Ich habe heute den Tipp bekommen, meine Spots in den Lampen alle wegzuschmeißen und durch normale Glühbirnen zu ersetzen.
In den Reflektoren der Spots sind angeblich giftige Schwermetalle, die auch "strahlen" wenn sie ausgeschaltet sind.
Also Du hast "Spots", was für Leuchtmittel da drin sind, sagtst Du aber nicht.
Da sind üblicherweise Halogenglühbirnen drin, mit oder ohne intergriertem Reflektor.
Die haben einen Quarzglaskolben und sind deswegen durchlässig für UV-Strahlen, von denen sie besonders viel erzeugen, da sie viel heisser sind als normale Glaskolbenglühbirnen. Deshalb sollten sie vorn mit einer Mineralglasscheibe abgedeckt sein, was heute die meisten Spots mit integriertem Reflektor sind.
Diese Reflektoren sind aus Glas, bedampft mit Aluminium. Blei und Quecksilber verwendet man schon seit einem halben Jahrhundert nicht mehr zur Produktion von Spiegeln, Silber wäre viel zu teuer.
Strahlen tut an einem solchen Halogenspot gar nichts ausser ein gleichmässiges Lichtspektrum von IR bis UV. Den sichtbaren Teil will man, der überwiegende Rest ist Verschwendung, wenn man vom Heizeffekt im Winter absieht. Wenn Du ausschaltest, sind IR, Licht und UV weg. Schwermetalle strahlen gar nicht, es sei denn radioaktive Isotope von Uran, Radium, Cäsium Jod etc. So was verwendet niemand zur Herstellung einfacher Güter wie Glühlampen (Ein Wenig davon ist in Feuermeldern zu finden).
Dann könnte es ja sein, dass Du Leuchtstofflampen verwendest in Deinen Spots. Also diese aufgewickelten Mini-Leuchtstoffröhren in verschiedenen Formen, die man "Energiesparlampen" nennt. Da ist im Innern der Röhre ein ganzer Cocktail von Schwermetallen in Spurenmengen drin, oft auch Quecksilber, aber nichts radioaktives. Das kommt nicht raus, weil es ja im Glasrohr versiegelt ist. Das Zeug ist erst ein Problem beim Entsorgen und zuvor bei der Produktion. Letzteres habe die Industie im Griff gem. Philipps und ersteres kannst Du beeinflussen, indem Du die wenigen verbrauchten Lampen nicht mit dem Hausmüll, sondern getrennt entsorst.
Wegen der im Vergleich zu den geraden alten Leuchtstoffröhren sehr dünnen Glaswände wird das im innern von "Energiesparlampen" erzeugte UV-Licht nicht so gut gefiltert. Daher soll man die nicht in geringen Entfernungen dauernd auf die Haut scheinen lassen. Eine Halogen-Glühlampe ist da aber einiges heftiger, weil ganz ohne Glasfilter im Kolben, denn Quarzglas ist UV-durchlässig.
Aber Du sprachst ja vom Reflektor:
Das wäre dann wohl ein poliertes Aluminiumblech oder ein Alu-bedampftes Plastikteil im inneren der Spotleuchte. Wieder Fehlanzeige mit "Strahlung" und Schwermetall.
So, dass niemand sage, ich verharmlose die vielgeschmähte "Energiesparlampe": Das Licht dieser Dinger ist potthässlich, wie jenes von Leuchtstoffröhren. Das kommt von dem ungleichmässigen Spektrum der Leuchtstoffe, im Gegensatz zu dem gleichmässigen Spektrum vom Glühlicht der Sonne, des Feuers oder von Glühlampen. Die Farbwiedergabe ist daher nicht so gut, eben hässlich.
Trotz hoher Frequenzen ist das Licht gepulst. Das könnte ein weiterer Nachteil sein, doch ist mir noch nie aufgefallen, dass Bewegungen im Licht von "Energiesparlampen" zerhackt wirken, wie sie dies bei gepulsten LED-Leuchten tun (Beispiel: die "springenden" Rücklichter neuer Autos). Scheinbar sind die Pulse lang genug, um ineinander überzugehen, we dies ja auch bei Glühbirnen mit 50 Hz der Fall ist (Mit Bahnstrom 16 2/3 Hz flackern Glühbirnen).
Und zu guter Letzt sei gewarnt vor jenen "Energiesparlampen", die einen Plastikkolben haben, um auszusehen wie eine Glühbirne:
Diese Dinger können übel nach Klebstoff und Flammschutzmittel stinken. Mich bringt das rasch an den Tiefpunkt. Im Laden prüfen und ggf. zurückweisen.
Nun zum Energetischen:
Leuchtstoffröhren und "Energiesparlampen" erzeugen etwa das vier bis fünffache an sichtbarem Licht mit der gleichen Energiemenge wie Glühlampen, sie werden daher viel weniger heiss.
Wenn also die Farbwiedergabe nicht Priorität hat, sind Leuchtstoff-Lampen, egal welcher Form, die richtige Wahl.
Über dem Esstisch wird auch der energiebewusste Konsument gerne eine Glühlampe verwenden, dass die Speisen appetitlicher wirken, den Rest es Raumes aber mit Leuchtstoff erhellen.
Auch am Schmink- und Rasierspiegel reicht m.E. Leuchtstofflicht nicht aus, da muss das energieaufwändige Glühlicht her, der weisseren Lichtfarbe wegen am besten Halogen, das, weil es heisser ist als normale Glaskolbenglühbirnen, etwa ein Fünftel mehr Licht erzeugt, aber eben auch UV, was bei der kurzen Verweildauer vor dem Spiegel egal ist.
Am Schreibtisch wird gerne ein Halogenspot verwendet. Der hat aber genau da nichts zu suchen, wegen der langen Verweildauer und somit der UV-Exposition der Hände. Solange nicht mit Farben gearbeitet wird, ist eine Leuchtstoff-Beleuchtung ausreichend, denn die meisten Dokumete sind ja schwarz-weiss ...
Noch Fragen?
Mit "erleuchtetem" Gruss
Puistola