Pflegeheimerfahrungen mit Angehörigen?

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Wer von euch hat Angehörige in einem Pflegeheim?

Würde mich sehr gern mit euch austauschen.
Bin sehr oft gefühlsmäßig am Ende!

Meine Geschichte sehr kurz!

Meine Mutti ist seit einem Schlaganfall rechtsseitig gelähmt ,kann nicht sprechen und ist seit 14 Jahren in einem Pflegeheim!

Mein Vati begleitete sie noch 7 Jahre mit im Heim.
Ich empfand diese Zeit besonders schwer.

Denn in dieser Zeit erkrankte mein jüngster Sohn und musste um sein Leben kämpfen.

Dann erkrankte mein Mann an Krebs.Es waren 2 Jahre die wir gemeinsam kämpften und uns wurde noch bewusster wie stark unsere Liebe war.
Ich konnte es ermöglichen in Zusammenarbeit mit tollen Ärzten,dass mein Mann friedlich zu Hause einschlafen konnte.

Das ist nun schon fast 8 Jahre her!

Meine Mutti ist nun 94 Jahre alt und ich versuche täglich da zu sein,denn das Heim ist nicht weit von mir.

Unsere große Familie zerbrach unter dieser emotionalen Belastung.

Die ersten 4 Jahre war es noch gut und dann lebte wieder jeder sein Leben ohne Gemeinsamkeiten oder Anteilnahme.

Nicht das meine Geschwister schlecht sind .Wir sehen uns öfters und dann wird aber nicht nach Mutti gefragt,niemand geht zum Friedhof und ich verschließe mich innerlich.

Natürlich habe ich sie immer daraufhin angesprochen!Aber es kamen dann oft die Sätze sie halten das Elend nicht aus oder du machst es ja.

Am meisten taten mir die Sätze weh,lass sie in Ruhe sterben und gehe nicht immer hin u.u.

Ich denke nur über dieses Thema nach und durch den miterlebten Tot meines Mannes bin ich für vieles offen.

Meine Mutti kann seit 8Jahren in keiner Form mehr das Bett verlassen.
Sie lebt von den Geräuschen um sie herum,von der liebevollen Betreuung des Pflegepersonal und von meinen Besuchen.

Ich erreiche sie immer noch und wir gehen gemeinsam durch schlechte und gute Zeiten.

Nun war ich 5 Tage im Urlaub (der 1. Seit 10 Jahren)und nun ist wieder eine schlechte Zeit angebrochen.

Noch etwas zu meiner Mutti!Sie hat ihre Kinder alle geliebt ,hat 4 Enkel mit großgezogen und war IMMER für uns da.

Meine Mutti hat im Heim nie gejammert und war (ist) immer freundlich und darum so beliebt.
Wenn sie große Schmerzen hat zieht sie die Decke über den Kopf und weint .

Sicher kònnt ihr euch vorstellen was ich dann empfinde!
Ich schreibe heute deshalb,weil ich oft denke ich zerbreche an meiner Hilflosigkeit .

Bin der Betreuer meiner Mutti und konnte ihr schon eine Magensonde
(vor Jahren),einen Katheder -Urin ,etliche Krankenhausaufenthalte und die großen Schmerztabletten(sind nun Schmerzpflaster)ersparen.

Es gab immer einen Kampf.
Meinen Vati steckten sie mit 92 Jahren wegen einem Herzschrittmacher in ein Krankenhaus und als ich Nachmittag in das Heim kam war er fort.

Natùrlich war er am Abend wieder im Heim.8 Ärzte diskutierten mit mir.
Zu diesem Zeitpunkt sprach mein Vati vom Sterben.Er lebte noch behütet von mir 2 Jahre.

Im Heim bin ich eingebunden man kennt mich und andere Bewohner auf der Station auch.
Habe schon sehr viele auf den letzten Weg mitbegleitet .

Sehe viel viel Schmerz ,Traurigkeit,Einsamkeit und Elend aber auch lustige Sachen.

Ich kann an dieser Situation nichts verändern ,nur etwas abmildern und einfach nur da sein .

Mit meinen Ängsten bin ich allein und sie quälen mich sehr.
Was wenn ich schwer krank werde?
Wer besucht mich im Heim? Denn dahin würde ich gehen.

Ich möchte nicht sehr alt werden,denn ich empfinde das Leben als sehr schwer!

Bin trotzdem gesundheitlich gut über die Runden gekommen und durch das Forum noch besser.

Was ich nicht in den Griff bekomme,auch nicht mit Forum,sind meine Panikatacken.

Habe furchtbare Angst im Dunkeln( schon immer)und sie kommen beim Schlafen.

Oh,es ist kein kurzer Beitrag geworden-Entschuldigung!

Vieleicht befindet sich jemand von euch in einer ähnlichen Lage und wir können uns gegenseitig Mut machen.

Bis bald!Wildaster
 
Hallo Wildaster,

bei all dem, was Du schon erlebt hast, kann ich nur einen virtuellen Hut vor Dir ziehen. Das ist hart, und eigentlich ist es fast ein Wunder, daß Du "nur" Panikattacken bei Dunkelheit hast.

Du kämpfst ja an mehreren Fronten zugleich, und das nicht nur einmal wie jetzt bei Deiner Mutter sondern vorher auch schon.
Daß Geschwister in so einer Situation nicht wirklich zur Entlastung beitragen, scheint eher häufig vorzukommen. Ich denke, daß es immer schwieriger wird, Geschwister und andere Verwandte einzubinden, wenn erst einmal eine Art (feiger) Rückzug stattgefunden hat. DAnn belügen sich solche Geschwister auch und finden für sie selbst scheinbar überzeugende Argumente, um das Fernbleiben zu rechtfertigen. Oft bauen sie sogar eine Art Groll auf gegen das Geschwister, das die Mutter oder den Vater betreut, um ihr schlechtes Gewissen zu verdecken. - Wenigstens habe ich das erlebt.

Wie gesagt: ich bewundere Dich für Deine Aufopferung. Trotzdem würde ich meinen, daß auch Du das Recht hast, ein eigenes Leben zu leben und auch mal nicht zu Deiner Mutter zu gehen?Was meinst Du dazu?
Vielleicht sind Deine Besuche auch sehr anstrengend für Deine Mutter und sie wäre noch nicht einmal wirklich betrübt, wenn Du so ab und zu Pause machen würdest? Was meinen die Schwestern im Heim dazu?

Könntest Du Dir vorstellen, wenigstens einmal in der 'Woche (besser zweimal) einen ganzen Tag für Dich zu nehmen?
Du schreibst nicht, ob Du noch berufstätig bist, aber ich nehme an, daß nicht? Dann wäre so ein Tag z.B. für einen Ausflug gut, für einen Kaffeeklatsch, für den Frisör usw. usw.
Gerade wenn DU Angst hast, selbst mal krank zu werden, ist es doch jetzt wichtig, Kräfte zu tanken und nicht immer nur zu geben?

Wenn Du bei google "Selbsthilfegruppe für pflegende Angehörige" eingibst, findest Du viele Gruppen. Die haben bestimmt auch noch eigene Gedanken und Ideen.

Grüsse,
Oregano
 
Liebe Oregano,
vielen Dank für deine Antwort.
Es tut mir gut einmal darùber geschrieben zu haben.

Ich bin noch berufstätig und dadurch bleibe ich am Laufen,denn meine Arbeit macht mir noch viel Spaß auch wenn sie Kraft kostet.

Liebe Oregano,ich versuche einmal auf deine Fragen einzugehen.
Ich habe schon ein eigenes Leben ,hier in meiner Wohnung,wo ich mich beschützt fühle.

Den Alltag zu meistern fällt mir verdammt schwer und ich muss alle Kräfte mobilisieren ,ihn zu meistern.z.B.Garten(habe ich gekniffenheute und lieber geschrieben),2 Enkelkinder,Friedhof 2Gräber( bin immer froh wenn es regnet)u.u.u.

Ich glaube nicht,dass die Besuche meine Mutti anstrengen,wir sind eine Einheit geworden.
Es sind leise Besuche wo jeder die Anwesenheit des Anderen in sich aufnimmt.
Sie schläft sehr vielund dann lasse ich sie schlafen und trotzdem spürt sie meine Anwesenheit und lächelt glücklich.

Wenn alles in Ordnung ist bin ich nicht länger als 1 bis1/2 Stunden da.oft fahre ich auch in der Pause schnell hin und ich weiß dann,sie ist zugedeckt,richtig gelagert und ist ok.

Es ist oft abhängig vom Pflegepersonal?

Es sind einfach meine Gefühle die ich nicht in den Griff bekomme.Werde immer dünnhäutiger und leide mit allen mit.

Dann habe ich immer Bauchgrummeln wenn ich losfahre,weiß nie was mich erwartet und Schuldgefühle wenn ich sie hilflos zurücklassen .

Sie quält sich schon so lange und ich gönne ihr seid sehr langer Zeit ,dass sie den Weg zum Vati findet.

Ach Oregano,es tut so gut einmal darüber zu reden !
Meine Mutti hätte niemals gewollt ,dass einer ihrer Kinder sein Leben vernachlässigt wegen ihr.
Das zu wissen tut gut und macht es leichter!

Nochmals danke Oregano und sei von mir ganz lieb gegrùßt.

Wildaster
 
Hallo Wildaster,

es ist einfach sehr viel, was Du an Aufgaben hast und übernommen hast. Für den Garten kann man sich z.B. Hilfe holen (mache ich auch so, wenn es nicht anders geht). Denn aufgeben würde ich ihn nicht wollen; dafür bin ich viel zu gerne im Garten :).
Auch die Grabpflege kann man übergeben - meistens klappt das ganz gut, wenigstens ist das meine ERfahrung. - Und an den Kosten können sich dann die Geschwister ja wirklich beteiligen oder sie gleich ganz übernehmen; - quasi als Ausgleich für nicht geleistete Hilfe ;). Da würde ich auch nicht lange reden sondern einfach jeweils die Rechnung schicken mit der Bitte, den Anteil zu überweisen.

Die Enkelkinder: wie alt sind sie? Werden sie eher bei Dir abgestellt, damit die Eltern Ruhe haben oder magst DU es, wenn sie bei Dir sind? Sonst wäre auch das ein Punkt, an dem man etwas drehen könnte.

Was Du über Deine Besuche bei Deiner Mutter schreibst, klingt für mich schön und harmonisch. Nur Deine Sorgen belasten Dich natürlich trotzdem. Da wünsche ich eine große Portion Gelassenheit, Glauben, Ruhe und Vertrauen. Letzten Endes wird Deine Mutter dann gehen, wenn es ihr bestimmt ist, und daran kann niemand etwas ändern.

Alles Gute und schreib Dir weiter die Gedanken von der Seele.

Grüsse,
Oregano
 
Liebe Wildaster :)

habe deinen Tread durchgelesen und mir meine Gedanken gemacht.

Erstmal, das was du leistest würde auch jeder gesunde Mensch nicht ohne Schaden durchhalten.
Sich so hilflos fühlen wenn die Mutter so unbeweglich jahrelang im Bett liegt.
Und das es Angst, dir Angst macht, auch einmal andere evtl. einmal so hilflos zu machen, das verstehe ich.
Ich denke selber schon mal daran.

Ich äußere mich dazu, weil ich die andere Seite erlebt habe.
Ich war ein Geschwisterteil, der nicht mitpflegte.

Was deine Geschwister äußern wie sie halten das Elend nicht aus und du machst das schon. Oder ihr redet nicht über die Mutter, wenn ihr mal zusammen seid.
Wohnen die Geschwister denn sehr weit weg?
Jedenfalls machst du ja scheinbar wirklich alles.
Du beschreibst alles so, wie es meine Schwester, die meine Mutter auch über 10 Jahre pflegte, auch tat.
Sie sprach mit den Ärzten, passte auf im Pflegeheim und besuchte sie fast jeden Tag.

Ich habe aber auch das entwickelt, was Oregano geschrieben hat. Einen Groll gegen sie. Das war ganz schlimm, als meine Mutter vor einem halben Jahr starb. Da hatte ich nur Groll gegen die Schwester gehabt.
Sie hatte auch auf der Trauerkarte sich selber ganz oben geschrieben und wir drei anderen Geschwister, die "in ihren " Augen nichts taten für die Mutter, wurden nur am Rande erwähnt. So, als wenn wir nicht die Kinder waren, sondern nur entfernte Verwandte.

Ich erfuhr erst ein paar Jahre später, da wir wenig Kontakt hatten, dass meine Mutter ins Pflegeheim mußte.
Alles regelte meine Schwester.
Irgendwann kamen immer die Vorwürfe, das sie alles alleine machen muß und ihr keiner hilft. Aber welche Hilfe sie brauchte, sagte sie nicht.
Sie machte mir dann immer ein schlechtes Gewissen. Meiner Schwester auch und meinem Bruder.
Wir waren alle herzlos und undankbar.

Ich wohnte am weitesten weg. So über 800 km. Jahrelang Hartz 4 und einen kranken Sohn der auch gepflegt werden muß. Ich konnte nicht immer hinfahren. Ich fuhr nur einmal hin und da kam ich mir ziemlich überflüssig vor. Alles wurde geregelt. Ich war nur Besuch.
Was mir gefehlt hat, war, dass diese Schwester alle gemeinsam an einen Tisch hätte rufen müssen. Es hätte "gemeinsam" überlegt werden sollen wer was zu tun hat. Denn jeder hat Pflichten, doch die müssen gerecht verteilt werden.
Aber sie tat eben ALLES. Und sie bestimmte auch ALLES.
Ich hatte auch nicht direkt Groll, das kam später. Vielleicht war ich auch traurig, weil ich so weit weg war und nichts tun konnte.
Jede Ausrede, es wurde als Ausrede genannt, wurde unterstellt.

Mein Bruder, ein ruhiger sehr trauriger Mensch, lebt sehr alleine. Saß oft im Pflegeheim am Bett meiner Mutter und sagte kein Wort. Irgendwann ging er wieder, bis er gar nicht mehr kam.
Jetzt, nachdem die Mutter starb schrieb ich ihm mal und fragte danach. Er konnte nicht damit umgehen, wie schlecht es der Mutter ging. Sie lag auch nur im Bett oder Rollstuhl. Er konnte es einfach nicht.
Das tut mir so weh, das unter den Geschistern nicht einmal daran gedacht wird. Das ja´nicht jeder das kann.
Aber da darf man nicht urteilen, sondern einen Weg suchen und darüber reden und nicht urteilen. Meine Meinung.
Aber meine Meinung zählte wohl nicht.
Ich war auch die Einzige die nicht auf der Beerdigung war. Auch nicht bei meinem Vater.
Ich konnte einfach nicht.

Das wollte ich dir dazu sagen.
Mir fiel auch noch dazu ein. Als meine Mutter noch lebte, hatte sie nie versucht die Geschwister zusammenzuhalten. Die Pflegeschwester war immer Mamas Liebling.
Da kommen ganz viele Faktoren zusammen.
Bei dir sicher auch.

Du hast einen ganz traurigen und schweren Weg den du gehen mußt.
Du bist am nächsten dran an deiner Mutter.
Das finde ich heute noch schade, das ich das bei meiner Mutter nicht sein konnte. Ich konnte nicht mehr mit ihr reden wie meine Schwester.
Auch nicht mir meinem Vater.
Das konnte nur die eine Schwester.

Somit hast du vielleicht deinen Geschwistern etwas voraus.

Ich denke, du bist auf einem besseren Weg.
Du fängst an, an dich zu denken.
Du hast den Weg ins Forum gefunden.
Das ist doch schon ganz viel.

Versuche vielleicht was Oregano :wave:schon gesagt hat.
Schreib dir alles von der Seele.
Das kann dir helfen etwas loszuwerden was dich so belastet.

Liebe Grüße von inchi :kiss:und pass auf dich auf und ich denke an dich:bang:
 
Liebe inchi,
vielen Dank für deine lieben Gedanken!
Seit einer Stunde sitze ich hier und versuche zu antworten.Es fällt mir verdammt schwer.

Mir laufen die Tränen( schon so oft seit ich hier bin) und glaub mir bitte ,dich hätte ich gern als Schwester!
Es tut mir richtig weh wie es bei dir gelaufen ist und ich kann deinen Groll verstehen.

So ist es,wenn man nicht darüber redet und sich nicht verstanden fühlt,auf beiden Seiten.

Ein Abschiednehmen ist so wichtig,gerade von den Eltern.
Liebe inchi,ich würde im Nachhinein sogern eine Lösung finden,kannst du nicht mit deiner Schwester in ein Gespräch kommen und alles aufarbeiten?

Sie weiß doch von deiner Situation und deinem Sohn!
Wir haben doch nun fast alle Internet und Telefon.

Ich bewundere dich für deine Wege die du gehst und bewältigst mit deiner angeschlagenen Gesundheit ,mit Sohnemann,Herrn inchi( die Knalltüte)und eine Gegend ohne Sonne.

Glaub mir inchi,mein Leben ist nicht so schwer wie dein Leben und ich wünsche dir immer wenn ich von dir lese Freude,Gesundheit,Glück und ein schöne Zukunft für euch drei.

Nun zu mir.
Wir sind 4 Geschwister.Mein älterer Bruder lebt schon seit Jahrzehnten im Westen.
Wir anderen drei leben in der gleichen Stadt nur 100-derte Meter von einander getrennt und haben auch die Gärten nebeneinander.

Meine Mutti hielt immer unsere Familie zusammen und opferte sich ein ganzes Leben für ihre Kinder und Enkelkinder auf.
Sie sagte immer,dass sie alle Kinder mit Liebe geboren hat.

Wir feierten ihre Geburtstag und die Feiertage immer zusammen.
Es war eine sehr schöne Zeit ,die ich so vermisse.
Das Essen ,die Gespräche,dieses Gefühl des Geborgenseins,das fehlt mir sehr!

Lange Zeit habe ich versucht die Familie zusammen zu halten und es ging auch einige Jahre gut.

Meine Schwester und ich sind grundverschieden und wir sprechen eine andere Sprache.
Für sie bin ich die ,die es nicht anders wollte,denn war schon immer ein Büchernarr,liebte Kinder,weinte wenn jemand Kummer hatte oder ein Tier litt und bin offen für übersinnliche Dinge.

Über so etwas lacht sich meine Schwester schief und vorallem gern ùber andere.
Aber wir sind uns vertraut und kennen es nicht anders.

Mit dem Tot meines Mannes veränderte sich alles.Ich mich natùrlich auch!
Nun hegte ich einen Groll,denn es zog sich jeder zurück !

Wir hatten dann sehr,sehr lange keinen Kontakt und es ging auch.
Im Garten grüßten wir uns und das war es.Kam ich ja immer von meiner Mutti wenn ich in den Garten ging(meine Geschwister arbeiteten nicht mehr)und war erledigt von der Arbeit u.u.

Nun sitzen wir wieder zusammen und können miteinander reden und auch lachen .
Meine Schwester mòchte weiter nichts über Krankheiten hören und kein Elend sehen und wird nie einen Friedhof besuchen.

Mein Bruder hat eine Krebskrankheit überstanden,wo ich ihm beistand und möchte sein Leben leben.

Liebe inchi,ich kann es nun akzeptieren ,denn ich habe diesen inneren Frieden gefunden und wie du so schön sagtest,bin am nächsten an meiner Mutti dran.

Sie haben jederzeit die Möglichkeit mit mir oder allein zur Mutti zu gehen und einmal gemeinsam Vati zu besuchen und das wissen sie auch.

Ich habe bei euch gelernt auch einmal zu weinen und über die Gefühle zu schreiben.

Mich verfolgen die Bilder aus dem Heim und immer werde ich von Schuldgefühlen geplagt wenn ich wieder gehe.
Bin so dünnhäutig geworden,dass mich Nachrichten nicht loslassen z.B.der kleine erstochene Junge von heute u.u.

Darum hätte ich gern einmal gewusst wie ihr es erlebt habt.

Habe mich sehr ùber die vielen PNs gefreut und konnte beim Lesen so wunderschön heulen.

Danke an euch und es ist ein schönes Gefùhl alles von der Seele schreiben zu können.
Die virtuelle Welt hat auch ihre schönen Seiten,stimmt's inchi?

Viele liebe Grüße und eine durchschlafende Nacht ohne Beschwerden wünscht dir Wildaster
 
Hallo Wildaster,darf ich dir schreiben?.Ich ziehe den Hut vor dir.Du bist eine wunderbare gefühlvolle Frau mit sehr vielen Erlebnissen. Das du so dünnhäutig bist,ist kein Wunder nehme es einfach an.Die Stunden mit deiner Mutti geben ihr doch viel,sonst wuerde Sie nicht lächeln.Das wichtigste ist doch für Sie wird gesorgt,wobei du auch aufpasst,was auch richtig ist.Du musst aber auch an dich denken,und dir kleine Auszeiten nehmen wo du auch auftanken kannst.Um noch schöne Stunden mit deiner Mutti zu haben.Sehe das Leben als eine Aufgabe an,die gelöst werden will.Ich wünsche dir viel Kraft Mut und Zuversicht.Friedoline
 
Liebe Friedoline
es freut mich von dir zu hören und danke für die lieben Worte.

Ich sehe das Leben als Herausforderung und schaffe es auch oft alles zu meistern.

Aber eben nicht immer und das gestehe ich mir auch ein,aber erst hier.

Dieses Forum gibt mir sehr viel und niemals hätte ich das am Anfang gedacht.
Liebe Friedoline ,wir werden uns hoffentlich noch oft hier im Forum begegnen und darauf freue ich mich sehr.

Schlaf schön und sei ganz herzlich gegrüßt von der Wildaster
 
Seht ihr ,das meinte ich!
Man ist hier nicht allein:):):)

Liebe lieber Tee deine Worte kommen zur richtigen Zeit,denn komme nun durch dich und Friedoline zur Ruhe und hoffe etwas Schlaf zu finden.

Ich wünsche euch schöne Träume(das wünscht immer lieber Tee) und morgen einen unbeschwerten Tag .

Eure Wildaster:sleep:
 
Schlaf gut liebe Wildaster :sleep:

Ich habe nun auch lange Schäfchen gezählt, und war wach.

Nun geh ich wieder schlafen, und hoffe das ich etwas schönes Träume und die Gedanken an gestern loslassen kann, denn es nützt mir nichts diese festzuhalten.

HerzlicheGrüsse
KARDE
 
Liebe Wildaster :kiss:

hoffentlich hattest du eine ruhige Nacht.
Meine war leider etwas kurz.
Ich merke, meine Verarbeitung schöner und nicht schöner Dinge braucht länger als gewöhnlich.
Die Sache mit der Exfreundin, Sohnemann, meine Gesundheit und die Sache mit meiner Familie.
Zur Zeit schwirrt es in meinem Kopf und ich weiß nicht was ich zuerst denken soll.
brauche Wegweiser. Auf jeden Fall eins nach dem anderen. Muß Prioritäten setzen.

Jedenfalls hatte ich auch noch den Bericht von NichtderPapa gelesen.
Es war ihre Meinung und die habe ich geschluckt, aber mich nicht verschluckt.

Es war lieb von dir liebe Wildaster :kiss:was du über mich geschrieben hast und versucht hast zu erklären warum ich so handeln mußte.

Das du mich gerne als Schwester hättest muß ich noch verarbeiten.
Will da im Moment keine Gefühle hochkommen lassen.
Ganz gerne hätte ich natürlich eine so liebe Schwester wie du eine bist.:bang:
Gerade kommt mir der Gedanke (kommt ja bei mir oft erst beim Schreiben) das du ja vielleicht als meine Schwester geschickt worden bist. Von einer geheimen Macht oder was auch immer.

Hatte ja schon erwähnt, das du das tust, was meine Schwester auch getan hatte mehrere Jahre.
Aber sie erinnert mich aber auch an deine Schwester die eine andere Sprache spricht wie du sagst.
Meine eben auch.
Die kann ich und du auch nicht ändern.

Was ich bei deinen Geschwistern aber nicht verstehe ist, das sie nicht arbeiten. Du aber gehst arbeiten und pflegst noch deine Mutter.
Und ihr wohnt so nah beisammen.
Und du redest von "deiner Mami", nicht von unserer Mami.
Und wenn deine Mami so lieb war, warum wenden sich dann die anderen Geschwister so ab von der Mutter?

Da beschäftigt mich eigentlich sehr, warum du immer ein schlechtes Gewissen hast, wenn du deine Mutter verläßt?
Das mäßtest du doch eigentlich nur haben, wenn du nicht hingehen würdest wie deine Geschwister.
Du trägst noch deren schlechtes Gewissen vielleicht.
Die müßten ja vielleicht ein schlechtes Gewissen haben.

Aber dann müßte ich ja wieder über mich nachdenken.
Habe ich ein schlechtes Gewissen, warum ich nicht meiner Mutter beistand.
Das kann man jetzt nicht vergleichen, oder?

Und noch einmal wegen der Beerdigung was nichtderPapa angedeutet hatte sie hätte mich auch nicht als Schwester miteinbezogen.
Das kann man nur sagen, wenn man die Schwester auch kennt.
Meine Schwester ist so eine Art Workalkoholik, was sie in meinen Augen selber nicht sieht. Hat sich etwas aufgebaut wovon sie gut leben kann.
Das erwartet sie auch von anderen. Macht mal was, jammert nicht rum usw. hieß es immer. Wenn ich mal anrief, immer wieder, und immer nur von meinr Seite aus, hieß es : Ich habe kaum Zeit. Redete aber dann über eine Stunde mit mir. Dann hatte sie ja Zeit.
Als ich auf ihre Frage antwortete: Kommst du? mehr fragte sie nicht. Sie meinte die Beerdigung. Ich sagte nein, ich glaube nicht.
Kein Interesse warum nicht. Ich lag ja tagelang nur mit Bauchschmerzen im Bett. Wäre nicht in der Lage gewesen zu fahren. Knalltüte sagte zwar ich bekomme das Fahrgeld, aber dann könnten wir nicht heizen, sagte er gleich hinterher. Also dachte ich nur an Sohnemann.
Am schlimmsten hätte ich nicht ausgehalten auf dem Friedhof zu spüren: Da kommt die Schwester, die sich nicht kümmerte, wie es auf der Trauerkarte zu lesen war.
Wir hätten uns als Geschwister nicht tröstend in den Armen gelegen.

Auf deine Frage Wildaster Verbindung zur Schwester aufzunehmen.
Das schiebe ich auch schon lange vor mir her.
Ihr zu schreiben, wie ich den Tag der Beerdigung erlebt habe z.B., welcher schöner war als wenn ich nur traurig zwischen meinen Geschwister hergegangen wäre. Der Tag kommt vielleicht auch wo ICH mich melde, wie immer.
Keiner aus meiner Familie macht den ersten Schritt, das war immer ich. Weiß nicht ob ich das noch will oder kann. Ich bin denen glaube ich zu gefühlvoll. Die zeigen alle keine echten Gefühle. Können nicht reden. Weiß auch nicht, warum ich so anders geraten bin. Alle Familienmitglieder rauchten und rauchen wie die Schlote. Ich nicht.

Wir - Du sind wohl irgendwie anders. Also handeln wir auch anders.
Du stehst deiner Mutti bei und die anderen eben nicht.
Aber du darfst kein schlechtes Gewissen haben liebe Wildaster.
Das beschäftigt mich noch.
Frag dich mal warum hast du ein schlechtes Gewissen.
Ein gutes Gewissen ist ein sanftes Ruhekissen heißt es doch so schön.
Mir fällt gerade ein. Kann deine Mutti noch reden? Ich meine, meine Mutter konnte das nicht, als ich bei ihr war.
Also ich denke, fragt sie denn nicht selber nach den anderen Kindern?
Mehr möchte ich jetzt nicht dazu schreiben, denke ich habe schon zuviel gesagt und zuviel von mir.
Aber es gleicht sich in einigen Dingen, das ich denke es erklären zu müssen.

Schau dir auf keinen Fall die schlimmen Nachrichten an im Fernsehen.
Das tut dir nicht gut. Auch Zeitungen nicht.
Ich laufe immer weg, wenn KT (Knalltüte) reinkommt und nur Horrorgeschichten erzählt.
Das tut einfach nicht gut.

Ein Stück Kuchen wäre eine Möglichkeit. Auch für die Mutti.:bang:
Sollen deine Geschwister doch mal einen backen und du nimmst ihn mit und erzählst deiner Mutter von wem der ist.
Zweitens ich höre lustige CD´s. Durch Zufall und finde sie lustig. Sind ganz ungefährliche CD´s ab 3 Jahren.:))). Habe mir sogar noch eine gekauft.
Man fühlt sich einfach unbeschwert dabei.
Weißt du, das mit dem Kuchen muß bei mir etwas besonderes sein glaube ich.
Ich schrieb meinen Geschwister ständig, das ich einmal mit ihnen zusammen Kaffeetrinken wollte. Nur einmal so in Ruhe und ohne Stress.
Es klappte nie.
Ich habe gestern einen neuen gebacken (komisch, hier kommen mir die Tränen, beim Kuchen. Die Kuchenkrümel sind wohl die Tränen). Aber ich stopfe den z.Zt. nur so in mich rein.

Liebe Wildaster :kiss: Das Schreiben ist heilsam. Merke ich ja selber.
Schreib was du fühlst und denkst.
Wie du sagst, die virtuelle Welt ist erstmal ein Weg.
Vielleicht brauchst du einfach mal jemanden der mal was für dich tut.

Entschuldige, falls ich zuviel schreibe.:)

kaffeetrinken.gif(anklicken und geniessen)

Liebe Grüße von inchi :wave:
 
Liebe inchi,auch meine Nacht war sehr kurz und habe etwas Schlaf woanders nachgeholt:)))

Ich schlief friedlich Hand in Hand mit meiner Mutti und erst der Essenwagen weckte uns.

Liebe inchi,es gibt höhere Mächte!:bang:

Handle bitte weiter nach deinem Bauchgefühl und versuche weiter das zu tun,was dir einfällt.

Deine Mutti ist immer bei dir und versteht dich auch.

Mir ist für deine Situatin etwas eingefallen was zu dir passen würde.

Meinem Mann legte ich in das Grab auch einen Abschiedsbrief von mir mit hinein .
Wenn du nun deiner Mutti schreibst,alles das was dich zu diesem Thema bewegt
und schickst ihn auf die Reise mit einem Luftballon?

Das ist dann dein Abschied :):)

Also wenn ich da oben auf meiner Wolke sitzen würde und dann kommt ein bunter Luftballon mit einen lieben Gruß von meinem Kind ,würden vor Freude die Federn fliegen.

Lass es dir doch einmal durch den Kopf gehen,möchte dich aber nicht so aufwühlen,du brauchst deine Kraft.:kraft:

Liebe Oregano :):):)
ich habe mich in die Spur gemacht und das Internet abgeklappert.:bang:
Dabei bin ich auf die Seite mit einem Buch gestoßen
,, Angehörige berichten/Pflege SHV"

Es hat mich etwas aus der Bahn geworfen!
Als ob jeder Einzelne für mich spricht.

Besonders hat mich der Abschiedsbrief einer Tochter an ihre verstorbene Mutti bewegt,die immer noch von Schuldgefühlen geplagt wird.

Darum kam mir auch die Idee mit inchi.

Mir hatte das Schreiben damals an meinem Mann sehr gut getan,denn habe dabei geheult wie ein Schlosshund

Liebe Oregano,ein anderes zusätzliches Forum suche ich nicht( war einmal überall schauen)ich fühle mich hier bei euch sehr gut aufgehoben.

Danke für alles!.:wave:

Viele liebe Grüße an EUCH Wildaster:fans:
 
Liebe Wildaster, Liebe Inchi
ja bleibt hier, ich lese und heule oft mit bei Euren Texten, sie berühren mich tief. Im Moment kann ich nicht so viel schreiben, aber das wird sicherlich wieder besser.
Herzliche Grüsse :kiss:
KARDE
 
Liebe Karde:):):)

wir bleiben dir erhalten,aber weinen sollst du nicht!!

Habe gerade deine Seite entdeckt und komme dann heute Abend vorbeigeschaut.

Bis dahin bündele deine Kräfte:kraft:

Liebe Grüße von Wildaster:kiss:
 
Ich schlief friedlich Hand in Hand mit meiner Mutti und erst der Essenwagen weckte uns.
Ich kann mir dieses Bild so gut vorstellen, liebe Wildaster, wie Ihr beide Hand in Hand friedlich schlaft und es wirkt so tröstlich auf mich. Es ist schön, dass Ihr Euch so gegenseitig etwas Geborgenheit schenken könnt, auch wenn es den Anschein hat, als käme die nur von Dir. Das Glück, dass Du Deiner Mutti gibst, gibst Du auch Dir selbst. Und das ist gut so!:)
Liebe inchi,es gibt höhere Mächte!:bang:

Handle bitte weiter nach deinem Bauchgefühl und versuche weiter das zu tun,was dir einfällt.

Deine Mutti ist immer bei dir und versteht dich auch.

Ja, ich glaube auch, dass es "höhere Mächte" gibt! Sie sind immer bei uns und auch in uns. Wir sind nie ganz und gar verlassen. Und das schöne ist, wir können uns darauf verlassen.

Oft schon habe ich hier im Forum die Aussage gelesen, man kann sich davon abtrennen. Das glaube ich nicht, man kann sich allerhöchsten einmauern oder davon isolieren, völlig abtrennen ist nicht möglich, wir sind eins mit den "höheren Mächten", wir nehmen uns nur durch die Isolierung davon, selber etwas.

Lösen wir die Mauern auf - und das ist manchmal schmerzhaft - dann erwachen wir aus der Starrheit der Gefühle und Gedanken, die sich auch körperlich manifestieren kann.

Eins mit uns selbst, können wir erleben, dass alles, was wir vermeintlich für andere tun, wir eigentlich für uns selbst tun, wir sind nicht getrennt.

Wenn Du selbst für Dein Glück sorgen kannst, dann sorgst Du auch für das Glück Deines Gegenübers, das Dir so am Herzen liegt. Es ist ein Glück, das nicht auf Bestätigung und Belohnung wartet, es ist einfach da. Deshalb konntet ihr so wunderbar gelöst ein Schläfchen halten, inmitten der beunruhigenden Heimwirklichkeit.

Du hast schon recht, Wildaster, die Mutti versteht schon, was mit Dir los ist.

Mir ging es mit meiner Mutti auch so. Ich wußte, dass sie "eigentlich" verstand, wie ich bin und wie ich dann handeln musste, auch wenn sie in ihrer momentanen Angst sich an mich klammerte.

Den Brief mit dem Luftballon schicken, das finde ich eine sehr schöne Idee:):):)

Vielleicht würde es sogar helfen, ein paar liebe Gedanken "im Geiste" in die Lüfte zu senden, mit einem Fantasieluftballon. Unsere Gedanken haben so viel Kraft!

Alles Liebe Euch!:kiss:
LieberTee
 
Liebe Wildaster :kiss:

hast du die ganze Nacht am Bett deiner Mutter gesessen oder gelegen?
Machst du das öfter?
Ich kenne das nicht.

Und meine Mutter ist nicht bei mir und war es auch nie richtig.
Und du wühlst mich auch nicht auf.
Ich habe das im Januar ganz für mich gemacht, mit meiner damaligen Exfreundin zusammen.
Ich war ein goldenes Herz in die Ostsee mit einem Stein drin, einen Schluck Sekt und einen Gruß. Vorher fragte ich einen Schiffer, ob er mich etwas hinausfährt, weil das Herz immer wieder kam.

Bei meinem Vater tat ich auch einen sehr langen Brief in auch so ein goldenes herz. Schrieb 3 Tagelang den Brief im Keller. Knalltüte unterbrach mich so oft und quälte mich, weil er es einfach nicht verstand. Dann kam noch gefärbter Sand aus der Sandkiste dazu und Bilder meiner Kinder.
Das kam alles zusammen in einer Zigarrenkiste in den Sarg. Meine Schwester schaute nicht in die Kiste, weil sie nur als Schutz sein sollte. Alle schauten wohl, warum eine Zigarrenkiuste da in den Sarg kommt.
Dann ging ich, weil ich sonst keine Unterstützung hatte zu einer Trauerbegleiterin, die mich sehr lange unterstütze.
Das war gut.
Ja so war das. Ich mußte den Brief schreiben, weil ich im Leben nie richtig mit meinem Vater sprechen konnte.

Jetzt habe ich es doch geschrieben. Das ist doch jetzt Top offic glaube ich. Geht vom Thema ab.

Komisch, meine Tochter unterbrach mich eben und ich rief zurück. Ihr Freund will irgendwie jetzt ein Pflegeheim aufmachen.
Ich habe mich gleich angemeldet, dann wird es billiger.:D

Mit dem Luftballon hätte meine Mutter nicht verstanden. Sie verstand nicht einmal, als mein Bruder am Grab unseres Vaters weinte.
Aber ganz lieb von dir liebe Wildaster weil du mir diese Vorschläge gemacht hast.

Hier geht es um dich und deine Gefühle. :bang:
Ich hoffe dir geht es gut?

Und du liebe Karde :kiss::kiss:komm´ganz schnell wieder auf die Beine. Und nicht traurig sein hier.
Hier ist sogar im Moment die Sonne rausgekommen. :freu:
Liebe Grüße auch an dich :wave:

Liebe Grüße von inchi :wave:
LieberTee auch Grüße von mir :wave: bin in Eile, Sohnemann kommt immer und will was
 
Liebe inchi,
du bist etwas Besonderes und wie immer findest du deinen Weg:idee:

Nein unser Schläfchen war am Vormittag.Bin ich doch gestern so gegen 3Uhr ins Bett gekommen.

Das ist nicht nur meine Seite und ohne euch ohne Leben!:bang:

Egal ob am Thema vorbei oder nicht,es ist gut so wie es ist.
Meine Mutti kann seit dem Schlaganfall nicht mehr sprechen und mit einem Stück Kuchen sieht es auch schlecht aus.


Wir haben uns mühselig eine Strategie der Verständigung erarbeitet und es klappt immer noch.

Die Ärzte gaben meiner Mutti damals noch eine Lebensdauer von 1/4 Jahr und am Ende des Jahres sind es mittlerweile 14 .

Ohne Reha oder Therapien sind wir so weit gekommen.

Liebe inchi,komme heute oder morgen an deinem Weg vorbei :):)

Habe meine Kleine da:freu:

Liebe Grüße Wildaster

In euer Pflegeheim kann ich nicht kommen auch wenn ich sicher Rabatt bekommen würde.
Es scheint ja keine Sonne:schock:
 
Liebe lieber Tee:kiss:
ich hätte es nicht schöner ausdrücken können.

Es muss auch höhere Mächte geben,haben wir nicht alle schon etwas Ungewöhnliches erlebt?

Verliert man daran den Glauben,würde einem einiges noch sinnloser erscheinen.

Wenn du schreibst liebe Tee ,kommt immer etwas Beruhigendes durch den Schirm und das tut so gut.:fans:

Ich schicke dir jetzt ganz persönlich einen wunderschönen Fantasieluftballon in den hellsten Farben und daran baumeln nur für dich viele liebe Gedanken und Wùnsche.

Sei lieb gegrùßt von Wildaster:wave:
 
Ich wünsche euch ALLEN noch einen schönen Restsonntag:):):)

Habe schon mühselig mit meinem iPadstift zwei Stunden geschrieben und beim Abschicken hatte ich kein Netz und dann kam ich auf die verkehrte Seite und das war es dann.:eek:

Habe sehr viel nachgedacht und dadurch auch etwas verändert.
Was nur durch diesen Austausch geschah.

Ich nehme nun immer einen Tag frei( Sonntag ) und lasse die Seele baumeln.
Spreche aber immer alles ab.

Dann ist es mir gelungen einen Kreislauf zu durchbrechen und habe nicht meine Tage nach meiner Mutti eingerichtet,sondern meine Besuche so eingeplant, das
kein Stress entstand.

Und die Freude war gleich,Hauptsache ich war da und statt Mittag gab es eben leckeres Eis.

Mit meiner Schwester kann ich auf einmal über unsere Mutti reden.
Warum?müssen höhere Mächte gewesen sein,denn nachdem ich hier schrieb,sprach sie mich an.

Sie will sogar mal mitkommen!!

Warum geht es mir aber trotzdem oft so seelisch schlecht,dass ich mich nach unendlicher Ruhe und ewigem Frieden sehne?

Diese Frage lässt mich nicht los und als ich jetzt etwas krank war,habe ich sehr viel gegrübelt und die 14 Jahre analysiert.

Da war meine Mutti die wochenlang imKrankenhaus im Sterben lag und mein 85 jähriger Vati,der die Welt nicht mehr verstand.

Da ging es mir wie nichtderpapa beschrieb ,oft stand mein Vati spärlich bekleidet auf der
Straße und wartete auf mich.
Aus Unerfahrenheit macht man auch Fehler ,die mich heute noch beuteln aber wir waren alle am Ende.

Es war eine sehr schlimme Zeit,aber da hielten wir Geschwister noch zusammen.
Dann kamen beide in ein Heim und es musste ein vertrauter liebevoller Haushalt,unsere Wohlfùhlstätte aufgelöst werden ,trotzdem unsere Eltern noch lebten.

Mein Vati wollte immer bei meiner Mutti bleiben und ich kämpfte drei Jahre um eine Pflegestufe.
Auch war er ein Rebell und verstand die Entmündigung nicht.Er wollte schlafen wenn er müde war und essen wenn er hungrig war.

Er verstand nicht ,warum meine Mutti nicht mit ihm sprach und ich sollte mit ihr reden,sie soll nicht böse auf ihn sein und war unglùcklich,dass alle Männer so komisch waren und wartete jeden Tag am Fenster auf mich.

Ich war da,denn was alles mit meiner Mutti war,die hilflos im Bett lag kònnt ihr euch vieleicht denken.
Die ersten Jahre konnten wir noch raus.Auch ein Aufwand.
Meine Mutti musste angezogen werden und zu dritt in den Rollstuhl gesetzt werden,was bei den Pflegern nicht gut ankam.

Wollten wir in den Garten bestellte ich einen Krankentransport,aber oft ging es schon nach einer halben Stunde nicht mehr und das Auto kam noch nicht.

Glaubt mir,ich war immer geduldig und fürsorglich ,habe aber zu Hause heimlich in der Nacht viel geweint,war doch mein jüngsterSohn so krank und dann kam der Krebs meines Mannes.
Ich war der Fels,denn jeder von ihnen brauchte mich und es ging auch und ich verlor nach außen auch nie meinen Humor.

Nun ist das alles schon Jahre her und ein Jahr nach dem Tot meines Mannes starb mein Vati.

Mein jüngster Sohn steht nun mit beiden Beinen im Leben.

Es ist aber nicht einfacher geworden,denn meine Mutti braucht mich ja weiterhin und wir haben in dieser Zeit schon drei Frauen die in dieser Zeit in ihremZimmer lagen ,auf ihren letzten Weg begleitet.

Es bekommen sehr viele keinen Besuch und andere nur wenig.
Darum mache ich mich auch nützlich ,denn kann nicht vorbeigehen wenn ich gerufen werde.
Nehme auch viel mit für andere.Sie tun mir oft so leid,dass es mir eine Freude ist wie z.B.Blumen,Kuchen ,Eis ,Eierlikör und für so einen lieben Opi,der auch nie Besuch bekommt seine Zigaretten.

So bringe ich ein bischen Freude mit rein und gehe mit schweren Gedanken wieder hinaus.
Ich lasse meine Mutti hilflos zurück und einige Bewohner betteln,dass ich sie mit nehme und die Rufe und Schreie aus den Zimmern nehme ich auch mit.

Warum ich jetzt wieder weinen könnte ist,im Nebenzimmer meiner Mutti schreit immer so eine kleine zierliche Omi.Wenn ich reingehe und sie beruhige undsie drücke wird sie ruhig.
Dann kommt seit 2 Jahren der Satz :,,Bitte bleib hier du bist doch mein Sonnenschein und schlag mich doch bitte tot ,ich will nicht mehr."

Jetzt heule ich wieder los ,denn ich bin so hilflos und was,wenn meine Mutti auch so denkt?

Es ist wirklich schwer und das meinte ich mit Pflegemeimerfahrungen.
Auf keinen Fall soll das ein Jammern sein,ich möchte euch nur meinen Seelenzustand erklären ,denn ich weiß solche Erfahrungen machennsehr viele.

Dann wird im Fernsehen über ein Hospiz gestritten was in einer Wohnsiedlung entstehen soll,das Gebäude ist schòn da und 17 Menschen sollten dort in Würde sterben dürfen.
Nein die Anwohner wollen nicht immer den Tot vor Augen haben,der eine geht da immer Gassi mit seinem Hund usw.

Ich möchte das nicht zur Diskussion machen aber wenn das ein schwerkranker Mensch hört,was muss in ihm vorgehen.
Warum soll er nicht in seinen letzten Tagen Kinderlachen hören,Hunde bellen hören eben noch an den Geräuschen und Düften des Lebens teilhaben?

Es tut mir weh und ich verspüre nicht den Wunsch sehr alt zu werden.

Lieber nichtderpapa ,ich möchte mich bei dir noch einmal für die lieben Worte bezüglich meines Mannes bedanken-Danke!

Bei mir auf Arbeit und auch sonst so,holen sich viele Rat bei mir ,denn mir gelingt es oft sie zu überzeugen das wir uns mit vielen Kleinigkeiten das Leben viel zu schwer machen,denn man soll das Leben genießen so lange man kann.

Das wünsche ich euch auch bleibt gesund,seid fröhlich und genießt das Leben und vergesst eure Eltern ,Omas ,Opas und andere Angehörige nicht,wenn sie euch brauchen.

Eure Wildaster
 
Zuletzt bearbeitet:
Liebe Wildaster,

ich freue mich, hier wieder von Dir zu "hören".

Das war wohl eine richtig dumme Frage von mir, was Dir an die Nieren geht. Es liegt ja so auf der Hand und offen da, wie Du es beschreibst.

Die Menschen laufen gerne weg vor dem Elend und vor dem Tod. Sie haben ja Angst, dass es sie selber ereilen könnte. Als ob ihr eigener Tod dadurch unwahrscheinlicher wird, wenn sie nicht hinschauen.

Das tut mir auch weh. Und es tut mir weh, dass alles allein an Dir hängt, weiterhin. Ich freue mich, dass Du mit Deiner Schwester nun sprechen kannst. Aber bisher gibt es nichts weiter, als das Versprechen, dass sie Dich einmal zu Deiner Mutti begleitet.

Du hast so lange durchgehalten. Ich mache mir ein wenig Sorgen, was wird, wenn Deine Mutti nicht mehr da ist?

Was kannst Du jetzt für Dich tun, damit Du dann nicht völlig im luftleeren Raum stehst? Wenn so eine Aufgabe plötzlich beendet ist und Deine ganze Zeit und Sorge nicht mehr benötigt wird, kann es sein, dass Du in ein Loch fällst.

Versuche jetzt etwas zu finden, wo Du Kraft für Dich tanken kannst, was Dir Freude macht und Dir Sinn vermittelt.

Nimm vor allem nicht alles an und in Dich auf, was Dir an Leid begegnet. Nur, weil ein Mensch alt ist, heißt es nicht, dass er nicht auch eine Verantwortung für sich selbst hat.

Wenn man versäumt, diese für sich in sich selbst zu finden, dann kommen solche Anliegen wie: schlag mich tot. Diese Frau wirft ihr Leid auf Dich und sie kann es offenbar nicht besser. Aber Du musst es nicht übernehmen. Es bleibt ihre Aufgabe, den Frieden in sich zu finden. Wir können uns als Menschen gegenseitig Trost geben und uns versuchen aufzurichten, wenn wir einmal nicht mehr so können, aber wir können nicht das Leben für jemand anders leben und wir haben auch nicht das Recht, von einem anderen Menschen zu fordern, dass er unser Leben lebst, für uns die Verantwortung übernimmt.

Menschen, die nicht gelernt haben, mit sich und der Welt Frieden zu schließen und in sich selbst den Sinn zu suchen, werden oftmals gerade im Alter oder bei Schicksalsschlägen sehr egoistisch und klagen andere für ihr Leid an. Das ist sicher eine menschliche Schwäche, die jedem von uns passieren kann. Aber Mitleid hilft nicht!

Bitte leide nicht mit, denn es zehrt Dich aus. Mitgefühl für einen Menschen, der so abhängig wurde von seiner Außenwelt, ja das ist angebracht. Keiner kann etwas dafür, weder Deine Mutti, noch diese Omi, aber Du auch nicht. Das heißt nicht, dass Dir das alles egal sein soll, doch Du brauchst etwas, dass Deine Kraft nicht in dieses Mit- Leiden fließen lässt, sondern sie bei Dir selbst hält. Dann kannst Du mehr geben, denn Dein Mitleid hilft ja auch nicht.

Wenn Du selber keine Zuversicht in Dir verspürst, kannst Du auch keine Zuversicht vermitteln. Die Zuversicht hat nichts mit den äußeren Umständen zu tun. Diese haben nur einen geringen Anteil an unserem seelischen und geistigem Befinden.

Wie kannst Du die Zuversicht in Dir finden? Das Glück, dass sicher in Dir ruht, kannst Du ausstrahlen, das Mitleid kannst Du nur verbrauchen und was kommt dabei heraus, außer Hoffnungslosigkeit?

Irgendetwas passiert mit Dir. Kann es sein, dass Du die Orientierung verlierst, dass Du etwas in Frage stellst, was bisher Dein Weltbild war? Du hast sehr viel Kraft in Dir. Nutze sie, um jetzt etwas für Dich selber zu tun.

Ich habe mich in letzter Zeit sehr viel mit Spiritualität beschäftigt. Ich stehe immer noch am Anfang, deshalb fällt es mir immer noch schwer, das in eigene, verständliche Worte zu kleiden, dabei weiß ich, es ist eigentlich völlig simpel, wir sind ja gar nicht so kompliziert gestrickt, wir Menschen, wie wir uns selbst immer Glauben machen wollen.

Wir fürchten den Tod und die Langeweile. Beides ist Leere. Um diese Leere zu füllten, verkomplizieren wir alles anscheinend unnötig. Das ist interessant und scheint die Leere zu füllen. Aber es hilft nicht.

Ich entdecke immer öfter, dass in der Leere Einfachheit liegt - und Stille und anscheinend sogar Glück. :confused:

Jetzt kannst Du getrost über mich lachen, über meinen eigenen "Eiertanz". Es ist in Ordnung, wenn ich Dich wenigstens zum Lachen bringen kann.

Ich drücke Dich sehr lieb:kiss:

LieberTee
 
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