Lange Beziehung geht bergab

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10.08.11
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Hallo,

Ich bin 25 und seit sieben Jahren mit meinem Freund zusammen. Wir haben gemeinsam einige Höhen und Tiefen erlebt und lieben uns immernoch sehr. Aus Zeit- und Geldgründen haben wir bisher nicht sehr viel miteinander unternehmen können. Einmal haben wir für eine Woche gemeinsam Urlaub gemacht, ansonsten gab es nur nervigen Verwandtenbesuch. Da wir beide beruflich sehr gestresst sind ist eine entspannende Freizeit aber sehr wichtig. Ich habe ihm schon viel vorgeschlagen, Picknick, im Cafe etwas trinken gehen, Schwimmbad, spazieren gehen... Einfach gemeinsam etwas unternehmen, Spaß haben, Freizeit verbringen. Ich habe auch schon Beziehungsratgeberbücher gekauft, aber trotz drängeln habe nur ich sie gelesen. Wenn ich tierisch stresse, richtig wütend werde und dann aus Verzweiflung auch rumschreie, dann ändert er eine Kleinigkeit kurzzeitig und sagt, er habe doch gekocht oder mir was zu trinken gemacht oder war mit mir irgendwo was erledigen. Aber das hat für mich nichts mit Beziehung zu tun, das macht man auch für/mit Freunden.

Ich denke Sex ist ein guter Beziehungsindikator. Naja, wir haben noch welchen, aber ich stelle mich oft quer. Es ist nicht so, dass ich keinen Sex will, aber dieses sofort bereit sein mag ich nicht und er ist nur rattig, strengt sich aber nicht an mich zu verführen. Mir vergeht auch sofort die Lust, wenn ich daran denke, dass ich für Sex gerade gut genug bin, zum Kuscheln auch noch gerade, aber er ansonsten nichts für die Beziehung tun will.

Diese Unzufriedenheit, das Gefühl nicht geliebt zu werden (trotzdem weiß ich, dass er mich liebt), macht mich wahnsinnig und hat mir wegen dem daraus entstandenen Stress, der fehlenden Entspannung, einige Zusatzsemester im Studium beschert. Ihm hat es einen Burnout beschert, aber nichtsdestotrotz gehört er zu den besten, ist ziemlich erfolgreich will ich damit sagen.

Nun ja, ich könnte mich von ihm trennen, aber wenn man mal von den Problemen absieht ist er wirklich ein guter und auch treuer Partner. Ihm hat es auch nicht gut getan, dass ich von meiner Familie her einige Probleme mit in die Beziehung genommen habe, wie z.B. wenig Selbstbewusstsein. Ich liebe ihn wirklich. Trotzdem habe ich mir gedacht, so kann es nicht weitergehen, Beziehungsprobleme, die sich immer mehr manifestieren. Ich habe ihm mehrmals gesagt, dass ich mich trennen möchte, weil es keine Lösung gibt und ich uns nicht noch weiter kaputt machen will und er scheinbar nichts ändern will. Angeblich will er doch was ändern, also habe ich ihm noch eine Chance gegeben. Ob ich nun schon seit zwei oder drei Jahren unglücklich in der Beziehung bin kann ich nicht sagen, weil es schleichend kam und es immer sehr schwankt. Ohne so viel Stress von außen wäre es nicht so, aber dass lässt sich nunmal nicht ändern.

Ich tue mittlerweile viel gegen meinen Stress, das macht das Ganze besser. Ungeliebt fühle ich mich aber immer noch. Sollte ich mich einmal "richtig" für das Schlussmachen entscheiden, dann wäre das für immer. Das weiß ich genau und das macht mir Angst. Ich will keine anderen Männer kennenlernen, das könnte noch dazu führen. Anstelle mir zu Hause negative Kommentare anzuhören, die mich runtermachen, könnte ich mehr Zeit mit anderen verbringen, aber ich will ja Beziehungszeit und "Freunde machen" fällt mir nicht soo leicht. Ich hab seit einiger Zeit richtig Lust auf einen neuen Freund, deswegen wird es wohl langsam Zeit mal endlich was Effektives gegen das ganze Herumeiere zu unternehmen.

Ich hoffe, es nervt hier keinen, weil ich hier herumjammere, obwohl ich scheinbar eine ganz glückliche Beziehung habe. Das Runterschreiben hat mir aber schon etwas geholfen. Danke fürs Lesen!
 
... obwohl ich scheinbar eine ganz glückliche Beziehung habe.

Liest sich ehrlich gesagt nicht so.

Tatsächlich liest es sich für mich so, als wäre Deine Beziehung am Ende. Was Du (aus Gründen, die ich nachvollziehen kann) offenbar noch nicht so recht wahrhaben willst.

Ich persönlich glaube nicht daran, dass zwei Menschen auf Dauer, oder zumindest über lange Zeit, eine erfüllende Beziehung miteinander führen können, ohne früher oder später zu erkennen, dass es "da draußen" noch andere Menschen gibt, die einen allein schon der Abwechslung wegen sehr viel glücklicher machen könnten als der immer gleiche Partner, den man mittlerweile aus dem FF kennt, mit all seinen Macken, über die man längst nicht mehr hinwegsehen mag.

Niemand kann aus seiner Haut. Auch Dein Freund nicht. Großartig ändern wird er sich also kaum. Ich als Mann kann von mir behaupten, dass es mir sogar oftmals schwer fällt, auch nur ein einziges Mal (der Partnerin zuliebe) über meinen Schatten zu springen... verlangt man es permanent von mir ("tue doch mal dies, warum tust Du denn nicht mal das..."), nervt es mich schnell und ich blocke erst recht ab. Und wenn ich daheim keinen Spaß mehr habe, weil die Partnerin unzufrieden mit mir ist und mich das spüren lässt, verziehe ich mich automatisch und suche mir den Spaß woanders. Und dann ist es meist nur noch 'ne Frage der Zeit, bis man fremdgeht...

Liebe ist nicht mehr als 'n hormonell gesteuerter Zustand. Und dieser Zustand hält nur für einige Zeit an. Bei dem einen länger, bei dem anderen nicht. Auf jeden Fall endet er irgendwann. Und was danach kommt, ist Gewohnheit... gefolgt von Stress und Streit.

Hör auf Dein Herz und triff die Entscheidung, die es Dir ins Ohr flüstert. ;)
 
Hallo Beep,

ich bin nicht dieser Meinung:
Liebe ist nicht mehr als 'n hormonell gesteuerter Zustand. Und dieser Zustand hält nur für einige Zeit an. Bei dem einen länger, bei dem anderen nicht. Auf jeden Fall endet er irgendwann. Und was danach kommt, ist Gewohnheit... gefolgt von Stress und Streit.

Aber ich denke auch, daß Du eigentlich schon eine Entscheidung getroffen hast. Es braucht nur noch ein bißchen Zeit, bis Du auch dazu stehst. Du warst 18, als Ihr Euch kennengelernt habt, und 7 Jahre sind in diesem Alter eine sehr lange Zeit, in der Menschen und ihr Umfeld sich stark verändern. Vielleicht ist es jetzt wirklich an der Zeit, nach vorne und nicht zurück zu schauen, dankbar dafür zu sein, was gut und schön war, was aber eben jetzt nicht mehr stimmt?

Grüsse,
Oregano
 
Also ich sehe das ein wenig anders:
Natürlich gibt es in jeder Beziehung Aufs und Abs das gehört auch dazu:
Suchst du einen Partner mit dem du immer Schmetterlinge im Bauch hast ein Leben lang dann muss ich dem Vorschreiber recht geben. aber eine Beziehung ist einfach auch eine Veränderung. Und manchmal geht man eben verschiedene Wege. Ich bin mit meinem Mann seit fast 8 Jahren zusammen und liebe ihn immer noch mit allem drum und dran, er ist mein Geliebter und mein bester Freund und ich liebe ihn auch als Mensch genauso wie als Mann! Und wenn ich jemand hören sage, dass es da draußen ja noch andere gibt...ja gibt es mit anderen Ticks und Macken! Und es artet später nicht in Stress und STreit aus sondern man wächst zusammen, geht durch dick und dünn, man lacht zusammen und hat einfach Spaß, man vertraut sich total und kennt den andere,, fühlt sich geborgen und einfach beim andern zuhause! WENN es die richtige Beziehung ist!
Aber nun zu Dir: Du hörst dich echt nicht sehr glücklich an und ich kann dich gut verstehen. Ich hatte auch mal eine Beziehung mit fast 7 Jahren wo das ähnlich war und ich muss leider sagen, wenn das Schluß machen einmal im Kopf ist dann bekommt man es nicht mehr raus!
Ich habe so das Gefühl du traust dich einfach noch nicht. Aber was hast du von der Beziehung?
Macht ihr beiden schon viel getrennt?
Was macht ihr noch gemeinsam?
Habt ihr mal drüber in Ruhe geredet?
Vielleicht geht es ihm ja wie dir?
 
Danke für eure Antworten!

Ich habe so das Gefühl du traust dich einfach noch nicht. Aber was hast du von der Beziehung?
Macht ihr beiden schon viel getrennt?
Was macht ihr noch gemeinsam?
Habt ihr mal drüber in Ruhe geredet?
Vielleicht geht es ihm ja wie dir?

Hm, was ich von der Beziehung habe... Trotz der Freizeitprobleme habe ich das Gefühl zu Hause zu sein, wenn ich bei ihm bin. Insgesamt kann ich mich auf ihn verlassen, er gibt mir Halt und ist meine Familie. Er hilft im Haushalt mit, übernimmst z.B. meistens das Kochen. Wir passen gut zusammen, ich finde ihn noch immer interessant. Seine Macken stören mich nicht. Ich weiß nicht, ob ich noch einmal jemanden finde, bei dem das alles zusammenkommt.

Wir machen auch sehr viel, vielleicht zu viel, zusammen... gehen gemeinsam einkaufen (Essen), gucken zusammen Filme usw. Das wird sich in ein paar Monaten ändern, dann sehen wir uns nicht mehr solange den Tag über. Ich hätte lieber kurze, aber eher intensive Momente zusammen, als dieses sich ständig sehen. Regelmäßig zusammen essen, ein bis dreimal die Woche zusammen weggehen, Abends sich gemütlich unterhalten, das wär gut. Allerdings hängen wir auch nicht die ganze Zeit zusammen, falls das jetzt so klang.

Geredet habe ich mit ihm schon sehr oft. Er kann aber irgendwie nicht darauf antworten. Ich vermute er fühlt sich insgesamt überfordert, daher auch sein Burnout. Ich verstehe nur nicht, warum er nichts tut, denn andere Probleme geht er sofort an. Er weiß, dass ihm ein Tag im Schwimmbad gut tun würde, aber will es trotzdem nicht. Bevor ich ihn kannte ist er oft weggegangen, seit der Beziehung ist er sehr ehrgeizig geworden und ein Stubenhocker. Ihn stresst der Wohnort, das Studium, er hat auch mit Freunden weniger Lust aus dem Haus zu gehen als noch vor ca. einem halben Jahr.
 
Hallo Beep,

auch das halte ich für subjektives Empfinden und stimmt für mich daher so nicht:
Ich persönlich glaube nicht daran, dass zwei Menschen auf Dauer, oder zumindest über lange Zeit, eine erfüllende Beziehung miteinander führen können, ohne früher oder später zu erkennen, dass es "da draußen" noch andere Menschen gibt, die einen allein schon der Abwechslung wegen sehr viel glücklicher machen könnten als der immer gleiche Partner, den man mittlerweile aus dem FF kennt, mit all seinen Macken, über die man längst nicht mehr hinwegsehen mag.

Wenn das so wäre müsste man davon ausgehen, dass locker 90% der Ehen geschieden werden und die übrigen 10% aus Geldmangel, Faulheit, oder ähnliche Gründe darauf verzichten.

Dennoch bin auch in der Meinung Eure Beziehung scheint nicht mehr das Richtige für Euch Beide zu sein.


Liebe Grüße :wave:.

Heather
 
...halte ich für subjektives Empfinden und stimmt für mich daher so nicht:

Wenn das so wäre müsste man davon ausgehen, dass locker 90% der Ehen geschieden werden und die übrigen 10% aus Geldmangel, Faulheit, oder ähnliche Gründe darauf verzichten.

Tatsächlich sind es um die 50% aller Ehen, die geschieden werden, Tendenz steigend. • Scheidungsquote in Deutschland von 1960 bis 2008 | Statistik

Dass es unter dem Strich nicht mehr sind, dürfte zu einem Großteil daran liegen, dass Ehen mit Blick auf die Realitäten des Lebens (Kinder, sozialer Status, finanzielle Notwendigkeiten usw. usf.) oftmals als Zweckgemeinschaft (weiter-)geführt werden, obwohl Mann und Frau längst wie Brüderchen und Schwesterchen nebeneinander herleben. (Oder sich gar anöden, resp. ständig in die Haare kriegen.)

Und nein, es handelt sich durchaus nicht um "subjektives Empfinden", sondern vielmehr um die Realität. ;)

Dass Liebe nicht viel mehr als ein hormoneller Cocktail aus Peptiden ist, hat die Wissenschaft längst geklärt und bedarf keiner subjektiven Meinungsmache meinerseits. Hormone & Co.: Moleküle entzünden die Liebe - Partnerschaft - FOCUS Online - Nachrichten

Subjektives Wunschdenken fängt genau dort an, wo man in eine vorübergehende Aktivität bestimmter Botenstoffe und Hormone die vielbeschworene "ewige Liebe" hineinzuphantasieren versucht, das Ganze also wider besseres Wissen romantisiert und verklärt, wie ihr Frauen das halt gerne mal tut. ;)

Aber zurück zum Thema...
 
Hallo Beep

Das ist eine schwierige Sache... Ich hatte selber einmal eine Beziehung, die zwar schön war, aber eben irgendwie auch "langweilig", weil wir nie was unternommen haben. Auch mit der Begründung Geld etc... Dabei kann man so viel unternehmen ohne viel Geld.

Heute bin ich - nach drei Jahren Pause- wieder mit demselben Mann zusammen und es ist alles viel besser. Wir sind praktisch jedes Wochenende unterwegs. Es muss ja nicht immer ein grosser Tagesausflug sein, manchmal machen wir einfach ein Spaziergang in der Nähe des Wohnortes. Oder wir gehen an den See baden. Wir kochen sehr gerne zusammen und es wird auch immer sehr fein, das ist auch eine schöne Beschäftigung.

Leider kann ich dir nicht genau sagen wie man es anstellen muss um mehr zu unternehmen. Es lag wohl an uns beiden. Als wir wieder zusammengekommen sind kam die Initiative meist von meiner Seite ("Ich möchte spazieren gehen." "Was hälst du von einem Nachtspaziergang?" "Ich wollte schon lange mal wieder .... kochen, hilfst du mir?"). Unterdessen hat auch er immer mehr Ideen.

Ich denke es wäre gut wenn du selber mehr unternimmst. Einerseits *alleine* (z.B. Verein, Hobby etc) andererseits auch mit ihm (z.B. spazieren, kochen, baden ist ja lustiger zu zweit). Schlag es ihm vor, wenn er nicht will, mach es alleine. Mach was *dir* Spass macht. Entweder er kommt mit, oder er sieht dich halt nicht. Sein Pech. Ich kann dir nicht garantieren, dass das funktionieren wird, aber - sollte die Beziehung in die Brüche gehen - hast du dann wenigstens in deiner Freizeit viel erlebt, vielleicht auch neue Leute kennen gelernt oder ein Hobby gefunden.

Liebe Grüsse :wave:
Johanna
 
Hallo,

ich weiß, das ist jetzt wieder :eek:fftopic:, jedoch möchte ich nicht, dass Du, Beep, den Glauben an eine dauerhafte Bindung verliert nur weil manche Menschen glauben sowas gibt es nicht und Du derzeit in dieser schwierigen Situation steckst :).

@GMO
Tatsächlich sind es um die 50% aller Ehen, die geschieden werden, Tendenz steigend.
Nun, Statistiken/Angaben mit irgendwelchen %-Zahlen gibt es da viele ;). Beispiel:
Fakten und Statistiken

Die gute Nachricht vorweg: Wer sich scheiden lässt, ist nicht allein. Eine Million andere Menschen in Europa tut dies ebenfalls - Jahr für Jahr. In Deutschland wird jede dritte Ehe geschieden.
Quelle: Fakten / Statistik | Das große Portal rund um Scheidung und Scheidungsfolgen
Warum auch immer das so ist, ist es auch bspw. von Ost zu West ziemlich unterschiedlich.

Außerdem fiel mir schon vor 20 Jahren auf, als Freunde und Bekannte in meinem Umkreis anfingen sich mit diesem Thema beschäftigen, dass es teilweise absolut irrsinnige Gründe gab einen Termin beim Standesamt zu machen. Es war so oft offensichtlich, dass eine solche Verbindung gar nicht halten kann...! Aber, da eine Scheidung heute genauso "normal" ist wie eine Heirat ist das ja auch "egal" - wenn es nicht klappt trifft man sich halt vor Gericht wieder. So in etwa ist bei vielen die Mentalität, und was soll ich sagen, dann kann das ja nicht funktionieren. Leider gab es schon damals nicht einen einzigen Fall bei dem ich unrecht hatte, gerne hätte ich mich vom Gegenteil überzeugen lassen.

Aber, d.h. noch lange nicht es gibt keine Gründe zu Heiraten bzw. eine Ehe ohne Trauschein (die übrigens nicht auf solchen Statistiken zu finden sind) einzugehen. Ich selbst bin auch schon 15 Jahre verheiratet (18 J. mit meinem Mann zusammen) und bin mit ihm immer noch glücklich. Ich habe es bisher nie bereut, dass wir uns zu diesem Schritt entschlossen haben, bin sehr sicher mein Mann sieht das genauso.

Und ich glaube nicht, dass ich bezüglich des Positiven einer Heirat/eheähnlichen Beziehung unrealistisch bin, man darf auch das nicht vergessen:
Wenn man allen international durchgeführten Studien glauben darf - und das darf man -, sind Verheiratete glücklicher als Menschen mit einem festen Partner, Singles, Verwitwete oder Geschiedene, und die weit verbreitete Meinung von den frei und flott, sorglos und glücklich dahin swingenden Singles entpuppt sich als unhaltbare Mär.
Quelle: GLCKSFORSCHUNG: Glcklich werden und dauerhaft bleiben

Das:
Subjektives Wunschdenken fängt genau dort an, wo man in eine vorübergehende Aktivität bestimmter Botenstoffe und Hormone die vielbeschworene "ewige Liebe" hineinzuphantasieren versucht, das Ganze also wider besseres Wissen romantisiert und verklärt, wie ihr Frauen das halt gerne mal tut.
könnte ich insofern akzeptieren, dass es sicher wichtig ist, dass buchstäblich die Chemie zwischen zwei Menschen stimmt :rolleyes:. Und ich bin durch die Ansicht von Dir ziemlich sicher, Du hattest bisher noch keine Partnerin bei der dies einigermaßen "optimal" war, sonst hättest Du dauerhaften Verbindungen gegenüber ganz sicher eine andere Einstellung.

@Beep
Du bist noch jung, wirst in dieser Zeit sicher noch vielen Ereignissen entgegensehen die Dich verändern und Dir nach und nach Deinen persönlichen Weg aufzeigen. Du und Dein Freund habt Euch recht früh kennengelernt, vielleicht eben zu früh. Vielleicht wäre es gut wenn Du mit ihm so offen sprichst wie Du das hier quasi, wenn auch anonym (ich weiß schon, so ist das viel einfacher ;)), mit uns tust. Wenn er Dich versteht und ihm die Wichtigkeit Deiner Gedanken bewusst ist kann er für sich selbst bestimmt besser einschätzen ob Ihr beide eine Zukunft habt. Wer weiß, vielleicht findet Ihr so doch Kompromisse mit denen Ihr zwei zufrieden seid. Aber verbringe nicht Deine Zeit damit einfach zu "hoffen", dass er sich "verändert" - ich bin ziemlich sicher damit vergeht nur unnötige Zeit und es passiert gar nichts.


Liebe Grüße :wave:.

Heather
 
Hallo Beep.

"ungeliebt fühle ich mich aber immer noch"

Das ist meines Erachtens Dein Hauptproblem. Dein Gefühl "Er liebt mich nicht"!
Frage an Dich: "Liebst Du ihn?"

Liebe Dich selbst, dann wirst auch Du geliebt werden. Mache Dich nicht abhängig von einem anderen Menschen. Sei einfach Du selbst. Ständige Vorwürfe machen eine Beziehung kaputt. Verständnis und Vertrauen, dass müsstest Du lernen.

Lg
sonneundregen
 
"ungeliebt fühle ich mich aber immer noch"

Das ist meines Erachtens Dein Hauptproblem. Dein Gefühl "Er liebt mich nicht"!
Frage an Dich: "Liebst Du ihn?"

Liebe Dich selbst, dann wirst auch Du geliebt werden. Mache Dich nicht abhängig von einem anderen Menschen. Sei einfach Du selbst. Ständige Vorwürfe machen eine Beziehung kaputt. Verständnis und Vertrauen, dass müsstest Du lernen.

Was meinst du mit Verständnis und Vertrauen genau?
Ich denke immer noch, dass ich ihn liebe. In manchen kuscheligen Situationen fühle ich mich sogar richtig verliebt, wie am Anfang unserer Beziehung. Es kann auch gut sein, dass ich mich emotional etwas anhängig von ihm mache. Da wüsste ich aber nicht, wie ich das ändern könnte, ohne in eine andere Wohnung zu ziehen. Das hat wohl auch etwas mit meinem Selbstbewusstsein zu tun, das schwankt etwas. Ansonsten versuche ich aber auch immer ich selbst zu bleiben. Sich selbst zu lieben ist wichtig, aber nicht so einfach umzusetzen.

Ich weiß, dass Vorwürfe nicht gut sind, aber ich kann es trotzdem nicht ganz abstellen. Und manchmal schäumt es einfach hoch. Ich denke auch, dass es besser ist Probleme anzusprechen, als alles in sich reinzufressen. Es heißt ja auch, dass man Beziehungsprobleme in die nächste Beziehung mitnimmt, wenn man sie nicht löst. Wie ich es genau lösen soll weiß ich aber noch nicht. Ich bin jetzt immernoch an der Stelle: Es nervt mich alles so, dass ich am liebsten weg würde, aber ich kann es emotional (noch) nicht. Und auf der anderen Seite versuche ich auch immer mehr für mich alleine zu tun. Am besten wärs einfach, wenn ich mir das ganze nicht so zu Herzen nehmen würde, selbstbewusster werden würde und regelmäßig noch mehr alleine oder mit Freunden unternehen würde. Eine Woche Urlaub bei einer Freundin hatte mir aber auch nicht den Beziehungskummer nehmen können. Wenn ich an ihn denke oder ihn sehe, werde ich einfach jedesmal traurig. Ich denke auch, dass mir ein neuer Freund kurzfristrig sehr viel Auftrieb und Lebensfreunde geben könnte, aber nach ein paar Monaten wär das ganze wohl auch wieder vorbei.

Eine Freundin von mir meinte, dass ihr das Flirten und auf Party gehen sehr viel fürs Selbstbewusstsein geben würde. Hach ja, ein Zweitfreund wäre ideal ;-) kleiner Witz! Gibt es irgendwas, das ich konkret tun kann? Außer das alleine was unternehmen und weniger Meckern?
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Beep,

ich glaube Deine Gefühle zu kennen, da es mir in jungen Jahren ähnlich erging. Ich habe meinen ersten Mann geheiratet, weil ich von zu Hause weg wollte und habe mir eingeredet, dass ich ihn liebte! In Wirklichkeit hat nur er mich auf seine Art geliebt! Seine Liebe hat mir nie ausgereicht. Du bist noch viel zu jung, um Dich in Dein Schicksal zu begeben. Es geht eh schief! Sei Du selbst, treffe Freunde, habe Spaß am Leben!
Du denkst in Gedanken ja schon an einen anderen Mann, möchtest aber die Sicherheit Deines Freundes. Er ist Deine Familie sagst Du??? Es ist schwierig für Dich! Du scheinst kein oberflächlicher Mensch zu sein und möchtest ihn nicht verletzen! Du verletzt ihn aber viel mehr mit Unehrlichkeit. Versuche das Gespräch mit ihm zu suchen und ihm ehrlich Deine Ängste und Gefühle mitzuteilen. Vielleicht fehlt Euch die Offenheit über Eure Gefühle zu sprechen. Was aber ganz ganz wichtig für Dich ist, dass Du Dir selbst gegenüber ehrlich bist. Nach jedem Tief kommt auch wieder ein Hoch. Mein Rat an Dich wäre, trennt Euch in Freundschaft. Ihr müßt Euch ja nicht aus den Augen verlieren. Manchmal merkt man auch erst in der Trennung, wie sehr der Mensch fehlt! Die Türen sind bei echter LIebe immer offen. Ich hoffe, Dir ein bisschen geholfen zu haben und hoffe, dass Du einen Weg finden wirst.

Wünsche Dir eine gute Nacht

sonneundregen
 
Hallo sonneundregen,

du bist also der Meinung, dass ich ihn gar nicht wirklich liebe, sondern eher die Vorstellung? Das kann man ja wirklich nur durch eine Trennung rauskriegen... In ca. einem halben Jahr werde ich ein Praktikum machen, dann wird es erstmal für ein paar Monate getrennte Wohnungen geben. Vorher gäbe es zwar die Möglichkeit, dass ich ausziehe, in eine WG oder so, aber da habe ich Angst vor. Vielleicht habe ich wirklich Angst, dass ich ihn wirklich nicht (mehr) liebe, könnte das sein?

Und wenn ich ihn doch liebe und nur zu blöd bin, die Beziehung richtig zu führen? Vielleicht liegts ja auch an mir, dass ich einfach nicht zufrieden bin, obwohl... von außen gesehen kein Problem besteht.

Ich habe ihm auch schon gesagt, besser wir trennen uns so, bevor alles noch schlimmer wird. Ich mag ihn, das jedenfalls wird sich nicht ändern. Eine Trennung in Freundschaft fände ich auch viel besser als im bösen Streit. Aber kann man seinen Ex-Freund denn als Kumpel behalten und vielleicht auch mal bei Problemen um Rat fragen, wenn man vorher so lange zusammen war? Wenn es so ist wie du sagst, dann ist mein Hauptproblem nicht die Beziehung oder die Trennung sondern die Angst vor dem Alleinsein. Ich habe echt Angst, dass ich alleine nichts auf die Reihe bekomme. Naja, vielleicht ändert sich dieses Gefühl ja, wenn ich alleine wäre. Danke für euren Beistand und Rat, ich bin wirklich sehr froh darüber!
Liebe Grüße und gute Nacht
 
Hallo Beep,

:) Du brauchst mich garnicht! Du hast alles selbst richtig erkannt. Sei stolz auf Dich! Du wirst Deinen Weg richtig gehen. Ja, Du kannst auch in Freundschaft auseinander gehen, ohne Streit! Dein Praktikum wird Dir helfen die Dinge klarer zu sehen.

Wünsche Dir eine angenehme Nacht

Lg
sonneundregen
 
Hallo Beep

Du hast Angst vor dem Alleinsein. Das ist leider keine gute Grundlage für eine Beziehung.
Wenn du nun bald in dein Praktikum gehst, dann ist ja erst mal eine Trennung automatisch erfolt. Warte doch diese Zeit erst mal ab, Die Trennung wird dir dann schon zeigen, wo du hin willst.

Übrigens kann auch ich dem GMO überhaupt nicht zustimmen. Es gibt die Liebe fürs Leben und zwar öfter als man denkt.
Es stimmt zwar, dass 50% der Ehen wieder auseinander gehen. Aber was sagt das denn?

Es sagt in erster Linie, dass die Paare nicht zusammenpassen.
Und dann noch was: Es sagt, dass man Sex mit Liebe verwechselt, wenn man eine Meinung wie GMO hat! Wenn man meint, Sex sei Liebe, dann stimmt es zwar schon, was GMO sagt. Aber Liebe ist was anderes. Es ist zwar im Normalfall Sex mit dabei und dieser Sex wird dann sogar immer besser werden. Aber das, was die Hormone erledigen, ist nicht Liebe. Leider wird Sex sehr oft (sogar von den meisten Menschen) mit Liebe verwechselt.
Was heute ganz besonders fehlt, das ist die seelische Seite. Das ist aber ein ellenlanges Thema und ich kann das hier nicht weiter ausführen.
Ich habe gerade ein Buch über dieses Thema geschrieben. Es würde mich freuen, wenn es jemandem hier helfen würde. Aber ich glaube, ich darf hier keine Reklame für mich machen. Aber vielleicht darf ich soviel sagen, das ich den Titel verrate. Es heisst: Yin und Yang richtig verstehen. In ca. 1 Woche wird es bei Amazon erhältlich sein.
Ich hoffe, dass ich nun keine Schelte bekomme, weil ich das ausgesprochen habe. Wenn es nicht erlaubt ist, dann bitte ich die Moderatoren, den Satz aus diesem Posting zu streichen.

Schöne Grüße
Werner
 
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