Gefälschte Rezepte, Impfungen von Toten
Deutsche Ärzte: Abrechnungsbetrug in Millionenhöhe
zuletzt aktualisiert: 07.05.2007 - 19:33
München (RPO). Die gesetzlichen Krankenkassen hatten in den vergangenen Jahren mit Abrechnungsbetrug in Millionenhöhe zu kämpfen: Ärzte stellten gefälschte Rezepte aus oder rechneten Impfungen ab, obwohl der Patient längst gestorben war. Auch Apotheker, Hebammen, Physiotherapeuten und Angehörige anderer Heilberufe versuchten, die Kassen zu betrügen. Sogar Taxifahrer waren beteiligt.
Die gesetzlichen Krankenkassen haben in den vergangenen Jahren etwa 15.300 Fälle von Abrechnungsbetrug und Korruption im Gesundheitswesen verfolgt. Das geht nach Informationen der "Süddeutschen Zeitung" aus einem Bericht von Gesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) an den Gesundheitsausschuss des Bundestags hervor.
Mehr als die Hälfte davon konnten die Kassen demnach in den Jahren 2004 und 2005 intern abschließen, etwa 300 Vorgänge wurden an Staatsanwälte überwiesen. Insgesamt konnten die Kassen Schadenersatz von mehr als 32 Millionen Euro durchsetzen.
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