10 Jahre gesundheitliche Probleme

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05.07.11
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Hallo ihr Lieben bei symptome.ch!
Ich lese jetzt schon seit ungefähr 2 Jahren ziemlich regelmäßig mit, habe mich aber noch nicht überwunden, mich selbst anzumelden und zu posten.
Ich kämpfe nun schon seit mehr als 10 Jahren und habe - dank eurer Hilfe - auch schon viel erreicht. Nun stehe ich jedoch an und weiß nicht weiter.

Meine Geschichte:
Vor 12 Jahren das erste Mal Panikattacken, ein halbes Jahr darauf Nervenzusammenbruch (wahrscheinlich zuviel Kaffee und zu wenig Schlaf plus Prüfungsstress), chronische Müdigkeit, Antriebslosigkeit, schwere Schlafstörungen etc. Panik nimmt überhand, jeden Tag langandauernde Panikattacken und chronische Angstzustände, Hilfe im Krankenhaus gesucht, Tabletten in die Hand gedrückt bekommen und wieder heimgeschickt worden.
Bin zum Psychiater, den ein Freund empfohlen hat, gegangen.
Diagnose Depressionen. Habe die letzten 10 Jahre bei diversen Psychiatern verbracht, alles Mögliche geschluckt.
Habe Psychotherapie probiert, aber aus Enttäuschung über die Psychotherapeuten und vor allem aus finanziellen Gründen wieder aufgehört.
Daneben: chronische (also ständige, pausenlose) Kopfschmerzen, die mit einem leichten Druck auf der Stirn vor 10 Jahren beginnen, und von Jahr zu Jahr stärker wurden, bis hin zu einer ausgewachsenen Migräne.
Darauf folgte Krankenstand, konnte tagelang nur im abgedunkelten Zimmer liegen, jedes Geräusch unerträglich, jedes Licht unerträglich, jetzt kommen wirklich ärgste Depressionen.
Berichtete den Ärzten immer wieder von meinen starken Blähungen, war auch mit ärgsten Bauchkrämpfen schon mal von der Rettung ins Spital gebracht worden. Kommentar: Blähungen sind normal, wenn man sich gesund ernährt.
Wurde aber von dieversen Leuten auf eine Schwangerschaft angesprochen... Wenn das normal ist?

Dann, vor zwei Jahren: habe ich aufgrund starker Wadenkrämpfe beim Sport (wollte die 30 Kilo, die ich in den letzten Jahren - wahrscheinlich durch die Psychopharmaka und weil ich keinen Sport gemacht hab - zugenommen hatte, wieder loswerden) Magnesium ausprobiert. Hohe Dosen von Magnesiumcitrat haben mir etwas geholfen, habe mich tiefer in das Thema eingelesen, außerdem wegen der Abnehmgeschichte, habe ich viel über gesunde Ernährung, Vitamine usw. gelesen. Hab die ganze Abteilung in der städtischen Bücherei verschlungen, bin auf orthomolekulare Medizin etc. gestoßen, hab mir da Einiges angelesen.
Hab mir Vitamintabletten in der Apotheke besorgt (hochdosiert, ohne Zusatzstoffe) und regelmäßig eingenommen. Siehe da: die Depressionen und die Antriebsschwäche wurden weniger.
Hab noch mehr gelesen: über Tryptophan und Melatonin. Hab dann viel Bananen, Haferflocken etc. gegessen: Meine schweren Schlafstörungen waren innerhalb von zwei Wochen auskuriert!
Ich konnte es kaum glauben, war überglücklich und stolz auf mich.
Aber: immer noch schwere chronische Kopfschmerzen, die mich in den Wahnsinn trieben, Panikattacken, Angstzustände.
Bin dann wegen meiner chronisch trockenen Schleimhäute zur Hautärztin gegangen (beim Stuhlgang reißt immer die Haut ein, weil sie so trocken ist, und blutet dann stark - was sehr weh tut und gesund ist es sicher auch nicht). Wir haben eine Pilzbehandlung durchgeführt - ohne Erfolg, und dann meinte sie, das könnten auch Nahrungsmittelunverträglichkeiten sein. Gut, hat sie mich zum Check geschickt, ob eine Histaminintoleranz vorliegt: Bingo.
nach einmonatiger strenger Diät: Kopfschmerzen viel leichter!
Aber: Schleimhäute immer noch trocken.
Bin in ein Krankenhaus gegangen, die Laktose, Fruktose etc. austesten:
Beide positiv!
Der Glukosetest war übrigens (leider) negativ - sonst wär die Sache mit ein paar Antibiotika gegessen gewesen.
Jetzt stehe ich da, mit Histamin- Fruktose- Laktoseintoleranz/Malabsorption und meine Schleimhäute sind immer noch trocken. Abgesehen davon, dass ich die Diät nicht ganz streng halte, weil ich nicht weiß, was ich dann noch essen könnte und weil ich meine Vitamine kriegen will, gehts mir auch sonst nicht so blendend:
Meine Schleimhäute sind immer noch staubtrocken und jucken teilweise.
Den Analbereich habe ich schon geschildert, im Vaginalbereich ist es naturgemäß etwas besser, aber auch da tut es manchmal beim Gehen weh, die Augen kratzen, ich muss (vor allem, wenn ich im Bett liege!!!) ständig eintropfen, der Mund ist total trocken, ich hab Angst um meine Zähne, hab irgendwie ständig ein Durstgefühl, trinke (jetzt im sommer) sicher 6-8 Liter Wasser am Tag, im Winter mindestens 3 Liter.
Das Muskelkrampfproblem war mit oralen Magnesiumgaben nicht befriedigend zu lösen - erstens war es viel zu wenig, obwohl ich schon 1 Gramm täglich eingenommen habe. Zweitens tun die Citrate ordentlich in den Wunden im Analbereich weh. Darum bin ich jetzt dzu übergegangen, das Magnesium subkutan zu spritzen, zweimal in der Woche 60 ml - was ungefähr 600 mg entspricht. Damit gehts mir viel besser - es ist sogar wieder möglich, Yoga zu machen - was vorher aufgrund des hohen Muskeltonus eine entsetzliche Qual war. Übringes hab ich mal im Blut Parathormon testen lassen - der Wert war zu hoch (was lt. einigen med. Publikationen auf Magensiummangel hinweist).

Ansonsten sind meine Panikattacken sehr schwer in den Griff zu kriegen.
Ich hab andere Ängste komplett überwunden - z.B. meine Sozialphobie - ich studiere grade erfolgreich und habe dort viele neute Leute kennengelernt, mit denen ich mich sogar verstehe - aber die Angst hat sich verschoben auf Klaustrophobie. Die hatte ich zwar schon vorher, aber nicht so, dass ich nicht mehr U-Bahn fahren kann und auch schon mit Zügen, in denen sich Fenster und türen nicht öffnen lassen, schwere Probleme habe. Liftfahren geht auch nicht. Ich kann nur dort rein, wo ich auch jederzeit, wenn ich will, wieder rauskann. Das schränkt in einem urbanen Umfeld (Wien) sehr ein.

Jetzt habe ich auch hier im Forum gelesen, dass die Panikattacken auch von der Histamin/Fruktose/Laktose-Sache kommen können. Da ich diese Sache noch nicht im Griff hab, könnte ich mir vorstellen, dass das auch bei mir der Fall ist.
Was mir außerdem nicht ganz klar ist: diese Unverträglichkeiten müssen ja wo herkommen? Die Magen- und Darmspiegelung war aber weitgehend ergebnislos.
Hängt das alles zusammen, auch mit den trockenen Schleimhäuten?

Ich habe schon Angst, dass ich das Sicca-Syndrom habe, verbunden mit meinen Muskelproblemen vielleicht sogar das Sjögren-Syndrom.
Ich kenn mich da nicht aus, und weiß auch nicht, zu welchem Arzt man da geht mit solchen Problemen. Abgesehen davon, dass es in Wien überhaupt schwer ist, einen guten Arzt/Ärztin zu finden! Sonst wär man auf meine Intoleranzen schon viel früher gekommen - immerhin hatte ich schon in der Kindheit immer wieder Bauchkrämpfe, war blass und ständig krank!

Naja - langer Roman über mich ist das jetzt geworden!
Ich hoffe, dass ich hier Hilfe finde und draufkomm, was los ist mit mir, damit
"alles wieder gut" wird ;-)
Ich darf einfach nicht aufgeben :kraft:
Liebe Grüße!
 
Hallo Glitzerfee,

denke du hast schon sehr viel raus gefunden...damit ist ein Teil des Weges schon geebnet;)

Kurze Fragen:

Hast du schon mal eine Vollblutanalyse auf Nährstoffe machen lassen?(Zink, Kupfer, Magnesium, Vit A, VitB2/5/6/12 , Phosphat, Kalium, Mangan, Eisen, Selen, Vit E, Biotin).
(Falls nicht würde ich dir das empfehlen- dann aber ca. 1 Woche vor dem Test keine Nahrungseränzungsmittel einnehmen).

Wurde dein Vit D Status in der Speicherform bestimmt?

Wurden Schilddrüsenwerte gemacht? Wenn ja, stelle sie doch mal ein.

Bezüglich des Darms: Was hast du schon gemacht um den Darm ins Gleichgewicht zu bringen (Heilerde, Milchkefir) ? Wurden Stuhlproben auf Dysbiose gemacht?

Könnte mir gut vorstellen, dass du einen Vit D Mangel hast, dadurch Probleme im Calcium, Magnesium und Phosphathaushalt. Der Mangel wirkt sich durch Folgemängel erheblich auf Muskeln und Knochen und Nerven aus. Außerdem zählt Vit D nicht zu den "klassichen Vitaminen", sondern nimmt Einfluss als Hormon.
Im folgenden Link, kannst du mal sehen, was nur allein ein Phosphatmangel, durch einen Vit D Mangel ausgelöst/bedeutet:

https://www.eesom.com/go/REUDIGY4H5UJH6XCSRBZ2RD9JB52G26U

Was mir außerdem nicht ganz klar ist: diese Unverträglichkeiten müssen ja wo herkommen? Die Magen- und Darmspiegelung war aber weitgehend ergebnislos.
Hängt das alles zusammen, auch mit den trockenen Schleimhäuten?

Ja, es gibt Ursachen. Grundproblem könnte ein Ungleichgewicht des Darms sein (Dysbiose)- eine Fehlbesiedlung bringt so einiges mit sich und wird bei einer Magen- Darmspiegelung nicht ersichtlich-: Intoleranzen könne die Folge sein und über kurz oder lang können Nährstoffe nicht mehr so gut aufgenommen werden- um wiederum die Darmscheimhaut in Stand zu halten fehlt es dann wiederum an Nährstoffe- ein Teufelskreis.


LG
Nana
 
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