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Juckreiz im Analbereich (Afterjucken) | NetDoktor.atWelche Ursachen hat das Jucken am und um den After?
Der Pruritus ani kann zahlreiche, teils sehr unterschiedliche Ursachen haben, die wichtigsten sind im Folgenden kurz dargestellt:
Hämorrhoidalleiden: Krankhafte Erweiterungen der Hämorrhoiden, eines Gefäßgeflechts am Ende des Mastdarms, sind die häufigste Ursache von Juckreiz im Bereich des Afters. Und zwar weil die empfindliche Haut um den Darmausgang gereizt wird, wenn es durch eine Beeinträchtigung der sogenannten Feinkontinenz zu regelmäßigem Abgang von Flüssigkeit bzw. zu Stuhlschmieren kommt. Oft kann sich dadurch ein toxisch-irritatives Analekzem (Juckflechte) entwickeln. Diese entzündliche Hautveränderung macht sich auch durch Brennen bemerkbar.
Darmerkrankungen: Anhaltende Durchfälle gehören zu den möglichen Auslösern eines Pruritus ani, gleiches gilt für die anale oder Stuhlinkontinenz. Der vermehrte Kontakt der Region um den Anus mit den Ausscheidungen, aber auch das häufigere Abwischen der empfindlichen Haut, führt zu juckenden Hautirritationen. Diese können wiederum ein irritativ-toxisches Analekzem nach sich ziehen. Als Grund für das Auftreten von Durchfällen kommen etwa Magen-Darm-Infektionen oder ein Reizdarm infrage. Aber auch chronisch entzündliche Darmerkrankungen wie Colitis ulcerosa und Morbus Crohn können anhaltenden Durchfällen zugrundeliegen. Pruritus ani ist darüber hinaus ein mögliches Symptom von Krebsleiden im Darmbereich (z.B. Kolorektalkarzinom). Dies ist einer der Gründe, warum ein anhaltender Juckreiz im Analbereich gewissenhaft abgeklärt werden sollte.
Diabetes und andere internistische Erkrankungen:Verschiedene internistische Erkrankungen können analen Juckreiz zur Folge haben. An erster Stelle ist dabei die Stoffwechselerkrankung Diabetes mellitus zu nennen. Aber auch Schilddrüsenleiden oder eine chronische Niereninsuffizienz können hinter einem Pruritus ani stecken.
Infektionen: Bei Erwachsenen tritt ein infektiös bedingter Pruritus ani meist nur auf, wenn eine Grunderkrankung vorliegt, die zu einer Schwächung des Immunsystems führt, wie etwa im Fall von HIV oder bestimmten Formen von Blutkrebs. Der auslösende Erreger ist in diesen Fällen mehrenteils der Hefepilz Candida albicans. Einem Juckreiz im Analbereich können aber auch Feigwarzen (Kondylome) zugrundeliegen. Unter Umständen können auch Medikamente, wie beispielsweise Antibiotika oder Kortisonpräparate, infektiös bedingtes Afterjucken begünstigen. Bei Kindern ist ein Pruritus ani insgesamt selten. Meist steckt eine Infektion mit Madenwürmern (Oxyuren) dahinter.
Mangelhafte und übertriebene Hygiene: Schweißabsonderungen und kleine Stuhlreste in der Analregion können das Afterjucken fördern. Aber auch übertriebene Hygiene wird mitunter zur Ursache eines Pruritus ani: Allzu häufiges Waschen, insbesondere mit aggressiven Seifen und Waschlotionen, greift den natürlichen Schutzmantel der Haut an. Irritationen und Juckreiz an der empfindlichen Haut des Analbereichs sind die mögliche Folge. Aus diesem Grund stehen viele Mediziner dem Gebrauch von feuchtem Toilettenpapier kritisch gegenüber.
Kontaktallergien und andere Hauterkrankungen: Feuchtes Toilettenpapier birgt darüber hinaus die Gefahr eines kontaktallergischen Analekzems. Hier wird der Juckreiz nicht durch direkte Irritation der Haut, sondern durch eine allergische Reaktion hervorgerufen. Ebenso können Seifen, Duschgels, Waschmittel oder Textilien Substanzen enthalten, die eine Kontaktallergie bedingen. Natürlich kann auch jede juckende Hauterkrankung Ursache eines Pruritus ani sein, wenn sie im Perianalbereich auftritt, so etwa eine Psoriasis inversa.
Wie gelangt der Arzt zu einer Diagnose?
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Die Infektion mit Madenwürmern ist die häufigste Wurminfektion in den gemässigten Breiten und wird vor allem bei Kindern beobachtet. Typische Symptome sind der nächtlich auftretende Juckreiz im Analbereich und ein unruhiger Schlaf. Die Übertragung erfolgt durch die orale Aufnahme von Wurmeiern. Ein Problem stellt die anal-orale Wiederinfektion der Patienten und die Ausbreitung auf andere Familienmitglieder dar