Was ist mein Problem? Antriebslosigkeit, Depression, Sehstörungen etc.

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Was ist mein Problem? Antriebslosigkeit, Depression, Sehstörungen etc.

Hallo liebe Gesundheitsexperten,

ich (männlich, 21 Jahre, 2,01m, 120 kg) habe seit sehr langer Zeit mit mehreren erheblichen Problemen zu kämpfen, die mein Leben leider immer mehr bestimmen.
Ich fange am besten mal an die Symptome aufzuzählen, die ich Laufe der Zeit bei mir feststellen konnte, mit den schlimmsten oben angefangen:

- Extreme Antriebslosigkeit, Müdigkeit
- Konzentrationsschwäche
- Depressionen
- Schlafstörungen (Einschlafen meist erst nach Stunden möglich, trotz erheblicher Müdigkeit, morgendliches Aufwachen mit völligem Erschöpfungsgefühl)
- Übergewicht durch ständiges Hungergefühl (Ursache Müdigkeit?)
- Verdauungsprobleme (ständiges Völlegefühl, langsame Verdauung)
- In Stresssituationen teils "wasserfallartiges" Schwitzen im Gesicht und unter den Armen
- Rückenschmerzen im inneren Bereich der Schulterblätter, gerade nach der Nacht
- Sehstörungen (manchmal das Gefühl, als hätte ich so einen Film auf den Aufen, wodurch alles verschwimmt)
- Krustenbildene Knötchen auf der Kopfhaut, die manchmal jucken und teilweise eine Art Flüssigkeit abgeben (Laut Aussage meines Hautartztes Neurodermitis, was ich aber nicht glaube)

Bermerkt, dass mit mir etwas nicht in Ordnung ist, habe ich während einer Ernährungsumstellung mit dem Programm Metabolic Balance. (Vorher habe ich mein Befinden als normal interpretiert, da ich einfach nichts Anderes kannte) Dabei habe ich täglich nur 5 Scheiben Brot, etwa 300 Gramm eiweißhaltige Produkte, wie Fisch, Fleisch oder leichten Käse und etwa 400 Gramm Gemüse (kein wirklich süßes Obst) zu mir genommen.
Nach einigen Wochen haben sich fast alle Symptome verbessert. Ich konnte schlafen wie ein Stein, habe allerdings täglich fast 15 Liter getrunken und völlig ausgetrocknete Haut bekommen. Trotz gesteigerten Wohlbefindens musste ich aus diesem Grund und auch weil mein Durchhaltevermögen nicht ausgereicht hat, irgendwann abbrechen. (Nach erstem Verzehr einer vollen Mahlzeit, kehrten die Symptome rasch wieder)

Insbesondere die Depressionen einhergehend mit sozialer Isolation machen mir zu schaffen und ich bekomme es im moment einfach nicht auf die Reihe mich auf mein Studium zu konzentrieren, da ich am liebsten den ganzen Tag auf der Couch vor mich hindösen würde. Es ist einfach zum heulen, da ich wirklich gerne etwas an meiner Situation ändern würde, jedoch einfach nicht die Kraft dafür habe.


Getestet wurden bisher:
-Kleines Blutbild (Eisen, Leberwerte, Zucker, Cholesterin, etc. alles i.O.)
- Pilzinfektionen
- Schilddrüse (leichte UF, aber L Thyroxin bringt garnichts, außer nächtliches Schwitzen)
- Gegen vorhandene Depressionen und Schlafstörungen wurden diverse Antidepressiva verschrieben, die aber nahezu keine Wirkung gezeigt haben
- Kortisionspritze gegen Trimeningusnerventzündug nach Nasenscheidewand-OP in 2010 brachte für einige Tage Besserung aller Symptome (schränkt die Erkrankung aber leider nicht wirklich ein)

Die einzig wirksame Behandlung scheint momentan ein völlig leerer Magen-/Darmtrakt zu sein, was aber auf Dauer auch nicht angenehm ist.

Worauf würdet ihr tippen, bzw. welchen Spezialisten sollte ich als nächstes aufsuchen?

Für eure Hilfe wäre ich wirklich exterm dankbar......

Liebe Grüße aus DE
 
Was ist mein Problem?

Hallo,

täglich fast 15 Liter,
warum hast Du das getrunken?
So starken Durst?
Dann warst Du ja nur am Trinken und auf der Toilette.

Ab 4 Liter Flüssigkeit am Tag scheidet der Körper zu viel Elektrolyte aus.
Absolut ungesund.

Bleibt die Frage: Warum?

lg
Tinchen
 
Was ist mein Problem?

Hallo ralle123,

herzlich willkommen im Forum:).

Schilddrüse (leichte UF, aber L Thyroxin bringt garnichts, außer nächtliches Schwitzen)

hier scheint etwas nicht zu stimmen:eek:); kannst Du Dir bitte alle untersuchten Blutwerte der Schilddrüse und den Ultraschallbefund besorgen und hier einstellen? Leider wird in den allermeisten Fällen einiges versäumt...

Liebe Grüße,
Malve
 
Was ist mein Problem?

Hallo ralle123,

herzlich willkommen im Forum:).



hier scheint etwas nicht zu stimmen:eek:); kannst Du Dir bitte alle untersuchten Blutwerte der Schilddrüse und den Ultraschallbefund besorgen und hier einstellen? Leider wird in den allermeisten Fällen einiges versäumt...

Liebe Grüße,
Malve

Hallo, danke erstmal für die schnelle Antwort.
Ultraschall wurde nicht gemacht nur eine Sonografie (oder ist das bei der Schilddrüse dasselbe?) Der Befund dabei ergab keine außergewöhnliche Vergrößerung oder Knoten. (28ml, aber im Verhältnis zu meiner Größe wohl normal)
Im Befund wurde der TSH auch nur als grenzwertig normal beschrieben.
Untersucht wurde, da meiner Großmutter aufgrund von Krebs die SD komplett entfernt werden musste.
TSH lag bei 3,1. Euthyreotische Stoffwechsellage. T3 und T4 wurden aufgrund nur minimal abweichender Größe und TSH nicht bestimmt. (Die Ergebnisse liegen beim Artzt, habe ich momentan keinen Zugriff drauf, frühestens morgen)
 
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Was ist mein Problem?

Hallo,

täglich fast 15 Liter,
warum hast Du das getrunken?
So starken Durst?
Dann warst Du ja nur am Trinken und auf der Toilette.

Ab 4 Liter Flüssigkeit am Tag scheidet der Körper zu viel Elektrolyte aus.
Absolut ungesund.

Bleibt die Frage: Warum?

lg
Tinchen

Ich hatte einfach ein beständiges Durstgefühl. Wobei wenn ich so überlege sind 15 Liter vielleicht doch etwas zu hoch gegriffen. Aber 6-7 PET Flaschen (1,5 Liter) Wasser habe ich am Tag mindestens getrunken. Wenn ich dann morgens aufgewacht bin, musste ich dringend auf die Toilette, hatte aber schon wieder einen völlig ausgetrockneten Mund.
 
Was ist mein Problem?

Hallo Ralle,

also ich sehe das so.
Du hast eine SD-Unterfunktion, die behandelt werden sollte.
Auch brauchst Du alle SD-Werte, der TSH allein reicht nicht.

Dieses Trinkverhalten ist auch nicht normal.
Da gibt es verschiedene Möglichkeiten.
Diabetes Mellitus
Diabetes Insipidus (eher unwahrscheinlich, wenn Du nachts nicht los musstest)
Tumor an den Nebennieren käme auch in Betracht.

Du solltest auf jeden Fall einen Endokrinologen aufsuchen.
Der ist für all Deine Probs zuständig.

lg
Tinchen
 
Was ist mein Problem?

Hallo Ralle123,

wie Tinchen empfehle ich Dir, den Facharzt aufzusuchen (Nuklearmediziner, Endokrinologe), um die Schilddrüse komplett abzuklären.
Ein TSH von 3,1 ist - bei den heutigen Normwerten bis 2,5 - nicht unbedingt ideal...

Bitte achte bei der nächsten Untersuchung darauf, dass ALLE Werte (auch die erwähnten Antikörper) untersucht und fT3 und fT4 auf jeden Fall mitbestimmt werden.

Liebe Grüße,
Malve
 
Was ist mein Problem?

Hallo Ralle,

also ich sehe das so.
Du hast eine SD-Unterfunktion, die behandelt werden sollte.
Auch brauchst Du alle SD-Werte, der TSH allein reicht nicht.

Dieses Trinkverhalten ist auch nicht normal.
Da gibt es verschiedene Möglichkeiten.
Diabetes Mellitus
Diabetes Insipidus (eher unwahrscheinlich, wenn Du nachts nicht los musstest)
Tumor an den Nebennieren käme auch in Betracht.

Du solltest auf jeden Fall einen Endokrinologen aufsuchen.
Der ist für all Deine Probs zuständig.

lg
Tinchen

Hallo,
kann man Diabetes Mellitus bei normalen Zuckerwerten nicht ausschließen?
Auf alle Fälle werde ich beim Endokrinologen mal einen Termin machen, oder besser gleich morgen vorbeifahren....

SD Werte hin oder her, wenn L Thyrox die Situation nicht verbessert, bzw. überhaupt beeinflusst, kann dann trotzdem die SD für meine Probleme verantwortlich sein?
So wie ich verstanden habe, regt das Thyroxin doch die Produktion der eigentlichen Schilddrüsenhormone an, wird aber im Hirn produziert. Damit könnte man doch ohne T3 und T4 Wert eigentlich keine Aussage über die Schilddrüsenfunktion treffen. Warum wurden diese dann nicht gleich getestet? Und welche Möglichkeiten hätte man, wenn die SD trotz ausreichen Thyroxin nicht anständig arbeitet?
 
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Was ist mein Problem?

Hallo Ralle,

es gibt einen Belastungstest, da kann man den Diabetes Mellitus diagnostizieren oder ausschließen.
Berichte dem Arzt einfach von diesem abartigen Durst.
Normalerweise wird er alles veranlassen.

Ich habe auch so gesoffen und die SD Medis nicht vertragen.
Da gibt es auf jeden Fall Hilfe.
Lass den Arzt mal seine Arbeit machen.
Wenn Du was nicht verstehst, kannst Du ja noch mal fragen.

lg
Tinchen
 
Was ist mein Problem?

Okay also soweit bin ich nun schon. Morgen stehe ich nochmal beim Endokrinologen auf der Matte.
Ich hatte allerdings nebenbei auch noch vor in einer andere Richtung das Problem anzugehen.
Ist es eventuell möglich, dass ich an einer Nahrungsmittelintoleranz leide?

Lassen wir das Problem mit der trockenen Haut mal außen vor. Zu beachten ist ja auch, dass ich während der Ernährungsumstellung maximal 30 Gramm Fett am Tag zu mir genommen habe. Wenn ich nur minimale Probleme mit der Schilddrüse habe, sind diese da sicher zum tragen gekommen, da einfach nicht genug Fett für die Haut da war?? Nu so eine Idee.

Ich habe da im Internet sehr viel drüber gelesen und viele der Symptome decken sich mit dem Leaky Gut Syndrom und/oder ähnlichen Erkrankungen.
Wäre auch eine Mögliche Erklärung, warum das Kortison mein Befinden kurzzeitig gebessert hätte.
Macht meine Überlegung Sinn und zu welchem Fachartzt sollte man um diverse Erkrankungen des Magen-Darm Systems checken zu lassen?

BTW: Wenn ich mir zur allgemeinen Diagnose nochmal Blult abnehmen lasse, welche Werte sollten alle ermittelt werden? Bei meiner Hausärtztin wurde halt ein Blutbild erstellt, aber das umfasste maximal 10 Werte. (Wie erwähnt u.a. Zucker, Cholesterin, Eisen, normales kleines Blutbild, ..)
Das scheint mir nicht besonders aussagekräftig zu sein.

Wenn ich jetzt hier irgendwas bzgl. irgendwelcher Antikörper etc. höre, wäre mal ganz interessant zu erfahren, was zu einem vollständgen Blutbild alles dazugehört. (Auch in punkto ausreichnder Nährstoffversorgung)
 
Was ist mein Problem?

Hallo nochmal,

also die Schilddrüsenwerte liegen jetzt komplett vor und sind völlig in Ordnung.
Ich habe gerade nochmal mit meinem Hausartzt telefoniert, wo diese hingesendet worden sind und auch der TSH ist jetzt völlig im grünen Bereich.
T3 und T4 wurden damals auch bestimmt, waren aber okay.
Also muss es etwas anderes sein.
 
Was ist mein Problem?

Könntest Du der Vollständigkeit halber die Schilddrüsenwerte auch hier einstellen?

Grüsse,
Oregano
 
Was ist mein Problem?

TSH: 1,9
T3: 1,3 ng/ml
T4: 7,0 mikrogramm/dl
Trak:12U/l
TPO: 175U/l
Volumen: 27,2ml

Mir wurde gesagt, die Größe sei grenzwertig und die Werte völlig im grünen Bereich. Ich hoffe die Einschätzung ist richtig....
 
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Was ist mein Problem?

Hallo ralle,

danke für die Werte. - Hast Du auch die Labor-Referenzwerte dazu bekommen?
Ein Antikörper fehlt übrigens: TG-Ak.

Welche Antikörper sind bei der Hashimoto Thyreoiditis wichtig?

Wichtige Antikörper für die Diagnose der Hashimoto Thyreoiditis sind die TPO-AK und die Tg-AK.
Es können TPO-AK und Tg-AK vorhanden sein oder nur eine der beiden Antikörpersorten. Gelegentlich finden sich anfänglich keine erhöhten Antikörperwerte im Blut. Die Antikörperspiegel schwanken oft stark. Auch eine vorübergehendes oder andauerndes Verschwinden der Antikörper ist möglich.
...
Tg-AK

Normalwerte: negativ < 100U/ml
Grenzbereich 100 - 200U/ml
positiv> 200U/ml

Die Normalwerte sind je nach Labor und Nachweismethode unterschiedlich. Die Aussagekraft der gemessenen Antikörper muss deshalb immer in Beziehung zu den jeweiligen Normalwerten des einzelnen Labors gesetzt werden.

Positive Tg-Antikörper finden sich bei der Hashimoto Thyreoiditis in 50 bis 60 % der Fälle.
Bei einigen Patienten mit einer autoimmunen Schilddrüsenkrankheit findet sich eine alleinige Erhöhung der Tg-AK.
Hashimoto Erklärung

Gruss,
Oregano
 
Was ist mein Problem?

Hi,
sorry da konnte ich so schnell nicht mitschreiben.
Da war noch ein Wert mit 130 und ein paar Zerquetschten.
Das wird er wohl gewesen sein.

Grenzwerte habe ich nicht erhalten, sind die von Mensch zu Mensch unterschiedlich?

Achso falls das relevant ist:
Da ich ja ständig Heißhunger habe. Es gelüstet mir meist nach einfachen Weißmehprodukten, wie belegten Brötchen, Kuchen, Nudeln, Reis o.ä. und Süßkram (leider)
Selten habe ich Heißhunger auf sehr fetthaltige oder salzige Produkte (Chips, usw)
Ich verwende beim Kochen auch kaum Fett.

Und nochmal die Edit:

Entgegen einer Unterfunktion würde auch sprechen, dass ich ein Mensch bin der unerklärlicher Weise bei niedrigen Temperaturen zuhause meist in T-Shirt und kurzer Hose rumrennt. Auch im Winter wenn bei mir in den ungeheizten Räumen schonmal unter 15 Grad hat.
 
Zuletzt bearbeitet:
Was ist mein Problem?

Hallo ralle,

Grenzwerte habe ich nicht erhalten, sind die von Mensch zu Mensch unterschiedlich?

Nicht von Mensch zu Mensch sondern von Labor zu Labor ;).

Tg-AK

Normalwerte: negativ < 100U/ml
Grenzbereich 100 - 200U/ml
positiv> 200U/ml

Die Normalwerte sind je nach Labor und Nachweismethode unterschiedlich. Die Aussagekraft der gemessenen Antikörper muss deshalb immer in Beziehung zu den jeweiligen Normalwerten des einzelnen Labors gesetzt werden.
Hashimoto Erklärung

Grüsse,
Oregano
 
Was ist mein Problem?

So mein Thema hat sich hoffentlich erledigt.
Als ich dem Endokrinologen meine Symptome beschrieben habe, hat der noch einige weitere Tests veranlasst.
Schlussfolgerung war, dass ich unter dem Adrenal Fatigue Syndrom leide mit deutlich verminderter Kortisolproduktion. Außerdem ist mein Testosteron völlig im Keller.
Da so gut wie kein Kortisol gemessern wurde, bekomme ich das jetzt erstmal künstlich zugeführt und stelle meine Ernährung wieder um.
Außerdem lasse ich neben meinem Studium den 2 Nebenjob weg um mich nicht noch weiter unnötig unter Stress zu setzen.
Langfristig werde ich vielleicht noch künstlich Testosteron zuführen, was ich aber erstmal nicht zeitgleich mit dem Kortisol wollte/kann.
 
Was ist mein Problem? Antriebslosigkeit, Depression, Sehstöru

So ich wollte nur mal kurz ein Update machen.
Vor knapp zwei Monaten wurde bei mir vom Keac Institut KPU festgestellt.
Leider finde ich momentan noch nicht das richtige Medikament, allerdings kann ich nur sagen, dass es mir mittlerweile schon erheblich besser geht.

Ich bedanke mich für alle die bei der Diagnose geholfen haben und wünsche Viel Gesundheit und Wohlbefinden....

Ädit: Ich hatte meinen letzten Post garnicht mehr richtig gelesen.
Tatsache war, dass die Schulmedizin mich nicht wirklich weiter gebracht hat. Warscheinlich war die verminderte Kortisolproduktion eine Folge des Zinkmangels....
 
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