Wie Alkohol alles ändert - Angst, Traurigkeit, Hilflosigkeit

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11.12.11
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Hallo hier alle,

in meinem Leben sind viele Dinge passiert.
Ich hab anscheinend gelernt damit irgendwie fertig zu werden, meine Schwester auch unsere Eltern leider nicht.

Mein Papa trinkt. Ich habe versucht mit meiner Mutti darüber zu reden, sie blockt völlig ab. Meine Schwester wohnt zu weit weg. Mit meinem Onkel habe ich auch versucht zu reden, er hat mir erst nicht so recht geglaubt wollte dann aber mit meinem Papa reden. Das war im Februar/März. Seit dem haben weder er noch mein Papa darüber geredet.

Mein Papa trinkt nur "Bier", aber das sehr viel. Er trinkt heimlich und er versteckt Bierflaschen. Mir macht das Angst. Ich hab Ihn so lieb und aus meiner Sicht ist er nicht Schuld daran wie es jetzt ist. Er musste immer der Starke sein und für alle da sein. Er kann nicht mehr. Aus meiner Sicht und der Sicht meiner Schwester ist er depressiv. Bloß das er das selber nie zugeben würde. Und zu Depression gehört ja auch oft Alkohol.

Wie kann ich Ihm nur helfen? Ich will nciht zusehen.
Ich habe schon überlegt ob ich seine Hausärztin mal anrufe das sie seine Leberwerte und so prüft wenn er wieder da ist. Aber ich weiß nicht ob sie zu mir halten würde.
Ich hatte schonmal einen Brief geschrieben den ich meinem Papa geben wollte, aber ich habe mich nicht getraut.

Ich habe eine Freundin, Ihre Mutter ist an Ihrer Alkohlkrankheit gestorben.
Ich selbst bin Krankenschwester. Ich habe schon einige solche Menschen, und deren Leiden, körperlich und seelisch erlebt. Und ich will nicht das es meinem Papa auch so geht. Ich habe Ihn lieb. Aber ich bin so machtlos.
Wie kann man nur jemanden helfen der selber noch nicht weiß was er da macht. Auf der anderen Seite würde er sein Bier ja nicht verstecken wenn er denken würde es wäre ok.
Ich habe große Angst und mich macht das ganz traurig und ich fühle mich einsam. In meiner Umgebung gibt es niemanden mit dem ich reden kann, wo ich wirklich das Gefühl habe das es denjenigen interessiert.
Es tut gut sich mal einiges von der Seele zu erzählen.

Vielen Dank fürs Zuhören.
 
Hallo Wollmaus,

ich kann deine Situation nachvollziehen, es muss schmerzhaft sein, einen geliebten Menschen so zu sehen.

Wie lange geht denn das schon so?

Ich fürchte die Idee mit der Hausärztin ist nicht sehr realistisch. Sicherlich könntest du mit ihr sprechen aber sie darf rein rechtlich nicht über seinen Kopf hinweg Bluttests machen.
Vielleicht kann sie dir/Euch aber anderweitig helfen und hat ein paar hilfreiche Ideen.

Lebst du zuhause und bekommst das alles hautnah mit?

Ich glaube, es ist weit verbreitet, das viele Angehörigen das Thema "totschweigen", die Augen verschließen.

Ich gebe dir hier mal zwei Seiten mit, die dir vielleicht besser helfen, als ich es kann:
Anonyme Alkoholiker im deutschsprachigen Raum

Hilfe für Angehörige von Alkoholkranken

Es gibt auch ein paar Selbsthilfegruppen, die auch eine Möglichkeit darstellen, sich zu informieren.

Und ich habe die noch einen Thread in unserem Forum herausgesucht:https://www.symptome.ch/threads/hier-finden-angehoerige-von-alkoholikern-hilfe.43263/

Sicherlich weiß dein Vater um die Gefahr, die vom regelmäßigen Trinken ausgeht, sonst würde er es nicht verstecken, wie du schon schreibst.
Weshalb redest du nicht mit ihm darüber?
So wie ich das verstand, wollte/sollte dein Onkel mit ihm sprechen, was er nicht getan hat.
Weißt du warum er es nicht getan hat?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Das geht schon zwei Jahre so. Damals habe ich mit Ihm geredet und er meinte es stimmt und er würde das ändern. Und er hat auch gemerkt das es ein bisschen mehr geworden ist. Davor hatte ich auch mit meiner Mutter geredet, sie meinte ich solle mit Ihm reden, sie wäre nicht seine Mutti. Das fand ich schlimm. Aber so ist das leider in unserer Familie.
Damals bin ich gerade schwanger geworden, mir wurde gesagt mein Kind würde wahrscheinlich behindert werden, ich sollte abtreiben. Ich habe mich dagegen entschieden und heute ist mein Kind völlig gesund bei mir und macht jeden Tag besonders.
Die Zeit der Schwangerschaft war für mich aber schwer, wodruch ich auch meinen Vati ein bisschen aus den Augen verloren habe und seine Sorgen. Seit in meinem Leben alles wieder ein bisschen ruhiger geworden ist, sehe ich wieder wie schelcht es Ihm geht.
Ich wohne schon lange nicht mehr zu Hause. Ich bin 24 und seit ich 16 bin wohne ich ungefähr 50Km von meinem Elternhaus entfernt. Gleichzeitig ist damals auch meine Schwester ausgezogen. Sie ist 2 Jahre älter als ich. Wir gingen beide gleichzeitig in Studium bzw. Lehre.
Ich glaube das ist auch ein Grund. Unser Vati fühlt sich allein.
Jetzt wohnt meine Schwester in der Schweiz. Sehr sehr weit weg.
Ich bekomme vieles sehr genau mit, da ich immer versuche so viel Freude wie möglich in das Leben meiner Eltern zu bringen, was manchmal auch meine eigene Beziehung schwierig macht.

Ich traue mich nicht mehr mit meinem Vati darüber zu reden. Ich habe Angst vor der Reaktion. Ich bin ja nicht jeden Tag bei Ihm ich kann nicht immer für Ihn da sein.

Mein Onkel ist krebskrank und daher eigentlich auch mit seinen eigenen Sorgen beschäftigt. Als ich Ihn damals angerufen habe und unter Tränen alles erzählt habe hat er mir erst nicht so richtig geglaubt. Mit meinem Vater hat er wohl geredet, aber keiner von beiden hat seit dem mit mir über das Thema geredet. Ich steh so allein mit allem da.

Ich habe Angst das meinem Vati was passiert. Er war immer für mich da, ich will auch für in da sein. In unserer Familie sind viele Dinge passiert, Unfälle, ich selbst hatte zwei als Kind, Krankheiten, Suizidversuche, ein Suizid, Abtreibung, Vergewaltigung.
Ich weiß nicht. Es ist so viel geschehen. Ich rede oder schreibe mir das von der Seele.
Mein Vati ist meiner Meinung nach depressiv und dazu kommt der Alkohol.
Ich will Ihm unbedingt helfen.
Ich bin nur nicht wirklich in der Lage dazu. Und es ist niemand da dem das so wichtig ist wie mir. Und meine Verwandtschaft schaut entweder weg oder hat wirklich nichts gemerkt. Wer weiß.
Mein Vater hat das nicht verdient, er ist ein guter Mensch immer für alle da. Es sollte auch mal jemand für Ihn da sein. Ich will da einfach nicht zugucken.
Manchmal würde ich am liebsten alle in ein Zimmer setzen und mal so richtig die Meinung sagen. Unsere Familie und Verwandschaft ist so zerstritten und total verdreht. Ich weiß auch nicht. :-(
 
Ja das klingt so als wäre dein Vater unglücklich.
Ich glaube trotzdem, es wäre einfacher, persönlich mit ihm zu reden. Nur so erfährst du, was in ihm vorgeht.

Wenn deine Mutter sich nicht für ihn interessiert, scheint die Beziehung allgemein nicht allzu harmonisch zu sein?

Ich würde annehmen, es täte deinem Vater vielleicht gut, wenn er wüßte und spüren könnte, wie du dich für ihn interessierst.

Kannst du eigentlich Dinge gemeinsam mit ihm allein machen, wenn du dort bist?
Oder ist die Familie immer so zusammen, das ihr euch kaum zu zweit beschäftigen könnt?

Du hast wirklich viele schlimme Dinge erlebt und es ist sehr verständlich, das du ihm, wenn er auch immer für dich da war, ebenfalls den Rücken stärken möchtest.
Warum genau bist du dazu nicht in der Lage? Sind es die Umstände oder die Entfernung?

Seine Lebensumstände wird dein Vater für sich selbst ändern müssen, das kannst du leider nicht für ihn tun.
Aber du könntest ihm das Gefühl geben, sozusagen einen Hafen zu haben, in dem er (bei dir) ankommen kann, wenn er möchte.
 
Ich glaube es ist nicht so das meine Mutter sich grundsätzlich nicht für Ihn interessiert, eher das sie selber nicht weiß was sie machen soll. Das ich mit Ihr über dieses Thema geredet habe ist zwei Jahre her, seit dem haben wir nie wieder über dieses Thema geredet.
Letztens war etwas merkwürdig als ich zu Hause war. Meine Mutter meinte zu meinem Vater, er solle den Kuchen nicht essen, da wäre Alkohl drin und schon geringe Mengen können die Lust darauf wieder aufkommen lassen und es stand alkoholfreies Bier da. (sie haben nicht gewusst das ich auch gerade in den Raum kam) Und Nachmittag sitzt mein Papa am Tisch und trinkt richtiges Bier. Hä? Versteh ich nicht.

Einerseits habe ich das Gefühl nicht viel helfen zu können weil ich nur so ca. alle 2 Wochen mal 1-2 Tage zu Hause bin anderseits auch weil man mit meinen Eltern einfach nur ganz schwer reden kann. sie sind in sich gekehrt. Es wird nie über wichtige Dinge geredet.
Ich war mal in Therapie und das einizge was meiner Mutti dazu eingefallen ist waren irgendwelche Sprüche die verletzend waren. Das ist Ihre Art damit umzugehen. Sie kann nicht anders.

Ich glaube mein Vati weiß ganz genau wie wichtig er mir ist. Es ist irgendwie bei uns so das wir auch ohne Worte wissen was der andere meint. Meine Schwester ist immer böse mit Ihnen weil sie so wenig emotional sind.
Aber ich sehe das nicht ganz so. Es wäre schöner wenn es anders wäre. Aber mein Vati muss nicht sagen ich hab dich lieb, ich merke es an der Art wie er zu mir ist.

Ich glaube die meisten hier sind ja vielleicht aus der Schweiz? Meine Schwester hatte mir mal von so einer Therapie in der Schweiz erzählt. Die fand ich krass, beängstigend aber auch sehr interessant. Da treffen sich wohl mehrere Leute (ein ganzes Wochenende) und es ist wie ein "Theaterspiel".
Vorher sagt keiner warum er da ist. Jeder sucht Leute aus die seine Situation nachstellen soll. Also einer spielt den Vater, einer die Mutter usw. Und sie hat mir erzählt wie unsere Familie von den anderen dargestellt und gespielt wurde und das hat mich so erschrocken das es mir jetzt noch wenn ich daran denke die Tränen in die Augen treibt.

Kennt jemand diese "Therapieform" in der Schweiz? Ich würde gerne mal wissen wie viel daran wirklich echt ist?
Da waren so viele Dinge die niemand wissen konnte und trotzdem von den anderen dargestellt wurden.
Auch das mit meinem Papa.
Ich bin eigentlich für alle szugänglich und bereit, wenn es nur hilft.
 
Kennt jemand diese "Therapieform" in der Schweiz? Ich würde gerne mal wissen wie viel daran wirklich echt ist?
Da waren so viele Dinge die niemand wissen konnte und trotzdem von den anderen dargestellt wurden.
Auch das mit meinem Papa.
Ich bin eigentlich für alle szugänglich und bereit, wenn es nur hilft.

Hy Wollmaus,
erst mal: du kannst ihm nicht helfen. Er kann das blos selber, alles was du und andere machen können ist unterstützen. Das ist ebeso Wichtig, aber saufen tut er selber und die Gründe warum er es macht kann er nur selber lösen.
Meine Ex Frau hat mir geholfen in dem sie mich verlassen hatt;)

Familienstellen ist ne schöne Sache. Wie du schon geschrieben hast, du (als Aufsteller) gehts hin und sucht dir Statisten aus für die jeweiligen Personen. Mutter, Vater, dich selber, Geschwister, Grosseltern etc. Die stellst du im Raum hin wie dir gerade einfällt und du beobachtest von der Seite her.
Die Therapeutin (die die das ganze leitet) befragt jeden nach dem wohlergehen und was ihm gerdae so in den Sinn kommt.......und das ist macnmal erstaulich was man für Gefühle hatt. Da kann einer (der deinen Vater ja nicht kennt) plötzlich ganz genau fühlen was dein vater (oder wer auch immer) in einer bestimmten Sytuation gerade durchgemacht hatt....
Es spielt sich alles im Feinstofflichen bereich ab. Es wird niemals etwas zutage kommen was Du (als Aufstellende) nicht ertragen kannst, aber durch das das du (und in der Feinstofflichen ebene) deine familie erlebt kann sich vieles ändern/lösen/passieren/bessern.

Ich kenns, als Statist und als Aufstellender. Ich kenns auch als unwissender der in einer Aufstellung eine wichtige Rolle hatte

Wenn du aus der nähe ZH bist hätt ich dir auch eine Adresse.

Liebe Grüsse
Therakk
 
nein ich wohne leider nicht in der Nähe von Zürich.
Meine Schwester ist nach Zürich gezogen. Und hat eben soetwas schon mal mitgemacht. Ich fand es erschreckend was sie erzählt hat. Und es sind Sachen passiert die wir uns gar nicht so richtig erklären können. Scheint schon eine interessante Sache zu sein so ein Familienstellen.

Mh, ja mit meinem Paps, ich weiß auch nicht. Auf dem einen Link den ich gelesen habe stand ja das man eventuell die Hausärztin mit einweihen sollte. Aber ich weiß nicht.
Wenn ich Patienten habe und die Angehörigen dann gebe ich Ihnen Tipps wie sie damit versuchen sollen umzugehen und verusche viel mit Ihnen zu reden, wenn man als Angehöriger selbst zusieht ändert sich so einiges.

Mein Vater ist nciht so das er seinen Job vernächlassigt oder andere Pflichten. Es ist alles wie immer. Er ist eben einfach nur total zurückgezogen und trägt immer mal wieder eine Flasche Bier heimlich in sein Zimmer und versteckt sie.
Er trinkt auch mal öffentlich, also entweder beim Mittagessen mal ein Bier, oder wenn jemand da ist. Aber das was zwischendurch ist scheint niemand zu sehen außer mir.

Vielleicht schaffe ich es irgendwann mit Ihm zu reden. Weihnachten kommt meine Schwester Heim, sie weiß ja alles, und eventuell schaffen wir es gemeinsam. Ich hab nur Angst vor dem was dann passieren könnte.
Meine Mutti ist der Vorwurfstyp und das macht mit Sicherheit nichts besser. Und ich bin zu selten da um das zu verhindern. Ich habe Angst. :-(
Meine Schwester ist ein sehr Realistischer Typ geworden, ich weiß das Sie meinen Vati genauso lieb hat wie ich, aber sie sagt immer das wir nichts machen können. Und dann fühle ich mich wieder so alleine.
Und das mein Onkel mir nicht glaubt macht es auch nicht einfacher.
Ist schon alles irgendwie traurig.
Ich habe Angst irgendwann selber daran kaputt zu gehen, oder meine Beziehung, oder das mein Kind zuviel merkt.
Ich danke euch für eure lieben Worte, Ratschläge und für eure Hilfe.
 
Herausforderung Deiner feinsten Talente durch das Leben

Wenn wir darüber reden, reden wir mit dem eitlen, beschränkten, großteils fgehlinformierten BEWUSSTEN Verstand; der ist für die Lösung des Problems allenfalls ganz am Rande zuständig. Es ist gut, wenn Du schon gemerkt hast, dass Du da nicht an der richtigen Adresse bist.
Die Lebensfunktionen, Triebe, Sehn-Süchte usw. werden im UNBEWUSSTEN gesteuert. Dort liegen auch die Talente und Kräfte für die Lösung. Für mich als Ich-kann-Schule-Lehrer ist das UNBEWUSSTE der wichtigste Partner; darum kann ich auch Probleme einer Lösung zuführen, die die Pädagogik nur immer noch größer gemacht hat. Auch Deine Alkoholabhängigen haben pädagogisch einen völlig unsinnigen Umgang mit sich selbst und ihren Kräften gelernt:
Sie geben sich Mühe - und bekommen sie. Sie strengen sich an - und sind angestrengt. Sie überwinden sich - und sind überwunden. Welch ein Unsinn! Und dann schämen sie sie auch noch, weil der Schmarrn geklappt hat und sie meinen, auch daran wären sie noch schuld.
Dann QUÄLEN sie sich und ihre entscheidenden FEINEN Lebenskräfte noch mehr. Genau diese Kräfte können aber das Problem lösen.
Wenn die Betroffenen mit ihren Geistes- und Seelenkräften nicht umgehen können, ist das Deine große Chance.
Du siehst doch, dass die FEINEN Kräfte der Betroffenen geradezu am Verhungern sind; Du beschreibst ja ihre Nöte.
Nun brauchen diese FEINEN Seelenkräfte dringend etwas zu essen.
Du hast den Kopf und leider auch das Herz voller Sorgen. Und genau das, was Du DENKST & FÜHLST, strahlst Du ständig wieder aus und in sie hinein. Davon wird die Seele nicht satt.
Überlege mal, was geschehen würde, wenn Du Dich selbst mit Zuversicht und Kraft erfüllst, sodass Du Dich richtig wohl und stark fühlst, und wenn Du DAS ausstrahlst!
Davon würden die ausgehungerten Kräfte in den Betroffenen SATT und satt ist jeder Mensch ein anderer Mensch.
Der Ich-kann-Schule-Satz 2008 sagt: "Wenn ich deine Kräfte BESSER behandle als du, mögen sie mich und folgen mir lieber als dir." Du kannst und sollst also Stärkung, Achtung, Anerkennung und mehr desgleichen nicht einfach so sondern ganz gezielt für die gute Entwicklung zu-denken. Ich werfe dem Hund nicht einfach eine Wurst hin, ich gebe ihm ein Scheibchen nach dem anderen genau an dem Punkt, wo ich ihn haben will.
Süchtige suchen Nahrung für die ausgehungerten Kräfte von Geist und Seele. Wenn Du das verstanden hast und - nachdem Du Dich selbst immer wieder geistig stärkst - ihnen das für die gute Entwicklung Notwendige zu-denkst, kannst Du ihre Entwikclung lenken und ihnen nach und nach zeigen, wie sie das selbst können.
Ich freue mich auf Deinen Erfolg.
Franz Josef Neffe
 
Lieber FranzJosephNeffe

vielen Dank für deine lieben Worte. Ich versuche es. Ich glaube auch das ich schon Stärke ausstrahle nach Außen hin, aber wahrscheinlich nicht genug. Und vor allen Dingen kennen mich meine Eltern sie wissen wie ich mich fühle.
Ich finde es furchbar schwierig auch nur ein klein bisschen in dem Leben meiner Eltern anzustubsen damit sich etwas tut.
Weihnachten ist vorbei und mit diesen Feiertagen auch viele viele Sorgen. Meine Schwester, die jetzt in Zürich wohnt, war zu Hause. Wir haben beide wie immer mitbekommen das Papa trinkt. Aber warum verdammt noch mal merkt das kein Anderer? Ich kenne das alles mit dieser Co- Abhängigkeit aber warum versucht meine Mutter nicht mit Ihm zu reden? Unsere Eltern sind so verschlossen so in sich gekehrt und so voller Traurigkeit das es schlimm ist sich das mit anzusehen.
Meine Schwester meint, wenn sie wieder in der Schweiz ist, muss sie erstmal durchatmen und versuchen wieder klar zu kommen so sehr nimmt sie das mit das immer zu sehen.
Ich nehme mir immer wieder vor mit meinem Vati zu reden. Aber was dann? Was macht er dann? Ich kann nicht immer da sein dafür wohne ich nicht nah genug bei Ihnen. Ich habe Angst und ich fürchte mich so sehr davor was ist wenn es Ihm mal schlechter geht und ich nichts gemacht habe.
Ich weiß es liegt nicht wirklich in meinen Händen. Aber wie wird man nur diese fürchterliche Angst und diese Hilflosigkeit los?
Ich will ihnen helfen und ich würde am liebsten manchmal alle in ein Zimmer setzen die Tür zu schließen und sagen was verdammt ist mit euch los? Wir sind die Kinder nicht ihr. Manchmal kann ich echt nicht mehr, ich habe hier niemanden der mir helfen kann, mit dem ich reden kann niemand der mir Hilft meinem Vater wieder Kraft zu geben.
Manchmal möchte ich am liebsten nur noch hier sitzen und weinen, aber das geht nicht. Zum einem hilft es nicht weiter, zum anderen möchte ich nicht das mein Kind von diesen Sorgen mitbekommt.
Ich wünsche mir so sehr das ich es schaffe Ihm zu helfen sich selbst zu helfen.
 
Das Leben gibt Dir die Aufgabe, zu gestalten, also gestalte !

Es ist Deine AQufgabe, DEIN Leben zu leben, nicht das von jemand anderem. Die Eltern brauchen Dich genau dafür als Vorbild. Wir meinen immer, die Älteren (das bedeutet Eltern) müssten das Vorbild für die Jungen abgeben, doch die Älteren haben sich meist schon viel mehr verrannt als die Jüngeren. Was könnte ihnen also Orientierung geben, wenn nicht Junge, die sich und ihren Kräften selbst treu bleiben?
Die Entscheidung fällt auf der höchsten Ebene bei den feinsten Kräften. Leider sind wir in der Regel durch eine Pädagogik, die das Leben nicht verstanden hat und auch nicht verstehen will, vom Wesentlichen abgelenkt. Wir meinen infolge der Irreführung, für Problemlösung und Hilfe seien große Anstrengungen erforderlich. Das Gegenteil ist der Fall. Lösung hat nichts mit Anstrengung zu tun. Und nichts mit Druck und Kraftaufwand. Für Lösung braucht es das Verstehen der Kräfte und einen feinen Umgang. Du empfindest doch sehr fein, das ist ideal für jede echte Problemlösung.
Nicht Du musst Deinen Vater und Deine Mutter "richtig machen"; Du bekommst aber Einfluss auf ihre entscheidenden Kräfte, a) wenn Du Dich nicht von Vordergründigem ablenken lässt und Dich b) schlicht und einfach um die tatsächlichen Nöte der entrscheidenden feinen Seelen- und Geisteskräfte annimmst. Die Seele Deiner Eltern HUNGERT, und sie haben gelernt, ihr nichts zu essen zu geben. Sie gehen also auch noch mit ihren Geistesgaben verkehrt um. Diesen kleinen aber entscheidenden Fehler kannst Du Ihnen ausgleichen: Du kannst diesen geschwächten, Not leidenden, feinen Kräften einfach zudenken, was sie stark werden, sich erholen und wachsen lässt: Achtung. Anerkennung ihrer Güte. Stärkung für die gute Entwicklung. Ermutigung für diese gute Entwicklung. Alle denken, wenn sie an sie denken, doch immer nur an das Unglück, das sie sehen! Was sie denken, strahlen sie aus und wieder in die Eltern hinein. So sammelt sich in ihnen immer nur Unglück, angereichert mit Frust, an. Davon wird die Seele nicht satt.
Durchbrich diesen unscheinbaren aber entscheidenden Kreislauf!
Denke nicht dauernd das Unglück, das Du siehst, und wiederhole es damit sondern denke das Glück, das Du erleben willst, und strahle dieses aus und in siue hinein. Das ist eine echte Stärkung genau der Seelenkräfte, die in Deinen Eltern verkümmern. Schicke ihnen in reichem Maße im Geiste all das, was sie sich selbst - und in der Nachahmung auch alle anderen ihnen - vorenthalten!
Das Leben gibt Dir diese Aufgabe nicht, damit Du daran leidest. Es gibt sie Dir, damit Du Deine eigenen Kräfte, die Du dafür hast, entdeckst, stärkst, entwickelst, entfaltest, zum Wachsen bringst und gut gebrauchen lernst. Das Leben möchte was erleben durch Dich. Es möchte seine Großartigkeit, die es in Dich hineingelegt hat, durch Dein Tun erleben. Das Leben vertraut so sehr in Dich, damit Du lernst, ebenso sehr in es zu vetrauen. Es hat alles einen Sinn. Du hast den Auftrag, mit den feinsten und entscheidendsten Kräften des Lebens auf feinste Weise zu gestalten, also gestalte!
Ich freue mich auf Deinen Erfolg.
Franz Josef Neffe
 
nachdem ich meine eltern jahrelang haßte ,liebe ich sie nun .
ich weiß nicht ,wie das passiert ist . es ist so schwer , ihnen nahe zu kommen.
es ist etwas entstanden .ich spüre vertrauen .sie brauchen mich und würden sich freuen ,wäre ich für sie da !
natürlich ist es schwierig ! es geht auch darum ,gesundheitliche probleme in den griff zu bekommen .da für dessen beschreibung emotionalität erforderlich ist , gibt es probleme .ich kann nur erspüren , mit meiner stärke auf diesem gebiet .
und es funktioniert . es ist nur so mühselig .immer denke ich ,breche es ab .
aber dann kommen die gedanken an das freie fröhliche wirken ,an gott und seine barmherzigkeit .ich bin dann wieder vollen mutes .
ich werde ihnen liebe zeigen ,egal was alles war .ich werde ihrer vergangenheit entgegenstehen und ihre macht durch mich zerschlagen .
alles wird neu sein !!
Lieben Gruß ,kopf .
 
Liebe ergibt Sinn

Die Liebe brauchen ja nicht die Eltern sondern (fast) allein die Kräfte und Talente in ihnen, die sie selbst (noch) nicht lieben können. Sie brauchen die Liebe dringend, aber nur damit sie vom Beispiel des Geliebtwerdens lernen, die Kräfte in sich, für die sie sich schämten und mit denen sie nichts mehr zu tun haben woillten, ihre Kräfte selbst zu lieben und ihnen treu zu bleiben.
Liebe müssen wir auch gar nicht machen. Sie ist immer da und möchte - wie das Wasser - durch uns zu seinem Ziel fließen. Oft findet sie selbst ihren Weg. Wenn die Liebe sich ihren Weg gebahnt hat, geht alles wie von selbst.
Ein feines Beispiel, von dem man durch Wahrnehmung leben lernen kann.
Freundlich grüßt
Franz Josef Neffe
 
Hallo Wollmaus,

ich habe mir nun mehrmals Deine Texte durchgelesen und habe mir so meinen Reim darauf gemacht

In meinem Alter habe ich diese Zustände auch mehrmals durchgestanden, einmal als Tochter, dann als Mutter und zuletzt als Anlaufstelle. Ich habe viel nachgedacht und bin im Laufe der Jahre zu einer Frau geworden, die sich freut, wenn sie die einfachste Lösung für ein Problem gefunden hat.

Das was aus Deinen Texten für mich herauszulesen ist.

Dein Vater sucht nach einer Lösung seiner Mißgefühle die er dann, wenn er wieder ein solches Gefühl entdeckt hat im Bier ertränkt.

Er könnte Gefallen daran finden, Mißgefühle aum laufenden Band zu erzeugen, wenn er sich einmal über die Analen der Familiengeschichte beugen würde.

Dazu eignen sich Fotoalben, Briefe von seinen Eltern, Das sogenannte "Fotograb", in das alles hineingeworfen wurde, was über die Jahre keinen Platz gefunden hat. Da kommen so viele Sachen hoch, daß es gar nicht so viel Bier gibt, die Gefühle zu ertränken.

Das klingt jetzt etwas vereinfacht und ich mache auch keine Witze über die Probleme Deiner Familie. Diese Gedanken sind bereits über Jahre erprobt und haben auch bei uns zu Hause "Gordische Knoten" gelöst.

Am Ende sind 4 wunderbare Bände einer Familienchronik herausgekommen, die wir unseren Kindern nach und nach geschenkt haben.

Also, Wollmaus, Mein Vorschlag wäre, seine Hilfe anzurufen, Ordnung in das Chaos zu bringen, damit seine Enkelkinder mal was vorzeigen können, wenn sie wollen.

Na, was meinst Du dazu?
Ich bin gerne bereit, Dir zu der praktischen Seite noch einiges beizusteuern.

Ich finde es furchbar schwierig auch nur ein klein bisschen in dem Leben meiner Eltern anzustubsen damit sich etwas tut.

Leg den beiden Eltern einfach diese unerledigte Arbeiten zur Chronik auf den Tisch und frage sie, ob sie nicht Lust hätten, Ordnung zu machen. Sie wüßten doch am Besten, wie das alles zu sortieren geht.

Unsere Eltern sind so verschlossen so in sich gekehrt und so voller Traurigkeit das es schlimm ist sich das mit anzusehen.
Die Verschlossenheit löst sich bestimmt sofort, wenn sie eine gemeinsame Sache machen können.

Ich habe Angst und ich fürchte mich so sehr davor was ist wenn es Ihm mal schlechter geht und ich nichts gemacht habe.

Das könntest Du sofort erkennen, wenn er aufhört mit dieser "Forschungsarbeit".

Ich weiß es liegt nicht wirklich in meinen Händen. Aber wie wird man nur diese fürchterliche Angst und diese Hilflosigkeit los?

Du kannst es nicht verhindern, also lege es dem Kosmos zu Füßen und laß den mal machen. Der kann das, glaube mir.

Ich wünsche mir so sehr das ich es schaffe Ihm zu helfen sich selbst zu helfen

Das wünsche ich ihm auch und Euch allen zusammen ein gutes Jahr 2012.

Liebe Grüße
Rota
 
Sag mal woher weisst du das? Hast das Buch sebst geschrieben? ;)
Mich wundert immer wieder, dass dieses Thema (auch hier) eigentlich kein Thema ist, was besprochen werden müsste. So scheint es.
Wo doch so oft der Konsum ein Verdrängen des eigentlichen Problems ist.

Schön dass das bei mir nicht mehr funktioniert, weil ich nicht bereit dazu bin andere Leute auszusaugen.

Mach kein Esotherisch Mist!
lg
 
Meine Mutter trinkt. Ich verstehe dich, sogar sehr. Wirklich, das ist schwer. Wenn sie immer sofort einen anmeckern, depressionen ... usw.

schwester ;)
 
Ich habe in meiner Clique leider auch so einen Fall, es war eigentlich ein sehr guter Freund von mir, bis er richtig zum Trinken angefangen hat. Als wir ihn auf das Thema angesprochen haben, dass er zuviel trinkt, hat er die Clique gewechselt.
Jetzt hat er seinen Arbeitsplatz verloren, weil er als Chemiker zu schlechte Leberwerte hat und die auszuführenden Arbeiten nicht machen darf. Dadurch ist er in seinem Job unbrauchbar, obwohl er einer der besten war.
 
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