Müdigkeit, Angst, HIT, ...

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12.03.10
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Hallo Heather,

viel Dank für die beiden Links - ich hatte die auch schon mal gefunden bei meinen Recherchen zu B6-Mangel. Etwas verwirrend für mich ist, dass es zumindest bei den Symptomen teilweise gemischt aussieht - so z.B. bin ich eher ein schneller Nahrungsverbrenner und ewig schlank trotz eigentlich viel Fett (Leinöl, Fisch etc.) und Angstzustände sind auch eher mein Problem, als das Gefühl, jemand kontrolliere meinen Verstand. Aber möglicherweise ist es ja auch so, dass aufgrund von histaminreicher Ernährung (u.a. sehr viele Produkte mit bakterieller Reifung, Kefir aller Art, Brennessel, Gewürze, Kakao), kombiniert mit einem B6-Mangel es Phasen gibt, wo der Histaminspiegel aufgrund reduzierter DAO sich erst langsam wieder abbaut, so dass es zu einem partiell höheren Spiegel kommt?

Wenn ich die Entwicklung der letzten 10 Jahre rekapituliere, war es auf jeden Fall so, dass ich früher auch eine ganze Menge Allergien hatte, u.a. eine starke Pollenallergie, auch Nahrungsmittelprobleme. Dann habe ich ein knappes Jahr lang Fluvoxamin als Angstlöser genommen und war in dieser Zeit wie aufgedreht, hatte eine massive Hausstauballergie (Katastrophe bei Umzug) und rasende Kopfschmerzen. Seitdem ich das Fluvoxamin via Heilfasten entgiftet habe (Empfehlung meiner HÄ), haben Allergien etc. stückweise abgenommen, bis auf eine unangenehme Reaktion auf Wolle ist nix (!) mehr da, auch keine Pollenallergie... Trotzdem habe ich irgendwie kein positives Gefühl dabei - es ist eher so, als hätte der Körper mittlerweile keine Kraft mehr für Immunreaktionen. (Leuko's/Lymphozyten sind angeboren zuwenig). Und da ja auch Müdigkeit, Unkonzentriertheit, Angstblockaden ein Thema sind, suche ich halt...

lg, rosmarin
 
Hallo rosmarin,

bei Deinen Symptomen (die mir sehr bekannt vorkommen :mad:) stellt sich mir wieder einmal die Frage ob Deine Schilddrüse untersucht wurde? Wenn ja, stelle doch bitte die Ergebnisse mal hier ein, aber auch wenn Ärzte bisher immer gesagt haben es sei alles bestens :greis:.
Wenn ich mir diese Symptome so betrachte: Angst, Müdigkeit, schlechte Konzentration und schlank trotz üppiger Ernährung... Dies könnte durchaus in diese Richtung zeigen. Sieh Dir dazu doch einmal dieses Wiki an:
Schilddrüse - Symptome, Ursachen von Krankheiten - Forum, Hilfe, Tipps zu Gesundheit
Und gerade Nahrungsmittelintoleranzen sowie Allergien sind bei einer SD-Erkrankung oft eine Nebenerscheinung.

Ich kenne Deine Symptome wie schon genannt sehr gut, nahm sogar 8,5 Jahre ebenfalls das gleiche Antidepressiva Fluvoxamin.

Noch eine Frage, hast Du denn Amalgam in Deinen Zähnen? Eventuell könnte dies Auslöser für Deine vielen Beschwerden sein.

Liebe Grüße 👋.

Heather
 
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Hallo Heather,

lieben Dank für deine Hilfe.

Was die Schilddrüsenwerte betrifft, so wurde die letzte Bestimmung vor einigen Wochen gemacht - TSH basal 0.87 µU/ml (0.32-4.00), TPO-AK 9.9 IU/ml (< 35); die anderen Werte (fT3/fT4) wurden nicht bestimmt. Bei früheren Untersuchungen waren alle Werte jeweils in der Norm, die genauen Werte hab ich im Moment aber leider nicht verfügbar.

Nach dem, was ich gelesen habe, kann ein TSH-Wert unter 1 auch schon ein Hinweis auf eine suboptimale Funktion sein, zumindest bei KPU/HPU, aber letzteres habe ich derzeit nur stark im Verdacht, habe aber noch keinen Test gemacht, weil ich doch erst einmal versuchen wollte, von den derzeitigen Substitutionsmengen runterzukommen (tgl. 1000µg i.m. B12, oral B-Komplex hochdosiert, Zink, Mangan, dazu Lebertran, omega3-Kapseln, jede Menge Leinöl). Wenn ich so in mich gehe - richtig gut gings mir eigentlich immer nur beim Heilfasten (mach ich seit vielen Jahren regelmäßig) oder bei der Einschränkung auf Knäckebrot/Quark/Zwiebeln/Leinöl. Auf jeden Fall ist mir die radikale Einschränkung meines Knäckebrot-Konsums (mein Sohn machte sich Sorgen wg. Acrylamid) überhaupt nicht bekommen und mittlerweile habe ich halt den Verdacht, dass eine Histaminintoleranz vielleicht doch noch eine Rolle spielt. Ich hab zwar kaum noch Pollenallergie und Urticaria-Atacken hatte ich auch schon lange nicht mehr, aber immer mal wieder Schweißausbrüche und laufende Nase beim Essen mit nachfolgender Müdigkeit gibts schon, vor allem aber Mißempfindungen, Schweißausbrüche und bleierne Müdigkeit, ggf. auch leichten Juckreiz bei Stress, Bewegung, Wechsel von heiß/kalt sind zwar immer irgendwie unbeachtet geblieben, aber sehr häufig. In früheren Zeiten bekam ich bei Sport und intensiver Bewegung wie auch Wechsel von heiß/kalt immer mehrstündige schwere Urticaria-Atacken (Rötung, Quaddeln, Juckreiz am ganzen Körper) und als Kind tropfte mir der Schweiß von den Händen (da gabs auch Bläschen) bei jeder Form von Anspannung (schreiben mit Tinte war für mich echter Horror, immer alles zerlaufen in der Schule, wenn ich nicht mind. 3 Lagen Löschblatt unter der Hand zu liegen hatte).
Möglicherweise hat sich bei dem Histamin ja auch einfach mit den Jahren die Symptomatik geändert, weil Haut/Schleimhaut nicht mehr so reagieren aufgrund abnehmender Zahl an Mastzellen. Darüber hatte ich bislang noch nie nachgedacht.
Jedenfalls habe ich mir für die nächste Woche einen Histamin-Intoleranztest vor Ort organisiert.

Dass du so lange Fluvoxamin genommen hast - ich hatte das Gefühl, dass es bei mir nach dem Absetzen noch 5 Jahre gedauert hat, bis sich meine Psyche wieder normalisiert hatte, mein Gefühl während der Einnahme war, dass sich meine ganze Persönlichkeit verschoben hat und dass ich mich selbst nicht mehr wiederfinde in mir.

Zu dem Amalgam - darüber habe ich auch schon nachgedacht und werd das auch mal testen lassen. Ich hatte immer schlechte Zähne - derzeit gibts zwar wohl keine Amalgamplomben mehr, aber die anderen sind ganz sicher nicht auf eine irgendwie schonende Weise eliminiert worden. Meist haben sich einfach von selbst verabschiedet, ich hab sie zwar nicht verschluckt, aber auch nie entgiftet. Das war irgendwie so ein Thema, das mich nie beschäftigt hatte...

Da mich halt Müdigkeit/Erschöpfung/Angstblockaden zunehmend behindern (Stress war in den letzten Jahren auch genug) und außerdem eine substitutionsresistente Polyneuropathie (rein sensorisch) mich beunruhigt, suche ich halt nach einer Ursache.
Eine stationäre B6-/Magnesium-/B-Komplex-Hochdosistherapie wg. Tetanie gabs schon mal vor vielen Jahren, inkl. aller möglichen sonstigen Untersuchungen (Diagnosen: Leukopenie, Mangel an Magensäure, Eisenmangel, Leber- und Milzschwäche, überall vergrößerte und verhärtete Lymphdrüsen, Polypen, chron. Pharyngitis und mehr veranlassten damals die Ärzte, mir einen Abbruch meines Studiums nahezulegen mit der Begründung, eine Berufstätigkeit käme ohnehin aus konstitutionellen Gründen für mich nicht infrage. Schwangerschaft auch nicht. Entlassen mit einer Schachtel B6-Ampullen und der Empfehlung nach weiterer stationärer Diagnostik habe ich mich dann der Schulmedizin weitestgehend entzogen und die Entdeckung des Heilfastens für mich hat mich von vielerlei körperlichen Beschwerden auch entlastet. Schwangerschaft/Kind hat mich allerdings für 1,5 Jahre massiv beeinträchtigt). Auf den Gedanken KPU/HPU ist keiner gekommen, die Krankheit war wohl damals noch nicht entdeckt...

So, das wars erstmal ;-)

lieben Gruß,
rosmarin
 
Hallo rosmarin,

bei mir war das so:
Mit ca. zehn Jahren bekam ich bereits Amalgamplomben verpasst und das nicht gerade zimperlich :mad:. Zudem hatte ich eine schwierige Kindheit, also viel Stress, was meinen Körper vermutlich zusätzlich schwächte. HIT-Symptome habe ich schon mind. 15 Jahre, vielleicht unbewusst auch schon länger. Dies bescherte mir durch den damaligen HNO regelmäßig und ja vor allem unnötig Antibiotika :cool:.
Meine SD machte dann, falls ich das richtig vermute, vor ca. neun Jahren schlapp, möglicherweise aber auch das schon lange Zeit vorher, damals ging´s mir jedenfalls dann richtig dreckig :eek:. Seit dieser Zeit die Antidepressiva und auch Betablocker.
Auf die HIT kam kein Mensch, auch die Allergologin die ich mehrmals aufsuchte nicht. Allergietests waren "angeblich" immer negativ, es wurden schon so einige gemacht, vor über zwanzig Jahren sogar schon, da ich immer wieder Ausschläge hatte. Aber, ich sei ja kerngesund...

Durch das Forum fand ich vor ca. 2,5 Jahren heraus mich plagt eine HIT, das war der rote Faden den ich schon so viele Jahre gesucht hatte. Inzwischen weiß ich auch ich habe eine SD-UF und Hashimoto, obwohl ALLE Werte immer in der Norm waren, mehr oder weniger... :cool:.

Meine Quintessenz ist das Amalgam hat meinen Körper vergiftet und hat mir dadurch Unverträglichkeiten und Allergien in Verbindung mit einer Schilddrüsenerkrankung eingebracht. Und das obwohl ich doch immer so gesund war... :idee:.

Ich erzähle Dir das damit Du Ergebnisse die "anscheinend" in Ordnung waren trotzdem genauer unter die Lupe nimmst. Besorge Dir doch einfach mal Deine ganzen Werte und stelle sie hier ein. Und das Thema Entgiftung solltest Du natürlich auch angehen. Vielleicht wäre das etwas für Dich :rolleyes::
Rizinusöl - Symptome, Ursachen von Krankheiten - Forum, Hilfe, Tipps zu Gesundheit
Und hier das passende Thema:
https://www.symptome.ch/threads/rizinusoel.1804/
Du siehst schon langweilig wird es Dir bei uns nicht ;).

Liebe Grüße 👋.

Heather
 
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Hallo !

Vielleicht hast du ja Nebennierenschwäche oder Cortisolmangel ?
Von den Symptomen her würde es schon passen.
Bei Histadelie also wenn mann zuviel histamin oder zu wenig Cortisol hat nimmt mann auch nicht so viel zu. Bei zuwenig Cortisol hat mann auch oft Allergien. auf Psyche kann es auch auswirkungen haben und mann kann Ängste kriegen.

L.g. Detlev
 
@ Heather

Wenn ich den Erzählungen glaube, dann gabs wohl schon von meiner Geburt an Probleme mit Einschlafen nach dem ersten Schluck, mit Koliken/Fieber nach Nahrungsaufnahme, großem Schlafbedürfnis; ansonsten war ich wohl ein fröhliches, offenes Kind trotz (ebenfalls :mad:) schwieriger Kindheit. Aber jede Art von Stress (z.B. Kita) hat sich bis 4 Jahre u.a. in hohem Fieber niedergeschlagen. Danach änderte sich das ab 4 Jahre in Polypen, chronische schwere Hals-/Nebenhöhlenentzündungen, das mit den extremen Schweißausbrüchen hatte ich auch schon ab 3 Jahre. Unwohlsein nach dem Essen und Nahrungsverweigerung gabs seit ich denken kann. Labbrige Gelenke. Muskelschwäche. (Als Entschädigung war Ausdauer auch extrem.) Zustände von Verwirrtheit oder das Gefühl, die Welt hinter einer Glasscheibe als Film wahrzunehmen kamen dann mit Beginn der Schule; alternativ verschwand ich mit Haut und Haar in jedem Thema, wenn es mich interessierte, konnte als erste in der Klasse lesen, hatte ein photografisches Gedächtnis für Texte. Multitasking war hat immer ein Problem, ich bin unheimlich schnell in Verwirrung geraten, der nächste Schritt war dann Angst... Beim Mittagsschlaf in der Schule war ich die einzige, die jedesmal 2 Stunden durchgeschlafen hat; und auch später hatte ich den Schlüssel zum 'Frauenruheraum' nahezu abonniert...

Die ersten Amalgamplomben hatte ich, wenn ich mich recht erinnere, erst mit 13, Zahnarzt ist bei mir schwierig. So dass ich denke, das Amalgam kann zumindest nicht die Ursache sein, wenn auch ein Faktor.

Zink und B6 würden schon viel erklären; deshalb warte ich jetzt auch auf die Ergebnisse der Tests.

Auf jeden Fall hat Nahrungskarenz, Entgiftung (Heilfasten, Heilerde, Kneipp, Schröpfen), ein extremer Hang zu Bitterstoffen immer am besten funktioniert und (im Rückblick) histaminarme Zeiten. Ohne Stress (war selten, aber gabs) habe ich auch Essen besser vertragen.

(Mehrfach bin ich durch den Genuss von nicht ganz frischem Fleisch für Tage/Wochen krank gewesen - zuhause oder im Krankenhaus - immer war ich die einzige, die das nicht vertragen hatte. Im Nachhinein denke ich, dass es gar keine Lebensmittelvergiftungen waren, sondern einfach Histaminreaktionen mit Fieber, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall. Deshalb war ich auch immer die einzige :mad: )

Was auch für eine HIT spräche, ist vielleicht die Tatsache, dass ich zumindest bei einigen Beschwerden (z.B. Atemnot) eine deutliche Besserung spüre, seitdem ich, über den Tag verteilt, Magnesiumchlorid nehme - es senkt, wie ich gelesen habe, den Histaminspiegel. Gegen Müdigkeit/Erschöpfung hats allerdings nicht geholfen.

Mir geht es wie dir - ich suche auch nach dem roten Faden und wäre glücklich, eine Erklärung zu finden für "die Tage auf dem Sofa, wo selbst Fernsehen zu anstrengend ist" (hier im Forum gefunden), für unvermittelt hereinbrechende Blackouts/Gedankennebel/Desorientierung, und halt für Angstblockaden (die ich übrigens viel weniger habe, wenn ich grad faste - leider muss man dann doch auch mal was essen und sofort sind die Grundbeschwerden wieder da)...

Was die Schilddrüse betrifft - wie hast du festgestellt, dass du ein Schilddrüsenproblem hast, wenn die Werte "offiziell" immer ein Ordnung waren? Vielleicht hast du da einen Tipp für mich?
(Der einzige Befund, den ich da sonst noch habe, sind zwei wohl kleine Knoten - Nebenbefund bei einer Carotis-Sonografie. Ich hab da noch nix weiter unternommen, weil ich das Gefühl hatte, ich komme derzeit weder mit Jod noch mit Hormontests gut klar.)

@ Adlerxy

Dank für den Tipp - über Nebennierenschwäche/Cortisolmangel habe ich auch schon nachgedacht, das wird dann der nächste Test sein. Ich bin nur noch nicht sicher, wie man das am besten testet. Hast du da Erfahrungen?

Dank und viel Gruß,
rosmarin
 
Hallo rosmarin,

hast Du denn schon Tests auf alle Intoleranzen gemacht, z.B. auch auf Laktose-Intoleranz (Atemtest)?

Gruss,
Uta
 
Nein :confused:

Wüßte gar nicht, wo, wie, was...

Was Milch betrifft, so mochte ich die zwar eigentlich noch nie, dafür aber alle Arten von gesäuerten Milchprodukten (Kefir, Buttermilch, Quark, Weichkäse, saure Sahne). Was Gluten betrifft, so hatte ich bisher auch noch keinen Verdacht bei Vollkornprodukten.

Insgesamt beschäftigt mich aber derzeit auch die Frage, wie man trotz einer Intoleranz (z.B. Histamin) ausgesprochene Vorlieben haben kann für Dinge, in denen die nicht tolerierte Substanz enthalten ist - z.B. Sauerkraut, Avocado, Bananen, sehr bittere Schokolade, Kaffee, Spinat, Matjes, Camembert, Hefe...
 
Insgesamt beschäftigt mich aber derzeit auch die Frage, wie man trotz einer Intoleranz (z.B. Histamin) ausgesprochene Vorlieben haben kann für Dinge, in denen die nicht tolerierte Substanz enthalten ist - z.B. Sauerkraut, Avocado, Bananen, sehr bittere Schokolade, Kaffee, Spinat, Matjes, Camembert, Hefe...
Das ist eine gute Frage. Manchmal habe ich das Gefühl, daß man da eine Art "Sucht" entwickeln kann, obwohl die Sachen eigentlich nicht bekömmlich sind.

Weißt Du denn überhaupt, ob Du eine HI hast?

Inhaltsverzeichnis - Symptome, Ursachen von Krankheiten - Forum, Hilfe, Tipps zu Gesundheit
> Fruktose-, Gluten-, Histamin-, Laktose-Intoleranz

Gruss,
Uta
 
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Weißt Du denn überhaupt, ob Du eine HI hast?

Ja, es wurde (vor langer Zeit) bei einem längeren Krankenhausaufenthalt wg. wiederholter Tetanien u.a. eine Histaminintoleranz diagnostiziert. Sollte damals Prednisolon nehmen, das habe ich aber bald abgesetzt, weil ich die Nesselattacken (v.a. bei Temperaturwechsel und intensiver Bewegung) erträglicher fand, als die dauernde Müdigkeit. Dass es da noch andere Symptome gab, war mir irgendwie nicht bewußt... :mad:

Diagnosen damals außerdem: B6-Mangel, Magnesiummangel, deutliche Leukopenie u.v.m. - da mir gleichzeitig Studienabbruch und Verzicht auf Berufstätigkeit aus konstitutionllen Gründen nahegelegt wurden (eine Perspektive, die für mich nicht lebbar war), habe ich das Ganze, als es mir nach Auffüllen aller Speicher im Krankenhaus wieder richtig gut ging, einfach verdrängt und tatsächlich nie wieder dran gedacht bis zu einem völligen Zusammenbruch vor 2 Jahren...

viel Gruß,
rosmarin
 
Hallo rosmarin,

rosmarin schrieb:
Mir geht es wie dir - ich suche auch nach dem roten Faden und wäre glücklich, eine Erklärung zu finden für "die Tage auf dem Sofa, wo selbst Fernsehen zu anstrengend ist" (hier im Forum gefunden), für unvermittelt hereinbrechende Blackouts/Gedankennebel/Desorientierung, und halt für Angstblockaden (die ich übrigens viel weniger habe, wenn ich grad faste - leider muss man dann doch auch mal was essen und sofort sind die Grundbeschwerden wieder da)...

Was die Schilddrüse betrifft - wie hast du festgestellt, dass du ein Schilddrüsenproblem hast, wenn die Werte "offiziell" immer ein Ordnung waren? Vielleicht hast du da einen Tipp für mich?
(Der einzige Befund, den ich da sonst noch habe, sind zwei wohl kleine Knoten - Nebenbefund bei einer Carotis-Sonografie. Ich hab da noch nix weiter unternommen, weil ich das Gefühl hatte, ich komme derzeit weder mit Jod noch mit Hormontests gut klar.)
am besten schaust Du Dir dazu mal meinen Thread an :):
https://www.symptome.ch/threads/vielleicht-doch-schilddruesenerkrankung-hashimoto.34185/

Dort sind bestimmt einige Deiner Fragen beantwortet :rolleyes:.


Liebe Grüße 👋.

Heather
 
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Hallo Heather,

nach nunmehr vielen Wochen/Monaten, gefühlten tausend Untersuchungen und diversen Auf's und Ab's weiß ich:
  • Es gibt ein Hypoglykämie-Problem, weil das Insulin viel zu lange aktiv bleibt und weil ein B6-Problem dafür sorgt, dass der Blutzucker auch nicht so schnell wieder hochkommt. Daher ist alles kontraproduktiv, was einen Insulin-Ausstoß provoziert (natürlich auch Traubenzucker) und die sinnvollste Option ist LOGI-Diät. Deshalb war mir die Umstellung vor 1,5 Jahren so gut bekommen, und ist es mir so gar nicht bekommen, wieder Bananen, Kartoffeln, Brot etc. zu essen.
  • Es gibt offensichtlich ein Glutenproblem jenseits von Zöliakie. Darm schwillt an, Bauch schmerzt etc., aber Zöliakie-Befund ist negativ (Antikörper/Biopsie).
  • Es gibt sehr offensichtlich ein Zink-/B6-Problem - nachdem ein HPU-Test zweimal fehlgeschlagen ist (beim ersten Mal konnte die Probe nicht verwertet werden und beim zweiten Mal ist sie erst 4 Wochen nach dem Versand beim Labor angekommen), habe ich allerdings keinen weiteren gemacht, weil ich nicht nochmal alles absetzen wollte (keine Kraft, mich nochmal mit extremer Konzentrationsschwäche und nahezu völligem Ausfall von Kurzzeitgedächtnis rumzuschlagen).
  • Diagnostiziert wurde ein ausgeprägter Vitamin-D-Mangel (lt. Orthopädem lebenslang) und der Beginn einer hochdosierten Substitution hatte revolutionäre Auswirkungen (auf Erschöpfung, Muskel-/Gelenk-/Wirbelschmerzen, Hypoglykämie). Entsprechend wurde dann auch Osteoporose entdeckt (der Orthopäde hatte nach den Röntgenaufnahmen der Wirbelsäule eine Knochendichtemessung veranlasst). Die neurologischen Defizite (Neuropathie, Gehörzellen-Verlust, Augen) hängen offenbar auch damit zusammen.

Meine entdeckte Fructose-Intoleranz hat sich, wies aussieht, nach Zink-/B6-/D-Substitution deutlich gebessert.
Histamin-Werte waren diesmal in Ordnung (wenn auch sehr niedrig), Cortisol ist auch teils am unteren Rand, aber in Ordnung, auf nitrosativen Stress gibt es keinen wirklichen Hinweis (nachdem ich die B12-Injektionen ausgesetzt, hat es ca. 8 Wochen gebraucht, bis der hohe B12-Serum-Wert wieder den Referenzbereich erreicht hatte, so dass ich denke, wenn der Verbrauch so vergleichsweise niedrig ist, gibts auch keinen nitrosativen Stress). Kupfer (in Ery's) war lt. Labor knapp zu niedrig (allerdings nach einer Phase mit excessivem Vitamin C-Konsum von 2-3g/Tag).
Das einzige, dem ich nicht mehr nachgegangen bin, weil ich keine Kraft mehr hatte, ist die Schilddrüse - aber zumindest der ft3-wert hat sich auch etwas erhöht (vielleicht seitdem ich sporadisch immer mal Selen nehme?).

Nachdem ich mich nochmal intensiver mit Physiologie und Stoffwechselwegen beschäftigt habe, drängt sich mir der Verdacht auf, dass die Störungen im Phosphatstoffwechsel, die ggf. durch einen langanhaltenden Vitamin-D-Mangel, nicht nur Hypoglykämie verursachen können, sondern auch diverse Störungen bei B1/B6 und nachfolgend Zink und Magnesium und dass die Ursache aller Probleme in einem einfachen (konstitutionellen) Vitamin-D-Mangel liegt...

lieben Gruß,
rosmarin
 
Hallo rosmarin,

aber Zöliakie-Befund ist negativ (Antikörper/Biopsie).
meines Wissens nach ist nicht jede Untersuchung sehr aussagekräftig, ich weiß aber natürlich nicht wie das bei Deiner ist. Hast Du denn schon einmal unser Wiki zu diesem Thema angesehen :rolleyes:?

Nimmst Du denn auch ein hochdosiertes Multivitamin-Präparat? Ich könnte mir gut vorstellen dies würde Dir allgemein gut tun. Außerdem, je nachdem welche Mengen in einem Multi drin wären, ein hochdosiertes Vitamin-B-Präparat, vielleicht einen B-100 Komplex. Damit wären alle B-Vitas abgedeckt :).
Das Problem in Deutschland ist die Präparate die man bei uns kaufen kann sind quasi für die Katz :mad:! Wenn Du solche Produkte einnimmst wirst Du vermutlich nicht allzu viel davon spüren. Ich hoffe Du bist da gut informiert :rolleyes:?

Eventuell könntest Du mal die Ergebnisse Deiner Untersuchungen hier einstellen, möglicherweise fällt anderen Mitlesern dazu noch einiges ein :).


Liebe Grüße :wave:.

Heather
 
Hallo Heather,

was das Gluten betrifft, so war meine Untersuchung ziemlich gründlich nach allem, was ich dazu gelesen hab: es wurden alle Antikörper gemessen nach 14 Tagen extremer Glutenbelastung (jede Menge Weißbrot, weiße Brötchen, diverse Backwaren, die mit Gluten angereichert waren...) und nach einem nochmaligen ebenso gründlichen Belastungstest wurde eine Dünndarm-Biopsie gemacht, bei der auch keinerlei Zottenveränderungen festgestellt wurden. Nur mir ging's während dieser ganzen Zeiten besch... :mad:

Solange ich mich glutenfrei ernähre, sind die Beschwerden weg.
Mit anderen Worten, es gibt eine deutlich negative Reaktion, aber jedenfalls keine Zöliakie. Bei den Belastungstests hätte man nach Aussagen aller von mir befragten Laborärzte und Ärzte im Falle einer Zöliakie auf jeden Fall eine Antikörper-Reaktion und eine Zellreaktion festgestellt. Auch hier im Wiki hab ich nix anderes gefunden.

Da ich ja aber ohnehin nur wenige Kohlehydrate vertrage, ist das nicht so tragisch ;-) - auch wenn sich das Problem mittlerweile ja deutlich entschärft hat.

Was die B-Vitamine betrifft, so hatte ich alle hochdosiert (Einzelpräparate) außerdem Magnesium, Zink, Vitamin C genommen, als es mir so schlecht (und immer schlechter) ging.

Dann hatte ich einige Wochen komplett ausgesetzt (wurde dadurch auch nicht besser) und als ich auf das Vitamin D gestoßen wurde, zunächst nur damit angefangen. Seitdem ging es kontinuierlich bergauf, später habe ich dann mit Zink und noch zwei Wochen später mit 25mg B6 und einem ganz niedrig dosierten B-Komplex angefangen - ich wollte auch sehen, welche Beschwerden sich mit welcher Einnahme bessern.

Insgesamt geht es mir aber mit dieser Einstellung physisch so gut wie in meinen besten Tagen (keine Schmerzen, keine Müdigkeit, keine Muskelschwäche) und psychisch geht es mir trotz meinem posttraumatischen Stresssyndron auch deutlich besser. Vor allem auch die Neuropathie hat sich sehr gebessert. Da alle Symptome, die ich hatte, auch als Vitamin-D-Mangel wiederzufinden sind und da die körperlichen Symptome sich mit Vitamin D allein schon auf für mich unglaubliche Weise gebessert haben, bin ich ziemlich sicher, dass das das Grundproblem ist. Ich sehe es ja auch bei mehreren Bekannten in meinem Umfeld, die auf meine Empfehlung hin einen 25(OH)D-Test gemacht haben, einen teils extremen Mangel hatten und jetzt den Spiegel aufsättigen, dass Muskelschmerzen, Schwäche, Erschöpfung, Angstzustände sich mit steigendem Spiegel nachhaltig bessern...

Meine Untersuchungsergebnisse muss ich erst einmal digital aufbereiten...

Lieben Gruß,
rosmarin
 
was das Gluten betrifft, so war meine Untersuchung ziemlich gründlich nach allem, was ich dazu gelesen hab: es wurden alle Antikörper gemessen nach 14 Tagen extremer Glutenbelastung (jede Menge Weißbrot, weiße Brötchen, diverse Backwaren, die mit Gluten angereichert waren...) und nach einem nochmaligen ebenso gründlichen Belastungstest wurde eine Dünndarm-Biopsie gemacht

Entschuldigt, dass ich diesen doch sehr, sehr alten Thread rauskrame....

Mich interessiert aber, ob eine 2 - wöchige Glutenbelastung vor einer Dünndarmbiopsie ausreicht?

Habe mich nämlich schon im Dezember alles andere als glutenfrei ernährt, obwohl es mir ohne Gluten besser geht (Weihnachtszeit und andere Probleme, warum ich meine Ernährung so schleifen gelassen habe...) - ich würde dann einfach noch den kompletten Februar glutenhaltig essen. Das sollte doch dann für eine aussagekräftige Dünndarmbiopsie ausreichen?

Und wenn es ausreichen sollte...WIEVIEL Gluten sollte ich pro Tag essen?
2 Brötchen am Morgen oder schon esslöffelweise Glutenpulver?

Was denkt ihr? :wave:
 
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