Blutzucker bei Krankheit und Feiern

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Wer feiert und dabei Alkohol trinkt, sollte zwischendurch häufig testen, um den raschen Abfall des Blutzuckers zu erkennen. Zudem unbedingt vor dem Schlafengehen messen, bei Werten unter 160 Milligramm pro Deziliter (8,9 mmol/l) noch ein bis zwei BE Brot, Müsli, Nudeln oder Reis essen. Diese Regeln gelten für Diabetiker, die Insulin spritzen und für diejenigen, die Tabletten einnehmen, die der Bauchspeicheldrüse vermehrt Insulin entlocken.

Wer krank ist, dessen Körper produziert eine große Menge an Stresshormonen wie Adrenalin und Cortisol. Diese Hormone hemmen die Wirkung von Insulin und erhöhen unter anderem deshalb die Blutzuckerwerte. Der Test-Tipp: Messen Sie während eines Infekts und auch noch einige Tage danach deutlich häufiger als sonst. Typ-2-Diabetiker, die keine Teststreifen verordnet bekommen, sollten ihren Arzt bitten, den Blutzucker zu testen. Es gibt Fälle, in denen diese sonst mit Tabletten gut eingestellten Patienten kurzfristig Insulin brauchen. Wer Insulin spritzt, muss bei hohen Werten im Rahmen von Krankheiten nach Rücksprache mit dem Arzt die Insulindosis steigern.
Diabetes mellitus - aktuelle Nachrichten/Neuigkeiten

Wer weiß, daß er Diabetes hat, wird auch bei Krankheit oder eben beim Feiern wissen, daß sein Blutzucker unberechenbar sein kann. Gerade bei Alkohol sollten Diabetiker vorsichtig sein und lieber auf Wasser umsteigen. - Auch wenn das vielleicht nicht so lustig ist.

Es gibt ja laut Hochrechnungen eine Menge unerkannter Diabetiker, und es gibt bestimmt noch viel mehr Menschen mit Blutzuckerunregelmäßigkeiten, ohne daß sie Diabetes haben.
Insofern wäre es für Leute, die diese Unregelmäßigkeiten spüren, vielleicht gar nicht so dumm, sich ein Blutzuckermeßgerät anzuschaffen, um ihren Unterzuckererscheinungen (z.B.) auf die Spur zu kommen?

Grüsse,
Uta
 
Hallo Uta,

ich hoffe, es geht in Ordnung, dass ich meinen neuen Artikel hier verlinke. Er passt einfach am besten hier rein. Danke!

Viele Grüße
Andreas

Einmal ist keinmal - oder etwa doch?

Heute habe ich einen verständlich aufbereiteten Happen aus der Welt der Wissenschaft für Sie - gerade recht zur Vorweihnachtszeit und zur Zeit des Schlemmens und Genießens. Die Aussicht auf das Fest und seine Genüsse möchte ich Ihnen natürlich nicht madig machen. Doch zeigt die Studie, dass es sich trotz der vielleicht aufkommenden Einwände der Verwandtschaft lohnt, Maß zu halten…

Hier weiterlesen...
 
Ein interessanter LInk, Andy.

Zum Glück muß ja nun Schlemmen nicht unbedingt bedeuten, daß man sich mit Kohlehydraten und viel Fett ergötzt. Es gibt ja auch andere Möglichkeiten zu genießen.

Zumal gerade gezeigt wurde, daß die Fette nicht so sehr die Bösewichte sind (wobei es da sicher auch um das richtige Maß geht) sondern die Kohlehydrate:

Eine kohlenhydrathaltige, fettreiche Kost kann nicht nur dick machen, sondern auch Diabetes begünstigen. Allerdings sind es die Kohlenhydrate und nicht die Fette, welche die Insulin-produzierenden Zellen der Bauchspeicheldrüse schädigen. In Verbindung mit einer fettreichen Ernährung erhöhen Kohlenhydrate den oxidativen Stress in den Zellen, lassen sie so schneller altern und damit auch früher sterben. Und leisten damit Diabetes Vorschub....
www.medizinauskunft.de/artikel/aktuell/2009/13_11_kohlenhydrate_diabetes.php

Grüsse,
Uta
 
Hall Uta,

von dieser Studie habe ich auch gelesen. Zunächst zuletzt wegen dieser Erkenntnis glaube ich, dass wir den Stellenwert der Fette in unserer Ernährung neu überdenken müssen. Das gilt auch für die "bösen" gesättigten Fette.

Man kann schon einen Zusammenhang vermuten: Erst in den 50er Jahren wurde in den USA die Ernährungspydramide (offizielle Ernährungsempfehlung) umgebaut und mit mächtig viel Kohlenhydraten bestückt. Seitdem gehen die Zahlen für Krebs, Diabetes, Übergewicht etc. in die Höhe. Ist sicher nicht der einzige Grund, spielt aber vermutlich eine große Rolle.

Viele Grüße
Andreas
 
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