Nach HWS Bandscheiben-OP Probleme

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Hallo!
nach verschiedenen nicht erfolgreichen maßnahmen um meinen bandscheibenvorfall hws 6/7 in den griff zu bekommen wurde ich ende august 2009 operiert. es wurde alles leergeräumt und ein cage eingesetzt. jetzt kann ich meinen kopf wieder in den nacken legen, das ist toll... das ist aber auch das einzige tolle.

noch im aufwachraum stand der chirurg neben mir und erzählte mir, fast schon begeistert, wie groß der vorfall war, das sich da ziemlich viel schon abgelöst hatte und das ich da wohl schon länger mit rumgelaufen bin.
das erste was ich während des aufwachens merkte war mein linker unterarm und die handinnenfläche, das brannte wie feuer. der chirurg sagte das er ziemlich viel rumkratzen musste und das das daher kommt.

desweiteren hatte ich sehstörungen, ausserdem konnte ich erst am 3. tag ohne zusammenzusacken auf eigenen beinen stehen. ich bin schon öfters operiert worden und hatte noch nie kreislaufprobleme oder so wegen narkose, eher im gegenteil, ich fand sie meistens gut und bin überraschend fit wieder aufgewacht. diesmal eben nicht. ich hab noch ziemlich viel medikamente bekommen, weiß auch nicht genau was das alles war.

nach einer woche durfte ich nach hause. dem hals gings gut, nur der kreislauf wollte nicht, doppelbilder,mal war das linke oder das rechte oder auch mal beide augen unscharf, schwindel, und irgendwie stand ich neben mir. das feuer im linken arm hat zwar nachgelassen, war aber immer noch recht stark, es durfte quasi keine fliege auch nur ein häärchen meines arms berühren.
mein linkes knie knickte öfters mal weg und ich hatte das gefühl als ob mein rechter großer zeh irgendwie taub war.

ich hab weiterhin schmerzmittel, muskelentspanner und cortison genommen. nachdem ich das corticon ausgeschlichen hatte, also am tag nach der letzten einahmne bekam ich starke kopfschmerzen, die hatte ich ja sowieso, jetzt aber rund um die uhr, 2 wochen lang. dann hat mich meine freundin wieder ins kh geschickt, sie meinte auch das ich irgendwie gelbe augen hatte.

im kh haben sie mich über nacht dabehalten, unter anderem nervenwasser und blut untersucht und ein ct vom schädel gemacht. das soll aber alles in ordnung gewesen sein. das der gamma gt wert von 385 zu hoch ist hat mir erst mein reha-arzt erzählt und mich gefragt ob ich auch wirklich, wie von mir angegeben, keinen alkohol trinke.

dann wieder nach hause ohne befund, zwar keine dauerkopfschmerzen mehr, aber immer noch recht häufig, und immer noch doppelbilder, zeitweise sehstörungen, schwindel...
ach ja, und ein seltsames geräusch im nacken, kein knirschgeräusch bei bewegung sondern bewegungsunabhänig, so als ob kohlensäure im nacken aufsteigt. man hört es und ich fühle es auch kribbeln. geht so über ne strecke von 3 cm, genau mittig, irgendwie in oder direkt vor der wirbelsäule, egal ob ich liege oder steh. zeitspanne bis zu 5 sekunden lang, mehrmals am tag.

nach dem kh hab ich mir nen termin beim augenarzt geholt wegen meinen zeitweisen sehstörungen. der konnte nichts feststellen und meinte das das vieleicht vom cortison kommen kann.

mein hausarzt meinte ich soll erstmal in die reha, vieleicht bringt das ja was. die reha hab ich im dezember gemacht. ich wollte sie auch gerne machen, denn 2008 hab ich aufgehört zu rauchen, das hat mich schön dick und rund gemacht, dann der bandscheibenvorfall und der arzt der meinte "nix sport, sie können schach spielen", dann das cortison, das alles hat mir 20 kilo gebracht :eek:) dadurch kam mein alter lws bandscheibenvorfall wieder durch den ich 2007 durch bewegung und sport in den griff bekommen habe.

in der reha musste ich feststellen das dieses lendenwirbelsäulengruppenturnen für hws probleme nicht unbedingt geeignet ist, umgekehrt genauso. einzelkrankengymnastik war gut für lws, aber oben im kopf drehte sich alles, genauso wie nach massage und bewegungsbad. und immer wieder kopfschmerzen und sprudeln im nacken, sehstörungen und ab und zu irgendwie probleme mit dem räumlichen sehen.

im januar dann mrt von hws und lws, der radiologe meinte hws 5/6 (also eine station weiter oben) vorwölbung, dann nen recht kräftiger vorfall lws 4/5 und daunter ist gar keine bandscheibe mehr da. hmm, wo issn die hin??

morgens brauch ich mittlerweise echt lange bis ich grade stehen kann. sitzen und laufen ist okay, stehen wird manchmal schon nach minuten zur qual. dann tut mir oft der nacken weh, der arm brennt mal mehr mal weniger, mal die schulter, mal links, mal rechts, mal die hände. seit einiger zeit hab auch irgendwie probleme mir meiner haut, die ist teilweise extrem trocken, ich hab auch irgendwie haarausfall, und meine ohren jucken, wobei ich denke das das auch von der trockenheit kommt. genauso wie das ich ständig elektrisch geladen bin, mir stehen oft die haare zu berge, das ist voll nervig. der hno-arzt hat geguckt, kurz durchgespült und alles für gesund befunden. 1 tag später hatte ich dann mein linkes ohr entzündet.
das ist jetzt 3 wochen her, tut nicht mehr weh, juckt aber wieder mächtig.
letzte woche wurde ein mrt vom schädel gemacht, heute besprechung mit dem neurologen der meinte das aus seiner sicht alles in ordnung ist.

ja, und nun sitz ich hier und grübel, wurde was übersehen oder hab ich vieleicht doch nur einfach nen sprung in der schüssel?

ich hab mich auch gestern erst gefragt ob mir jemand drogen unters essen mischt, als ich hier am computer saß und der bildschirm immer näher kam und andere seltsame bewegungen machte :confused: es scheint so als wenn die sehstörungen sich verändern.
meine lippen kribbeln in letzter zeit auch öfters, so wie betäubt.

einige sachen hab ich bestimmt wieder vergessen,
wäre schön wenn vieleicht jemand nen tipp für mich hat was ich machen kann.

gruß oleole
 
Hallo oleole,

im Moment kann ich Dir nur mein ganz grosses Mitgefühl ausdrücken und Dir wünschen, daß es Dir bald besser geht und daß jemand helfen kann
grouphug.gif


Grüsse,
Uta
 
Hallo Oleole,

Das sind ja eine Menge Probleme. Also erstes mal, "dem Kopf im Nacken liegen" würde ich
trotz gelungener OP in Deinem Fall lieber nicht machen, ebenso wenig, ruckartiges Drehen etc. mit dem Nacken, also m.E. immer noch etwas Vorsichtig umgehen mit dem Ganzen.

Wurde denn bei den Untersuchungen die nach der OP anlässlich der neuen Symptomatik (Schwindel/Doppelsehen..) gemacht wurden, auch untersucht wie es mit den Blutgefässen aussieht?

Evt. könnte ich mir vorstellen dass so eine Untersuchung noch sinnvoll wäre. Evt. als "Zweitmeinung" zu machen (es wurde ja offensichtlich auch schon einiges abgecheckt) und das würde ich in Deinem Fall dann in einem ganz anderen Krankenhaus untersuchen lassen, als das wo die OP gemacht wurde, und die Untersuchungen nach dem OP. Also eigentlich würde ich mir zu der ganze Symptomatik, in Deinem Fall die Zweitmeinung holen, und wie gesagt, in einem anderem Krankenhaus als der wo du operiert wurdest.

Ansonsten, wäre es denke ich gut, sollte bei der OP irgendwas "angekratzt" sein was auch Nervengewebe betrifft, (was vielleicht ein teil der Symptome, z.B. der brennende Schmerz am Arm erklären könnte, weiss ich aber auch nicht, denn ich bin nur Laie),
dich gut zu versorgen mit dem was besonders gut ist für Nervenzellen: B-Vitamine.
Also zusätzlich ein Vitamin B-Komplex (z.B. das von Ratiopharm, oder eins wo die Verhältnisse der Inhaltstoffe ähnlich sind) in der normal empfohlene Dosis wäre schon mal sinnvoll und würde m.E. nicht schaden. Wenn Du schon B-Vitamine vom Arzt verordet bekommen hast, würde ich mich natürlich in Deinem Fall einfach daran dann halten.

Wünsche Dir, dass es bald besser wird!

Herzliche Grüsse,
Kim
 
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