Daumensattelgelenk-Arthrose

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14.02.09
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Hallo ihr Lieben

Eine ältere Person in meinem nächsten Umfeld hat Daumensattelgelenk-Arthrose. Da sie selber keinen Computer und Internetanschluss hat, werde ich hier für sie schreiben. Ich würde ihr gerne helfen und auf diesem Weg Informationen von weiteren Betroffenen zusammentragen.

Meine gute Bekannte hat bereits seit mehreren Jahren starke Schmerzen in diesem Gelenk, manchmal ist es geschwollen und es schmerzt auch bereits ohne dass der Daumen bewegt wird. Ursache ist Gelenkabnützung und eine Ärztin hat ihr zu einer Operation geraten. Bei dieser Operation wird das Gelenk entfernt und als Ersatz eine Sehne eingelegt. Diese soll den Daumen stabilisieren und so das Bewegen wieder ermöglichen. Die Sehne wird vor der Operation von der eigenen Hangelenksbeugesehne entnommen.

Meine Bekannte ist nun aber ziemlich ratlos, ob sie diese Operation durchführen lassen soll. Deshalb meine Frage: Hat jemand bereits so eine Operation hinter sich und kann berichten, ob sich dadurch der Zustand (Schmerzen, Beweglichkeit Daumen) gebessert hat? Kann man mit einer solchen Operation auch noch warten oder ist es besser in einem frühen Stadium zu operieren? Mit was für weiteren Mitteln ausser Schmerzmedikamenten/Cortison kann man die Schmerzen erträglicher machen?

Für Ratschläge wäre ich euch sehr dankbar!

Es grüsst der Regenwurm
 
Hallo Regenwurm,

> Meine gute Bekannte hat bereits seit mehreren Jahren starke
> Schmerzen in diesem Gelenk, manchmal ist es geschwollen und
> es schmerzt auch bereits ohne dass der Daumen bewegt wird.

Also eine typische Arthrose / Arthritis.

> Ursache ist Gelenkabnützung

Wer hat euch den das erzählt? ;) Gelenke nützen sich nicht ab, weil die knorpelbildenden Zellen ständig die Knorpelsubstanz erneuern. Das Problem ist die Versorgung dieser Zellen. Werden sie nicht mit den Stoffen versorgt, die sie benötigen, können sie ihre Aufgabe nicht erfüllen und dann kommt es zu degenerativen Veränderungen. Die Abnutzung ist also nicht Ursache, sondern Krankheitsfolge. Die tatsächliche Ursache liegt in einer langjährigen Ernährung mit vitalstoffarmen Nahrungsmitteln und genau dort muß man ansetzen.

> und eine Ärztin hat ihr zu einer Operation geraten.

Das ist keine ursächliche Behandlung und daher unsinnig - aber leider typisch. Ärzte kennen sich leider mit ernährungsbedingten Zivilisationskrankheiten - zu denen die Arthrose gehört - meist nicht aus. Es ist nicht Teil ihrer Ausbildung. Die Operation ändert nichts an der Krankheit, sie manipuliert nur eine Krankheitsfolge. Selbst wenn sich das Gelenk danach wieder bewegen läßt, besteht die Krankheit nach wie vor und wird sich über kurz oder lang an weiteren Gelenken auswirken. Es ist daher in jedem Fall sinnvoll, die Krankheit ursächlich zu behandeln und das geht nur über die Ernährung.

> Meine Bekannte ist nun aber ziemlich ratlos, ob sie diese
> Operation durchführen lassen soll.

Ich würde es ganz sicher nicht tun, sondern erst einmal den Weg über die Ernährung einschlagen. Klappt das nicht, kann man die OP immer noch ins Auge fassen.

> Mit was für weiteren Mitteln ausser Schmerzmedikamenten/Cortison
> kann man die Schmerzen erträglicher machen?

Wenn sie Glück hat, sind die Degenerationen noch reversibel. Sprich, wenn die Versorgung des Organismus mit Vitalstoffen verbessert wird, werden auch die Zellen wieder besser versorgt und können die Arbeit wieder aufnehmen. In Folge wird sich auch die Schmerzsituation verbessern bzw. die Schmerzen werden ganz verschwinden. Das hängt aber davon ab, wie stark die Schäden sind.

Ernährungstipps:

Folgendes muß gemieden werden:

1. Fabrikzucker in jeder Form
2. Auszugsmehle und daraus hergestellte Produkte
3. Fabrikfette und raffinierte Öle
4. Säfte und gekochtes Obst
5. Genußdrogen wie Kaffee oder schwarzer Tee
6. Tierisches Eiweiß und pflanzliche Eiweißpräparate*

*Fleisch, Fisch, Wurst, Käse, Quark, Eier, Joghurt, Milch, Tofu, Saitan.

Folgendes muß gegessen werden:

1. Echte Vollkornmehle und daraus hergestellte Produkte
2. Naturbelassene Fette und Öle (Bio, extra vergine)
3. Ein möglichst hoher Frischkostanteil (Gemüse, Blattsalate, Obst)
4. Täglich ein Frischkorngericht

Falls sie meint (und das wird sie meinen), daß sie dann ja gar nichts mehr essen darf: Das glaubt erst einmal jeder. Tatsächlich kommen allein durch das Getreide so viele neue Gerichte auf den Tisch, daß man Jahrzehnte braucht, bis man alles ausprobiert hat. Ich esse selbst seit zehn Jahren so und finde immer noch ständig mehr neue Gerichte, als ich ausprobieren kann.

Buchtipp:

"Rheuma - Ursache und Heilbehandlung
Arthritis, Arthrose, Ischias, Bandscheibenschäden, entzündliche und degenerative Erkrankungen der Bewegungsorgane"
Dr. M.O.Bruker
emu Verlag
ISBN 3-89189-010-9

Bei Fragen dazu stehe ich euch gerne zu Verfügung.
 
Hallo,
lies hier im Forum doch mal über Säure Basen Haushalt. Gegen die Entzündung könnte deine Bekannte Weihrauchkapseln nehmen.
Ernährung optimieren ist sicherlich auch nicht schlecht, wobei das, wie ich finde, eine individuelle Sache ist. Verträgt sie denn alles?

LG
 
Hallo Joachim

Tönt ja interessant, dass man da nur mit der Ernährung etwas erreichen könnte. Ich kann aber deinen Ausführungen nicht ganz folgen. Arthrose ist und bleibt eine Gelenkknorpelzerstörung. Da die Regenerationsfähigkeit von Knorpel gering ist, können leider allgmein Verletzungen schlecht heilen. Auch sind Knorpelzellen im ausdifferenzierten Zustand relativ inaktiv. Das Gewebe hat ja nicht einmal versorgende Blutgefässe und somit hat es auch eine sehr geringe Stoffwechselaktivität. Ich kann mir deshalb nicht vorstellen, dass man da mit der Ernährung viel erreichen könnte, da die ausgewachsenen Knorpelzellen ja kaum noch Nährstoffe brauchen.


Habe mal deine Ernährungstipps angeschaut und muss sagen, einen grossen Teil erfüllt sie davon bereits. Der Frischkostanteil ist bei ihr extrem hoch, da sie einen grossen Garten hat und praktisch Selbstversorgerin ist. Ich kann aber nicht ganz verstehen, weshalb man keine Eiweisse essen sollte. Sie wurde sogar letzthin von einer Ernährungsberaterin darauf aufmerksam gemacht, dass sie mit ihrer durchaus gesunden Kost zu wenig Eiweisse zu sich nimmt.

Das die OP keine ursächliche Behandlung ist, da gebe ich dir natürlich recht. Die OP dient vor allem dazu die Schmerzen zu entfernen und hoffentlich die Bewegung des Daumens wieder zu ermöglichen. Leider ist die Arthrose bei meiner Bekannten bereits weit fortgeschritten und somit scheint die OP nur noch die einzige Lösung. Ich befürchte auch, dass die Arthrose noch bei anderen Gelenken auftreten könnte. Deshalb bin ich auch hier und bin dankbar für weitere Tipps auch noch von weiteren Forumsmitgliedern.

Es grüsst der Regenwurm
 
Hallo ADo

Da musst du mir schon noch ein bisschen mehr helfen, was soll ich den genau beim Säure-Base Haushalt nachlesen. Es hat dort soviele Ordner und Einträge. Weihrauchkapseln kenne ich nicht, wofür sind die gut? Hast du oder sonst jemand schon positive Erfahrungen damit gemacht?

Es grüsst der Regenwurm
 
Hallo Regenwurm,
zuerst mal die Urin Tests, Stichwort Wochenprofil und Uralyt Teststreifen.
Manchmal kann die Ernährung noch so gut sein, aber andere Faktoren (Unverträglichkeiten, Giftstoffe) lassen den Körper trotzdem übersäuern. Und solche Arthrose Geschichten haben nun mal meist etwas mit Übersäuerung zu tun.
Mit Weihrauch habe ich selbst gut Erfahrung gemacht bei entzündlichen Geschehen. Es wird auch besonders bei Beschwerden im rheumatischen Formenkreis angewendet und hat nicht die Nebenwirkungen wie Cortison oder Operation:schock:. Mit Hilfe einer Suchmaschine findest du bestimmt einige Erfahrungsberichte und Anwendungsbeispiele.

LG
 
Hallo Regenwurm,

> Ich kann aber deinen Ausführungen nicht ganz folgen.
> Arthrose ist und bleibt eine Gelenkknorpelzerstörung.

Die Gelenkknorpelzerstörung ist die Folge der Arthrose. Die Ursachenkette sieht im Groben so aus:

Ernährungsfehler -> Stoffwechselstörungen -> Unterversorgung der Gelenkkapselzellen -> verminderte oder falsche Bildung der Synovialflüssigkeit -> Gelenkknorpelzerstörung.

Die medikamentöse und chirurgische Therapie setzt am Ende dieser Ursachenkette an. Es ist natürlich sinnvoller, am Anfang anzusetzen, auch wenn zusätzlich weiterhin symptomatische Maßnahmen nötig sein mögen.

> Da die Regenerationsfähigkeit von Knorpel gering ist, können
> leider allgmein Verletzungen schlecht heilen.

Das hängt wie gesagt davon ab, wie stark das Gelenk betroffen ist. Aber auch wenn eine Regeneration nicht mehr möglich ist, muß das Ziel sein, die Erkrankung zum Stillstand zu bringen, bevor sich Zerstörungen an weiteren Gelenken zeigen.

> Ich kann mir deshalb nicht vorstellen, dass man da mit der Ernährung
> viel erreichen könnte, da die ausgewachsenen Knorpelzellen ja kaum
> noch Nährstoffe brauchen.

"Bei Knorpelernährungsstörungen kommt es zu einem Verfall der zwischen den Chondrozyten gelegenen Matrix. Man spricht von einer Demaskierung des Knorpels. Die Oberfläche wird rau, das schränkt die Funktion des betroffenen Gelenkes ein, eine Arthrose entwickelt sich." (Wikipedia)

Die Knorpelzellen müssen wie alle anderen Zellen auch versorgt werden - nur ist der Transportmechanismus hier ein anderer, die Versorgung erfolgt über die Synovialflüssigkeit durch Diffusion. Die Synovialflüssigkeit wiederum ist ein Filtrat des Blutserums und wird von den Zellen der Gelenkkapsel ausgeschieden. Ihre korrekte Produktion hängt sehr stark von der Funktionsfähigkeit der dabei beteiligten Stoffwechselvorgänge ab und diese werden durch die Ernährung maßgeblich beeinflußt.

> Habe mal deine Ernährungstipps angeschaut und muss sagen,
> einen grossen Teil erfüllt sie davon bereits.

Dann wäre es möglicherweise sinnvoll, das weiter zu verbessern.

> Der Frischkostanteil ist bei ihr extrem hoch, da sie einen
> grossen Garten hat und praktisch Selbstversorgerin ist.

Wie sieht die Ernährung denn genau aus? Die Hauptfehler sind der Verzehr raffinierter Kohlenhydrate (Fabrikzucker und Auszugsmehle).

> Ich kann aber nicht ganz verstehen, weshalb man keine Eiweisse
> essen sollte.

Das bezieht sich nur auf tierische Eiweiße und pflanzliche Eiweißkonzentrate. Der Grund liegt darin, daß tierische Eiweiße bei rheumatischen Erkrankungen und entzündlichen Prozessen kontraproduktiv sind, weil sie das Immunsystem und den Eiweißstoffwechsel aufgrund ihrer Artfremdheit stark belasten. In der ärztlichen Praxis (Bruker) hat sich immer wieder bestätigt, daß das Meiden der tierischen Eiweiße bei rheumatischen Erkrankungen vorteilhaft ist.

> Sie wurde sogar letzthin von einer Ernährungsberaterin darauf
> aufmerksam gemacht, dass sie mit ihrer durchaus gesunden Kost
> zu wenig Eiweisse zu sich nimmt.

Leider ist "Ernährungsberater" kein geschützer Begriff - jeder darf sich so nennen. Deshalb bekommt man je nach Berater und Qualifikation auch ganz unterschiedliche Ratschläge.

Der Bedarf an nativem Eiweiß des ausgewachsenen Menschen liegt bei ca. 2% Nahrungsanteil. Das ergibt sich bspw. aus dem Eiweißgehalt der Muttermilch, der bei 2-2,5% liegt. Der Eiweißbedarf eines Erwachsenen, der im Gegensatz zum Säugling nur noch einen Erhaltungsstoffwechsel hat, muß daher noch darunter liegen. Pflanzliche Nahrung hat im Schnitt einen Eiweißanteil von ca. 3% und reicht daher zur Eiweißversorgung problemlos aus. (N.B.: Der Elefant ist ein reiner Pflanzenfresser und baut trotzdem eine ganz beachtliche Körpermasse auf)

> Leider ist die Arthrose bei meiner Bekannten bereits weit
> fortgeschritten und somit scheint die OP nur noch die einzige Lösung.

Diese Entscheidung liegt allein bei euch. Wenn ihr keinen anderen Weg seht, bleibt euch in der Tat keine Wahl.

> Ich befürchte auch, dass die Arthrose noch bei anderen Gelenken
> auftreten könnte.

Gerade deshalb ist es wichtig, die Erkrankung ursächlich zu behandeln. Ohne konsequentes Abstellen der tatsächlichen Krankheitsursache kann die Krankheit nie zum Stillstand kommen. Medikamente und Operationen können das nicht, weil die eigentlichen Ursachen dabei weiterhin bestehen bleiben.
 
Die Gelenkknorpelzerstörung ist die Folge der Arthrose. Die Ursachenkette sieht im Groben so aus:

Ernährungsfehler -> Stoffwechselstörungen -> Unterversorgung der Gelenkkapselzellen -> verminderte oder falsche Bildung der Synovialflüssigkeit -> Gelenkknorpelzerstörung
Bei dieser Aufzählung sollte man auch bedenken, daß es eine gewisse Vererblichkeit von Arthrose gibt. Dazu kommt Arthrose durch Unfälle, z.B. bei Knieverletzungen. Ist dann der Knorpel erst einmal weg, scheint es bis jetzt kaum möglich, ihn zur Neubildung zu bewegen.

Manchen Leuten helfen Präparate mit Chondroitinsulfat und Glucosamin. Da gibt es auch in Deutschland (ebenso in Holland und in den USA) viele Präparate.
https://www.arthrose-therapie-verze....prod/atverz/index.php?idnr=Chondroitinsulfat

Bei Knie-Arthrose wird zum Teil mit gutem Erfolg, teilweise auch ohne Erfolg, Hyaluronsäure ins Gelenk gespritzt. Sie soll die Gelenkschmiere ersetzen und damit Schmerzfreiheit bringen. Das wäre eine Frage an den Orthopäden.

Wenn Kohlwickel bei Kniearthrose helfen kann, dann wäre das auch den Versuch beim Daumensattelgelenk wert.

Gruss,
Uta

Gruss,
Uta
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Regenwurm,

da mir Schreiben mit einer Hand recht schwer fällt könntest Du mich gerne anrufen ich habe diese OP vor 3 Wochen machen lassen.

Viele Grüße Rosi
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo an alle

Möchte euch zuerst einmal danken, dass ihr alle so lieb mitdenkt und mir Tipps, Ideen und Ratschläge gebt. Werde nach und nach noch auf die Beiträge einzelnen antworten. Aber zuerst einmal an alle vielen Dank!

Habe noch eine Ergänzung. Es könnte nahe liegen, dass die Arthrose als Folge zu starker Gelenkbelastung entstanden ist. Meine Bekannte ist eine zierliche Frau im fortgeschrittenen Alter, die das ganze Leben lang immer wieder körperlich sehr anstrengende Arbeiten verrichtet hat. Der Daumen im Speziellen wurde zusätzlich belastet durch verschiedene monotone Arbeiten wie zum Beispiel Gartenarbeit, Rüsten von Gemüse und Früchten, Handarbeit, usw. Vermutlich war dies auch oft eine sehr einseitige Belastung. Bis jetzt ist vor allem der linke Daumen davon betroffen (sie ist zwar Rechtshänderin, braucht aber die linke Hand für manuelle Arbeiten ebenfalls sehr häufig).

Es grüsst herzlich, der Regenwurm
 
Hallo Joachim

Habe nicht gewusst, dass die Ernährung hier eine Ursache sein könnte. Bis jetzt habe ich geglaubt, Arthrose sei eine Abnützungserscheinung oder erblich bedingt. Habe einmal im Internet recherchiert und muss dir somit recht geben, dass die Ernährung einen Einfluss auf die Gelenkfunktion haben kann. Ich frage mich aber, ob man dies wirklich auf jeden Fall anwenden kann. Ich vermute, dass bei meiner Bekannten diese Degenaration vor allem durch eine einseitige Gelenkbelastung entstanden ist. Sie ist ja auch bereits im fortgeschrittenen Alter. Da wird ja nicht mehr soviel Gelenkflüssigkeit gebildet und somit ist auch die Ernährung des Gelenkes noch mehr eingeschränkt (die Ernährung erfolgt ja nicht durch Blutgefässe, sondern eher langsam via Diffusion und Gelenkflüssigkeit). Ich frage mich deshalb, ob in ihrem speziellen Fall, die Ernährung wirklich so viel Einfluss haben könnte?

Sicher könnte man da noch etwas verbessern mit der Ernährung. Habe deshalb noch ein paar konkrete Fragen:

In deiner Eiweissliste ist ziemlich viel nicht erlaubt. Welche eiweisshaltigen Nahrungsmittel empfiehlst du aber um trotzdem den Eiweissbedarf zu decken? Was empfiehlst du als Ersatz für Fabrikzucker? Was verstehts du unter Frischkorngerichte, kannst du mir da mal Beispiele nennen? Was ist der Unterschied zwischen Auszugsmehlen und echten Volkornmehlen (wenn ich Brot kaufe, hat es dort nur Auszugsmehl drin?)?

Weshalb sind eigentlich Säfte und gekochtes Obst nicht gut? Rohes Obst geht aber? Meinst du hier nur gekaufte Säfte? Da sie nämlich einen eigenen Garten hat, macht sie viel Saft selber (kommt es nicht auch auf die Herstellungsart darauf an oder ist die Säure das Problem?)

Vielen Dank für deine Hilfe!

Es grüsst der Regenwurm
 
Hallo ADo

Habe leider trotz deiner Stichwörter nicht die richtige Stelle im Forum gefunden. Wie heisst denn der Ordner oder kannst du mir einen Link angeben. Ich weiss auch noch nicht, worauf du hinaus möchtest. Übersäuerung-Arthrose gibt es hier einen Zusammenhang? Den Weihrauchkapseln werde ich noch nachgehen, danke für den Tipp.

Es grüsst der Regenwurm
 
Hallo Uta

Danke für die Infos. Erblich scheint es nicht zu sein, vermutlich eher Überbelastung. Eine ähnliche Info zu "Chondroitinsulfat und Glucosamin" habe ich heute morgen gerade auch im Internet gefunden. Gibt es jemand hier im Forum, der solche "Medikamente" gegen Arthrose bereits verwendet?

Das mit dem Kohlwickel tönt ja interessant. Hast du da ein Rezept?

Liebe Grüsse vom Regenwurm
 
Hallo Regenwurm,

> Ich frage mich aber, ob man dies wirklich auf jeden Fall anwenden kann.

Es ist nicht anwendbar auf Arthrosen, die bspw. durch Unfälle verursacht wurden, weil die Ursache hier natürlich an anderer Stelle liegt.

> Sie ist ja auch bereits im fortgeschrittenen Alter. Da wird ja nicht
> mehr soviel Gelenkflüssigkeit gebildet

Daß nicht mehr so viel Gelenkflüssigkeit gebildet wird, hat nichts mit dem Alter zu tun, sondern ist die Folge der langjährigen Ernährungsfehler. Alle ernährungsbedingten Zivilisationskrankheiten (mit Ausnahme der Karies) haben sehr lange Entstehungszeiten und traten daher häufig erst im Alter in Erscheinung. Deshalb sah man sie lange Zeit fälschlich als "Alterskrankheiten" an. Sie werden aber nicht durch das Alter verursacht, sondern im Alter treten die ersten Symptome auf.

Mitterweile stimmt das aber auch nicht mehr, denn heute erkranken bereits Kinder an diesen "Alterskrankheiten". Was deutlich zeigt, daß hier nicht das Alter die Ursache ist, sondern die mittlerweile über fünf Generationen durchgeführte Fehlernährung.

> Ich frage mich deshalb, ob in ihrem speziellen Fall, die Ernährung
> wirklich so viel Einfluss haben könnte?

Aus Erfahrung: Ja. Aber es ist natürlich nicht möglich, hier irgendwelche Garantien zu geben, denn das hängt ja wie gesagt von dem Grad der Schädigung ab - und von der Konsequenz, mit der die Ernährungsfehler abgestellt werden.

Wenn du möchtest, kann ich dir gerne auch einen Arzt nennen, der damit wesentlich mehr praktische Erfahrung hat als ich. Dort sind nach Vereinbarung auch telefonische Beratungen möglich.

> In deiner Eiweissliste ist ziemlich viel nicht erlaubt. Welche
> eiweisshaltigen Nahrungsmittel empfiehlst du aber um trotzdem
> den Eiweissbedarf zu decken?

Der Eiweißbedarf des Menschen mit seinem Erhaltungsstoffwechsel ist wesentlich geringer als üblicherweise behauptet und liegt bei ca. 2% Anteil Nahrungsanteil. Das ergibt sich aus dem Eiweißgehalt der Muttermilch, der bei 2-2,5% liegt. Pflanzliche Nahrung hat einen Eiweißanteil von im Schnitt 3% und reicht daher für die Eiweißversorgung problemlos aus. Wichtig ist, daß es sich um natives - also unerhitztes - Eiweiß handelt.

> Was empfiehlst du als Ersatz für Fabrikzucker?

Am besten frische Früchte und wo das nicht geht in Grenzen Honig. Der allerdings ist nur das kleinste Übel unter den Süßungsmitteln und sollte eher wie ein Gewürz eingesetzt werden.

> Was verstehts du unter Frischkorngerichte, kannst du mir da
> mal Beispiele nennen?

Für ein Frischkorngericht schrotet man drei Eßlöffel Getreide und weicht sie über Nacht in Wasser ein. Am nächsten Morgen macht man daraus unter Zugabe von Nüsse, etwas Sahne, etwas Zitronensaft und frischen Früchten der Saison ein leckeres Müsli. Man kann auch ohne Einweichen frisch geflockte Haferflocken verwenden oder ganzen Buchweizen.

Wichtig zu wissen ist, daß Fabrikzucker echte Vollkornprodukte (und häufig auch Frischkost) unverträglich macht. Die Kombination ist daher nicht ratsam, das führt zu Unpäßlichkeiten.

> Was ist der Unterschied zwischen Auszugsmehlen und echten
> Volkornmehlen (wenn ich Brot kaufe, hat es dort nur Auszugsmehl drin?)?

In der Regel leider ja, auch bei Vollkornbroten. Ein Getreidekorn besteht aus Randschichten, Keim und dem stärkehaltigen Kern. Bei Auszugsmehl werden die Randschichten und der Keim abgetrennt und nur die Stärke verwendet. Da in den abgetrennten Bestandteilen aber wichtige Vitalstoffe (vor allem B-Vitamine) enthalten sind, die der Organismus dringend benötigt, um die Stärke (generell Kohlenhydrate) verarbeiten zu können, kommt es durch den Verzehr von Auszugsmehlen zu Mangelsituationen und Stoffwechselstörungen. Das trifft umso mehr auf den Fabrikzucker zu, der ja ein reines isoliertes und konzentriertes Kohlenhydrat ist.

Bei echten Vollkornmehlen wird das gesamte Getreidekorn frisch vermahlen und sofort verarbeitet. Die Vitalstoffe im Getreidekorn sind sehr empfindlich gegenüber Licht und Sauerstoff und werden dadurch nach dem Mahlen recht schnell zerstört. Ein zwei Wochen gelagertes Vollkornmehl ist daher gesundheitlich gesehen genauso schlecht, wie ein Auszugsmehl. Die üblichen käuflichen Vollkornprodukte werden normalerweise nur mit Lagermehl hergestellt. Ein Vollkornbrot darf so genannt werden, wenn 30% Vollkornanteil enthalten ist und dieser Anteil darf natürlich auch konserviert und gelagert sein.

Sinnvoll ist daher in jedem Fall, das Getreide frisch zu mahlen und sich einen Bäcker zu suchen, der eine eigene Mühle hat (und auch verwendet ;) )

> Weshalb sind eigentlich Säfte und gekochtes Obst nicht gut?

Sie führen bei empfindlichen Menschen gerne zu Unverträglichkeiten. Säfte sind zudem nur Teilnahrungsprodukte, weil alle fettlöslichen Anteile mit ihren Vitalstoffen im Trester zurückbleiben. Zudem sind käufliche Säfte pasteurisiert und bei dieser Erhitzung werden viele Vitalstoffe zerstört. Gegen ein Glas frischen Saft zu besonderen Gelegenheiten spricht natürlich nichts, wenn man es verträgt. Beim Kochen von Obst werden ebenfalls Vitalstoffe beeinträchtigt und da Obst sehr Zuckerreich ist, kann das schon ausreichen, um Unverträglichkeiten hervorzurufen. Auch hier spricht nichts dagegen, wenn man sporadisch mal einen (vollwertigen) Obstkuchen ißt, solange sporadisch nicht "regelmäßig" bedeutet ;)

> Rohes Obst geht aber?

Auf jeden Fall. Der Obstanteil sollte aber nicht mehr als ein Drittel der Frischkost ausmachen. Gemüse und Blattsalate sind wichtiger, weil die Vitalstoffdichte höher ist und sie nicht auf Süße gezüchtet wurden.

> Meinst du hier nur gekaufte Säfte?

Bei gekauften Säften ist die Pasteurisierung ein zusätzliches Problem.

> Da sie nämlich einen eigenen Garten hat, macht sie viel Saft selber
> (kommt es nicht auch auf die Herstellungsart darauf an oder ist die
> Säure das Problem?)

Wenn die Früchte ausgepreßt werden, hast du immer das Problem, daß du wichtige Stoffe abtrennst (fettlösliche Vitastoffe, Faserstoffe). Besser wäre es, die Früchte einfach zu pürieren, dann ist alles enthalten.

Es gibt aber bei Säften noch ein weiteres Problem: Man trinkt sie zu schnell. Wenn du einen Apfel ißt, dann wirst du vielleicht einen essen und dann hast du erst einmal genug. Damit schützt sich der Organismus vor einer einseitigen Ernährung. Bei Säften wird dieser Schutzmechanismus umgangen und man kann problemlos in wenigen Sekunden den Saft von drei Äpfeln trinken. Auf solche Mengen ist der Organismus einfach nicht ausgelegt, zumal ja nur ein Teil des Apfels zugeführt wird, also wichtige Vitalstoffe für die Verarbeitung fehlen.

Wenn also Saft, dann am besten die ganzen Früchte pürieren und davon nur kleine Mengen langsam trinken. Besser ist es in jedem Fall, das Obst als Ganzes frisch zu verzehren.

Man muß aber ganz klar sagen, daß das im Vergleich zu den Punkten Fabrikzucker, Auszugsmehle und Fabrikfette ein eher untergeordnetes Problem ist.
 
Hallo Regenwurm, da mir Schreiben mit einer Hand recht schwer fällt könntest Du mich gerne anrufen ich habe diese OP vor 3 Wochen machen lassen. Tel. 0231/3339283. Viele Grüße Rosi

Hallo Wusel739

Vielen Dank für deine vielen Informationen am Telefon. Deine Ratschläge und Ausführungen kann ich gut gebrauchen. Ich wünsche dir einen ganz guten Heilungsprozess und dass du den Daumen möglichst bald wieder schmerzfrei bewegen kannst.

Es grüsst dich herzlich,
der Regenwurm
 
Hallo Joachim

Vielen Dank für die ausfürlichen Informationen zur Ernährung. Ich finde deine Beiträge interessant, denke aber, dass dies eher zur frühzeitigen Vorbeugung von Arthrose ist. Zum Beispiel für mich wären diese Tipps gut, damit ich im Alter keine Arthrose bekomme.

Habe nochmals mit meiner Bekannten gesprochen. Ich finde sie ernährt sich extrem gesund und vieles, dass du mir nun genauer beschrieben hast, gehört sowieso seit Kindheit zu ihrem Speiseplan (isst kein Fleisch, praktisch kein Zucker, viele Salate aus dem Garten, pürierte Früchte...) Wenn ich dies so höre, dann muss ich sagen, dass ich mich da um einiges ungesunder ernähre, obwohl ich selber auch eher gesunde Essgewohnheiten habe.

Ich denke immer noch, dass das Hauptproblem nicht die Ernährung ist, sondern die immer wieder monotone und einseitige Belastung des Daumengelenks über viele Jahre. Etwas, dass leider nicht mehr rückgängig zu machen ist.

Leider ist bei meiner Bekannten zwischen dem Gelenk der Knorpel völlig weg und die Knochen reiben aufeinander, was sehr schmerzhaft ist.

Deshalb meine Frage an alle: Wenn der Knorpel ganz weg ist, kann man dann nichts mehr machen? Gibt es keine Möglichkeit, diesen Knorpel wieder aufzubauen?

Es grüsst der Regenwurm
 
Hallo ihr Lieben

Eine ältere Person in meinem nächsten Umfeld hat Daumensattelgelenk-Arthrose. Da sie selber keinen Computer und Internetanschluss hat, werde ich hier für sie schreiben. Ich würde ihr gerne helfen und auf diesem Weg Informationen von weiteren Betroffenen zusammentragen.

Meine gute Bekannte hat bereits seit mehreren Jahren starke Schmerzen in diesem Gelenk, manchmal ist es geschwollen und es schmerzt auch bereits ohne dass der Daumen bewegt wird. Ursache ist Gelenkabnützung und eine Ärztin hat ihr zu einer Operation geraten. Bei dieser Operation wird das Gelenk entfernt und als Ersatz eine Sehne eingelegt. Diese soll den Daumen stabilisieren und so das Bewegen wieder ermöglichen. Die Sehne wird vor der Operation von der eigenen Hangelenksbeugesehne entnommen.

Meine Bekannte ist nun aber ziemlich ratlos, ob sie diese Operation durchführen lassen soll. Deshalb meine Frage: Hat jemand bereits so eine Operation hinter sich und kann berichten, ob sich dadurch der Zustand (Schmerzen, Beweglichkeit Daumen) gebessert hat? Kann man mit einer solchen Operation auch noch warten oder ist es besser in einem frühen Stadium zu operieren? Mit was für weiteren Mitteln ausser Schmerzmedikamenten/Cortison kann man die Schmerzen erträglicher machen?

Für Ratschläge wäre ich euch sehr dankbar!

Es grüsst der Regenwurm

Hallo! Probiere mal eine ketonische Ernährung z.B. Lchf.Das hat mir geholfen (und vielen Anderen) so als Bonus sozusagen als ich meine Kost aus anderen Gruenden (metabolisches Syndrom mit Coronarverschluessen und Apne u.A.) änderte.(Half da auch)
Halte in vielem mit Joakim ausser Pkt 6.Tierisches Eiweiss und dgl Fett (viel davon) sind ESSENTIELL! Getreide,Obst,Juice,Kartoffeln möglichst weglassen.
Gruss Ulf
 
Hallo Regenwurm

Ich kenne das Leiden Deiner Nachbarin und empfehle ihr eine OP!!! Vor 3 Jahren wurde ich am linken und in 8 Tagen werde ich am rechten Daumen operiert (der ich-weiss-grad-nicht-mehr wie-der-Knochen-heisst) hat sich bereits zu 50 % aus der normalen "Verankerung gelöst und steht ab...) Ich schaffe (bitte nicht lachen!!) es kaum mehr, den Autoschlüssel zu drehen! Auch die Zeit nach der Operation ist ziemlich schmerzhaft und mühsam (einarmiger Bandit :) ) aber: es lohnt sich! Sicherlich kann man/frau mit Ernährung einiges beisteuern - aber irdendwo gibt's für mich Grenzen... Auch wenn ich zu 100 % arbeite, soll doch auch dies mit einer gewissen Lebensqualität geschehen, oder?

Alles Liebe! Dir, weil Du Dich für Deine Nachbarin einsetzst und Deiner Nachbarin viel Glück!!!!

chuerzu
 
Liebe Chuerzu

Vielen Dank für deine Information. Ich bin froh, um jeden Erfahrungsbericht, da die OP eine schwierige Entscheidung ist. Würde mich freuen, wenn du mir auch noch später berichten würdest, wie deine zweite OP veraufen ist und ob durch die OP deine Hand besser einsatzfähig ist und die Schmerzen erträglicher sind. Kannst du mir hier per Posting schreiben oder wenn es zu persönlich ist auch per PN (= private Nachrichten) hier im Forum.

Es wäre schön, hier ein paar Erfahrungsberichte zu sammeln, damit auch andere Personen in der gleichen Situation von diesen Erfahrungen profitieren können. Eine solche Entscheidung ob OP oder nicht ist wirklich eine schwierige Situation.

Es grüsst dich lieb der Regenwurm.
 
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