Antibiotika oft sinnlos

Dora

in memoriam
Themenstarter
Beitritt
05.07.09
Beiträge
2.839
Antibiotika nur gegen Bakterien, nicht aber bei einer Virusinfektion.


Dennoch werden diese hochpotenten Mittel viel zu oft auch gegen Virusinfekte verschrieben, klagen Experten. 300 Tonnen gehen pro Jahr in Deutschland über den Apothekentisch. Viele Ärzte verschreiben Antibiotika vorsorglich - aus Sorge, einen bakteriellen Infekt zu übersehen. Oder sie nehmen sich nicht die Zeit, den Patienten gründlich zu untersuchen.

Labortests (Procalcitonin-Wert) zur sicheren Diagnose sind teuer (30 Euro), zeitaufwändig und werden bislang auch nicht von den Krankenkassen bezahlt

Quelle:

www.ndr.de/fernsehen/sendungen/visite/medizin/infektion_immunsystem/antibiotika141.html



Wieder scheitert die Vorsorge am Geld.
Für das aufgeblähte Gesundheitssystem, steht das Geld zur Verfügung!
 
Das sollte doch eigentlich klar sein, oder?
Antibiotika heisst ja gegen Bakterien, wer sich blos ein wenig mit der Matierie befasst hatt weiss dass es bei "Virusinfektionen" sinnlos ist....aber wie viele Ärzte wissen wirklich was sie tun? 1%? oder 5% mehr sicher nicht.

Grüsse Therakk
 
mir wollte man bei zahnextraktion in verbindung mit implantatentfernung ein antibiotika geben .auf meine frage ,woran ich denn erkrankt sei ,bekam ich keine antwort .ausser die ,man wolle vorbeugen.
dann könne man mich nicht behandeln ,war eine weitere aussage.
ich konnte dann aber erklären (ich einem arzt !!!!) , dass antibiotika bei auftretenden problemen ,dann eingenommen ,seine wirkung noch rechtzeitig entwickeln wird . die sache wurde im op erledigt undv ich hatte keine probleme .eine mir verschriebene chlorspüllösung nahm ich auch nicht .
LG
 
Die Crux "moderner" Schulmedizin liegt darin, dass bei vielen Eingriffen und Krankheiten "vorsorglich" ein Antibiotika verodnet wird um spätere Komplikationen zu verhindern.
Da in einem solchen Fall ja nicht einmal ein Erreger bekannt ist, wird automatisch zur größten Kanone nämlich zum Breitbandantibiotika gegriffen!
Und tatsächlich...es klappt.
Vergessen wird bei dieser Methode jedoch, dass man so in rasender Geschwindigkeit neue resistente und deshalb hoch gefährliche Stämme heranzüchtet.
Und nicht nur das!
Wird nun der so behandelte Patient später ernsthaft bakteriell infiziert, trägt er in und auf seinem Körper schon Stämme einer Flora welche schon Resistenzen ausgebildet haben und man wundert sich dann gewaltig, wenn man weder mit normalen Dosen auskommt noch ein ausreichend wirksames Antibiotika findet.
Um es noch deutlicher zu machen:
Im 2. Weltkrieg hatten die Alliierten Penicillin zur Verfügung. Da reichte anfänglich für einen Verwundeten noch eine einzige Dosis um Infektionen zu vermeiden. Am Ende das Krieges benötigte man schon 4-6 Dosen. Heute ist der Großteil aller Bakterienstämme gegen das einstige Wundermittel resistent. Dafür reagieren nun sehr viel Patienten auf den Wirkstoff - sie haben gegen Penicillin und ihre Derivate eine Allergie entwickelt die bis zum anaphylaktischen Schock reichen kann.
Weiterhin muß man wissen, dass so gut wie keine Forschung nach neuen Wirkstoffen betrieben wird. Das rechnet sich nämlich nicht! Die sogenannten Reserveantibiotika, die bei Resistenzen eventuell noch brauchbar sind liegen nur aus einem Grund im Panzerschrak: sie haben bei hohen Nebenwirkungen eine sehr schlechte Wirkung oder erreichen den Infektionsherd nur mangelhaft.
Prima, weiter so....:mad:
 
:wave:

bei uns helfen die von den Ärzten verschriebenen Antibiotikas sehr gut im Schrank :freu:. Allerdings muss ich dazu sagen, dass unser Arzt damals uns die nur verschrieb, wenn irgend etwas am Freitag aufgetreten war, z.B. Ohrenschmerzen mit Fieber und er sie als Vorsichtsmaßnahme anordnete. Dies hieß bei ihm, wenn das Fieber mit normalen Mitteln nicht runter ging, die Ohrenschmerzen mit den normalen Medis auch nicht besser wurden, dann könnten wir das Antibiotika anwenden.
Nun, ich hab dann immer die Antibiotika in den Schrank gestellt und wenn dann das Verfallsdatum abgelaufen war, weggeschmissen.

Gott sei Dank habe ich die Kinderkrankheiten meiner Kinder immer mit Hausmittelchen und Naturheilkunde in den Griff bekommen und bei Erkältungen haben Tees und Aromaöle ihren guten Anteil zur Heilung beigetragen.

Damit stärkt man auch das Immunsystem. :kraft:
 
Hallo nour,

das waren richtig gute Überlegungen!

Ich bin ja auch nicht grundsätzlich gegen diese Medikamente, aber sie sollten nur dann Verwendung finden, wenn die dringende Notwendigkeit zur Medikation besteht. Es wäre natürlich viel besser, wenn in so einem Fall erst der Erreger bestimmt und durch ein Antibiogramm seine Resistenzen überprüft werden. Erst dann kann man den geeigneten Wirkstoff einsetzten.
Wer noch mehr zum Thema wissen möchte, hier noch der Link zu unserem Wiki Antibiotika
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Oben