Brauche Rat, was zu tun ist

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16.05.08
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Hallo,

ich schildere mal ganz kurz meinen Krankheitsverlauf, ich weiß nämlich im Moment nicht so recht weiter, was zu tun ist.

geb. 1977

1983-1987 chr. Bronchitis, chr. Sinusitis, davon mindestens 6 Monate Dauertherapie mit Antibiotikum -> nach Kur auf Nordeney Besserung

ca. 1990-1996 - Feststellung diverser Allergien, Nüsse, Gräser; zudem ständige Probleme mit Stuhlgang, besonders direkt nach dem Essen, ständiges Übergewicht durch Fehlernährung, ständiger Schnupfen

1996 - Gewichtsreduktion durch Sport, sonstige Symptome bleiben aber, besonders der extreme Heisshunger auf Süssigkeiten ist ungebrochen; in der Folge entwickeln sich diverse Gelenksschmerzen, die nicht erklärbar sind

2000 - 1. Amalgamblombe in meinem Leben, 2 Wochen später kommen erstmals im Leben neurologische Symptome wie Muskelschwäche, Sprachstörungen; Müdigkeit nimmt zu, durch den ständigen Muskelkater (Übersäuerung?) ist kein Sport mehr möglich; Gewicht steigt sehr schnell an

2000 - Etliche Tests auf Rheuma inkl. Kernspin, oder Neurologie, wo z.b. das EPG und EMG sind unauffällig. Lediglich auffällig sind allenfalls ein zu hoher GPT-Wert und ein Vitamin-Mangel. Insgesamt werde ich erstmals vorsichtig als sportfauler Hypochonder dargestellt

2001 - Allergietest auf Amalgam ist positiv (sehr hohe Stufe)! In einer Schnellschußaktion lasse ich das Amalgam gegen Keramik austauschen, meine Symptome bleiben aber relativ unverändert; DMPS Dimaval-Test ist negativ, d.h. es wird keine große Quecksilbermenge über den Urin ausgeschieden. Die Schmerzen beginnen zu wandern, mal Rücken, mal Beine, jeden Tag was Neues.

2001 - Eine Entgiftung beim Heilpratiker bleibt ohne Erfolg, immerhin stellt er als erster Arzt die Diagnose CFS

2002 - Nach langem Stillstand werde ich auf einen Umweltmediziner aufmerksam, er stellt in unserem Haus (in dem ich seit meiner Geburt lebe)eine Schimmelpilzbelastung fest. Die Probenentnahme weist Spuren von Penicillium und Aspergillus Restrictus auf. Die Wohnung wird umfangreich saniert; nach Abschluss der Sanierung ziehe ich wieder ein. Seitdem haben sich sämtliche Erkältungskrankheiten gebessert. Zudem wird noch ein erheblicher Eisenmangel festgestellt! Die anderen, neurologischen Symptome bleiben. Der Umweltmediziner versucht mittels Vitamin-Infusionen, meinen Zustand zu verbessern. Nach einiger Zeit bitte ich ihn, DMPS zu spritzen. Nach diesen Infusionen geht es mir erstmals etwas besser, moderater Sport ist zunächst möglich. Während einer Kortison-Infusion spüre ich erstmals einen leichten Stich auf der rechten Seite.

2003 - Meine Symptome haben sich deutlich gebessert, obwohl ich beim Sport merke, dass da eine deutliche Handbremse vorhanden ist. Trotzdem ist besonders die Müdigkeit stark zurückgegangen. Ärztliche Therapie mache ich keine, da mein Gewicht sinkt und die Beschwerden aushaltbar sind. Einzig die Schmerzen auf der rechten Seite unter den Rippen (Leber-/Gallenbereich) werden immer schlimmer, besonders bei Anstrengung oder nach deftigen Speisen. Jetzt bekomme ich auch erstmals "refluxartige" Beschwerden. Zudem ist mein Durchfall schlimmer als je zuvor.

2004 - Die Schmerzen im Leberbereich werden schlimmer, so daß Sport unmöglich geworden ist. Umfangreiche Labortests werden wieder gemacht. Erstaunlicherweise ist der bisher immer zu hohe GPT-Wert komischerweise normal (21). Im Ultraschall wird eine Fettleber und eine zu große Milz festgestellt. Zudem ist es für den Arzt schwierig, beim Ultraschall was zu sehen, da sich zuviel Luft in meinem Bauch befindet. Die Magenspielung ist trotz permanenten Aufstossens unauffällig. Omeprazol hilft nicht.

2005-2006 Ich unternehme nicht besonders viel, da ich beruflichen und privaten Streß habe. Meine langjährige Beziehung beende ich deswegen.

2007 - Ich beschließe, ein Kieferpanorama Bild zu Dr. K zu senden. Er erkennt eingelagerte Gifte im Kiefer. Beim ersten Termin wird der erste Weißheitszahn gezogen, danach mit Antibiotika-Salbe austamponiert. Beim Ziehen stinkt es fürchterlich, die selbstgewechselten Tamponaden stinken nach faulen Eiern. Es fließt seit dieser Operation unaufhörlich Speichel auf dieser Seite, der sehr bitter schmeckt. Manchmal schmerzt der Kiefer an der operierten Stelle auch sehr stark, aber laut Kieferchirug und Zahnarzt sieht alles normal aus. Zwischenzeitliches Blutbild zeigt wieder einen leicht erhöhten GPT-Wert (62 statt 50). Ein Candida-Stuhl-Test ist negativ.

März 2008 - Gesamtsituation verschlimmert sich - erstmals entwickelt sich richtiges Sodbrennen, habe das Gefühl, dass der Hals sich entzündet hat von der Magensäure. Im Liegen bekomme ich Atemnot und stärkeren Schwindel. Blutbild ist wie üblich bis auf den GPT (57 statt 50) in Ordnung. Ich bekomme jetzt das Gefühl, dass ständig etwas steckenbleibt im Hals. Der HNO sieht jedoch bis auf eine Rötung im Hals nichts. Bei der Magenspiegelung habe ich trotz Betäubung Schmerzen an der Stelle, wo ich eine Entzündung im Hals/Rachenbereich vermute. Das endgültige Ergebnis der Magenspiegelung steht noch aus, laut Arzt war aber nichts schlimmes zu sehen.

April 2008 - Ich lasse eine tiefe Kariesbehandlung in der Nähe des Weisheitszahn durchführen, von der ich eine Woche brauche, mich zu erholen

Mai 2008 - 2. Fahrt nach Germering zu Dr. K - er fräst die obengenannte Kieferstelle erneut aus, laut ihm sind noch gifte drin. Diesmal wird mit Floxal tamponiert. Der Gestank ist bei weitem nicht mehr so stark, die erstmalig gewechselte Tamponade riecht überhaupt nicht mehr. An dem vermehrten Speichelfluss hat sich leider nichts geändert


Aktuelle Situation: starke Müdigkeit, Kopfschmerzen, Hüftschmerzen, Leberdruck (der sich kurzfristig bessert, wenn ich nicht esse und trinke). Im Gaumenbereich habe ich eine weiße Stelle, wo mir zwar kein Arzt genau sagen kann, was das ist, aber es auch nicht als kritisch eingestuft wird. Aufgrund der Aufstosssituation esse ich zurzeit nur Reis, weil ich ja auch nicht noch weitere Allergene in den Kiefer lassen will, während die Wunde tamponiert wird.


Folgende Überlegungen:


- Amalgam war sicherlich ein Mitauslöser, aber nicht alleiniger Verursacher meiner Erkrankung
- Die Leber ist mehr oder weniger geschädigt durch Fehlernährung und Gifte
- Allergien spielen eine sehr große Rolle in meiner Gesamtsituation
- Mein schwaches Immunsystem hat auf jeden Fall etwas mit meinen Magen-Darmproblemen zu tun
- Meine Psyche spielt mit Sicherheit auch eine Rolle

Fragen:

- Warum ist die Milz vergrößert? (auch Allergien oder Nahrungsmittelintoleranzen möglich?)
- Lactoseintoleranz war bei mir angeblich negativ, trotzdem geht es mir durch Verzicht auf Milchprodukte etwas besser
- Meine Schmerzen im Hals; könnte das ein Divertikel sein? Warum bekomme ich Liegen Atemnot und Schwindel? Lungenfunktiontest und EKG waren unauffällig
- Kennt jemand noch andere Ursachen von vermehrten Speichelfluss? (wohlgemerkt, es ist nur auf der rechten Seite, wo der Weisheitszahn gezogen wurde) Könnte es vielleicht sein, dass das ganze eine allergische Reaktion auf die Antibiotika-Salbe ist? Es wird temporär etwas besser, wenn ich mit Salzwasser spüle
- Sollte ich die Candida-Geschichte trotz des negativen Stuhltests weiterverfolgen? Immerhin sind die Symptome doch recht ähnlich
- Zu welchem Arzt sollte ich gehen, um die weiße Stelle im Gaumen begutachten zu lassen? HNO, Zahnarzt und Hautarzt beruhigen mich, dass das sicher nichts schlimmes sei, es wird aber auch nichts unternommen. Es ist immerhin seit mehreren Wochen dort. Es könnte sein, dass das nach Aufbringen einer Cortison-Salbe entstanden ist, sicher bin ich mir jedoch nicht.
- Kann mir noch jemand einen anderen Ratschlag geben, was ich zurzeit noch machen kann, besonders wegen der Leber?

Ich hoffe, dieser Post ist nicht ZU lang geraten, aber ich wollte halt auch nichts wichtiges weglassen. Ich bin wirklich sehr verzweifelt und weiß nicht, welches jetzt der beste Weg ist. Den einzigen Termin, den jetzt noch habe, ist wegen Allergien bei der Uniklinik.

Vielen vielen Dank schonmal.

Grüße,

Xhool
 
Hallo Xhool,

es ist eine Freude, Deine Krankengeschichte zu lesen, aber nur, was die Klarheit und Gliederung angeht :eek:). Sonst hast Du ja einiges hinter Dir, was alles andere als schön ist.

- Ich denke, Deine Bronchitis und Sinusitis hatte mit dem Schimmel im Haus zu tun. Ist denn auch ein Allergietest auf Schimmel gemacht worden? - Denn es könnte sein, daß Du auch Nahrungsmittel mit Schimmel (Käse z.B.) meiden solltest.

- Amalgam: wenn Du da eine Allergie hast, reagierst Du doppelt empfindlich auf dieses Material. Wie ist die eine Plombe entfernt worden? Mit oder ohne Schutz?
Wie ist danach ausgeleitet worden? Welche Mittel hast Du bekommen?

- Reflux: ein Grund für Reflux kann eine Histaminintoleranz sein (s. hier im Forum Wiki und Rubrik). Eine HI kann sich erst entwickeln, z.B. über Giftbelastungen.
Die Schmerzen im Hals würde ich auch dem Reflux/Sodbrennen zuordnen.
Ist denn mal ein Abstrich gemacht worden und auf EBV (Pfeiffersches Drüsenfieber) und Candida untersucht worden und auf andere Bakterien?

- Leber: nimmst du etwas ein, um ihr zu helfen? z.B. Mariendistel, Löwenzahn? Leberwickel?

- Milz: hattest Du mal das Pfeiffersche Drüsenfieber?

Soweit erst einmal für heute. -

Gruss,
Uta
 
Hast du schon mal über Borreliose nachgedacht?

Ja, habe ich. Ich weiß auch, dass das mal gestestet wurde, und laut Arzt ist der Befund negativ gewesen, wobei ich nicht weiß, wie es genau getestet wurde. Zudem habe ich mal gelesen, dass der Nachweis sich teilweise etwas kompliziert darstellt.
 
Hallo Uta,


vielen Dank erstmal für Deine Mühen!


Hallo Xhool,

es ist eine Freude, Deine Krankengeschichte zu lesen, aber nur, was die Klarheit und Gliederung angeht :eek:). Sonst hast Du ja einiges hinter Dir, was alles andere als schön ist.

- Ich denke, Deine Bronchitis und Sinusitis hatte mit dem Schimmel im Haus zu tun. Ist denn auch ein Allergietest auf Schimmel gemacht worden? - Denn es könnte sein, daß Du auch Nahrungsmittel mit Schimmel (Käse z.B.) meiden solltest.

Leider nein. Auf Käse verzichte ich ohnehin komplett seit einem Jahr.

- Amalgam: wenn Du da eine Allergie hast, reagierst Du doppelt empfindlich auf dieses Material. Wie ist die eine Plombe entfernt worden? Mit oder ohne Schutz?
Wie ist danach ausgeleitet worden? Welche Mittel hast Du bekommen?

Es wurde zwar mit Kofferdamm gearbeitet, aber leider nicht mit Sauerstoff. Dennoch hatte ich kaum negative Auswirkungen, aber besser ging es danach auch nicht.
Ausleitung: Mein Zahnarzt gab mir ja Dimaval, Heilpraktiker hatte mir irgendwelche Kügelchen gegeben. Bioresonanz war ebenfalls erfolglos. Später wurde wie geschrieben mit DMPS ausgeleitet. Besonders große Quecksilber-Mengen im Urin konnten jedoch nie nachgewiesen werden. Chlorella etc. nahm ich nie.

- Reflux: ein Grund für Reflux kann eine Histaminintoleranz sein (s. hier im Forum Wiki und Rubrik). Eine HI kann sich erst entwickeln, z.B. über Giftbelastungen.

Das Bizarre ist ja, dass ein Reflux nie festgestellt wurde im klassischen Sinne. Ich glaube auch, dass das hauptsächlich ein Luftaufstossen ist, das typische Sodbrennen-Gefühl habe ich höchst selten. Zudem habe ich das komischerweise hauptsächlich nach WASSER-TRINKEN, egal ob welche Sorte (Vittel, Volvic etc.) Natürlich ist es bei Cola wesentlich schlimmer. Meine Theorie ist hierzu: Durch die jahrelang Behinderung beim Atmen durch die Nase, die auch heute immer noch spürbar ist, atme ich hauptsächlich durch den Mund, wo halt auch beim Essen/Trinken viel Luft in den Magen kommt.
Vielleicht hat es aber auch mit der Galle zu tun; ist eigentlich ein sogenannter Gallereflux bei einer Magenspiegelung feststellbar?

Die Schmerzen im Hals würde ich auch dem Reflux/Sodbrennen zuordnen.
Ist denn mal ein Abstrich gemacht worden und auf EBV (Pfeiffersches Drüsenfieber) und Candida untersucht worden und auf andere Bakterien?

Die Dermatologin hat neulich einen Abstrich von meiner ständig weiß belegten Zunge gemacht, Ergebnis steht noch aus.


- Leber: nimmst du etwas ein, um ihr zu helfen? z.B. Mariendistel, Löwenzahn? Leberwickel?

Hatte mal eine Zeit lang Löwenzahntee getrunken, nur hat das auch komischerweise zu Kieferschmerzen an besagter Stelle geführt?! Der Leberwert ist minimal runtergegangen, an den Symptomen hat sich nichts gebessert.
Ich würde gerne nochmal zu einem richtigen Leberspezialisten gehen und nochmal einen Ultraschall machen lassen. Der letzte Arzt stempelte mich als "metabolisches Syndrom" ab. Klar, ich hatte/habe Übergewicht, nur waren die Beschwerden die gleichen, als ich normalgewichtig war und noch Sport machen konnte. Die Kilos kamen ja erst wieder drauf, als es mir wieder schlechter ging. Auf dem Ohr war er aber leider taub, und schob meine komplette Krankheit auf meine Fettleibigkeit (110kg bei 1,88m) und die daraus resultierende Schlafapnoe.

- Milz: hattest Du mal das Pfeiffersche Drüsenfieber?

Das hatte mein Arzt auch mal vermutet, aber festgestellt wurde es nie. Ich muss zugeben, dass ich aber auch nicht weiß, wie umfangreich es getestet wurde.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
In Köln kenne ich mich nicht aus. Aber Du könntest z.B. mal in diesem Labor anrufen und fragen, ob die die Glutathion-S-Transferasen und andere Untersuchungen machen, die mit der Leberentgiftung zu tun haben.
Evtl. kannst Du dann dort direkt ins Labor gehen und Dir Blut abnehmen lassen. Das bedeutet allerdings, daß Du die Untersuchung selbst zahlen musst.
Vielleicht nennen die Dir aber auch einen Arzt, der mit ihnen zusammen arbeitet.

Hast Du denn Deinen Dimaval-Test noch da? Wurde da außer Hg noch andere Schwermetalle mitbestimmt?

Gruss,
Uta
 
Hi Xhool,

Lies Dich bezüglich der Borreliose mal genauer ein. Das Thema ist komplex. Bei Deiner Symptomatik ist ein (zur Not selbstbezahlter) Westernblot oder LTT-Test sicher angebracht. Die dabei entstehenden Kosten (wenn der Arzt nicht mitspielt) sind vernachlässigbar gegenüber Deinen bereits bestehenden gesundheitl. Einschränkungen. Mangelhafte Entgiftungsfähigkeit, Borrelien plus evtl. EBV können schon ohne Amalgam so viele Probleme machen.
Hinweis: Borrelioseforum Borreliose und Leber?

mfg Thomas

PS: Cortison heilt nichts. Es lindert nur Symptome. Ist bei Borre kontraproduktiv d. h. verschlechtert langfristig den Krankheitszustand
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Labor in Köln sollte sein:
Borrelienlabor Prof. Ackermann
Borrelien-Elisa-Test und LTT
Zertifiziert/Akkreditiert durch ZLG
Dr.Laser und Kollegen
An der Wachsfabrik 25
50996 Köln
Tel: (0 22 36) 39 11-0 (bitte nur Ärzte anrufen)
Ansprechpartner: Herr Prof. Hütter u.a.
https://www.zeckenbiss-borreliose.de/labor.html (in diesem Link werden auch noch andere Infos zur Borreliose gegeben)

Gruss,
Uta
 
Vielen Dank für die vielen lieben Ratschläge.

So, ich habe mal meine Befunde soweit sortiert:

2001 (also nach der Amalgam-Plombe) hatte ich einen GPT-Wert von 140!! GOT war ebenfalls erhöht, 52 (danach war aber der GOT immer normal), so hohe Werte hatte ich danach nie mehr!

2002 wurden mehrere Bluttests gemacht, die meisten Werte waren normal. Lediglich der sogenannte LDH5 Wert war erhöht (steht wohl für Leber/Gallenerkrankungen), zudem hatte ich öfters einen sehr hohen Natrium-Spiegel.
Trotzdem waren sowohl GPT als auch GOT wieder im normalen Bereich, kratzten noch nichtmal an der Grenze.

Sprechen diese Werte denn für oder gegen eine Borreliose?

Laut meiner Mutter wurden damals auch bei meinem Umweltmediziner ein Borreliose-Test gemacht, sogar angeblich gegen "Tropen-Borreliose". Leider fehlen mir diese Unterlagen völlig, ich weiß auch nicht, welche Methode damals angewandt wurde.

Zurzeit (März 2008) ist mein GPT-Wert bei 59.

Noch eine letzte Frage: Könnte es auch eine damals nicht diagnostizierte Hepatitis sein? Und kann man eine Hep. B bekommen, ohne GV gehabt zu haben? Ich hatte damals (2000) für 3 Wochen, kurz bevor meine Krankheit ausbrach, eine neue Freundin, mit der ich aber keinen GV hatte.

Grüße,

Xhool
 
Informiere dich sicherheitshalber noch mal ganz genau über Borreliose und lass das abklären!!(VCS- Test)
 
Hi!

Hast du schon mal an Lebenmittelunverträglichkeiten gedacht?
Die viele Luft im Bauch + Eisenmangel + Heißhunger ist recht typisch für LMUs.

Die häufigsten sind Gluten, Fruktose und Laktose.

Es wär auch eine Dünndarmfehlbesiedlung und/oder Candida denkbar. Dann verträgt man vorallem keinen Zucker.

lg
 
Hallo Xhool,

erhöhte Leberwerte, Schwindel, vermehrter Speichelfluss, vergrößerte Milz, etc. etc.:
Alles ganz typisch für M. Wilson (Kupferspeicherkrankheit), eine Leberkrankheit bei der auch die Milz beteiligt ist und dann sich vergrößert.
Die Leber kann Kupfer nicht ausscheiden und es kommt zu einer Vergiftung mit Kupfer, die zunächst die Leber und später das Gehirn schädigt. Es kann zu einer Hämolyse kommen, was eine Milzbeteiligung voraussetzt.
Weil das Gehirn geschädigt wird, bekommt man neurologische und psychiatrischen Symptome wie Schwindel, vermehrter Speichelfluss.

Wenn der Natriumspiegel bereits erhöht ist, deutet dies auf eine schwere Leberschädigung hin. Ich vermute, dass Dir salzreiches Essen nicht guttut.
Wenn Du zuviel Gewicht hast, dann kann das bei dieser Krankheit davon kommen, dass das zuviele Kupfer im Körper schuld ist. Denn Kupfer fördert das Wachstum von Bindegewebe.

Ich selbst habe die Krankheit und kenne Deine Symptome nur zu gut. Da die Krankheit aber selten ist, kennen sich die wenigsten Ärzte damit aus, d. h. man sollte in Fachambulanzen gehen.
In Deutschland findest Du hier Fachambulanzen:
MorbusWilsonEV
Und hier die Homepage des deutschen Selbsthilfevereins:
MorbusWilsonEV
Hier im Forum gibt es zu der Krankheit auch eine Rubrik mit guten Links in der Linksammlung:
https://www.symptome.ch/forums/morbus-wilson.168/

Gruß
margie
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Leute, ich habe wie empfohlen von Euch einige Untersuchungen hinter mich gebracht.

Eine mikrobiologische Stuhluntersuchung ergab folgendes: Bifidobakterien waren reduziert, Strepptococcus agalactiae waren erhöht.
Vor allen Dingen ist endlich eine stark vermehrte Candida-Besiedlung nachgewiesen worden, was ich aufgrund meiner Geschichte (Antibiotika, viel Süßes und Schweinefleisch, Amalgam) und meiner Symptome immer vermutet hatte.

Weiterhin habe ich eine Borrelioseuntersuchung machen lassen, wobei hier der Westernblot zwar negativ, der LTT-Test jedoch positiv war! Mir ist jedoch bewußt, dass es sich hierbei um einen falsch positiven Test halten kann. Gibt es jemanden, der hierbei einen Zusammenhang mit Candida kennt?

Das erfreuliche ist: Nach einer 6 wöchigen fettarmen Ernährung ist mein GPT-Wert endlich wieder normal (44 (50 maximum)), die Fettleber ist wohl auch laut Ultraschall wieder angehend normal. Die Milz scheint ebenfalls nicht mehr vergrößert zu sein.

Für mich bedeuten die Untersuchungsergebnisse, dass ich festentschlossen dazu bin, eine Candida-Therapie anzufangen. Das Labor empfiehlt mir zunächst zum Darmaufbau einen Einsatz von Symbiolact B, um dann später mit Nystatin den Candida auszumerzen. Ist dies sinnvoll? Könnte man nicht gleich ein Mittel wie Diflucan einsetzen, da Nystatin ja nur im Darm wirkt? Weiterhin werde ich die medikamentöse Behandlung durch eine Anti-Pilz-Diät ergänzen. Wenn mir jemand eine gute Buchempfehlung mit Rezeptvorschlägen geben kann, würde mir das sehr helfen.

Grüße,

Xhool
 
Hallo Xhool!

An Candida hatte ich eben beim lesen (bin erst seit gestern dabei) wegen deiner weiß belegten Zunge gedacht. Süßes ist da gar nicht gut, weder in fester noch in flüssiger Form, weißt du sicher.

Ob du Schweinefleisch isst, wäre meine nächste Frage gewesen. Laß es komplett weg, auch in kleinsten Mengen, die in all möglichen Fertigessen mit drin sind (immer auf die Inhaltsstoffe gucken!), und reduziere insgesamt deinen Fleischkonsum. Du wirst sehen, dann wird´s dir schon um einiges besser gehen, und einige Kilos dürften auch verschwinden. Sehr schön, daß du mittels Ernährung deiner Leber und deiner Milz schon so gut tun konntest! Was für ein toller Erfolg!

Was die Candida-Therapie angeht, da kenn ich es so, daß (in schweren Fällen von Candida-Befall) Nystatin gegeben wird und direkt im Anschluß es um die Unterstützung bzw Begleitung der Neubesiedelung geht, also was man Darmaufbau nennt. Nystatin wird vor allem bei Pilzbefall eingesetzt und wie gesagt auch bei Candida und ist ein Klassiker. So eine Behandlung wäre ein typischer Heilpraktikerfall.

LG
Gina
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Xhool!

An Candida hatte ich eben beim lesen (bin erst seit gestern dabei) wegen deiner weiß belegten Zunge gedacht. Süßes ist da gar nicht gut, weder in fester noch in flüssiger Form, weißt du sicher.

Ob du Schweinefleisch isst, wäre meine nächste Frage gewesen. Laß es komplett weg, auch in kleinsten Mengen, die in all möglichen Fertigessen mit drin sind (immer auf die Inhaltsstoffe gucken!), und reduziere insgesamt deinen Fleischkonsum. Du wirst sehen, dann wird´s dir schon um einiges besser gehen, und einige Kilos dürften auch verschwinden. Sehr schön, daß du mittels Ernährung deiner Leber und deiner Milz schon so gut tun konntest! Was für ein toller Erfolg!

Was die Candida-Therapie angeht, da kenn ich es so, daß (in schweren Fällen von Candida-Befall) Nystatin gegeben wird und direkt im Anschluß es um die Unterstützung bzw Begleitung der Neubesiedelung geht, also was man Darmaufbau nennt. Nystatin wird vor allem bei Pilzbefall eingesetzt und wie gesagt auch bei Candida und ist ein Klassiker. So eine Behandlung wäre ein typischer Heilpraktikerfall.

LG
Gina


Hallo Gina,

danke für Deine Tipps. In der Tat scheint es bei mir heftigste Reaktionen auf Schweinefleisch zu geben. Ich hatte letztens in einem Restaurant ein Putenschnitzel bestellt (was ich eigentlich recht gut vertrage), aber dann Schwein bekommen. Nach dem Verzehr bekam ich später am Abend starke Knieschmerzen, was wohl auf ein Problem mit Schweinefleisch hinweist.

Auch kann ich mich an mein Essverhalten erinnern, bevor meine Symptome richtig schlimm wurden (2000). Ich aß nahezu jeden Tag Schwein, und bekam da ja meine erste Amalgam-Plombe. Sollte also wirklich Candida für meinen Zustand verantwortlich sein, gäbe es zumindest eine Ursachenerklärung.

2003 ging es mir aufgrund einer Essensumstellung auch zunehmend besser, nur wußte ich nicht wodurch. Allerdings erreichte ich nur etwa 70% meines Leistungsvermögens, entweder weil ich immer nur "zuviel" Zucker konsumierte (ich trank unheimlich viel Apfelschorle als "Sportlergetränk"), oder weil sich der Pilz ohne Medikamente nicht besiegen ließ.

Gruß,

Xhool
 
Hallo Xhool,


Das erfreuliche ist: Nach einer 6 wöchigen fettarmen Ernährung ist mein GPT-Wert endlich wieder normal (44 (50 maximum)), die Fettleber ist wohl auch laut Ultraschall wieder angehend normal. Die Milz scheint ebenfalls nicht mehr vergrößert zu sein.

Leberwerte schwanken stark und ein GPT-Wert von 44 ist auf dem Papier zwar normal, aber beim nächsten Mal kann der Wert schon wieder 60 oder mehr betragen.
Ich habe eine Leberkrankheit und kann Dir "ein Lied von schwankenden Leberwerten singen".
Im Ultraschall sieht man die Leber zwar, aber ob nun eine Fettleber vorliegt oder eine Leberfibrose oder gar in einigen Teilen eine Zirrhose kann einem kein Arzt beim Ultraschall sagen.
Im Jahr 1996 wurden 2 Bilder meiner Leber gemacht (bei einer Op), die links kleine Knötchen auf den Bildern hat. Im Ultraschall hieß es damals immer, die Leber sei homogen und allenfalls grenzgradig groß. Kleine Knötchen sind aber ein Zeichen für eine Leberzirrhose. Ich hatte damals auch schon schwankende Werte, mal waren die Leberwerte sogar im einstelligen Bereich und dann wieder etwas über dem oberen Normwert.
Auch Jahre danach hatte ich immer wieder einstellige Leberwerte und immer wieder auch mal leicht erhöhte Leberwerte, also stark schwankende Werte.
Ab ca. 2003 hat man im Ultraschall leichte Inhomogenitäten gesehen und mir wurde gesagt, ich hätte eine Fettleber.
2004 wurde eine Leberbiopsie von der rechten Seite gemacht, es stellte sich rechts eine Leberfibrose heraus, also nicht mehr nur eine Fettleber, sondern bereits die nächste Stufe auf dem Weg zur Zirrhose. Und links habe ich wohl schon seit 1996 eine Zirrhose.
Aber im Ultraschall hat kein Arzt bisher eine Fibrose oder gar eine Zirrhose gesehen, d. h. man sieht im Ultraschall nicht so viel.

Wenn Du also mal erhöhte Leberwerte hattest, dann musst Du davon ausgehen, dass dies einen Grund hat. Allein von der Ernährung bzw. Fleisch bekommt man kaum mal einen Leberschaden, denn eine gesunde Leber verträgt auch Fleisch. Vielmehr würde ich überlegen, ob Du nicht eine Leberkrankheit haben könntest.

Wurde mal die Eisenspeicherkrankheit ausgeschlossen? Das ist die häufigste Erbkrankheit, die es überhaupt gibt. Jeder 10. Mensch ist Überträger dieser Krankheit, d. h. die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass man sie haben kann. Auch ich bin Überträger der Eisenspeicherkrankheit, habe aber die Kupferspeicherkrankheit.

Hattest Du nicht geschrieben, Du hättest vermehrten Speichelfluss? Das wäre ganz typisch bei der Kupferspeicherkranheit. Ich habe dies u. a. auch.
Hier eine von vielen Symptom-Beschreibungen dazu:
www.zm-online.de/m5a.htm?
Die neurologische Verlaufsform, die im Allgemeinen erst im jungen Erwachsenenalter auftritt, manifestiert sich zunächst mit motorischen Störungen, häufig beginnend mit einem parkinsonähnlichen Tremor, mit Gangstörungen, Schreibstörungen und generellen Problemen bei rasch wechselnden und bei unwillkürlichen Bewegungen. Auch ein Rigor und ein vermehrter Speichelfluss können auftreten. Zudem weisen laut Dr. Dominik Huster, Universitätsklinik Leipzig, bis zu einem Drittel der Patienten initial psychiatrische Symptome auf, wie Lernschwierigkeiten, Aufmerksamkeitsstörungen, Depressionen, Stimmungsschwankungen und in seltenen Fällen auch psychotische Störungen.

Unklare Leberbefunde und auch unklare neurologische Defizite sollten deshalb, so Huster, immer auch an einen Morbus Wilson denken lassen.
Man sollte wissen, dass ein Wilson-Patient nie alle der oben aufgeführten Symptome gleichzeitig hat.
Manche haben nur psychiatrische Probleme, die anderen nur Gangstörungen und Speichelfluss, usw.
Auch ich hatte schon Milzvergrößerungen, was auch beim M. Wilson möglich ist.

Also ich würde Dir raten, die Leber im Auge zu behalten und ggf. mal zu einem Leberspezialisten gehen. Die Ernährung ist bei einer Leberkrankheit schon wichtig. Dennoch sollte man überlegen, ob man nicht alle Leberkrankheiten mal ausschließt, weil mit der Ernährung nur die Symptome gelindert werden, eine evtl. Leberkrankheit aber weiter fortschreiten kann.

Gruß
margie
 
Hallo nochmal, Xhool :)

fiel mir eben wieder ein,.. ich hab da ja noch einen Link über Schweinefleisch.
der Text ist schön knapp gefasst und deutlich aber sachlich.
und ein bischen unappetitlich obendrein. ja nu .. so ist das halt.
Therapeutisches Haus - Warum ist Schweinefleisch hochtoxisch?

aber am besten sagt einem ja meist eh der eigene Körper, ob etwas gut für ihn ist.

statt Schorlen (die ich auch gern mag *g) stilles Wasser zu trinken, ist auch ein tolles Gefühl.
man spürt richtig, wie es gebraucht wird.

Gina
 
Hallo Xhool,

ich habe die Symptome in dem ersten Beitrag des Threads nochmal angesehen, zusammen mit dem positiven Borreliose LTT würde ich Dir dringend raten Dich mit der Borre-Problematik vertraut zu machen. Die meisten anderen Symptome von Dir können als Folge einer Borreliose-Infektion auftreten. Candida ist u.a. ein Zeichen für ein geschwächtes Immunsystem. Wenn eine Borre-Infektion die Ursache für Deine Candida ist, kannst Du C. therapieren und wirst höchstens ein Symptom unterdrücken. Nystatin kriegst Du ohne Rezept in der Apo. Probiers einfach aus. (Langfristig wirds Dir nix nützen)
Die Sucht nach Süßem (und in der Folge Candida) ist ein Symptom von Borre, weil die Serotoninbildung durch die Borrelien gestört wird. etc. etc.
Informier Dich über Borreliose. Eine sehr gute Quelle ist das Buch von Hopf-Seidel
Amazon.de: Krank nach Zeckenstich: Borreliose erkennen und wirksam behandeln: Petra Hopf-Seidel: Bücher Es ist aktuell, von einer praktizierenden Ärztin geschrieben, für Laien verständlich. Ich habe dort das ganze Borre-Wissen was ich mir über Jahre Stück für Stück angelesen habe wiedergefunden, billig ist es auch!!!

Alles Gute von Thomas
 
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