Die Psychotherapie steht bald an; wie an die Sache rangehen?

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05.05.09
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Hallo,

es war ein harter Kampf nun ist es bald soweit meine therapie fängt an, ich muss eine menge aus meiner kindheit verarbeiten das ich in den letzten jahren ignoriert habe.

Nur vor problemen kann man nicht wegrennen sie holen einen immer wieder ein.

Nun meine frage soll man sich auf die tharapie vorbereiten z.b. notizen usw. oder sollte man unbefangen in die sache hinneingehen ?

Bin dankbar für jeden tip.

lgJoe
 
Die Psychotherapie steht bald an wie an die sache rangehen ?

Hi JoeHerne,

ja schon, ich hoffe das wird dir wirklich weiterhelfen !!!

Wie du dich vorbereiten kannst häng sicherlich ganz massiv von der Art und Weise der Therapieform, die Du bzw. der Therapeut gewählt hat.

Was generell nicht schaden kann ist sich Gedanken zu machen bzw. auch Notitzen, vielleicht ein Mind-Map zu machen über

- Wer bin ich,
- was macht mich aus,
- Wo will ich genau hin,
- was soll sich ändern,
- was soll so bleiben wie es ist.
- Welche Muster sind es die sich immer wiederholen...

Viel Erfolg, gruss das Haschel...
 
Die Psychotherapie steht bald an wie an die sache rangehen ?

Hallo Joe,

ich denke das hängt stark davon ab wo du selbst gerade stehst.
Wie gut kennst du dich selbst?
Weißt du schon welche Themen du bearbeiten willst?
Welche Therapieform wird es werden?


Wie ihr zusammen arbeiten werdet, wird sich wahrscheinlich eh in der Therapie klären. Völlig unvorbereitet reinzugehen ohne zu wissen was du erreichen möchtest ist vielleicht nicht so ratsam. Welche Ziele hast du denn?

Aber du als Patient musst dir keine Gedanken darüber machen wie es laufen soll, das erarbeitet ihr gemeinsam.

Grüße,
Toennchen
 
Danke für euere anregungen :),

ja wo meine probleme sind weiss ich ja zum glück.

ACH ! es ist nicht einfach so alte lasten abzuarbeiten aber es wird mir gut tun.

Ich glaube ich werde mir ein paar notizen machen.

Und über diese Stichpunkte mache ich mir sicher gedanken danke für den tip

- Wer bin ich,
- was macht mich aus,
- Wo will ich genau hin,
- was soll sich ändern,
- was soll so bleiben wie es ist.
- Welche Muster sind es die sich immer wiederholen...



lgJoe
 
Das wird bestimmt gut laufen. :)

Ich bin grad in meiner zweiten Therapie. Vor 6 Jahren habe ich diese Entscheidung zum ersten Mal getroffen und es nie bereut. Ich habe sehr viel gelernt und auch etwas von meinem Vertrauen und meinem Mut wieder gewonnen. Mir tat es wirklich gut, wäre es anders gelaufen, würde ich jetzt wohl auch kaum eine zweite machen. Diesmal aber eine andere Art mit anderen Zielen. Ein bisschen Neu ist es also trotzdem, genug um auch aufgeregt zu sein. Aber die bisherigen Termine waren schon sehr aufschlussreich und mut spendend.

Dir alles Gute,
Toennchen
 
Hallo JoeHerne,

sich mal Stichpunkte machen und konkrete Themen ansprechen ist sicher nicht schlecht. Trotzdem sollte man nicht zu verkopft rangehen und auch offen bleiben für das, was im Therapiegespräch im jeweiligen Moment (aus dem Unterbewussten) auftaucht. Das gilt jedenfalls für alle psychoanalytischen und tiefenpsychologischen Ansätze. Aber auch in der Verhaltenstherapie kann diese Offenheit hilfreich sein. Oft liegt der Hund nämlich nicht dort begraben, wo man die ganze Zeit denkt, sondern ganz woanders.

Gruß,
Sam
 
Hallo Joe,
Ich möchte mich Sam anschliessen...lass es erst einmal auf dich zukommen.Wenn du dich zu sehr verkopfst, bleibt "es" an der Oberfläche.Ein guter Therapeut wird aber mit deinen Emotionen arbeiten wollen um sie später dann deinem "Verstand" nahezubringen. Ein sehr gutes Buch auch um zu verstehen was in einem so abgeht ist
dieses Buch hier, das sehr leicht und locker erklärt wie wir ticken...ja es macht sogar Spass zu lesen..
Reisen in die Innenwelt: Der Selbsterfahrungs-Guide in Bildern: Amazon.de: Tom Holmes, Lauri Holmes, Gabriela S. Martens: Bücher
Alles Gute wünscht dir Christine
 
Hallo Zusammen,

entschuldige bitte JoeHerne, das ich einmal kurz auf ein anderes Thema lenke, aber mir platz gerade wieder mal die Hutschnur...

Was genau ist mit verkopft gemeint ? Ich weiss immer nicht genau was die Leute damit meinen wenn sie das einem Vorwerfen.
Da bitte ich doch mal an die beiden Schreiber das analytisch / sachlich zu erklären ;)

Ich denke das man den ersten Termin auf sich zukommen lassen sollte, sich aber genau überlegen sollte was man will, immerhin ist der Psycho auch nur ein Dienstleister, der im Sinne des Auftrages handeln soll.

Des Weiteren: Das Erkennen von Verhaltensmustern, Emotionsmustern, etc. kann Wahlfreiheit bedeuten (im Sinne von Dort wo 'Es' wird 'Ich' werden). Muss aber noch lange keine Veränderung bedeutet und beinhalten.

Ein hab ich noch:
Ein guter Therapeut wird aber mit deinen Emotionen arbeiten wollen um sie später dann deinem "Verstand" nahezubringen.
Das häng ziemlich von dem Verfahren ab, welches der Therapeut anwendet, mir wäre ein Therapeut lieber der im Sinne meines Auftrages mir zu mehr Wahlfreiheit und gewünschtem Erleben hilft !

Vielleicht der Letzte für heute:
Im Sinne von The King
Ich will nicht über meine Kindheit mit ihnen Sprechen, sondern aufhören zu Stottern

Tüss Das Haschel (aka Mr. Spock)

PS.:


Die Szene, ab der 37 Sekunde, etwa 10 Sekunden :) Ohne den Gesamten Kontext zu berücksichtigen:
Nagel auf dem Kopf !
 
Zuletzt bearbeitet:
Was ich nicht ganz verstehe, Joe, Du hast doch bestimmt erst einmal Vorgespräche, probatorisch, gehabt, oder soll es damit jetzt anfangen, aber dann wäre der Therapie-Platz ja noch gar nicht sicher,

also wenn Du schon Vorgespräche hattest, verstehe ich nicht, dass Du dann nicht genau Deinen Therapeuten das gefragt hast,

oder anders herum hätte er es Dir auch gesagt, wenn es sein Arbeitsprinzip wäre, also dass Du Dich in irgendeiner speziellen Form vorbereiten sollst.

Aber ich verstehe auch die Unsicherheit, habe ich genauso erlebt, und vielleicht ist ja das sogar schon Therapieprinzip, dass man sich so seine Gedanken macht, Gefühle hat, oder auch nicht.


Viel Erfolg für Deine Therapie-Stunden,

Gerd
 
Zuletzt bearbeitet:
Na sowas..da ich indirekt gefragt worden bin, was ich unter "verkopft" verstehe, möchte ich es möglich kurz und schmerzlos darlegen..;-)
= Mit Verkopftsein ist (für mich) gemeint, dass jemand taktisch an Gefühlsdinge herangeht, was soviel heisst wie: es wird der Nutzen, der Aufwand und die Möglichkeiten "berechnet".
Dies verhindert jedoch - wieder meine persönliche Ansicht - sich mit seinem dahinterliegenden oder zugrundeliegenden Problem oder Wesenskern auseinander zu setzen.
Wasdie Therapie angeht:Man kann nicht einfach irgendeinen unerwünschten Zustand einfach so "weg machen"... und ich sehe es genau so dass man einen groben Plan haben sollte, wo man hin will, was man erreichen will. Zum Beispiel wenn ich nicht mehr rauchen will, dann ist das mein Ziel...aber..es ist doch die Frage warum ich überhaupt rauche..
Und wie in allen Dingen so auch in der Therapie: viele Dinge führen nach Rom...also mal schauen ob man lieber mit dem Flieger, der Bahn oder gar zu Fuss unterwegs ist.....Hauptsache man ist unterwegs..
In diesem Sinne: Good Luck!
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich find die Frage: "Was ist verkopft eigentlich?" Viel zu interessant eigentlich um sie unkommentiert zu lassen. Aber darum ging es hier ja ursprünglich nicht und JoeHerne profitiert davon vielleicht auch gar nicht.

Deswegen nur ganz kurz von mir dazu:
Meine Gedanken sind ein wesentlicher Auslöser für meine Gefühle. Ich persönlich kann also der Hirn(Gedanken)-Ebene gar nicht genug Aufmerksamkeit schenken. Und ich habe immer wieder erfahren, dass Verstehen für mich die Grundlage aller tieferen Wandlungen ist. Meine Gefühle sind für mich wie die Tankanzeige am Auto, sie nicht zu beachten, nicht wahrzunehmen oder gar zu unterdrücken lässt mich kraftlos am Wegesrand stehen. Aber mit Gefühlen löse ich keine Probleme, es ist nur eine Art sie wahrzunehmen. Ich kann auch meine Gefühle gar nicht ändern, nur meine Gedanken und Sichtweisen erweitern sich und ich lasse alte Überzeugungen los.
Und wenn das bei jemand Anderem ganz anders ist, dann bin ich mir sicher, dass das auch richtig sein kann. "Jede Jeck is anners, aber Jecken simmir alle!" hat meine Oma immer gesagt und sie hat für mich natürlich Recht. :cool:
 
Da hier danach gefragt wurde, was ich mit "verkopft" meine: Wer verkopft an eine Psychotherapie rangeht, der überlegt sich schon vorher immer genau, was er heute ansprechen will, was er heute erzählen will usw. Wenn er das dann in der Therapie auch so durchzieht - was ein guter Therapeut allerdings durchbrechen würde - dann würde sich vermutlich nicht allzuviel bewegen bei demjenigen. "Unverkopft" an eine Therapie herangehen, hieße, sich vorher keine Gedanken machen und das erzählen, was einem im jeweiligen Moment einfällt.

Letztendlich würde ich sagen, die Mischung machts, beides ist wichtig und sollte seinen Platz in der Therapie haben.

Gruß,
Sam
 
Wer verkopft an eine Psychotherapie rangeht, der überlegt sich schon vorher immer genau, was er heute ansprechen will, was er heute erzählen will usw. Wenn er das dann in der Therapie auch so durchzieht - was ein guter Therapeut allerdings durchbrechen würde - dann würde sich vermutlich nicht allzuviel bewegen bei demjenigen. "Unverkopft" an eine Therapie herangehen, hieße, sich vorher keine Gedanken machen und das erzählen, was einem im jeweiligen Moment einfällt.

Hi Sam77,

ich will mal das Thema verkopft verlassen und ein anderes Thema ansprechen, das vielleicht nicht nur dem Themenstarter hilft.

Für mich fasse ich das unter dem Begriff Auftrag zusammen. Wenn ich zu einem Dienstleister gehe (Hier ein (Psycho)Therapeut) überlege ich mir natürlich was will ich von dem und wie mache ich meinen Auftrag verständlich. Ich erzähle ihm dann zu Beginn der Sitzung mein Anliegen und mache dann eine Anfrage ob der Dienstleister diesen Auftrag übernehmen möchte.

Stellt jetzt einer der Beiden fest, das das Gespräch oder die Behandlung bzw. die Dienstleistung nicht mehr zum Ziel des Auftrages passt, muss nocheinmal über das Ziel und den Auftrag gesprochen werden.

Und gerade wenn der Therapeut den Eindruck hat, das Gespräch ist nicht Zielführend, dann darf das das nicht so einfach durchberechen, den Willen brechen oder den Klienten knacken. Wo kommen wir denn da hin. Das ist Mißbrauch !

Gruß Haschel.
 
Eine Therapie in der man einen zuvor gesteckten Plan so streng durchzieht, dass man nicht offen für die sich im Gespräch entwickelnden Themen ist, würde denke ich stocken. Wenn ein Thema, das einem Probleme bereitet angesprochen ist, ist nicht unwahrscheinlich dass es weitere Zusammenhänge gibt, denen man sich zuvor noch nicht bewusst war. Diese Zusammenhänge dann nicht zu beleuchten um an einem Plan festzuhalten, stelle ich mir als die Therapie bremsend vor.

Fragen die dazu dienen sich zu überlegen, was man möchte, würde ich aber im Gegenteil dazu als sehr förderlich bezeichnen. Ich glaube das es essentiell für die Therapie ist sich selbst kennen zu lernen und zu lernen mit seinen eigenen Wünschen und Bedürfnissen zu arbeiten. Die Frage: "Was möchte ich?" macht mich nicht unfähig auch auf andere Dinge einzugehen, die mir nicht als erste Antwort in den Sinn gekommen sind. Sie verrät mir nur etwas über mich, bringt mich mir selbst näher.

@Hascherl

Ich denke auch, dass es nicht des Therapeuten Aufgabe ist einen Patienten zu durchbrechen, aber neue Verhaltensstrategien, neue Denkmuster und allgemein neue Herangehensweisen anzubieten halte ich für essentiell in manchen Therapieformen. Ein Therapeut, der mir nicht mitteilt, wenn er meine Gedanken für Kreise auf den immer gleichen Bahnen hält, würde meinen Therapieauftrag, den ich am Anfang auch durchaus formuliert habe gar nicht einhalten. Ich habe jahrelang ohne Therapeuten versucht meine Probleme in den Griff zu bekommen und wollte bewusst vom Wissensschatz der Therapeutin profitieren.
Ich denke das Verhältnis von Therapeut und Patient ist sehr speziell und stark von den beiden Persönlichkeiten abhängig und missbrauch gibt es auch dort. Trotzdem denke ich das auch unbequeme Angebote eines Therapeuten immer lohnenswert sind überdacht zu werden und sei es nur um zu der Erkenntnis zu kommen, dass es nicht hilft.
 
Interessant finde ich nun, dass sich hier ein "Gespräch"entwickelt und der eigentliche Thread-Eröffner wohl gar nicht mehr "on board " ?? ist..
Ich denke jedoch es ist ok, wenn ich weiterhin hier meine Gedanken zu dem Thema einbringe.
Therapie ist ein sehr umfangreiches Thema....leider wird die "Seelenpflege" eher vernachlässigt, wenn man es mal mit den Tüv-Untersuchungen des Autos vergleicht ;-)
Ich denke, dass wohl erst , wenn nichts mehr geht, die Reissleine gezogen wird und man sich in eine Therapie begibt.
Dort nun möchte man sich im Grunde genommen von den belastenden Gedanken und einschränkenden Gefühlen befreien...Warum??
Man möchte wieder durchschnaufen können....man möchte verstanden werden in seinem Leid...um wenn es gut läuft, mit neuen Erfahrungen in ein neues, besseres Leben starten zu können.
Von der Sicht des Leidenden gesehen völlig verständlich. Der Therapeut hat nun die Aufgabe als Dienstleister ein Angebot zu machen, die Ziele gemeinsam abzustecken um ein optimales Ergebnis zu erzielen.
Da die Seele aber eben kein Auto ist...wer weiss es..lach...ich rede immer mit ihm, wenn es nicht anspringen will.....kann man auch nur bedingt planen.
Ich finde, gerade wenn es mal "brenzlig" wird, der Therapeut sich - für mich - nicht meinen Vorstellungen gegenüber verhält, dann:
einfach mal von meinem Ego zur Seite treten..sich fragen, was hat das jetzt mit mir zu tun....was macht es mit mir?
Diese Sichtweise finde ich persönlich klasse, hat mich schon weit gebracht.Es bringt mich nämlich zu meinen darunterliegenden Gefühlen...
Wenn man sich dann missbraucht fühlt, weil der Therapeut eben nicht auf mich"eingeht", dann würde ich mich fragen, wieso ich gerade dies so empfinde und es so tituliere.....
Dies soll kein Statement sein, dass alle Therapeuten in Ordnung sind..es gibt überall schwarze Schafe...ich gehe jetzt aber mal von der Annahme aus, dass man Therapeut wird, weil man den Menschen helfen möchte, ein besseres Leben zu führen...
und vielleicht steckt auch bei dem Beruf eine eigene Erfahrung dahinter...

LIebe Grüsse, Christine
 
Zuletzt bearbeitet:
Na sowas..da ich indirekt gefragt worden bin, was ich unter "verkopft" verstehe, möchte ich es möglich kurz und schmerzlos darlegen..;-)
= Mit Verkopftsein ist (für mich) gemeint, dass jemand taktisch an Gefühlsdinge herangeht, was soviel heisst wie: es wird der Nutzen, der Aufwand und die Möglichkeiten "berechnet".
Good Luck!
Was Du meinst heißt Berechnung.:D

Verkopft bedeutet nach unserem Duden einfach nur sehr vom Intellekt beherrscht bzw. sehr vom Intellekt beeinflusst ähnlich wie kopflastig intellektuell, vom Verstand bestimmt bedeutet.

Nicht mehr und nicht weniger.
 
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