Ich habe wohl eine Schwermetallvergiftung

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Hi,

ich heisse Jessi und bin 47 Jahre alt. Seit ungefähr 10 Jahren schlage ich mich mit gesundheitlichen Problemen herum und scheine einfach nicht mit der allgemein praktizierten Medizin weiter zu kommen.

Als es mir vor 10 Jahren seelisch und körperlich schlecht ging (Erschöpfungszustände, Deppresionen, Migäne, Schlafprobleme und Panickattacken) bin ich beim falschen Arzt gelandet, der mich dann so richtig krank gemacht hat. Es war ein Neurologe. Er hat ca. 15 Minuten mit mir geredet und dann gesagt, ich gebe Ihnen eine Spritze zur Beruhigung und dann wird es ihnen besser gehen. Hab dann 1 x in der Woche eine Spritze bekommen ca. 5 Wochen lang und es ging mir immer schlechter. Ich hatte damals keine Ahnung was er mir spritzt. Er hat mich nicht über das Medikament aufgeklärt. Um es kurz zu machen, ich bin dann irgendwann in der Klinik gelandet, wo man feststellte das er mir Haldol Depotspritzen (gut für 6 Wochen) gespritzt hatte. Ich habe also in 5 Wochen, Psychopharmaka für 30 Wochen verpasst bekommen. Von Null auf 500. Ohne erst mal nachzuforschen ob meine Beschwerden körperliche Auslöser haben. Nicht mal Blut hat er untersucht. Ohne zu testen ob dieses Medikament eigentlich für mich geeignet und verträglich ist.

Eigentlich ist es fast ein Wunder dass ich das überlebt habe.

In der Klinik ging es dann gleich weiter. Natürlich war ich körperlich und seelisch total am Boden mit dieser Arzneibombe. In diesem Zustand, total vergiftet mit Arznei, hat man dann die Diagnose Psychose erstellt. Na ja, kein Wunder. Wahrscheinlich wäre jeder Andere ebenfalls total aus der Spur mit solch einem Giftcoktail.

Anstatt mich erst mal zu entgiften, hat man dann gemeint : Na ja, wenn sie Haldol nicht vertragen, müssen wir mal sehen was gut für sie ist. Und dann hat man so ca. 3 - 4 Medikamente an mir ausprobiert. Absoluter Horror. Der Film ging weiter.

Seit damals muss ich jetzt täglich Medikamente einnehmen, mit denen es mir auch nicht viel besser ging. Im Gegenteil, obwohl ich alles schön geschluckt habe, schien mein Zustand sich schleichend immer weiter zu verschlechtern und 2 x mal bin ich trotz dieser angeblich helfenden Medis wieder in der Klinik gelandet.

Als ich dann irgendwann wieder einigermassen zu Kräften gekommen bin, habe ich angefangen das jetzige Medikament so weit es geht zu reduzieren. Natürlich ist mein Körper inzwischen schon abhängig von dieser Chemie und es ist nicht einfach ohne Nebenwirkungen zu reduzieren. Ich bin ganztags berufstätig und manchmal fällt es mir sehr schwer zur Arbeit zu gehen und alles zu bewältigen. Aber ich will nicht aufgeben.

Da ich die Diagnose der Klinik immer in Zweifel gestellt habe, machte ich mich dann selbst auf die Suche. Habe viel gelesen und recherchiert.

Ich habe eine Haaranalyse machen lassen, bei der ein viel zu hoher Kupfer- und Silberwert herausgekommen ist. Das habe ich dann in eine Internetsuchmaschine eingegeben und ich war total überrascht als etliche Infos herauskamen mit Amalgam, Gefahren durch Amalgam, Quecksilber usw.

Als ich dann mich durch etliche Infos über Amalgamfüllungen durchgelesen hatte, ging mir ein Licht auf. Ich konnte meine sämtliche körperlichen und seelischen Beschwerden hier nachlesen. Schon als Kind hat man bei mir Amalgamfüllungen eingesetzt und jetzt wird mir so langsam klar woher meine ganzen Beschwerden kommen. Ich habe dann, wieder auf eigene Faust, einen Speichelkautest gemacht. Bei diesem kam heraus, dass sich aus meinen Füllungen, wenn ich kaue ständig Quecksilber freisetzt. Das atmet man dann natürlich ein und es lagert sich im Körper ab. Mit den Jahren wird der Quecksilbergehalt dann natürlich immer höher. Und da der Körper ohne Hilfe kaum Quecksilber abbauen kann, wird man immer mehr vergiftet.

Für mich ist es jetzt so ziemlich klar dass ich eine Schwermetallvergiftung habe. Allerdings mein Neurologe hat nur abgewinkt und gemeint dass sei alles Blödsinn. Die Haaranalyse und den Speicheltest hat er kaum angeschaut und hat gemeint das Geld hätte ich mir sparen können.

Es tut mir leid dass ich jetzt soviel geschrieben habe. Aber ich wollte ein etwas genaueres Bild meiner Problematik darstellen. Vielleicht hat ja hier jemand ebenfalls solche negative Erfahrungen mit Ärzten und Diagnosen gemacht? Mein Vertrauen in die heutige Medizin ist so ziemlich den Bach runter. Vielleicht kennt sich hier ja auch jemand aus mit Schwermetallvergiftungen? Bin froh über jede Hilfe. Viele Grüsse
 
Hallo

Hallo Jessi,

bitte lies Dich in aller Ruhe durch die "Amalgam"-Rubriken durch, wie Heather es schon angegeben hat.

Ich finde weiter dieses Buch hier sehr lesenswert:
Bücher von Amazon
ISBN: 3898815226


Grüsse,
Uta
 
Hallo

Hallo Uta und Heather,

vielen Dank für die Tips. Das Buch werde ich versuchen zu bekommen. Da steht sicher einiges drin was hilfreich ist.

Ich habe jetzt vor all meine Amalgamfüllungen entfernen zu lassen. Weiss aber noch nicht, ob die Kasse hierfür Kosten übernimmt. Wenn ich das alles selbst zahlen muss, kann es ziemlich teuer werden. Aber was tut man nicht alles um wieder gesund zu werden.

Also nochmal, vielen Dank für die moralische Unterstützung.

Wünsch euch noch einen schönen Abend.

Bis bald

LG
 
Hallo

Ich habe jetzt vor all meine Amalgamfüllungen entfernen zu lassen.

Bitte vorher gründlich informieren, damit dabei nichts mehr schief geht. Es müssen alle SChutzmaßnahmen angewendet werden (nicht nur Kofferdam!), sonst läßt man es lieber.
Das Informieren ist deshalb so wichtig, weil die Quecksilber-Problematik von vielen Ärzten und Zahnärzten gar nicht ernst genommen wird. DA muß der PatientIn standfest in der ARgumentation sein.
Du könntest mit einem Epikutantest anfangen auf die Materialien, die Du im Mund hast, und zwar entweder beim normalen Allergologen. Oder Du machst sie über das ToxCenter in Grünwald. Die entsprechenden Links findest Du auf deren Homepage (oder auch im Forums-Wiki, nehme ich an).

Grüsse,
Uta
 
Amalgamvergiftung

Hallo,

war in der Zwischenzeit bei einer Schmerztherapeutin.
Sie hat mich kinesiologisch ausgetestet. Die Untersuchung ergab, dass sich bei mir in fast allen Organen, sowie im Kopf bereits Schwermetallbelastungen feststellen lassen.

Die Ärztin sieht sofortigen Handlungsbedarf und hat mir dringend geraten umgehend alle Füllungen entfernen zu lassen.

Ich bin sehr glücklich endlich die Bestätigung gefunden zu haben, woher eigentlich meine gesundheitlichen Probleme kommen. Allerdings erschreckt es mich auch dass mein Körper so stark belastet ist. Kein Wunder dass es mir oft so schlecht geht. Ich wünschte nur dies wäre schon früher entdeckt worden. Ich habe schon so viel Zeit verloren. Aber besser spät als niemals.

Jetzt muss ich einen Zahnarzt hier finden, der unter 3-fach Schutz alles entfernt. Bei mir im Ort hab ich keinen gefunden. Meist habe ich die Antwort erhalten, dass dies nicht nötig sei. Ein Kofferdamm wäre vollkommend ausreichenden. Ich bin entsetzt über die mangelhafte Kenntnis der Zahnärzte. Sie gefährden sich selbst und die Patienten unnötig.

Drückt mir die Daumen dass ich bald fündig werde.

Ich bin schon ziemlich schwach und ausgepowert. Schleppe mich nur noch so täglich zur Arbeit. Will meinen Job nicht verlieren.

Ich bin froh dass es eure Seite gibt, wo man sich austauschen kann.

Ich wünsch euch allen dass es bald bergaufwärts geht.

Liebe Grüsse
 
Hallo

Hallo Jessi,
wo wohnst Du denn ungefähr? Vielleicht kennt ja jemand im Forum einen passenden Zahnarzt in Deiner Gegend?

Gruss,
Uta
 
Hallo

Ich wohne im Heidelberger Raum. Wäre super wenn jemand hier in der Gegend einen geeigneten Zahnarzt wüsste.

LG
 
Hallo

Hallo Jessi,

Du hast wohl noch ein ganzes Stück Arbeit vor Dir, doch weißt Du jetzt wenigstens Bescheid .

Ich wünsche Dir viel Glück ;)!


Liebe Grüße :wave:.

Heather
 
Hallo

Hallo Jessi,

ich sehe, Du hast die Symptome einer Schwermetallvergiftung, die einem als Laie dann zum Thema Amalgam führt. Verständlich, weil es mir so ähnlich wie Dir ging, als ich 1996 damit begang, auf die Suche nach der Ursache meiner Beschwerden zu gehen.
Ich war jahrelang der Meinung, dass meine 20 amalgambehandelte Zähne die Ursache dieser Symptomatik sind, weil eben alle Symptome auf eine Schwermetallvergiftung passen.
Nachdem es mir aber nach Jahren immer noch nicht besser ging, suchte ich weiter nach Ursachen. 2004 (ich war 46 Jahre alt) las ich in einem Wartezimmer eines Arztes etwas von einer chronischen Kupfervergiftung , also auch einer Schwermetallvergiftung, die aber von der Leber kommt, d. h. eine Leberkrankheit ist und die, schulmedizinisch eine voll anerkannte Krankheit ist.
Ich erinnerte mich an meine "Amalgamvergangenheit" und dachte, Mensch, das passt doch auch!
Also ließ ich die Laborwerte, die für diese Krankheit als diagnostisch gelten, wiederholt untersuchen und informierte mich im Internet (Google sei Dank) darüber.
Laborwerte für die Diagnose sind:
Kupfer im Serum, Coeruloplasmin, 24h-Urinkupfer
Diese Werte sollte man wiederholt bestimmen, denn sie können stark schwanken.
Sowohl diese Laborwerte als auch die Infos aus dem Internet bestärkten mich, dass ich diese Krankheit haben kann. Außerdem waren bei mir schon lange immer wieder leicht erhöhte Leberwerte vorhanden und auf 2 Fotos, die bei einer Op gemacht wurden, hatte ich kleine Knötchen auf der Leber (ein Verdacht auf die beim M. Wilson typische kleinknotige Leberzirrhose).
Und da zur Klärung eine Leberbiopsie empfohlen wird, ging ich in die Heidelberger Uniklinik, die für diese Krankheit in Deutschland führend ist, und bestand auf der Leberbiopsie dort. Es kam das heraus, was ich schon aus den vielen vorherigen Blutuntersuchungen vermutete. Ich hatte viel zu viel Kupfer in der Leber und dazu noch an dieser Stelle der Leber eine Fibrose.


Die Krankheit heißt Kupferspeicherkrankheit (=M. Wilson) und sie führt ganz schleichend zu immer mehr Vergiftungssymptomen. Man muss dabei nicht mal erhöhte Leberwerte haben, wenn man die Krankheit hat. Es gibt nämlich bei der Krankheit verschiedene Varianten:
Fälle mit primär Leberproblemen
Fälle mit pimär neurologischen und / oder psychiatrischen Problemen und
gemischte Fälle.
Je älter ein Patient wurde, bevor die Krankheit festgestellt wurde, umso wahrscheinlicher ist, dass er kein Fall ist, der nur Leberprobleme hat. Denn die Fälle, wo die Leber extrem geschädigt wird, bekommen oft schon vor dem 20. Lebensjahr ein Leberversagen.
Bei Patienten, bei denen die Krankheit erst im Erwachsenenalter festgestellt wird, dominieren die Nervenprobleme.
Und selbst wenn bei diesen Patienten eine Leberzirrhose vorliegt, fällt diese oft nicht auf, weil oft die Leberwerte vollkommen normal sind (es liegt also öfter mal eine "kompensierte Leberzirrhose" vor, d. h. die Leberfunktionen sind noch voll erhalten und die Leberwerte allenfalls mal leicht erhöht oder auch normal).

Hast Du denn Blutwerte von Dir?
Folgende Werte können einen Hinweis auf die Krankheit sein:

Alkalische Phosphatase (AP):
Wenn diese im unteren Normbereich liegt, kann ein M. Wilson vorliegen.
Siehe:
Alkalische Phosphatase (AP):Mögliche Ursachen für erniedrigte Werte
www.aok.de/bund/tools/medicity/images/liste.gif Eiweißmangel ( Leberzirrhose, nephrotisches Syndrom, exsudative Enteropathie)
www.aok.de/bund/tools/medicity/laborwerte_a-z.php
Auch wenn hier M. Wilson bei erniedrigten Werten der AP genannt ist, wo weiß ich auch von anderen Patienten, dass diese auch nur Werte im unteren Normbereich ca. 45 bis 60 haben. Denn die AP wird auch noch von anderen Faktoren mitbeeinflusst und kann z. B. bei Leberentzündung/-zirrhose auch wieder ansteigen (und letzteres ist bei M. Wilson eben auch eine mögliche Folge).

Verbunden mit niedriger AP ist oft ein Zinkmangel.
Es ist nämlich so, dass Kupfer und Zink Gegenspieler sind und bei M. Wilson hat man viel zu viel Kupfer im Körper und das kann das Zink aus dem Körper verdrängen, d. h. einen Zinkmangel fördern.

Zinkmangel:
Ein Zinkmangel kann bei der Krankheit auch entstehen, s. o.

Niedrige Harnsäure im Serum:
Bei Nierenbeteiligung kann infolge von erhöhter Harnsäureausscheidung im Urin der Serum-Blutwert niedrig oder erniedrigt sein.

Albumin:
Niedriges Albumin (Eiweiß) kann ein Hinweis auf eine (fortgeschrittene) Leberkrankheit sein.

Alpha-2-Globulin (Wert der Eiweiß-Elektrophorese, also der Aufteilung des Gesamteiweißes):
Ist dieser Wert zu niedrig, kann dies ein Hinweis auf eine hämolytische Anämie sein, die man bei M. Wilson als Folgeerkrankung bekommen kann und es kann ein Hinweis auf M. Wilson direkt sein.

Leberwerte:
Es können alle oder nur einzelne Leberwerte grenzgradig, leicht oder im fortgeschrittenen Stadium stark erhöht sein.
Leberwerte, die man bestimmen sollte:
GPT, GGT, GOT, GLDH, Bilirubin, Cholinesterase (CHE), Alkalische Phosphatase (AP).
Erhöhungen bei GPT, GGT, GOT, GLDH, Bilirubin deuten auf Leberkrankheiten immer hin, ebenso eine verminderte Cholinesterase (CHE).

Bei all den genannten Werten kann man auch Normalwerte haben und dennoch M. Wilson haben.

Die Krankheit ist bei den Ärzten aber kaum bekannt und wenn ein Arzt sie kennt, dann hat er ein veraltetes Wissen darüber. Aussagen wie: "Sie sind zu alt für M. Wilson!" oder "Sie wären schon längst tot, wenn Sie die Krankheit hätten!" habe ich oft gehört ...
Aber: Die Experten für diese Krankheit sagen, dass man in den letzten Jahren festgestellt hat, dass es auch sog. "späte Fälle" bei der Krankheit gibt und dass es auch mildere Formen gibt.
Denn da die Dunkelziffer bei über 60 von 100 Fällen liegt, ist logisch, dass diese 60 Fälle von 100 Fällen keine schwerstbetroffenen Fälle sein können, sondern eben mildere Verlaufsformen, bei denen man nicht auf die Idee kommt, dass der Patient diese Krankheit hat.

Oft werden die Patienten wegen psychiatrischer Erkrankungen, z. B. Depressionen, Psychosen etc. vom Psychiater behandelt. Nicht selten waren auch schon Patienten stationär in der Psychiatrie vor der Diagnose.
Das führt zu Symptomen verschiedenster Art. Sie reichen von Schäden an Leber und Milz über Ablagerungen im Auge, Gelenkbeschwerden oder neurologische Auffälligkeiten bis hin zu schwerwiegenden psychischen Veränderungen. Nicht selten werden die Kranken zunächst in einer psychiatrischen Klinik behandelt.
siehe:
FAZ: Zuviel Kupfer kann schaden
Anmerkung zu dieser Fundstelle:
Der darin zitierte Prof. Ferenci ist einer der führenden Spezialisten weltweit für diese Krankheit und er forscht auch viel dazu.

Noch ein paar Links zu der Krankheit:
www.hc-forum.net/eurowilson/?page=0&sousPage=0&langue=de

MorbusWilsonEV

https://www.symptome.ch/forums/morbus-wilson.168/

Anmerkung:
Man hat bei der Krankheit nie alle Symptome, die man in Symptombeschreibungen liest.

Also ich würde, wenn Du tatsächlich Symptome einer Schwermetallvergiftung hast, diese Krankheit zuerst ausschließen lassen.
Zuerst deshalb, weil sie, solltest Du sie haben, immer zu weiteren Verschlechterungen führt, die evtl. auch bleiben können und weil eine Entgiftung, die man beim Amalgam durchführt, es unmöglich macht, dass man diese Krankheit dann noch diagnostizieren kann. Denn sobald man mit Ausleitungen von Metallen anfängt, reduziert man auch das Kupfer, d. h. man kann dann diese Krankheit mit den LaborKupferwerten noch weniger feststellen. Es ist auch so schon sehr schwer, dass man auf Anhieb diese Krankheit aus den Laborwerten feststellen kann.

Das wäre also meine Alternative zu Deiner Vermutung, dass das Amalgam Schuld an Deinen Problemen ist.
Natürlich ist es sinnvoll, sich das Amalgam entfernen zu lassen. Die Frage ist aber, ob es wirklich ausschließlich Deine Beschwerden erklärt.

Gruß
margie
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo

Hallo Margie,

vielen Dank für die Infos. Das ist sehr interessant.

Ich habe jetzt mal kurz meine alten Blutbefunde nachgesehen. Jedoch waren die Werte zum grössten Teil immer im Normbereich. Meine Leberwerte waren auch immer ohne Befund.

Ich war dieses Jahr auch einmal bei einem Umweltmediziner, der einen Provokationstest bei mir gemacht hat mit DMSA und Chelatbildnern. Leider hat er aber nur den Quecksilberwert kontrolliert und nicht auch noch gleich den Kupferwert. Ich habe auf das Ganze ziemlich schlecht reagiert. Es ist eine Nesselsucht bei mir ausgebrochen, die eine Woche lang mit Cortison behandelt werden musste.

Der Quecksilberwert bei dieser Auswertung lag im Normbereich und der Mediziner meinte, dass dies aber nicht viel aussagen würde. Bei vielen Leuten wäre die Quecksilberausscheidung blockiert. Er wollte dann noch einen weiteren Test wegen des Kupfers machen. Aber nach dieser Geschichte mit der Nesselsucht war mir dies dann zu gefährlich. Auch war das Ganze sehr teuer, weil dieser Arzt nicht der Kasse angeschlossen ist.

Da ich seit längerer Zeit schon auf eigene Faust Chlorella und Bärlauch nehme, ist es wahrscheinlich sowieso schwierig jetzt noch genaue Werte festzustellen.

Von dieser von dir genannten Krankheit habe ich bisher noch überhaupt nichts gehört. Ich werde mich da aber mal schlau machen. Vielen Dank für all die Infos.

Da Kupfer aber auch ein Schwermetall ist, ist es da nicht auch von Vorteil wenn man eine Entgiftung macht?

Liebe Grüsse
 
Hallo

Hallo Jessi,

Jedoch waren die Werte zum grössten Teil immer im Normbereich. Meine Leberwerte waren auch immer ohne Befund.
Bei der Alkalischen Phosphatase (AP) wäre ein Wert im unteren Normbereich dennoch verdächtig auf M. Wilson. Hast Du da einen Wert gefunden?
Ebenso hat man bei der Krankheit oft normale Leberwerte.
Ich habe 2001 noch einstellige Leberwerte gehabt und habe mind. seit 1996 eine Leberzirrhose.

Da ich seit längerer Zeit schon auf eigene Faust Chlorella und Bärlauch nehme, ist es wahrscheinlich sowieso schwierig jetzt noch genaue Werte festzustellen.
Also deswegen könnte man m. E. schon eine Untersuchung auf Kupfer in Betracht ziehen, denn ich denke, dass Chlorella und Bärlauch nur minimal ausleitend auf Kupfer wirken, wenn überhaupt.

Da Kupfer aber auch ein Schwermetall ist, ist es da nicht auch von Vorteil wenn man eine Entgiftung macht?
Wenn Du diese Krankheit haben solltest, wäre es gefährlich die Ausleitung anders zu machen, als so wie es bei dieser Krankheit empfohlen wird.
Üblich ist, dass man zu Anfang 3 mal täglich ziemlich hochdosiert Chelatbildner bekommt, nämlich entweder Penicillamin (was aber schädlicher ist und häufig zu allergischen Reaktionen führt) oder Trientine, was am verträglichsten ist.
Wenn man dann entkupfert ist, kann man auf hochdosiertes Zink (150 mg täglich!) umgestellt werden, weil Zink die Kupferaufnahme bremst oder verhindert.

Die Ausleitungen, wie sie beim Amalgam üblich sind, also mal eine Infusion und dann wieder ein paar Wochen Pause, wären für die Leber gefährlich.
Mehr als 3 Tage darf man bei der Krankheit mit den Medikamenten nicht pausieren, sonst kann ein Leberversagen bekommen und man muss eben die Medikamente 3 Mal täglich nehmen, damit man das Kupfer aus dem Essen auch abfangen kann.

Daher sollte man, wenn ein Verdacht auf diese Kranheit bestehen sollte, es klären, bevor man evtl. andere Maßnahmen vorhat.

Ich weiß nun nicht, ob Du diese Krankheit hast. Evtl. bist Du auch "nur" Überträger, d. h. Genträger dafür. Dann hast Du vermutlich ein generelles Ausscheidungsproblem und mildere Symptome der Krankheit. Aber ob man Genträger ist oder nicht, kann man derzeit nicht sicher feststellen, weil der Gentest noch nicht so sicher ist.
Man kann dies evtl. aus den Laborwerten heraus ablesen.

Sollte man den Verdacht haben, dass man Genträger ist, würde ich dazu raten, höher dosiert Zink lebenslänglich einzunehmen. Denn Genträger sollen häufiger Parkinson bekommen und das will man wohl immer verhindern.

Der Unterschied zwischen Genträger/Überträger und M. Wilson-Patienten ist der, dass ein Genträger nur einen Gendefekt für die Krankheit hat und ein Wilson-Patient 2 Gendefekte dafür hat.

Gruß
margie
 
Hallo

Hallo,

vielen Dank für all die Infos. Ich werde meinen Arzt darauf ansprechen. Mal sehen was er dazu meint.

Allerdings waren bei mir in der Haaranalyse viel zu hohe Silber und Kupferwerte vorhanden. Beide Schwermetalle sind in den Amalgamfüllungen drin. Auch zeigte sich noch ein viel zu hoher Calciumwert (Messwert : 3.109) Normwert hier ist 300 - 1.800. Hierüber steht in der Amalgam-homepage folgendes : Auch hohe Calcium-Werte in der Haaranalyse können auf chronische Quecksilbervergiftung hinweisen, weil Calcium dann vom Körper nicht mehr absorbiert, sondern ausgeschieden wird.

Es passt also hier eigentlich alles zusammen und scheint ziemlich eindeutig eine Amalgamvergiftung zu sein.

Aber trotz allem will ich deine gutgemeinten Ratschläge nicht einfach ignorieren. Wie gesagt werde ich mit meinem Arzt Rücksprache halten. Vielleicht kann er die entsprechenden Untersuchungen veranlassen. Sicher ist sicher.

Ich hoffe bei dir selbst geht es jetzt bergauf, nachdem du die korrekte Diagnose endlich gefunden hast und die richtige medizinische Behandlung erfolgen kann.

Ich wünsche dir alles Gute.

Liebe Grüsse :wave:
 
Hallo

Hallo Jessi,

nicht dass ich Dir das Amalgamproblem ausreden will, aber, wenn Du zuviel Kupfer vom Amalgam im Haar hast, dann sollte auch das Quecksilber (und das noch mehr) erhöht sein.
Ich weiß von einer Patientin, die hatte auch zuviel Kupfer im Haar und bei ihr war das der Grund, dass sie auf M. Wilson untersucht wurde und es war ein Volltreffer, denn sie hat M. Wilson.

Allerdings sagen auch viele Ärzte, sogar Laborärzte, die solche Haarmineralanalysen anbieten und untersuchen, dass man auf eine Haarmineralanalyse nicht viel geben kann und schon gar nicht eine Diagnose daraus ableiten kann.


Gruß
margie
 
Hallo

Hallo,

nur zur Info:

Quecksilberbestimmung im Haar
Anorganisches Quecksilber, z.B. aus Amalgamfüllungen, wird kaum in die Haarmatrix eingebaut. Daher ist eine Haaranalyse auf Quecksilber im Zusammenhang mit einer Amalgamfragestellung nicht sinnvoll.

Der Quecksilbergehalt des Haares spiegelt die Belastung mit organischen Quecksilber (z.B. infolge häufigen Fischverzehrs) wieder.

Aber wie gesagt, ich werde deine Ratschläge ernst nehmen und mit meinem Arzt darüber reden.

Allerdings kann ich mir nicht vorstellen dass ich hier erblich belastet sein sollte. Soweit mir bekannt gab es in meiner Familie bisher keinen Fall von Leberschädigung.

Aber man soll ja wirklich nichts auser Acht lassen. Man weiss ja nie.

Viele Grüsse
 
Hallo

Hallo Jessi,

Allerdings kann ich mir nicht vorstellen dass ich hier erblich belastet sein sollte. Soweit mir bekannt gab es in meiner Familie bisher keinen Fall von Leberschädigung.
Ich will Dir diese Krankheit nicht einreden, vielleicht hast Du auch etwas ganz anderes.


Zur Vererbung bei der Krankheit:
In den meisten Fällen tritt die Krankheit nur einmal in einer Familie auf. Man muss nämlich vom Vater und von der Mutter je ein defektes Gen erben, um sie zu haben. D. h. weder der Vater noch die Mutter müssen krank sein, noch deren Geschwister, Eltern, Großeltern.


Gruß
margie
 
Hallo

Hi

Las doch mal deine Schilddrüse untersuchen. Das klingt verdächtig nach Haschimoto thyredis.

Hier ein Link zur Selbsthilfegruppe

ht-mb.de


Gruß

chris1983
 
Hallo

Hallo Chris,

meine Schilddrüse wurde bereits 2 mal untersucht und die Befunde waren immer in Ordnung.

Gruss
 
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