Habe ich jetzt etwa auch noch eine Rippenfellentzündung?

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Hallo!

Am 04.12.09 bekam ich plötzlich Fieber. Bis 38,8°C. Ich bekomme sonst eher kein Fieber bei Erkältungen und dgl. Am 05.12. fühlte ich mich dermaßen mies, daß ich den ärztlichen Notdienst anrief. Der kam im Laufe des Tages und schloß eine Grippe aus, diagnostizierte einen grippalen Infekt. Er schrieb mich bis zum 12.12.09 krank. Am 14.12.09 ging ich zu meiner Hausärztin, immer noch schwach und grippig. Sie verschrieb mir Antibiotika (3 Tabletten, von denen ich starken Durchfall bekam) und schrieb mich bis zum 16.12.09 arbeitsunfähig. Das Fieber war weg, aber mich quälte ein nicht stillbarer, unproduktiver Husten. Am 16.12. suchte ich nochmals meine Ärztin auf, die mich für den Rest der Woche weiterhin krank schrieb. Mittlerweile spürte ich Schmerzen im Rippenbogenbereich. Ich dachte, das sei Muskelkater vom starken Husten. Diese Woche habe ich von Montag bis Mittwoch gearbeitet, meine Stimme wurde beim Sprechen wieder heiser und die Schmerzen konzentrierten sich auf den linken Rippenbogen, strahlen mittlerweile unter dem linken Arm nach hinten aus. Sie werden immer stärker, auf dem Rücken liegen ist unmöglich, atmen und husten schmerzt höllisch. Ich bin mir sicher, daß das kein Muskelkater sein kann. Ich tippe auf eine Rippenfellentzündung. Wollte eigentlich bis Montag warten, um erneut einen Arzt aufzusuchen, aber ich bekomme richtig Angst, wegen der Atemnot. Überlege, morgen bei der Notaufnahme im Krankenhaus vorstellig zu werden.
Was meint Ihr? Könnte ich richtig liegen mit meiner vermuteten Diagnose? Sollte ich schnellstens einen Arzt aufsuchen oder soll ich noch warten? Ich mache mir langsam wirklich ernsthafte Sorgen, daß ich schon so lange krank bin und kein Ende in Sicht ist.:help:
 
hallo hope,

es tut mir leid dass du bisher noch keine Antwort bekommen hast.
Wie geht es dir inzwischen, warst du beim Arzt?

liebe Grüße von hexe :hexe:
 
Huch Hexe, das ist aber sehr aufmerksam und lieb von dir, daß du mir schreibst! :wave:

Aber ich hab euch auch nicht auf dem Laufenden gehalten. :eek:)

Ich war vorgestern in der Notaufnahme im KH. Hab die Schmerzen nicht mehr ausgehalten. EKG, Blut- und Röntgenbild waren aber ok, so daß die Ärztin eine Interkostalneuralgie diagnostizierte. Sie hat mir einige Voltaren resinat Kapseln mitgegeben, die aber heute leer werden. Meine Hausärztin hat ihre Praxis zwischen den Jahren geschlossen. Gehe nachher zur Apo, um erstmal nach einem vergleichbaren, rezeptfreien Mittel zu fragen.

Habt Ihr ne Idee? :idee:
 
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hallo Hope,

gerade habe ich das bei Wikipedia gefunden:
Verantwortlich für die Interkostalneuralgie können verschiedene Erkrankungen sein, so dass der Begriff der Intercostalneuralgie nur ein Symptom und keine Diagnose beschreibt.
Quelle:
Intercostalneuralgie ? Wikipedia

Das heisst, du hast nicht wirklich eine Diagnose. Es scheinen viele Ursachen dafür in Frage zu kommen.
Leider kenne ich mich damit nicht aus, vielleicht liest ja jemand mit der darüber mehr Bescheid weiss als ich.

Ich drück dir die Daumen dass du schnell Besserung verspürst. :)

liebe grüße von hexe :hexe:
 
Ja, den Artikel hatte ich auch schon gelesen. Die Ursache ist in meinem Fall wohl der vorhergehende, schwere grippale Infekt, insesondere der langanhaltende, heftige Husten. Habe von Leuten, die selbst schonmal eine IKN hatten, gehört, daß bei ihnen die Schmerzen von 1-4 Wochen angehalten hätten.

Danke für deine Genesungswünsche! :)

Mit Diclofenac ist es gut erträglich. Aber sowie ich die Dosis verringere, fangen die Schmerzen wieder richtig an.
 
Mein Eintrag kommt jetzt natürlich ein wenig verspätet, aber vielleicht hilft er in Zukunft jemandem weiter. Mir hat das Internet auch sehr geholfen.

Vorweg: Ich habe eine Rippenfellentzündung und der Krankheitsverlauf war folgendermaßen:

Vor 3 Wochen bekam ich plötzlich Fieber (schwankte stündlich zwischen 37,8 und 39,0 hin und her) und Schmerzen in der Brust, wie ich sie von einer Bronchitis kenne. Nach ein paar Tagen löste sich der Schmerz in der Brust langsam auf und ich konnte alles ein wenig abhusten. Ging dann auch zum Arzt, da ich krank geschrieben werden musste. Es wurde ein grippaler Infekt diagnostiziert und ich bekam Hustenlöser und für Nachts Codein-Tropfen verschrieben. (Ich habe allerdings auf eine Bronchitis getippt, da alle Symptome wie sonst bei meinen Bronchtis-Erkrankungen waren - ich musste dieses mal leider zur Vertretung meines Hausarztes)

In der Nacht nach dem Arztbesuch (es war leider ein Samstag) wachte ich Nachts mit Schmerzen unter den linken Rippen auf. Dieser Schmerz strahlte bis in die Schulter hoch und fühlte sich irgendwie nach Seitenstechen an. Wusste nicht wirklich was das zu bedeuten hatte. Da die Schmerzen langsam stärker wurden konnte ich ausschließen, dass ich einfach falsch gelegen hatte. Also suchte ich im Internet nach Rat und dort fand ich den Begriff Rippenfellentzündung im Zusammenhang mit meinen Symptomen. Habe mich dann dazu entschieden ins Krankenhaus in die Notfall-Ambulanz zu fahren. (An dieser Stelle kann ich allen raten das gleiche zu tun! Oder an Wochentagen natürlich zum Hausarzt.) Dort wurde ich abgehört, einem EKG unterzogen und schließlich geröngt. Laut Arzt konnte man die Rippenfellentzündung anhand der Geräusche an den Rippen beim Atmen sowie den Röntgenbildern erkennen. Ich bekam Antibiotikum und Ibuprofen 600 verschrieben. Achja, die genau Diagnose war: Starke Bronchitis, leichte Lungenentzündung und eine Rippenfellentzündung.

In der darauf folgenden Nach bin ich wieder (es war ca. 2Uhr) aufgewacht und hatte unerträgliche Schmerzen. Jeder Atemzug war fast unmöglich...
Also bin ich aufgestanden und die Schmerzen wurden leicht besser. Dennoch war immernoch jeder Atemzug eine einzige Qual und langsam verkrampfte sich mein kompletter Oberkörper. Mir blieb nichts anderes übrig, als 19222 zu wählen. Ich wurde gefragt, ob ein Arzt ausreicht und ich willigte ein. Dieser kam dann auch nach einer dreiviertelstunde, in der ich die Hölle durchlebt habe. Wär zwischenzeitlich beinahe umgekippt...
Auch dieser Arzt hat mich abgehört, konnte allerdings nichts weiter tun, als mir Morphin gegen die Schmerzen zu spritzen und mir Morphin-Tabletten für den Tag dazulassen.

Mein Problem war leider, dass ich auf der rechten Seite gelegen habe. Ich war der Ansicht, dass es sicherlich besser sei, wenn ich auf der gesunden Seite liege. Der Arzt meinte aber, dass ich auf der schmerzenden Seite liegen soll, damit sich dort beim Atmen nicht so viel bewegen kann. Und siehe da, es war wirklich angenehmer.

Die nächsten 2 Tage über konnte ich mich kaum bewegen, da ich aufgrund der Schmerzen beim atmen nur extrem flach atmen konnte und jeder Schritt zu anstrengend war. War also auf die Hilfe meiner Mutter angewiesen, die sich zum Glück super um mich kümmerte. (Wenn es euch auch so geht, holt auf jeden Fall irgend jemanden, der euch pflegt. Versucht liegen zu bleiben, da es ansonsten nur schlimmer wird!)

Ich bekam dann heiße Handtuch-Wickel um den Körper, die den Schmerz auch ein wenig linderten.
Ansonsten konnte ich nicht mehr tun, als die Medikamente zu nehmen, viel zu trinken und mich möglichst wenig bewegen.

Jetzt fast 2 Wochen nachdem die Starken schmerzen angefangen haben, kann ich wieder einigermaßen tief einatmen, habe allerdings immer noch Schmerzen, wenn ich das gesamte Lungenvolumen ausschöpfe, niese oder gähne.

Ich versuche jetzt die restlichen Schmerzen in den Griff zu bekommen, indem ich mit Kamillentee inhaliere und Voltaren auf die Rippen schmiere. Dies habe ich mir selber verordnet und weiß nicht inwieweit dies gut oder schädlich ist.

So, vielleicht kann dieser Beitrag in Zukunft jemanden dazu bewegen aufgrund der gleichen Symptome zum Arzt zu gehen, was bei einer Rippenfellentzündung zwingend notwendig ist!
 
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