Kupfermangel = Zinkvergiftung?

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Hallo zusammen,
ich habe leicht erhöhte Werte für Kryptopyrol. Mein Umweltarzt hat das schon lange vermutet und hat mir gleich hochdosiert Zink und Vitamin B6 verordnet. Damals habe ich aber noch nicht viel von KPU gewusst und habe aus versehen nur das Zink eingenommen (300 mg Zinkpicolinat = 60 mg Zink). Ich habe dann im Juli massive Probleme mit meinem Herz und auch mit sonstigen Organen bekommen.
Ich vermute jetzt eine Zinkvergiftung, da ich ja das Vitamin B6 nicht genommen habe. Wie mache ich das jetzt einer schulmedizinischen Klinik klar? Mir geht es echt dreckig. Nach absetzten von Zink hatte ich Leberwerte jenseits von gut und böse (GPT stieg auf fast 500 und wäre noch weiter gestiegen, wenn ich nicht wieder mit Mariendistel und Taurin angefangen hätte).
Kann mir hier jemand vielleicht weiterhelfen. Der Umweltarzt ist im Moment nicht zu erreichen (Urlaub) und der Hepatologe kann sich nicht vorstellen, dass Taurin die Leberwerte so massiv verbessert. Er ist aber auch nicht bereit, sich mit dem Thema auseinander zu setzen.

Vielen Dank für eure Info´s und Hilfe
Blondie76
 
Es ist häufig bei HPU/KPU so, dass Zink nicht vertragen wird.
Normalerweise fängt man mit einer Dosierung von 25 mg P5P, 15 mg Zink und 5 mg Mangan an.

Da Du momentan Beschwerden mit Deiner Leber hast und die Werte hoch sind, solltest Du erstmal die Ursache abklären. Ich vermutet mal nicht, dass die realtiv hohe Zinkdosierung dafür die Ursache ist.

Wurden die Leberwerte mal getestet vor der Zinkeinnahme?
Hat der Hepatologe die Blutwerte genommen und will sich jetzt damit nicht auseinandersetzen. Das ist ja wieder ganz bescheiden.

Durch die erhöhte Zinkeinnahme (Zink erniedrigt den Kupferspiegel) könnte ich mir im äußersten vorstellen, dass Du evtl. in einen Kupfermangel geraten bist. Ein Kupfermangel kann u.a. zu Herz-Kreislaufbeschwerden und sonstigen Symptomen führen:

Kupfer - Herz- und Gefäßkrankheiten

Ich würde jetzt aber nicht auf Verdacht hin Kupfer einnehmen, sondern Kupfer im Blut bestimmen lassen vom Umweltmediziner.

Ich habe gerade in Deinem Profil gelesen, dass der Umweltmediziner Dir Dmps-Infusionen verabreichen wollte. Ist das schon geschehen?

Herzliche Grüsse
Kayen
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Kayen,
ich habe das Zink immer gut vertragen. Meine Leberwerte waren vor der Zinkeinnahme noch normal. Allerdings hatte ich da schon bereits ein Problem mit meiner Leber, denn sie hat auf viele "normale" Medikamente reagiert, bei denen man normalerweise nicht unbedingt mit erhöhten Leberwerten reagiert. Es sei denn, die Leber ist in irgend einer Weise bereits geschädigt.
Im Moment sind der Kupfer und auch der Zinkspiegel normal. Ich nehme aber auch ganz bestimmt kein Zink mehr ein. Mir hat diese Erfahrung und die großen organischen Probleme, die ich jetzt habe gereicht.
Man hat im Mai eine Apherese gemacht, bei der auch andere Belastungen gefunden wurden. Allerdings sind das Dinge, die in der Umwelt nun mal vor kommen. Man muss dann zwar nicht zwangsweise so hohe Werte haben wie ich, aber diese Belastungen rufen alle nicht meine massiven Beschwerden hervor. Ich habe von dem Labor eine Übersicht über toxische Stoffe bekommen. Zink steht da genauso drauf wie z.B. Aluminium usw.
Eine chronische Zinkvergiftung führt zu organischen Schäden im Bereich der Leber, Bauchspeicheldrüse und den Nieren. Außerdem kann es zu einer Anämie kommen (ausgelöst durch zu niedere Kupferspiegel).
Da die Leber sehr gut durchblutet wird, kann ich mir durchaus vorstellen, dass es dadurch zu einer Leberschädigung kommt (wenn der Kupferspiegel zu niedrig ist).
Mein Zink im Serum war jedenfalls im Mai erhöht. Kupfer hat damals leider niemand kontrolliert. Auch sonst scheint sich keiner mit einer chronischen Zinkvergiftung aus zu kennen und ich leide hier vor mich hin.
Ich kann nur sagen, dass ich mittlerweile auch Probleme mit den Nieren habe (bei denen ist die Durchblutung ja auch sehr wichtig). Ob das nun von dem erhöhten Zink kommt oder einfach nur von dem fehlenden Vitamin B6 werde ich wohl nicht mehr nachvollziehen können. Ist im Prinzip auch egal, denn der Organschaden ist nun definitiv vorhanden. Leberwerte von fast 500 (GPT usw.) sprechen einfach ihre eigene Sprache.
Vielleicht hatte ich im Februar auch noch gar keine KPU und habe das einfach jetzt. Oder ich habe einfach nur einen Vitaminmangel (ein Labor bezeichnet KPU auch als Vitaminmangel). Ich habe keine Ahnung. Morgen habe ich einen Termin bei einem Arzt, der sich genauso wie der Umweltmediziner mit KPU auskennt. Mal sehen was der sagt! Jedenfalls geht es mir jetzt echt besch......

DMPS - Infusion ist im Februar gemacht worden. Meine Schwermetallbelastung ist jenseits von gut und böse, da ich eine ganze Zeit lang Weihrauchtabletten eingenommen habe, die mit Blei, Kupfer und Zink belastet waren. Aufgrund von dem Ergebnis des DMPS - Tests mit viel zu hohen Kupfer- und Zinkwerten (damals wusste ich aber noch nicht, dass die Tabletten mit Kupfer und Zink belastet waren) und eben mit dem Verdacht einer KPU sollte ich Zink und Vitamin B6 einnehmen. Ich habe aber eben blöderweise das B6 nicht genommen sondern nur 300 mg Zinkpicolinat, also 60 mg Zink Reinsubstanz (was wohl einfach ohne B6 zu viel war, denn Vitamin b6 braucht man um Schwermetalle zu entgiften und Zink gehört ja auch zu den Schwermetallen).

Beschwerden mit der Leber hatte ich übrigens bereits 6 Wochen nach Beginn der Zinkeinnahme und zwar heftigst! Die Blutwerte waren damals nur in Ordnung, weil ich Curcuma, Mariendistel usw. als Leberschutz eingenommen habe. Die deutlich zu hohen Leberwerte kann man erst feststellen, wenn ich alles weg lasse. Im Mai stiegen darauf hin auch schon die Leberwerte. Es kam nur keiner auf die Idee, dass das Zink zu viel ist bzw. der Gastroenterologe meinte ich solle einfach alles weg lassen. Ich habe in dem Fall wohl leider dem falschen Arzt geglaubt und an den Diagnosen des Umweltarztes festgehalten (obwohl ich schon noch davon überzeugt bin, dass ich nach wie vor eine Schwermetallbelastung habe. Aber jetzt habe ich vermutlich eben nicht nur eine Belastung durch Amalgam, sondern eben auch durch Zink, was eben genauso schädlich sein kann).
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo... mich macht das gerade etwas nachdenklich: wie hast du das mit der Leber denn gemerkt? Ich habe (nachdem ich anfang des Jahres gecutlered habe) Probleme mit meiner Bauchspeicheldruese (fing bei einer Cutlerrunde an und da ich nicht wusste, dass das Cutlern "schuld" ist, hab ich weitergemacht, bis ich kaum noch stehen konnte vor Guertelschmerzen). Es hat sich wieder etwas beruhigt, aber ist auf gar keinen fall in Ordnung.

Das macht mich jetzt gerade alles stutzig. Ich dachte eigentlich, dass die Bauchspeicheldruese Zink BRAUCHT und hab meine Bauchspeicheldruesenprobleme auf Zinkmangel geschoben. Da aber DMSA in erster Linie Zink ausraeumt: was ist denn, wenn da ploetzlich jede Menge Zink beim cutlern durch die Entgiftungsorgane geschubst wird? Habe ich jetzt eine geschaedigte Bauchspeicheldruese deshalb? Oder von den Schwermetallen oder der Falschanwendung von DMSA?

Zurueck zu deinem Thema: Vielleicht ist DMSA was fuer dich (aber dann bitte nicht Cutlern, sondern so anwenden wie auf der Packungsbeilage). Das raeumt ja Zink aus und erhoeht den Kupferspiegel.

Ich nehme auch gerade noch Zink (mir ist das aber auch noch nie so supergut bekommen, obwohl ich einen Zinkmangel annehme (Hautprobleme, extrem infektanfaellig etc).

B6 hatte ich auch waehrend der Ausleitung nicht genommen.

Ich kann dir nicht wirklich weiterhelfen, aber doch soviel: GUTE Besserung.
 
Hallo Zitrone,
vielen Dank für deine Info´s. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass mir keiner wirklich helfen kann. Ich vermute, dass einzig und allein Taurin mich wohl gerade am Leben hält. Vielen Dank auch für deine Anteilnahme. Das tut auch schon mal gut! Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass man mit chronischen Vergiftungen auf verlorenem Posten steht.

LG Blondie76
 
Mein Zink im Serum war jedenfalls im Mai erhöht. Kupfer hat damals leider niemand kontrolliert. Auch sonst scheint sich keiner mit einer chronischen Zinkvergiftung aus zu kennen und ich leide hier vor mich hin.

LG Blondie76

Hallo Blondie,

ich glaube nicht, dass es die relativ hohe Zinksubstitution ist, die die Leberwerte in die Höhe getrieben hat. Ich finde es persönlich unverantwortlich DMPS-Infusionen zu verabreichen, wenn vorher eine KPU festgestellt wurde.
KPU heisst, dass Du erhebliche B6, Zink, Mangan und sonstige Vitamin- und Mineralienverluste hast. Wenn Du ohne vorherige mehrmonatige (besser 1 Jahr) Aufbesserung der Vitamine und Mineralien DMPS-Infusionen bekommen hast, kommen meines Erachtens solche bescheidenen Körperreaktionen zustande. Ich selbst bin sogar zögerlich bei Rizinus.

Das Dein Zinkserum im Blut bei der relativ hohen Zinkeinnahme erhöht ist, ist normal. Wichtig wäre zu gucken, wie der Zinkwert in der Erythrozyte aussieht.

Mein persönliches Fazit:
Erstmal alle Möglichkeiten abklären lassen, warum die Leberwerte so hoch sind. Welche Möglichkeiten gibt es zur Senkung. Evtl. Gelum? Würde ich mal den Arzt nach Fragen. Und natürlich alle Tees die die Leber entlasten.
Melde Dich dann bitte noch einmal und schreib was die Ärzte gesagt haben. Ist ja auch für andere interessant die Zink substituieren.

:besserung
Kayen
 
Hallo Kayen
ich habe heute morgen mit einem Arzt gesprochen, der seinen Patienten auch Zink verordnet. Er meinte, es könne nichts passieren. Ich werde aber das ungute Gefühl nicht los, dass es in meinem speziellen Fall eben doch etwas ausgemacht hat. Vermutlich waren / sind meine Leber / Nieren bereits so angeschlagen, dass ich das Zink nicht mehr richtig ausscheiden konnte. Jedenfalls habe ich ein Übersichtsblatt von einem Labor wo meine Beschwerden genau aufgelistet sind und zwar bei einer chronischen Zinkvergiftung. Heute nachmittag habe ich den Termin bei einem zweiten KPU - Arzt. Ich bin gespannt, was der sagt.
Der KPU - Test wurde übrigens nicht vor dem DMPS - Test gemacht. Ich habe ihn erst jetzt gemacht. Beim DMPS - Test habe ich viel Zink und Kupfer ausgeschieden. Vermutlich lag das an Weihrauchtabletten (habe diese ziemlich lange eingenommen), die mit Zink und Kupfer belastet waren. Außerdem hatte ich garantiert einen Zinkmangel. Ich war vor dem DMPS - Test einige Wochen krank (mit Nasennebenhöhlen / Stirnhöhlenvereiterung). Ich wollte die ganze Zeit, dass man meine Speicher vor dem DMPS - Test nochmals auffüllt (vor allem nach dieser längeren Krankheitszeit - hatte schon das Antibiotikarezept vor mir und habe es aber wegen meiner Leber / Nieren nicht genommen).
Ich wusste vorher schon, dass meine Ausscheidungsorgane nicht gut sind. Ich hatte dann noch einen Tag nach DMPS Test eine Magenspiegelung mit Narkosemittel. Ich wollte die ganze Zeit einen Termin sausen lassen, aber jeder hat mir versichert, dass das nichts ausmacht usw. Ich hätte besser auf meine innere Stimme hören sollen.

Meiner Meinung nach arbeitet meine Leber nur noch stark eingeschränkt, was sich dann eben auch auf die anderen Organe auswirkt. Ob das nun von dem Zink kommt, von dem DMPS - Test oder von der Narkose lässt sich wohl nur sehr schwer feststellen. Jedenfalls weiß ich, dass ich im März mit dem Zink angefangen habe und ca. 6 Wochen später "Gallenkoliken" hatte ohne einen Gallenstein zu besitzen. Den Druckschmerz der Leber habe ich auch jedem Arzt geschildert, aber im Blut hat man wegen Mariendistel, Curcuma und Co. nichts gesehen. Deshalb hat man mich als "Hypochonder" bzw. als Patient mit "psychosomatischen" Beschwerden abgekanzelt. Als ich im Juli dann "Knoblauchatem und rotbraunen Urin" bekam, wusste ich, dass das nur die Nieren sein können. Meine Blutwerte werden durch das Taurin beeinflusst und sind deshalb eingermaßen in der Norm (mittlerweile auch die Leberwerte wieder). Ich habe aber noch keinen Arzt gefunden (außer Dr. Kuklinski - und den weiten Weg schaffe ich nicht mehr), der sich in der Behandlung mit Taurin bzw. auch in seiner Wirkweise auskennt.
Der Umweltarzt kennt Taurin auch und ich habe den Versuch mit einer Infusion gestartet. Taurin kann aber zusammen mit "Salz" - NaCl - Lösung (wenn die Nieren nicht gut funktionieren) den Salzgehalt in den Zellen erhöhen, so dass die Situation lebensgefährlich werden kann. Leider habe ich da auch so einige unschöne Erfahrungen machen müssen. Jedenfalls haben meine Nieren an der Taurin - Infusion ganz schön zu knapsen gehabt. Im Moment nehme ich es nur oral ein und das tut mir ganz gut.

Sodele, jetzt habe ich nen halben Roman geschrieben. Eigentlich wollte ich das gar nicht, sondern nur eben alle sensibilisieren, wenn man hochdosiert Zink einnimmt. Das muss ja gar nicht zu Problemen führen, kann aber und man sollte es im Auge behalten bzw. das Blut ab und zu kontrollieren (würde ich jedenfalls jetzt so machen).

Viele liebe Grüße
Blondie76
 
Hallo Blondie,

die 60mg Zink, die Du eingenommen hast, würdest Du als Hochdosierung bezeichnen?

O.k. - wenn man aus der Sicht der DGE schauen würde, dann kann ich das nachvollziehen.

Aus meiner persönlichen Sicht, ich nehme z.Zt. auch 60 mg, würde ich sagen: das ist grade ausreichend, und für mich keine Hochdosierung.

Fage: wie verträgt sich denn Deine Auffassung, dass Du einen Mangel vor dem DMPS hattest um mit dem Test dann viel Zink und Kupfer auszuscheiden? Verstehe ich nicht - vielleicht sehe ich das auch aus einer falschen Blickrichtung?

Liebe Grüsse
Frank
 
Ich nehme zur Zeit 50mg Zink und ich brauche das auch.
Deinen Zinkstatus kannst Du sehr einfach und zuverlässig mit dem Zinkgeschmackstest überprüfen. Den kann ich wärmstens empfehlen.

Wenn Du wirklich zu viel Zink genommen, aber gleichzeitig KPU hast, dann wird nach Absetzen des Zinks dieses schnell verbraucht. Da bleibt keine chronische Vergiftung zurück, wie z.B. nach Blei, Quecksilber und Aluminium.

DMSA und DMPS halte ich bei KPU für ungeeignet, da zu viele gute Metalle verloren gehen. Ich selbst hatte eine Ausleitung von Blei mit DMSA versucht und mir ging es danach monatelang hundeelend. Dagegen hatte ich eine 4-jährige Quecksilberausleitung mit Chlorella, Bärlauch und Koriander gut vertragen und sie hatte mir sehr, sehr geholfen.

Knoblauchatem ist ein Symptom der Selenvergiftung, aber auch der Phosphorvergiftung. Nimmst Du Selen? Und wenn ja, wieviel?
Liebe Grüße

Günter
 
Hallo Frank,
ich hatte vor DMPS ganz sicher einen Zinkmangel, weil ich kein Fleisch esse. Ich habe auch vor einigen Jahren in den Wintermonaten schon Zinkamin Falk genommen, damit ich nicht ständig Infekte aufgabel.
DMPS bindet als erstes Zink, Kupfer und andere Dinge, bevor es andere Schwermetalle bindet. Das ist bei allen Menschen mit DMPS - Test so. Warum es bei mir extrem viel war, weiß ich nicht. Aber die Relation von Kupfer und Zink bei einem DMPS - Test deutet auf einen Zinkmangel hin. Deshalb wurde mir das Zink ja auch verordnet. Außerdem muss man solche wichtigen Spurenelemente zwischen den DMPS - Infusionen substituieren, da sie für den Körper und seine Funktionen wichtig sind.

60 mg reines Zink bezeichne ich als Hochdosierung. Vor allem, wenn es in der Form Zinkpicolinat vorliegt, welches für den Körper eine extrem gute Bioverfügbarkeit ist. Zum Verständnis: Ich habe 300 mg Zinkpicolinat eingenommen, was 60 mg reinem Zink entspricht. Ich rede nicht von irgendwelchen Zinkformen (60 mg) die dann letztendlich aber nur z.B. 10 mg reines Zink enthalten. Soviel mal dazu.

Dann kommt die Darmgeschichte noch hinzu. Ich vermute, dass die meisten Menschen mit KPU auch eine durchlässige Darmschleimhaut besitzen. D. h. dass dann die Stoffe nicht so gut aufgenommen werden. Wenn man aber zu dem Zink noch Curcuma dazu nimmt, was sehr gut für die Darmschleimhaut ist (für die Leber und die Mitochondrien übrigens auch) und einer Darmentzündung entgegenwirkt, nimmt man womöglich das Zink und auch die anderen Nährstoffe besser auf. Dadurch kann es womöglich zu einer chronischen Zinkvergiftung kommen, die genauso schwierig zu diagnostizieren ist wie sämtliche anderen chronischen Vergiftungen auch. Es sei denn du gehst zufällig zwischendurch mal zum Arzt und lässt deinen Zinkspiegel messen. Aber wer kommt schon auf so eine Idee? Da ich nun schon lange kein Zink mehr nehme (seit Ende Juli) wird es sehr schwierig, der Sache auf die Spur zu kommen. Ich kann nur sagen, dass ich im Mai einen erhöhten Zinkspiegel im Serum hatte. Das ist laut Internist und KPU - Spezialist (wo ich gerade war) selten und unverständlich. Er selbst hat das in seiner Tätigkeit als Arzt nur einmal erlebt, dass der Zinkspiegel im Serum erhöht war. Nicht mal seine Patienten mit Morbus Crohn (die das Zink gespritzt bekommen) hätten einen erhöhten Zinkspiegel bekommen. Soviel also dazu!

Da die Ärzte solche Schwierigkeiten mit einer Diagnose haben, haben sie natürlich noch größere Probleme mit einer Therapie für mich und ich hänge hier weiter im Regen. Ich werde weiterhin mein Taurin einnehmen (das hat der Internist jetzt auch gesagt - wenigstens ist er einer der wenigen Ärzte, die Taurin kennen und er verordnet das seinen MCS / CFS - Patienten) und hoffen, dass die Blutuntersuchung auf eine mögliche Zinkvergiftung etwas Licht ins Dunkle bringt.

Ich wollte hier nur alle darauf aufmerksam machen, dass man das Zink nie länger ohne Vitamin B 6 nehmen sollte, bzw. gegebenenfalls mal seine Zinkspiegel kontrollieren lassen sollte. Nicht dass noch jemandem womöglich etwas ähnliches passiert wie mir! Wie groß der Schaden ist, kann ich noch nicht sagen. Sollte es wirklich eine Zinkvergiftung sein, dass ist der Schaden ziemlich hoch. Unter Umständen sogar lebensbedrohlich. Schließlich sind Leber / Nieren und Bauchspeicheldrüsenschädigungen nicht gerade witzig und generell ist ja jede Vergiftung (egal ob durch Nem´s, Medikamente oder sonstigen Dingen) gefährlich!

Viele liebe Grüße
Blondie76
 
Hallo Günter,
Knoblauchatem und rotbrauner Urin kann auch auf ein ernsthaftes Problem der Nieren hindeuten. Ich hatte das Problem nach der Einnahme von Zink. Ich habe beim ersten Mal das Zink nur auf 30 mg also 150 mg Zinkpicolinat reduziert und beim zweiten Mal (da ist es meiner Mutter aufgefallen bzw. ich habe sie einfach gefragt, ob ich einen schlechten Atem hätte, dann habe ich sie angehaucht und sie meinte, ich solle halt kein Knoblauch essen).
Da ich mittlerweile nicht mal mehr Kartoffeln oder Karotten essen kann (scheide große Mengen wässrigen Urins aus, bekomme krampfartige Schmerzen in der Nierengegend und Herzprobleme) befürchte ich eher einen organischen Schaden.

DMPS wäre zwar sehr wichtig für mich zum Ausleiten, ist aber viel zu heftig für meine geschwächten Organe.
Ich habe eine massive Amalgamvergiftung. Man hat mir vor vielen Jahren Amalgamplomben raus gemacht und einige neue rein. Ich hatte das gar nicht mehr so in Erinnerung. Erst als ich bei meinem alten Zahnarzt Terror gemacht habe, haben die mir alles aufgeschrieben mit Jahreszahlen. Nun wundern mich meine Gelenkbeschwerden von damals und die beginnenden Kopfschmerzen nicht mehr. Damals war ich auch so müde und mir lief beim Schlafen der Speichel aus dem Mund. Aber wer geht denn bei so etwas zum Arzt?
Mein Problem ist nur, dass ich das Zeug vermutlich nicht mehr aus meinem Körper heraus bekomme. Chlorella geht leider auch nicht mehr. Meine organischen Schäden (auch von Medikamenten verursacht) sind einfach zu groß. Ich hoffe nur, dass ich nicht noch irgendwie Schizophren werde oder sonst ne heftige psychische Erkrankung auslöse. Dann wäre mir schon lieber, dass meine Organe ihren Dienst ganz einstellen (bin ja schon ziemlich nah dran - wenn man das Zink dann noch falsch einnimmt).
Meine Zinkdosis wurde in Verbindung mit Vitamin B6 festgesetzt. Vitamin B6 braucht die Leber ganz dringend, um Taurin zu bilden bzw. um Schwermetalle auszuleiten. Zink ist ja auch ein Schwermetall und kann laut Labor eben zu Organschädigungen führen (bei einer chronischen Vergiftung). Ich habe ja aber das B6 aus versehen nicht genommen (monatelang), weil ich dachte, dass es schon genügend in meinem Vitamin B - Komplex enthalten ist. Tja, so kann man sich dann mal täuschen.

Lg Blondie76
 
Ich nehme 50mg elementares Zink zu mir, nicht 50mg einer Zinkverbindung. Und trotzdem habe ich immer noch Zinkmangel. Eben, weil ich KPU habe.

Mein Testwert war auch nur leicht erhöht. Aber das sagt nicht so viel aus. Chronisch kranke KPU'ler haben oft nur relativ geringe Werte im Morgenurin, dafür aber deutliche Werte im 24h-Sammelurin.

Ich glaube nicht an eine massive Zinkvergiftung bei Dir. Maximal an eine leichte Überdosierung.

Verträgst Du Apfelessig? Wenn ja, solltest Du mal eine Aluminiumausleitung versuchen. Aluminium blockiert die Membranen von Nieren und Leber.

Apfelessig sehr stark verdünnen. Täglich maximal einen Eßlöffel voll (mit 2 - 3 Liter Wasser verdünnt) über den Tag verteilt einnehmen. Vorsichtig an diese Dosis herantasten. Der Chelator im Apfelessig ist licht- und wärmeempfindlich. Daher Apfelessig in dunklen Flaschen und nicht aus Konzentrat kaufen. Wer aluminiumvergiftet ist, ist auch übersäuert. Daher Apfelessig immer im Wechsel mit Basenpulver nehmen, mit Basenpulver beginnen.

Ich war übrigens 3 Jahre lang Veganer. Ich habe aber die leidvolle Erfahrung machen müssen, daß vegane Lebensweise und KPU überhaupt nicht zusammenpassen. Ich hatte zum Schluß Mundgeruch, unangenehmen Körpergeruch und mit meiner Gesundheit ging es immer mehr bergab. Mit dem DMSA hatte ich mir dann den Rest gegeben. Ich hatte mich danach monatelang mit den Produkten wieder regenerieren müssen, die ich vorher gemieden hatte: Fleisch, roher Schinken, Eier, Schafskäse mit Ziegenmilch, Butter, Lachs und Heilbutt.
Methylcobalamin (B12) hatte ich übrigens in meiner veganen Phase substituiert - daran lag es nicht. Auch hatte ich u.a. Selen, Molybdän, Zink, Eisen, Vanadium, Magnesium, Mangan, Bor und alle Vitamine zusätzlich genommen. Ich denke aber, daß bei KPU und der damit einhergehenden, zunehmenden Vergiftungen bestimmte Stoffe immer mehr essentiell werden, die ein gesunder Körper selbst bilden kann. Deshalb müssen diese Stoffe von außen zugeführt werden. Und wenn diese Stoffe im Pflanzenreich nicht oder nicht genügend vorkommen, kann nur noch tierische Nahrung helfen, so schwer mir das auch fiel.
Liebe Grüße

Günter
 
Ich denke auch, dass du dich evt. zu sehr aufs Zink versteifst. Bist du sicher, dass es die Leber ist, die dir Probleme bereitet? Weil ich jetzt schon mehrere (mich inkl.) kenne, die durch harte Ausleitungen (DMSA nach Cutler, oder DMPS) Probleme mit der Bauchspeicheldruese haben. Das ist auch ein Druckgefuehl im Oberbauch (fast guertelartig, aber mehr links). Ich dachte bei mir auch lange, dass es die Leber sei. Ok, du hast ja die schlechten WErte schwarz auf weiss, aber manchmal schwanken diese auch. Nimm weiter Mariendistel: das kann auch bereits entstandene Schaeden wieder richten. Die Leber ist ja das einzige Organ, was sich wieder regenerieren kann.... LG und gute Besserung.
 
Bei mir sind es 60mg elementares Zink! Keine irgendwelche Verbindung! Ich schrieb es wohl nicht deutlich genug, sorry.
 
Hallo Zitrone,
ich hatte einen erhöhten Zinkspiegel im Serum. Der Internist gestern sagte, dass er das so gut wie nie erlebt hat. Wie bereits geschrieben erreichen selbst Menschen mit einem chronisch entzündeten Darm, die das Zink gespritzt bekommen, nicht solche Werte.
Ich habe zuerst meine Leber gespürt (heftiger Druckschmerz im rechten Oberbauch, genau da wo die Leber eben sitzt). Danach hatte ich Gallenkoliken obwohl ich keine Gallensteine habe und es kamen die Schmerzen im linken Oberbauch dazu (unter den Rippen, wo die Bauchspeicheldrüse sitzt). Zum Schluss kamen die Probleme mit dem Herz (Brustgegend) und die Probleme mit den Nieren (Flankenschmerzen) hinzu. Ich habe zum Beispiel voller Genuss 2 Kartoffeln gegessen (ohne mir irgendetwas dabei zu denken - außer dass sie gesund sind :)). Danach musste ich die ganze Zeit auf die Toilette rennen (ist ja nicht weiter schlimm, denn Kartoffeln entwässern ja - wie ich heute weiß). Wenn dann aber noch krampfartige Schmerzen in der Brustgegend hinzu kommen und man dort solche Schmerzen hat, als ob sein letztes Stündlein geschlagen hat, dann ist es nicht mehr witzig und es stimmt einfach etwas mit den Nieren nicht mehr. Mittlerweile kann ich auch keine Karotten mehr essen - bekomme ich das gleiche Problem und auch sonst ist es mit dem Essen äußerst schwierig, da mein Körper große Probleme hat das Histamin abzubauen. Wenn ich ganz normal essen würde, würde ich in den nächsten Stunden aus den Latschen kippen!

Ich wollte hier eigentlich nur auf die Gefahren einer Zinkeinnahme hinweisen. Ein Gastroenterologe hat mir ne zeitlang Infusionen mit Spurenelementen gegeben und hat mich dabei schon auf darauf hingewiesen, dass man mit Zink aufpassen muss. Leider hatte ich das bei der Zinkeinnahme vergessen.

@planer: was ist elementares Zink? Meines war organisches Zink mit einer besonders guten Bioverfügbarkeit für den Körper. Darin liegt wohl auch noch ein Unterschied. Zink ist nicht gleich Zink!

Lg Blondie7t6
 
Vielleicht ist das mit dem Zink kein Problem, wenn die Nieren richtig arbeiten. Womöglich hatten meine Nieren schon vor der Zinkeinnahme ein Problem und ich habe das überschüssige Zink deshalb nicht ausscheiden können.

Lg Blondie76
 
ich hatte einen erhöhten Zinkspiegel im Serum. Der Internist gestern sagte, dass er das so gut wie nie erlebt hat.

Wahrscheinlich hat er noch keinen Serum-Wert bei jemandem gemacht, der vorher 60 mg Zink substituiert hat. Das ist normal, dass er dann erhöht ist.

Wenn Du B6 bei HPU substituierst wirst Du auch einen erhöhten B6 Spiegel haben, ohne gleich eine B6 Vergiftung zu bekommen.

Hat der Gastroenterologe gesagt, warum Du mit Zink vorsichtig sein solltest?

Was hat der Arzt für Untersuchungen veranlasst, damit Deine hohen Leberwerte abgeklärt werden? Das ist viel wichtiger.

Herzliche Grüsse
Kayen
 
Der Gastroenterologe meinte, dass ich alles weg lassen soll, damit man überhaupt merkt, was Sache ist. Ich habe das im August gemacht und die Leberwerte sind ja dann sehr schnell angestiegen. Darauf hin hat er mir eine Leberpunktion vorgeschlagen. Ich habe dankend abgelehnt, weil im Mai (als ich bereits die heftigen Beschwerden hatte) schon eine Punktion gemacht wurde ohne einen Befund. Deshalb vermute ich eben eine Vergiftung. Bei einer Punktion mit fast normalen Leberwerten können die Ärzte unter Umständen eine Probe entnehmen, die in Ordnung ist. Die Leber ist ja schließlich groß. Das würde mich dann wieder nicht weiter bringen. Ansonsten kann man mit einer Punktion nur noch feststellen, wie groß die Schädigung wirklich ist. Aber warum sie geschädigt ist lässt sich eben nicht immer feststellen. Bei einem toxischen Leberschaden ist das eh schwierig. Dann weiß man hinterher, dass die Leber kaputt ist, aber man kennt das Toxin nicht. Für eine Punktion würde ich ein lokales Betäubungsmittel bekommen. Da meine Organe (Niere / Leber) aber schon kein Histamin mehr abbauen können, brauche ich nicht noch ne Untersuchung, die mir vollends den Rest gibt. Ich spüre es schon zu genüge (kann mich ohne Nem´s gar nicht mehr ernähren und mit Nem´s so nur noch so lala).
Der Internist, der das gestern gesagt hat (mit dem Zinkspiegel im Serum), kennt sich mit KPU sehr gut aus. Seine Patienten mit KPU substituieren alle das Zink relativ hoch. Trotz allem hat er es noch nie erlebt. Also entweder ist das Testergebnis von KPU bei mir falsch und ich habe das gar nicht, sondern nur ein Mangel an gewissen Vitaminen, die dann eben zu einem positiven KPU - Ergebniss führen. Oder mein Körper hat das Zink eben durch das Curcuma besonders gut auf genommen. Oder: Was weiß ich. Jedenfalls wird das jetzt mit dem Zink kontrolliert und ich weiß hoffentlich bald mehr. Die Blutuntersuchung dauert allerdings ne ganze Weile. Ob ich so lange noch durch halte, weiß ich nicht.

Ach ja und was die Leber betrifft weiß die Schulmedizin keine Therapie. Selbst der Leberspezialist nicht (der allerdings auch noch nie was von Taurin gehört hat). Der kam immerhin auf die Idee, einen Porphyrie - Test zu machen. Der war negativ. Ich weiß aber nicht inwiefern Taurin dieses Testergebnis verfälscht, da Taurin ja den Stoffwechsel anregt und man Taurin substituieren soll, wenn ein Mangel an B6 vorliegt.

Lg Blondie76
 
Der Gastroenterologe meinte, dass ich alles weg lassen soll, damit man überhaupt merkt, was Sache ist. Ich habe das im August gemacht und die Leberwerte sind ja dann sehr schnell angestiegen. Darauf hin hat er mir eine Leberpunktion vorgeschlagen. Ich habe dankend abgelehnt, weil im Mai (als ich bereits die heftigen Beschwerden hatte) schon eine Punktion gemacht wurde ohne einen Befund. Deshalb vermute ich eben eine Vergiftung. Bei einer Punktion mit fast normalen Leberwerten können die Ärzte unter Umständen eine Probe entnehmen, die in Ordnung ist. Die Leber ist ja schließlich groß. Das würde mich dann wieder nicht weiter bringen. Ansonsten kann man mit einer Punktion nur noch feststellen, wie groß die Schädigung wirklich ist. Aber warum sie geschädigt ist lässt sich eben nicht immer feststellen. Bei einem toxischen Leberschaden ist das eh schwierig. Dann weiß man hinterher, dass die Leber kaputt ist, aber man kennt das Toxin nicht. Für eine Punktion würde ich ein lokales Betäubungsmittel bekommen. Da meine Organe (Niere / Leber) aber schon kein Histamin mehr abbauen können, brauche ich nicht noch ne Untersuchung, die mir vollends den Rest gibt. Ich spüre es schon zu genüge (kann mich ohne Nem´s gar nicht mehr ernähren und mit Nem´s so nur noch so lala).
Der Internist, der das gestern gesagt hat (mit dem Zinkspiegel im Serum), kennt sich mit KPU sehr gut aus. Seine Patienten mit KPU substituieren alle das Zink relativ hoch. Trotz allem hat er es noch nie erlebt. Also entweder ist das Testergebnis von KPU bei mir falsch und ich habe das gar nicht, sondern nur ein Mangel an gewissen Vitaminen, die dann eben zu einem positiven KPU - Ergebniss führen. Oder mein Körper hat das Zink eben durch das Curcuma besonders gut auf genommen. Oder: Was weiß ich. Jedenfalls wird das jetzt mit dem Zink kontrolliert und ich weiß hoffentlich bald mehr. Die Blutuntersuchung dauert allerdings ne ganze Weile. Ob ich so lange noch durch halte, weiß ich nicht.

Ach ja und was die Leber betrifft weiß die Schulmedizin keine Therapie. Selbst der Leberspezialist nicht (der allerdings auch noch nie was von Taurin gehört hat). Der kam immerhin auf die Idee, einen Porphyrie - Test zu machen. Der war negativ. Ich weiß aber nicht inwiefern Taurin dieses Testergebnis verfälscht, da Taurin ja den Stoffwechsel anregt und man Taurin substituieren soll, wenn ein Mangel an B6 vorliegt.

Lg Blondie76

Hallo Blondie,

nimmst du das Taurin schon ein? Weißt du warum man Taurin für die Leber anwendet? Was es in der Leber bewirken soll?

Gruß Carmen
 
Hallo Carmen,
Taurin wird soweit ich weiß (Laienwissen) in der Leber selbst gebildet (unter Einfluss von Vitamin C und Vitamin B6 - ist z.B. ein Mangel an Vitamin B6 vorhanden, kann die Leber kein oder nur wenig Taurin bilden).

Taurin ist an zahlreichen Körperfunktionen beteiligt: Zum einen hemmt es als Neurotransmitter die Reizübertragung an inhibitorischen Synapsen im Zentralen Nervensystem. Zum anderen reguliert es die Calcium-Homöostase in Herz und Auge. Dadurch gewährleistet Taurin Membranpotenziale, die das Herz gleichmäßig schlagen lassen und den Sehvorgang aufrecht erhalten. Darüber hinaus hat es große Bedeutung im Leberstoffwechsel: Hier konjugiert Taurin mit Gallensäuren zu Gallensalzen und ermöglicht einen reibungslosen Gallefluss. Ist dieser Ablauf mangels Taurin gestört, kommt es häufig zu Gallestauungen (Cholestasen) und hepatobiliären Dysfunktionen. Präventiv bei chirurgischen, strahlen- oder chemotherapierten Patienten substituiert, können ein zu niedriger Taurinspiegel und die damit verbundenen Komplikationen verhindert werden. "Taurin-haltige Nährlösungen für Erwachsene sind ein echter Fortschritt in der parenteralen Ernährung", so Dr. Rüdiger Kilian, Leiter der Krankenhausapotheke am Klinikum Heilbronn. "Aufgrund unserer langjährigen Erfahrungen in der Pädiatrie, erwarten wir durch sie auch bei Erwachsenen einen weiteren Rückgang der Cholestasen."

Taurin auf einen Blick

- Aminosulfonsäure, wird trotzdem Aminosäuren
(Aminocarbonsäuren) zugeordnet
- nicht proteinogen
- Vorkommen: in allen tierischen Geweben und Muttermilch, nicht in Pflanzen
- begrenzte Synthese aus Methionin und Cystein in der Leber
- Hauptquelle: exogene Zufuhr über die Nahrung

Taurin-Mangel betrifft v.a.:

- Patienten, die Strahlen- oder Chemotherapie erhalten
- Patienten mit Traumata
- Chirurgische Patienten
- Patienten mit Sepsis
- Total parenteral ernährte Patienten

Funktionen von Taurin

- Bildung von Gallensalzen durch Konjugation mit Gallensäuren in der Leber. Konjugate ermöglichen Resorption von Lipiden und fettlöslichen Vitaminen. Durch Taurinmangel verdickt die Galle und Gallestauungen (Cholestasen) sind oftmals die Folge.

- Aufrechterhaltung der Retinafunktion: Taurin beeinflusst die Calcium-Konzentration im Auge. Diese ist für die Ausbildung des Rezeptorpotenzials verantwortlich, das den Sehvorgang gewährleistet.

- Inhibitorischer Neurotransmitter: Taurin erhöht die Permeabilität für Chloridionen und führt dadurch zu einer Hyperpolarisierung der Synapsenmembran. Damit hemmt es das Aktionspotenzial und letztlich die Reizübertragung im Zentralen Nervensystem.

- Regulation der Calcium-Homöostase im Herzen mit Einfluss auf Aktionspotenzial; wirkt antiarrhythmisch; positiv und negativ inotrop.


Zur Relevanz von Taurin bietet Fresenius Kabi jetzt eine Broschürenreihe an. Ärzte, Apotheker und Ernährungswissenschaftler können die Ausgaben „Taurin im Überblick“ und „Taurin und hepatobiliäre Funktionen“ unter der Fax-Nummer 0 61 72 / 6 86 -81 60 kostenlos anfordern.


www.sportmedinfo.de/Taurin.html

Mir war es jetzt zu kompliziert, alles selbst zu erklären. Es gibt noch jede Menge interessante Artikel zum Thema Taurin.

Viele liebe Grüße
Blondie76
 
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