Dauerhafter Druck auf den Brustkorb

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Hallo miteinander!

Ich heiße Florian, bin 22 Jahre jung und Student. Seit nun schon fast 2 1/2 Monaten habe ich ein permanentes Druckgefühl auf der Brust und es schnürt mir regelrecht die Atmung ein.

Erstmal ein kleine Chronik zu diesem Symptom:

Bereits im Februar 2009 hatte ich die gleich Symptomatik, bin dort zum HA, der hatte keine Ahnung und wollte mir Beruhigungstropfen mitgeben, die ich allerdings ablehnte. Bin anschließend zu einem Akupunkteur und welch Wunder es war sofort nach einer Behandlung weg und wart nie mehr gesehen, bis jetzt leider.

Im Oktober diesen Jahres saß ich abends im Auto und bekam plötzlich wieder dieses Beklemmungsgefühl im Brustkorb, da ich ziemlich schnell unterwegs war und sich keine Möglichkeit ergab rechts ranzufahren schürte dies meine Panik und ich kam mehr und mehr ins Hyperventilieren. Dann ab ins KH und dort wurde EKG o.B., Blutbild o.B. und Lungenfunktionstest o.B. durchgeführt. Daraufhin direkt wieder entlassen worden und ich gleich zum Akupunkteur, doch diesmal konnte er mir leider nicht wirklich helfen. Das Druckgefühl war zwar nicht sehr stark, ich konnte auch wieder fahren, sport treiben und alles alleine erledigen, aber es war sehr unangenehm auf die Dauer. Nach vier Wochen ging ich dann aus Ungeduld zum Ortho./Chiro., der hat mich einmal geröngt und direkt überall eingerenkt. Dies endete mit einem lauten Knack in der BWS und für ihn war das Thema erledigt. Zwei Tage später ging ich zum Sport und bemerkte, dass nicht einmal mehr das Aufwärmen auf dem Laufband klappte, ich kam direkt in eine Atemnot mit Engegefühl. Noch ein Tag später hatte ich das auch im Ruhezustand, also wieder ins KH und dort, ja, da bekam man dann halt "nette" Medikamente wie Tetrazepam. Das half dann auch die ersten Tage zu überstehen, aber es wurde nichts besser. Ich also wieder zu dem gleichen Chiro. und der mich zur MRT der BWS geschickt, allerdings das Ganze ohne Befund. Also war die Sache für ihn erledigt und hat mich weggeschickt, er könne da jetzt nichts mehr machen. Das war vor fünf Wochen, seither kann ich eigentlich gar nichts mehr machen. Hatte nun noch auf eigenen Druck hin eine Herzsono. gemacht auch hier o.B. Das Einzige was mir die Ärzte noch sagten war, dass ich mal eine Psychotherapie anstreben sollte. Irgendwie scheint niemand realisiert zu haben, dass es nach dem Einrenken erst richtig schlimm wurde.

Zur Zeit kann ich nicht lange sitze, Sport oder jegliche Anstrengung enden gleich in einem erhöhten Druckgefühl. Verbesserung lediglich im Liegen mit Wärme im Rücken.

In dieser Woche folgen noch weitere Untersuchungen wie Belast.-EKG, BGA etc. Nur so langsam ist man leicht verzweifelt, jetzt merkt man dass es psychisch sehr belastend ist, na klar, aber als einziger Grund und Ursache die Psyche? Irgendwie kann ich mir das nicht vorstellen.

Bin für jegliche Ratschläge und Tipps offen. :)

Danke.

LG,
Flo
 
Hallo Flo,

herzlich willkommen im Forum:).

Ist vor ca. 2 1/2 Monaten, bevor die Symptome begonnen haben, etwas Besonderes gewesen? Warst Du in ärztlicher Behandlung (auch Zahnarzt), nimmst Du Medikamente, hattest Du Stress, bist Du umgezogen etc.?

Wie sieht Dein Blutdruck aus, wenn Du diese Beklemmungsgefühle hast? Da Akupunktur geholfen hat, könnte es schon eine psychische Komponente geben - wie z.B. Panikattacken

Panikattacken
Mit Akupunktur gegen die Angst

Kannst Du etwas damit anfangen?

Berichte mal über die in dieser Woche noch ausstehenden Untersuchungen und deren Befunde:).

Wurde die Schilddrüse einmal gründlich untersucht?
Auch hier KÖNNTE eine Ursache für Deine Beschwerden zu finden sein
Schilddrüse
Sie steuert den gesamten Stoffwechsel und kann auch psychische Probleme verursachen.

Liebe Grüße,
Malve
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Malve,

also vor dieser Symptomatik habe ich viel Fitness mit gewichten gemacht. Stress hatte ich die Monate davor, zu diesem Zeitpunkt war ich wieder gefühlt entspannt. Was mir noch einfällt wo du so fragst, genau vor diesen Symptomen ca. 2 Monate lang hatte ich immer wieder Schmerzen im Hals. Aber keine Grippe oder sowas, doch das ging dann ca drei Wochen hiervor wieder vollkommen weg. Schilddrüse wurde überhaupt noch nicht untersucht. Wie gesagt die meisten Untersuchungen geschahen erst auf meinen Druck hin.

Diese Tage habe ich nun noch Belastungs-EKG, BGA.

Ich persönlich stellte noch folgendes fest: Wenn man mit dem Finger zwischen Brustbein und den angeschlossenen Rippen da drückt, dann schmerzt es. Gleiches wenn ich auf dem Bauch schlafe, versuche zu joggen oder Schnee Schippen. Da sind auch so leichte Schwellungen.

Danke für deine Hilfe Malve. Werde dann jetzt bald auch mal einen Psych konsultieren, da diese Symptome schlimmer werden, wenn sich die Psyche einmischt.

LG,
Flo
 
Untersuchungen abgeschlossen. Belastungs-EKG ohne Befund und anschließende BGA mit sehr auffälligen Laktat-Wert von 10,4 mmol/l. Ja, damit soll ich zu einem Hausarzt nach Weihnachten und das mal besprechen..
 
Wenn Dein Laktatwert so hoch war: wurde das ein zweites Mal überprüft oder hast Du Dich zu dem Zeitpunkt gerade sportlich betätigt?

codeprobe.de/pub/tmp/02_Energiestoffwechsel2.pdf

Was ich noch machen würde: zu einem guten Osteopathen oder auch Dorn-Therapeuten gehen, damit der sich die Wirbelsäule anschaut. Vielleicht kommen die Schmerzen ja daher?

Grüsse,
Oregano
 
Hallo Oregano,

also das wurde direkt nach dem belastungs-ekg gemessen. daher die reaktion vom arzt ich sei völlig untertrainiert. Naja wen wundert's seit 2 1/2 Monaten in Flachatmung und ohne jeglichen Sport.

Das einzige was nun festgestellt wurde sei eine Sternumblockade mit einhergehenden Entzündungen, aber das kann ja dauern bis das wieder weg ist und die Psyche verabschiedet sich langsam, weil man nichts mehr machen kann ohne gleich mehr druck zu erzeugen. Medis bekomme ich keine, ich sei ja noch so jung und könne das noch so aushalten. :freu::freu:man man..
 
So, jetzt nehme ich Limptar N ist zwar für die Waden primär, aber nicht rezeptpflichtig und lockert vielleicht etwas diese muskelbetonwand. :)

hm, ja doch einige weitere Symptome wie gerötete Augen und so finde ich dort schon. Aber eine intoleranz die kann das alles auslösen?
 
Das kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen. In den letzten Jahren wurden bei mir auch zwei EKGs gemacht. Leichte Herzrytmustörungen, diese sind seit der Histaminarmen Ernährung nicht mehr aufgetreten.

Ich kann dir aber leider nicht sagen, ob es andere Erkrankungen gibt, die für den Histaminüberschuss im Körper verantwortlich sind. Allergien wären eine mögliche Ursache.
 
Evtl. könnten diese Beschwerden auch von Sodbrennen bzw. einer Speiseröhrenentzündung (Ösophagitis) kommen. Sodbrennen wiederum tritt bei einer Histaminintoleranz vermehrt auf...

... Dann stellen sich häufig drückende und brennende Schmerzen hinter dem Brustbein ein. ...
Sodbrennen

Grüsse,
Oregano
 
Evtl. könnten diese Beschwerden auch von Sodbrennen bzw. einer Speiseröhrenentzündung (Ösophagitis) kommen. Sodbrennen wiederum tritt bei einer Histaminintoleranz vermehrt auf...

Sodbrennen

Grüsse,
Oregano

hallo oregano,

sodbrennen habe ich nicht wirklich. zwar spielt die verdauung verrückt zwischen festen stuhlgang und durchfall, obwohl gleiche speisen, aber das ist nicht "hinter" dem brustbein, sondern schon eindeutig darauf. Vorerst nehme ich mal an, dass das Brustbein entzündet ist und daher die Muskeln "blockieren".

Allerdings wie kann ich sie entkrampfen? :-(

Magnesium nahm ich sowieso schon immer, kalzium und co werte waren auch alle in ordnung. b12-kur auch mal gemacht. das einzige was mal half war eine tablette tetrazepam, da war ich den ganzen abend völlig beschwerdefrei, alle muskeln hatten aufgehört zu drücken, es war alles wie früher. doch weil es zu den benzo's gehört wollte man mir so etwas heftiges nicht auf die dauer verschreiben. dann hatte ich als alternative "tolpersion" bekommen, das wirkt wohl nur peripher, daher nicht so heftig, aber ja die wirkung war gleich null.
 
Das kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen. In den letzten Jahren wurden bei mir auch zwei EKGs gemacht. Leichte Herzrytmustörungen, diese sind seit der Histaminarmen Ernährung nicht mehr aufgetreten.

Ich kann dir aber leider nicht sagen, ob es andere Erkrankungen gibt, die für den Histaminüberschuss im Körper verantwortlich sind. Allergien wären eine mögliche Ursache.

Hm, also die EKGs sind bei mir allesamt unauffällig. Lediglich der Puls sei zu hoch, teilweise der blutdruck.
 
Hallo zusammen,

also als Diagnose hat man nun eine Art "Tietze-Syndrom" diagnostiziert. Dies wurde wohl durch das einrenken verschlimmert und die Schmerzen im Brustkorb sorgten für die muskelblockaden. Infiltrationen mit Lok anäs sind möglich, dann hat man wohl eine rasche Wirkung. Aber irgendwie möchte das niemand machen. Es wird weiterhin ibu und diclo empfohlen. Nur bisher ja kein Erfolg. AntiDepri sind dabei auch empfohlen, damit das schmerzgedächtnis gelöscht wird. Bekomme ich auch nicht.

Jetzt nehme ich selbst Wobenzym N und Limptar N. Das einzige was ich ohne Rezept unternehmen kann. Und dann wundern die sich noch wieso man psychisch langsam abwärts gleitet und sich immer mehr Ängste breit machen.

So feiert man gerne Weihnachten..
 
Die Definition vom Tietze-Syndrom bei Wikipedia ist etwas wässrig. Klingt etwas nach "wir finden nichts" Diagnose. Wurde denn eine Schwellung gefunden?

Hier im Forum kann natürlich jeder Laie seinen Senf dazugeben und alles sollte mit einer gesunden Skepsis betrachtet werden.

Mit diesem Hinweis muss ich nochmal auf eine Histaminintolleranz hinweisen, die durchaus Ursache deiner Beschwerden sein könnte. Auch weil du jetzt erwähnst, dass Ängste sich ausbreiten.

Auf jedenfall wäre besser mal ne Zeitlang auf Histaminarme Ernährung zu achten und die Symptome zu beobachten oder besser einen Arzt zu finden, der sich damit auskennt als eine Selbstmedikamention.
 
Hallo Custer,

mal angenommen, Deine "Zustände"haben doch auch etwas mit der Wirbelsäule zu tun (man kann ja Flöhe und Läuse haben), dann wäre meiner Meinung nach der Besuch bei einem Osteopathen oder Dorn-Therapeuten nützlich für Dich. Einrenken ist eine gute Sache, aber manchmal eben nicht die passende Technik. Und oft sollte man das sowieso nicht machen lassen.

VOD e.V. - Verband der Osteopathen Deutschland

Grüsse,
Oregano
 
Achso ja genau, darauf bin ich auch eingegangen nur vergessen zu erwähnen. Also ich war beim Osteopath wie von dir empfohlen, der hatte auch gleich Zeit und hat mich vollkommen untersucht. Dabei stellte er das gleiche fest am Brustbein. Da sind wohl richtig fühlbare "Hubbel" an den Gelenken. Zudem löste er einige Blockaden in der WS. Die waren allerdings nicht dir Lösung, könnten aber die Läuse gewesen sein. Mein grösstes Problem ist eher, dass ich so ein ängstlicher Mensch bin und da wollte ich mal ein paar Medikamente zur Unterstützung haben, aber blieben mir leider verwehrt. Nach all der Zeit ist die eigene Psyche halt destabilisiert. Diese dauerhafte Anspannung des vegetativen Nervensystems und der hohe Ruhepuls sind sogar Symptome dieses Syndroms. Irgendwie will mich nur niemand "richtig" behandeln. ;-)
 
Die Definition vom Tietze-Syndrom bei Wikipedia ist etwas wässrig. Klingt etwas nach "wir finden nichts" Diagnose. Wurde denn eine Schwellung gefunden?

Hier im Forum kann natürlich jeder Laie seinen Senf dazugeben und alles sollte mit einer gesunden Skepsis betrachtet werden.

Mit diesem Hinweis muss ich nochmal auf eine Histaminintolleranz hinweisen, die durchaus Ursache deiner Beschwerden sein könnte. Auch weil du jetzt erwähnst, dass Ängste sich ausbreiten.

Auf jedenfall wäre besser mal ne Zeitlang auf Histaminarme Ernährung zu achten und die Symptome zu beobachten oder besser einen Arzt zu finden, der sich damit auskennt als eine Selbstmedikamention.

Ja Schwellungen wurden ganz deutlich erkannt. Du tippst nur rauf und man springt schon an die Decke. Lediglich das mit den Ängsten. Also seitdem ich 20 bin, exakt ab dann wurde ich immer ängstlicher und unterließ seitdem viele Aktivitäten, hatte ganz verschiedene Ängste vor Menschenansammlungen oder saß immer in der Nähe von Ausgängen. Es kam nur alles so plötzlich weißt du? Verstehe nicht woher die kamen.. :-(
 
Hallo Custer,

meinte denn der Osteopath, daß mit einer Behandlung nichts sonst möglich wäre? Das kommt mir etwas schnell vor. Hast Du zufällig gefragt, wie lange seine Ausbildung war, denn da gibt es gewaltige Unterschiede...

Du schreibst, daß Du mit 20 Jahren etwa ängstlicher geworden ist.
Kannst Du Dich erinnern, ob es mit 20 Jahren irgendwelche Veränderungen in Deinem Leben gegeben hat wie z.B.
- Zahnbehandlung
- Impfung
- Umzug
- neue Möbel, Teppiche, Vorhänge usw.
- Auslandsreise
- Krankheit, Medikamente
- Zecken- oder Insektenbiß?
....?

Gruss,
Oregano
 
Hallo Custer,

meinte denn der Osteopath, daß mit einer Behandlung nichts sonst möglich wäre? Das kommt mir etwas schnell vor. Hast Du zufällig gefragt, wie lange seine Ausbildung war, denn da gibt es gewaltige Unterschiede...

Du schreibst, daß Du mit 20 Jahren etwa ängstlicher geworden ist.
Kannst Du Dich erinnern, ob es mit 20 Jahren irgendwelche Veränderungen in Deinem Leben gegeben hat wie z.B.
- Zahnbehandlung
- Impfung
- Umzug
- neue Möbel, Teppiche, Vorhänge usw.
- Auslandsreise
- Krankheit, Medikamente
- Zecken- oder Insektenbiß?
....?

Gruss,
Oregano

Hallo Oregano,

erstmal danke (auch an alle Anderen) für euer offenes Ohr und eure Bemühungen, dass jemanden einem zuhört erlebt man nicht so oft. Entschuldigt meine späte Danksagung, zur Zeit bin ich leider ein wenig neben der Spur.

Jedenfalls war ich in der Tat nur ein Mal bei dem Osteopath und der hat mich dann so mit "ziehen" und "drücken", dann noch mit Cranio-Sagkral oder so, behandelt. Danach meinte er, dass er mich Ende Januar zur Kontrolle wiedersehen möchte. Das reicht. Also aus meiner Sicht eher unbefriedigend, gerade weil Entzündungen erkennbar sind.


Also diese ganze Angstsymptomatik hatte ich im jugendlichen Alter halt fast überhaupt nicht. Ging alles immer wunderbar wie von alleine. Es ging bewusst los, als ich zum Militär kam. Die Grundausbildung war erste Klasse, ich fühlte mich so gesund wie nie zuvor, immer um 19 Uhr abends bereits schlafen gewesen und so gut geschlafen habe ich bisher noch nie im Leben. ;-) Erst als ich dann in meine Stammeinheit geschickt wurde ging es los. Ich war in einem etwas ältern Gebäude und dort nach zwei Monaten gingen meine Ängste los. Ich hatte plötzlich Angst davor krank zu werden, weil ich wusste, dass man beim Bund es eher schwierig hat wenn man mal krank ist. Leider kam es dann so, die Ärzte haben mich mit Fieber wieder weggeschickt mit einer Paracetamol 500 oder so und musste eine Grippe am Arbeitsplatz auskurieren. Wir wären ja "Soldaten" und damit "Männer". Es hört sich komisch an, aber seitdem hatte ich irgendwie immer mehr Ängste.. :-(
 
Hallo Custer,

Ich war in einem etwas älteren Gebäude und dort nach zwei Monaten gingen meine Ängste los

Nur mal so nachgedacht: ob in diesem älteren Gebäude evtl. Schimmel war? Oder evtl. noch alte Bleileitungen? Ist doch irgendwie seltsam, daß es Dir zunächst so gut ging und dann nach dem Umzug nicht mehr?
Gibt es denn Plätze, wo Du Dich irgendwie unwohl fühlst?

Grüsse,
Oregano
 
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