetterling bekam (keine Blumen), nicht weinend weg. Aber erst, als ich alles mit einer Trauerbegleiterin aufgearbeitet hatte, schaffte ich das. Zu Lebzeiten war das alles nicht möglich.

Ich mag auch Friedhöfe. Dort ist alles irgendwie friedlich, geregelt und ruhig. Man nimmt Rücksicht. Hält sich dort an Regeln.( Ausser Inchiman, der fährt mit seinem Motorroller bis an Grab:eek:))
Habe auch ständig mit ihm Ärger, weil er es als Last empfindet das Grab seiner Eltern zu pflegen. Er ist der einzige Sohn.
Ich hätte versprochen das zu tun.
Ich weiss noch wie mein Schwiegervater sich sehr bemüht hatte kurz vor seinem Tod, dass er einen bestimmten Stern auf dem Grabstein haben wollte. Das hatte er geschafft und starb auch kurz danach.
Er hatte alles selber geregelt.

Das möchte ich eben auch lieber. Alles selber regeln.

Am liebsten dachte ich bisher wie du liebe Darleen:) anonym.
Dann hatte ich gedacht an eine Baumbestattung.
Aber zur Zeit mag ich Bäume nicht. Wegen der Blätter.
Ändere also immer noch phasenweise meine Meinung.
Mein Hauptproblem ist eben was mir Angst macht. Ich weiß nicht wo.
Wo ist mein Platz?
Hier in meiner Stadt wo ich jetzt wohne gehöre ich nicht hin.
Meine Kinder mögen diese Stadt nicht.
Würden mich also nicht besuchen kommen und das Grab pflegen.
Das möchte ich auch auf keinem Fall, dass das jemand tun muß für mich.
Ob ich dann meinen Frieden finden werde auf einem Friedhof, wo ich, wenn ich das nicht alles selber plane vorher, einfach hingetragen werde?

Ich habe schon viel zu viel geschrieben, aber ich bin noch nicht fertig.:)

Es beschäftigt mich eben täglich.
Ich habe Angst, wenn Inchiman mal so weit ist. Er ist 10 Jahre älter als ich.
Er redet nie darüber. Will er nicht.
Überlässt es den anderen.
Ihm ist es egal, dann ist es mir eben auch egal?
Dann muß ich alle seine Freunde und Bekannte anrufen, die sonst auch nur anrufen, wenn Gebrutstag ist?
Innerlich sträube ich mich dagegen und denke, ich mache das alles nicht.
Gehe einfach nicht hin.
Dann denke ich, dass jemand, der das alles nicht wichtig findet, sich darum kümmern muß, wenn es umgekehrt ist.

Das finde ich unangenehm bis schrecklich.

Ich bin immer dabei das für mich zu regeln.
Rede auch manchmal, dass ich, wenn es nicht anders geht wenigstens einen bunten Sarg haben möchte.
Nicht so einen langweiligen.
Auch von innen soll er bunt sein, damit es mir nicht zu langweilig wird.
Klingt zwar etwas verrückt, bin ich dann wohl auch.
Und auf meinem Grabstein soll stehen INCHIOSTRA :bang:
Noch verrückter. Schön mit dicker Tinte (Inchi heisst ja Tinte)
Dann überlegen nämlich alle wer oder was ist das denn?
Das würde mir gefallen, fiel mir heute eben ein.
Das hat dieses Thema bei mir bewirkt.:bang:
Ich feile ja immer noch daran, wie ich es mal haben möchte.
Keiner kennt wirklich welche Blumen ich denn gerne habe.
Weiss ich es doch selber nicht so genau.
Würde eigentlich lieber Steine haben. Verschiedene in Form gelegte.
Blumen müssen gegossen und manchmal ausgetauscht werden, bekommen Ungeziefer und werden von Schnecken angeknabbert.
Also, muß ich das erst selber wissen, um es den anderen zu übermitteln.
Welche Eigenschaften ich hatte?
Muß ich auch erst selber wissen und aussprechen können.
D.H., die anderen müßten die schon eher kennen als ich, sehen sie mich ja anders.:confused:

Ich möchte mit meinen Kindern, und damit komme ich" endlich" zum Schluß, noch einiges klären. Hoffe, dass ich das auch schaffe.
Unklarheiten aus dem Weg räumen.
Die werden sie nämlich immer wieder mitbringen, wenn sie mich dann besuchen am Grab. Wenn?
Noch eins weiß ich.
Wenn ich heute zu meiner Mutter ans Grab gegangen wäre, weil sie ja Geburtstag hat ,gehabt hätte, wäre das nicht gut gewesen für mich. So, als hätte ich noch nicht mit allem abgeschlossen. Muß mich mit ihr unterhalten, was sonst mache ich da am Grab?
Fällt mir eben ein. Als meine Oma starb, also die Mutter meiner Mutter sagte meine Mutter plötzlich : Entschuldige Mutter. Ich glaube, nur ich hörte das. Fragte sie auch, warum sie das gesagt hat. Ach, ist mir nur so rausgerutscht und ging weg. Jahrelang durfte ich früher nicht mehr zu meiner Oma. Als sie starb wußte ich dann immer noch nicht, warum nicht.

Ja, das ist ein schwieriges Thema. Aber wichtig.
Ich akzeptiere jeden Wunsch und Willen und akzeptiere wie der/diejenige damit umgeht.

Mir fällt gerade auf. Ich aß eben ein Stück Streuselkuchen. Sagte gestern zum Sohnemann (der ihn eigentlich haben wollte), ihn aber zu trocken fand, das ist Beerdigungskuchen. Sagt man doch immer, oder?
Gruselig, ich habe noch so viel davon.

Liebe grüße von INCHIOSTRA :wave:
 
Hallo darleen,

Du hast die Frage zwar an Wildaster gestellt, dennoch möchte ich mal versuchen Deine Frage aus meiner Sicht zu erklären.

Es ist die letzte Ruhestätte eines Verstorbenen! Ich war beim Tod und bei der Beerdigung meiner Mutter anwesend. Ich habe Abschied genommen und weiß, wo ihre Hülle vergraben liegt! Wenn ich ihr Grab besuche, erscheint sie mir sehr nahe! Ihr frische Blumen zu bringen und ein Licht anzuzünden, gibt mir ein wenig Frieden!

hallo Sonneundregen

bei mir verhält es sich anders, ich merke Nichts auf dem Friedhof,,Alles was ich spüre ist suggerierte Gefühle, weil ich denk man müsste was spüren..
Natürlich denke ich aber auch an schönen gemeinsamen Orten intensiv an Sie! Aber ich besuche sie dort nicht, mag vielleicht nicht für Jedermann verständlich sein, aber für mich ist es so.

Ihr Grab ist sehr wichtig für mich!

so unterschiedlich ist das eben, im Spüren, in der Wichtigkeit ect. und wenn du das so spürst dort ist es doch schön


Liebe darleen,

hoffentlich finde ich jetzt die richtigen Worte.
Ich kann dir nur beschreiben ,was ich empfinde.
Das jeder anders empfindet macht uns ja aus.

so ist es liebe Wildaster

In einem hast du Recht,ich habe keine Erinnerungen mit diesem Ort,habe mich falsch ausgedrùckt,aber dort auf dem Friedhof sind die Erinnerung geballt und bewusst da.

Schon wenn ich den Friedhof betrete fallen meine Alltagsprobleme vollkommen von mir ab und in mir breitet sich eine vollkommene Ruhe aus.

warum sollte das so sein ,denkst du das wäre an anderen Orten nicht möglich ?

du suggerierst dir ja nur das dort an diesem Ort Alles in Orndung ist, vieleicht fühlst du dich nicht allein,. so das dir die Alltagslast als geteiltes Etwas erscheint...egal was es ist, schön wenn es dir gut tut , und du dich wohl fühlst bzw. dich verbunden fühlst, so soll es ja auch sein

Auf den Weg zu den Gråbern spreche ich in Gedanken mit ihnen,darauf habe ich keinen Einfluss,es geschieht.

hmmmmm, interessante Variante, zeigt wieder deine Wesenart für Andere da zu sein, ein Ohr dafür hast

Wenn ich die Gråber bepflanze und schmücke ,dann tue ich das nicht fùr die Leute sondern mōchte damit zum Ausdruck bringen wie sehr ich ich sie geliebtbhabe und an sie denke.

schön ..
leider hört man aber immer wieder das Gestöhne von Anderen die da lauten:
>>so ein Mist muss wieder auf den Friedhof und das Grab schön machen , habe keine Lust dazu, es nervt ect.<<

auch das trug dazu bei mich für ein anonymes Grab zu entscheiden, möchte nicht das Einer widerwillig sich an dem Grab zu schaffen macht...
es steht ein mehr oder weniger *Zwang* bei Vielen dahinter, leider, nicht bei Einigen , aber bei Vielen wenn man sich so umhört , und nach etlichen jahren summmiert sich die Unlust

Als ich am Sonntag das Grab meines Mannes schmückte und die Lichter anzündete,damit seine Seele in der Dunkelheit besser zum Grab findet,fùhlte ich ihn tief ihn mir.

das möchtest du , das seine Seele im dunklen Grab verweilt,. anstatt an einem schöne Ort zu sein ?? den er selber erwählt ?


Es gibt sehr viele Orte der Erinnerung aber auf dem Friedhof ,wo schon so viele Menschen ihren Frieden gefunden haben und unsere Lieben auch liegen ,gibt es viele magische Momente und immer gehe ich sehr gelassen nach Hause.

Hmmmm, für mich ist das zu geballt, die eventuellen **Schwingungen** von Vielen , die dort liegen ,Magisches kommt bei mir da leider nicht auf
Vorrausgesetzt, das es da überhaupt noch Schwingungen gibt
Liebe darleen,hoffentlich konnte ich dir etwas meine Gefùhle beschreiben.

doch konntest du, sind halt so ganz anders als Meine



Guten Abend,


Zu einem anonymen Grab kann ich vielleicht erzählen, dass mein Vater verstreut wurde; sein Name steht daher nirgends. Mein Bruder hat das im Nachhinein bedauert; dass er keinen speziellen Ort besuchen kann oder Blumen hinlegen kann. Mir macht es nichts aus; ich laufe an der "Streuwiese" vorbei und erinnere mich; wobei ich sagen muss, dass mein Vater sowieso manchmal "rumschwebt"....in meiner Nähe.

Hallo Mondvogel

dein Bruder kann sich doch einen anderen Ort aussuchen , es muss doch nicht ein Grab sein, einfach eine schöne Stelle suchen ..



Meinem Vater war es wichtig Luft zu bekommen und die Gänseblümchen beim Wachsen zu unterstützen...Diese Idee gefällt mir auch sehr gut!

gefällt mir sehr gut , der Gedanke die Gänseblümchen zu unterstützen



Hallo


Jedenfalls fuhr ich an dem Tag meiner Mutter mit einem unbekannten Fischer aufs Meer hinaus und warf im hohen Bogen ein goldenes gefülltes Herz ins offene Meer und rief befreiend lebe Wohl. Trank einen Sekt hinterher, den sie gerne mochte.
Ich versuchte nicht traurig zu sein, oder zu weinen.
Prostete meiner Mutter zu. Wenn ich jetzt manchmal Sekt trinke, denke ich an sie.

liebe Inchi

ich hatte das vefolgt und fand es schön wie du das für dich hast lösen können

Aber einen Tag vorher ging es mir sehr schlecht, weil ich mich so entschieden hatte. Es anders machte, als meine Famile es gerne gesehen hätte. Im nachhinein, war es eine schöne Beerdigung für mich.

eben , es geht ja um dich , wie du das für dich haben möchtest


Am liebsten dachte ich bisher wie du liebe Darleen:) anonym.
Dann hatte ich gedacht an eine Baumbestattung.
Aber zur Zeit mag ich Bäume nicht. Wegen der Blätter.
Ändere also immer noch phasenweise meine Meinung.
Mein Hauptproblem ist eben was mir Angst macht. Ich weiß nicht wo.
Wo ist mein Platz?

eben das ist schwer so soll er sein der Platz, wenn ich danach gehen würde , müsste ich aufgeteilt werden...
Hier in meiner Stadt wo ich jetzt wohne gehöre ich nicht hin.
Meine Kinder mögen diese Stadt nicht.
Würden mich also nicht besuchen kommen und das Grab pflegen.
Das möchte ich auch auf keinem Fall, dass das jemand tun muß für mich.

würde ich auch nicht wollen

Ob ich dann meinen Frieden finden werde auf einem Friedhof, wo ich, wenn ich das nicht alles selber plane vorher, einfach hingetragen werde?
wenn man daran denkt das es nur die Hülle ist, also für mich , dann ist das egal wo man liegt ..


Keiner kennt wirklich welche Blumen ich denn gerne habe.
Weiss ich es doch selber nicht so genau.
Würde eigentlich lieber Steine haben. Verschiedene in Form gelegte.

gefält mir auch besser als Blumen

allles was du noch so geschrieben hattest , lässt nachdenken und wäre jetzt zuviel Text zum zitieren

liebe grüße darleen:wave:
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Marcel,
wie kommst du darauf was auf dem Grabstein stehen soll.

Die Zeiten der Veränderung haben auch eine Veränderung der Grabsteine,ob soll,ob muß,ob kann oder ob er noch gewünscht wird heutzutage gebracht.

Das es heutzutage viel freier gehandhabt wird ist ein gutes Zeichen.

Unsere Lieben die wir?leider verloren haben,haben bei mir jedenfalls einen festen Platz in meinem Herzen.Die Grabbesuche wurden bei mir immer weniger,da das erhoffte sich nicht erfüllt hat.Als ich meine Besuche einstellte ging es mir auf einmal besser.Mein Mann konnte es erst nicht verstehen,erst als er selber davon betroffen wurde,sah er es genauso.

Wenn man Älter wird ist die Sichtweise anders sowie das Erlebte dazu kommt.

Ich wünsche mir,das weiß auch meine Familie eine kleine Meerbestattung oben in Norddeutschland.Mit bunten Luftballons und lächelnden Gesichtern.

So sieht es jeder anders und das ist auch gut so.

Gut ist das du diesen Thread eröffnet hast.

Liebe Grüße Friedoline
 
Liebe darleen:)

Lange habe ich ùber dein Geschriebenes nachgedacht und möchte dir kurz meine Gefùhle dazu schreiben.

Für mich ist und bleibt der Friedhof mein Rùckzugsraum vom hektischen Alltag und es ist fùr mich ein Ort der Ruhe und Besinnung.

Es gibt sicher auch andere Orte wo man sich zurùckziehen kann,aber dort fùhle ich mich nicht so mit meinem Mann verbunden.

Liebe darleen,ich rede es mir auch nicht ein ,ich empfinde es so!

Es gibt viele gemeinsame Orte der Erinnerungen,aber wie Sonneundregen schon schrieb,da gehe ich sie ja nicht besuchen ,dort sind sie ja nicht mehr.

Wir haben einen sehr großen und schōnen Friedhof und schon der Gang zu den Gråbern ist wie ein Spaziergang und man ist in Gedanken mit seinen Lieben verbunden - denkt und spricht mit ihnen.

Das hat nichts damit zu tun,dass ich immer für Andere da bin,sie sind in diesen Momenten fùr mich da.


Ich wùnsche auch nicht die Seele meines Mannes in das dunkle Grab zurùck,weiß ich ihn doch an einen schōnen Ort und dort wartet er auch weiterhin auf mich.

Nein darleen,die Bedeutung des Grablichtes ist eine andere!
Das Anzùnden der Flamme dient der Erinnerung und soll die Seele durch das Totenreich fùhren.
Diese Tradition ist schon sehr alt und geht zurùck bis in die Zeit der Germanen.

Grablichter helfen auch der Seele sie zu ihren noch lebenden Angehōrigen zu leiten und das hatte ich gemeint.

Man kann sein Empfinden nicht schildern,wenn man bei Dåmmerlicht auf dem Friedhof ist und sieht die vielen vielen Lichter.

Ich sehe auf den Weg zu meinem Mann und meinem Vati wunderschöne individuelle Gräber und erfreue mich daran.

Ich bin froh,dass ich diesen Ort habe und fùhle mich dort tief mit meinem Mann und meinem Vati verbunden.

Sei lieb gegrùßt von Wildaster
 
Liebe darleen:)

Lange habe ich ùber dein Geschriebenes nachgedacht und möchte dir kurz meine Gefùhle dazu schreiben.

Für mich ist und bleibt der Friedhof mein Rùckzugsraum vom hektischen Alltag und es ist fùr mich ein Ort der Ruhe und Besinnung.

Es gibt sicher auch andere Orte wo man sich zurùckziehen kann,aber dort fùhle ich mich nicht so mit meinem Mann verbunden.

Liebe darleen,ich rede es mir auch nicht ein ,ich empfinde es so!

Liebe Wildaster :)

wie ich schon in meinem vorherigen Post schrieb, es will dir auch Keiner bzw., ich ausreden, es war nur eine Frage von mir

Suggestion hat auch Nichts mit Einreden primär zu tun ,es ist eine Empfindung/Wahrnehmung wo in diesem Falle die eigene Manipulation nicht wahrgenommen wird , bzw. in deinem Bewusstsein nicht abrufbar/bemerkt wird/ist..aber auch das ist nicht so relevant, Hauptsache du fühlst dich wohl :);)


Es gibt viele gemeinsame Orte der Erinnerungen,aber wie Sonneundregen schon schrieb,da gehe ich sie ja nicht besuchen ,dort sind sie ja nicht mehr.


Hmmmmm...aber auf dem Friedhof schon ?? sorry das ich das nun wieder fragen muss
Wir haben einen sehr großen und schōnen Friedhof und schon der Gang zu den Gråbern ist wie ein Spaziergang und man ist in Gedanken mit seinen Lieben verbunden - denkt und spricht mit ihnen.

ist doch schön wenn es für dich so ist

Das hat nichts damit zu tun,dass ich immer für Andere da bin,sie sind in diesen Momenten fùr mich da.
interessant

Ich wùnsche auch nicht die Seele meines Mannes in das dunkle Grab zurùck,weiß ich ihn doch an einen schōnen Ort und dort wartet er auch weiterhin auf mich.

ich zitiere dich :
Als ich am Sonntag das Grab meines Mannes schmückte und die Lichter anzündete,damit seine Seele in der Dunkelheit besser zum Grab findet,fùhlte ich ihn tief ihn mir.

musste ich davon ausgehen das wenn du es so schreibst , es auch so meintest..


Nein darleen,die Bedeutung des Grablichtes ist eine andere!
Das Anzùnden der Flamme dient der Erinnerung und soll die Seele durch das Totenreich fùhren.
Diese Tradition ist schon sehr alt und geht zurùck bis in die Zeit der Germanen
Grablichter helfen auch der Seele sie zu ihren noch lebenden Angehōrigen zu leiten und das hatte ich gemeint.

ist mir bekannt

Man kann sein Empfinden nicht schildern,wenn man bei Dåmmerlicht auf dem Friedhof ist und sieht die vielen vielen Lichter.

Ich sehe auf den Weg zu meinem Mann und meinem Vati wunderschöne individuelle Gräber und erfreue mich daran.

wenn du dich daran erfreust ist es doch gut so ;):)

Ich bin froh,dass ich diesen Ort habe und fùhle mich dort tief mit meinem Mann und meinem Vati verbunden.

das soll doch auch so bleiben , und ausreden will ich dir das auch nicht , nochmal Jedem das Seine, es spielt doch auch gar keine Rolle wer, was , wie empfindet, Hauptsache es fühlt sich gut an, ich habe nur meine Gedanken dazu geschrieben, ohne der Absicht Einem hier Irgendetwas ausreden zu wollen ;)

liebe grüße darleen:):wave:
 
Hallo, Marcel


Wenn man sich vorstellt, dass irgendwann Leute um das eigene Grab versammelt sind und einige Worte an die Anwesenden richten:
-
Was würden diese Leute sagen? - Welche Eigenschaften von Dir würden sie hervorheben?
-

Was mir sehr wichtig wäre, daß sie erst einmal nicht zu sehr um mich trauern, ich gehe ja nur vorraus. Und weil ich mir sicher bin, daß drüben alles viel leichter geht, auch das Loslassen von Gewohnheiten, hätte ich gerne daß dieser Spruch auf meinem Grabstein ausdrückt, daß ich Humor hatte.

Deshalb :

Aus is
und gar is
und schad is,
daß wahr is.


(alter bayer. Volksspruch)
 
Liebe Darleen :)

habe hier mal wieder vorbeigeschaut.
Eine Ruhe hier.
Sowas von ruhig.

Möchte mich bei dir bedanken, weil du so schön geantwortet hast und gelesen hast, was ich geschrieben habe.

Ich denke immer noch darüber nach, wie es mal sein sollte.
Nur Inchiostra gefällt mir immer noch am besten im Moment.

Liebe Grüße von inchiostra :wave:
 
so macht sich wohl jeder seine gedanken .

auch ich habe sie mir gemacht ,nicht erst jetzt sondern schon vor einiger zeit .
einen grabstein wird es bei mir nicht geben , aber dafür ein riesen großes abgemähtes viehfutter-feld welches ich schon ausgesucht habe .

meine kinder wissen davon ,ob es ihnen gefällt ? ich weiß es nicht ,sie hatten die möglichkeit sich dazu zu äußern ,haben aber nichts dazu gesagt .

das bedürfnis „später frei zu sein „ hat diesen gedanken wachsen lassen .

lg ory
 
Ich danke Euch für Eure Beiträge.
Insbesondere auch der lange und sehr tiefgreifende Beitrag von Dir Inchiostra.
Ich habe ihn mit Interesse gelesen, sah wieviele Gedanken Du Dir bereits gemacht hast und hoffe, dass Dich das Schreiben an diesem Beitrag noch weiter gebracht hat.

Gruss, Marcel
 
Hallo, Marcel

Am Ende meines Gedichtes zur Fibromyalgie stand schon länger das was auf den Grabstein drauf könnte:

Gruß Rota
 

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  • Fibromyalgiegedicht.doc
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Lieber Kopf,

ich wusste,dass du uns wieder aufheiterst!

Schade, ich bin ålter und werde es nicht lesen können.

Herzlichst Wildaster die sich freut,dass du wieder da bist.:wave:
 
Hallo, Marcel

Am Ende meines Gedichtes zur Fibromyalgie stand schon länger das was auf den Grabstein drauf könnte:

Gruß Rota

Hallo Rota

Ich hoffe, es widerstrebt sich einiges in Dir, dass das wirklich drauf stehen könnte. Und ich drücke die Daumen, dass sich diesbezüglich etwas tut und (viel!) später keine Krankheit auf Deinem Grabstein steht.

Gruss, Marcel
 
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