Sexbesessen

Themenstarter
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02.08.06
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Ich fange mal mit einen sehr unschönen Thema an.

Ich hatte in der Vergangenheit schon des öfteren über Liebe, Partnerschaft exc. geschrieben.
Ich beschäftige mich oft mit diesen Themen, nur das eine Thema der Sexbesessenheit, sprach ich für mich noch nicht an.

Es ist mir bis heute ein Mythos, wie ein Mensch, sich dermaßen nicht mehr unter Kontrolle hat, das er jahrzentelang Frauen quält.

Biologisch gesehen, ist das einerseits eine Hormonstörung, aber andererseits verstehe ich nicht, das man so dämonisch besessen sein kann. -
Alles ausrottet, was man selbst geschaffen hat, Krankheiten überträgt, nur des Sexualtriebes wegen. Andere quält, bis sie schmerzvoll und still darunter zerbrechen. Keiner was sehen will.
 
Kann man es verstehen? Bedauern, verzweifeln, Wut empfinden, Hilflosigkeit und irgendwann mal vielleicht Resignation, aber verstehen? Nein!

Was dazu führt? Viele Gründe könnte man hier aufführen, aber läge man dabei richtig? Je nach Sichtweise wird der eine mehr jenes erkennen, andere eher was anderes... Qualen sind es beidseitig, vielleicht nicht gleichzeitig, aber beiderseitig.

Tja... :( Phil
 
Möchte auf keinen Fall den Thread still auf mich lenken.
Dies ist nicht der Eröffnungsgedanke.

Mir geht es eigentlich eher darum, was kann man bei anderen Sexbesessenen tun,die vielleicht eine eigene Einsicht haben. Wäre eine Hormonbehandlung anzuraten?

LG NellyK
 
Machtbessessen

Das ist kein leichtes thema, trotzdem antworte ich.

Ich denke daran gibt es wenig zu verstehen, es sind Grausamkeiten aus ein um welcher Grund auch immer, wenns überhaupt einen Grund gibt, schwer missformtes Gefühlsleben.

Ausserdem hat Solches meiner meinung nach nichts zu tun mit "Liebe, Sexualität, Partnerschaft" (Rubrik) und in dem Sinne hat es mich zunächst gewundert das diese Rubrik dazu geöffnet wurde.

Das ausserst Traurige ist dass solches handeln gerade so sehr/tief die Psyche und Seele der Opfer verletzt und dass dabei dann gerade die Liebe, Partnerschaft weil sie so eng zusammenhangen mit Sexualität oft Probleme bereiten, wo die soviel heilen könnten. Dass, so wie ich es sehe, wenn wie so oft im hintergrund/unterbewusstsein eine enge verknüpfung geblieben ist, zwisschen vermeintlich Liebe, Sexualität und Grausamkeit/Machtsausübung - sachen die mit diesen drei Themen so wie sie im Grunde zusammen gehören überhaupt nichts zu tun haben.

In dem Sinne ist die Prägung die solches oft im gefühlsleben hinterlässt und noch nicht gut verarbeitet werden konnte doch wieder verbunden mit Rubriksthema. Sollte nicht aber leider ist es ja oft so.

Wichtiger scheint es mir nicht zu versuchen sowas zu verstehen, denn es ist unverständlich, unbegreiflich.. (klar was ich meine denke ich), sondern wie das eigene Leben danach zu gestalten und das Gefühlsleben zu heilen, damit wege zum Glück bei Partnerschaft, Liebe und Sexualität leichter und offener werden.

Liebe ist dabei am wichstigsten, zum glück ist die nicht gleich verbunden mit alledem, hilft aber Wunden zu heilen und komt die in vielen Formen und von vielen Seiten, auch unverbindlich, dass ist meiner meinung nach die schönste Form, leider in dieser Zeit für manche eine vergessene Form: Die Nächstenliebe. Dazu gibt es noch Freundschaften die oft auch mit Liebe geprägt sind, und zum Schluss die Partnerschaft mit eventuell Sexualität.

Liebe heilt alle Wunden, wer grosse Wunden hat ein bisschen mehr Liebe und zuwendung nötig, am besten ist es dann die augen dafür zu öffnen, sich helfen zu lassen und nicht zu erwarten dass eine einzige person im Stande ist soviel zu Lieben, sich nicht abhängig machen, keine grosse Erwartungen haben (Erwartung ist eng verbunden mit Enttäuschung), sondern viele Liebevolle kontakte met Menschen um sich herum zu sammeln die Helfen können, damit es auch klappen kann ein weg zum Glück zu finden mit der Eine.

Liebe Grüsse,
Kim

Liebe hat viele Gesichte
Hoffnung ist nicht dasselbe als Erwartung
Hoffnung ist gut, (= aber für Zukunft), leben müssen wir alle im "Now and Here" und dabei dass beste daraus machen, für sichselbst und andere.

So spät... und dann noch so Philosofisch...
 
Hallo Nelly,

Du hast dein letzter Beitrag wohl gepostet als ich noch philosofisch war... dauert manchmal. :) Ich habe deine erste Posting dan wohl falsch begriffen.

Der eine oder andere Betroffene könnte aber trotzdem vielleicht noch was haben von was ich geschrieben habe, hoffe ich dann mal.

Zu deine letzte Posting:
Dazu ich denke (chemische) Kastration ist da keine lösung, könnte aber ein geringes positives Effekt haben. Wenn Täter ueberhaupt zu helfen wären bedürfte dass meiner Meinung nach sehr intensieve und langjährlige Psychiatrische betreuung. 100 - % garantieën gibt es da nicht.

Liebe Grüsse
Kim
 
Ich denke, dass Sexbesessenheit an sich noch nix schlechtes ist...

Waren und sind doch viele Menschen "betroffen" die alles andere als Scheusale sind.
Unser Ober-Psychiater Sigmund Freud war bekanntlich extrem von seinem Trieb besessen - und neigte sogar dazu, ihn als den Schlüssel der Antriebskraft zu sehen.
Aber auch z.B. John F. Kennedy war wie ein wildes Tier ... welches sich trotz schwerster Krankheiten (oder wegen?) auf jede Frau stürzte, die er bekommen konnte ...

DeutschlandRadio Berlin - BuchTipp - "John F. Kennedy - Ein unvollendetes Leben"

Der einzige Unterschied bei diesen Leuten ist eben, dass sie ihre "Opfer" nicht zwingen mussten.
Es ist also ein sehr schmaler Grad, mit Sexbesessenheit sogar gesellschaftliches Ansehen zu erlangen ... oder als Verbrecher zu gelten!

Auch wenn in erster Linie Männer durch Sexbesessenheit auffallen - gibt es genügend Frauen, denen es nicht anders geht.
Sie haben "den Vorteil", dass sie ja schlecht einen Mann zum Sex zwingen können - und dadurch werden sie als harmlos angesehen.
Dies ist aber genaugenommen völlig falsch! Auch sie missbrauchen Männer letztlich nur für IHRE Zwecke!
Was sie denken, ob sie lieben usw. ist ihnen völlig egal!

Lieben Gruß
 
Worum genau geht es jetzt hier? liebe Nelly, vielleicht könntest du erklären, was du eigentlich mit Sexbesessenheit meinst, denn das, was ich darunter verstehe hat nichts mit Vergewaltigung zu tun, was in deinem Statement ja durchdringt.

Die Besessenheit vom Sex umschließt für mich auf jeden Fall beide Geschlechter. Und jemand, der vom Sex besessen ist trennt ihn ganz klar von der Liebe (also der Herzebene).
Daran kann ich als erstes noch nichts schlimmes entdecken.
Unangenehm wird es, wenn einer der beiden Beteiligten zu etwas gezwungen wird, was er nicht möchte, da taucht dann das Thema Abgrenzung auf.
Erst, wenn der eine seine Unlust bekundet und vom Gegenüber nicht gehört wird, bzw. dieser die Abgrenzungen überschreitet, heißt das für mich Missbrauch, und dann wird das Thema entsprechend unangenehm.
Ich denke in vielen Fällen wäre es mit klarer Kommunikation schon getan, viele Grenzen werden (gerade von Jugendlichen) aus Unsicherheit überschritten.

Ob Sexbesessenheit (also sowas wie Nymphomanie, bei Männern heißt das anders) eine Krankheit ist, wird von einigen Vertretern der 68er-Generation bestritten oder zumindest bezweifelt. Sie meinen eher, dass Sexbesessenheit die natürliche menschliche Daseinsform wäre. (hierzu: Dieter Duhm - Der unerlöste Eros)
Bücher von Amazon
ISBN: 3980523411
 
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Ich möchte Valentin zustimmen. Xie auch.

Worum geht es?

Es gibt den Sexus als Fetisch.

Dann gibt es krankhafte Männer, die Frauen vergewaltigen und den Akt nur mit
Gewalt und Demütigung "genießen" können.

Dann gibt es die übersteigerte Form der Onanie.

Bedeutet: Der Reiz des Triebes wird dauernd gesucht und gelebt.

Dies ist verheerend und kontraproduktiv zugleich.

Erfüllte Sexualität setzt Lust bei den Beteiligten voraus. Und ein Annehmen wie Geben können gleicher Maßen.

Sex ist eine Grenzerfahrung, immer.

Wir entblößen uns und bieten unsere Intimität an.

Das fordert Körper und Seele enorm.

Ideal ist eine sexuelle Begegnung mit Liebe und Begehren gekoppelt.

Aber auch die schlichte "Geilheit" hat ihre Berechtigung - sie ist normal und gesund.

Wer sich gegen Lüste wehrt, wird neurotisch.

Wer Lüste hemmungslos lebt, wird kalt und krank an der Seele.








LG, Bodo
 
Meiner Ansicht nach gehört "Sexbesessenheit" ins Thema "Sucht".
Denn jemand, der sexbesessen ist, hat nicht mehr die freie Wahl, sich für oder gegen Sex zu entscheiden; er ist genauso süchtig wie jemand, der Alkoholiker ist. Der behauptet auch sehr oft, daß er ja jederzeit wieder ohne Alkohol auskommen kann. Doch das ist Selbstbetrug.

Gruss,
Uta
 
Worum genau geht es jetzt hier?

:) Dass ist wohl die Frage, mir ist es jetzt auch nicht klar mehr.


Die Besessenheit vom Sex umschließt für mich auf jeden Fall beide Geschlechter. Und jemand, der vom Sex besessen ist trennt ihn ganz klar von der Liebe (also der Herzebene).

Also getrennt von eigene Herzebene, darin liegt meiner meinung dass Problem, (ob bei Mann oder Frau), na ja, wenn manns als Solches bezeichnen will.

Wass sucht mann denn, die Besessenheit ansich hält es ja schon in sich das da ein Faktor der Unbefriedigbarkeit vorliegt... Frage ist also, um welchen Hunger es sich da handelt.... Wonach hungert dass (Unter-)Bewusstsein, wird es zu eine Art Sucht? Gibt es da eigentlich eine bewusste abtrennung von Herz, oder ist es nicht gerade das Herz dass auf diese weise nach etwas "unergreifliches" sehnt und es nicht findet? Immer mehr sucht obwohl es nicht dass bringt wass es wollte? Eine art "Extinction Burst"..

Warum wohl, sind wir dazu geneigt, wenn z.B. unser Bankpass sich verweigert am Zahlungsautomaten, fanatisch immer wieder zu versuchen ober er nicht doch Funktioniert? Wass gescheht denn mit unser Verhalten, wenn der Bankpass unstabil Funktioniert?...

Warum eigentlich auch wass soviele Religionen bezüglich Sexualität "vorschreiben" oder über die Rolle der Sexualität bei "Beüber" der Religion... (Celibat...)

Also meine persönliche Gedanken dazu sind dass so manche Religiöse Vorschriften was zu tun haben mit "Erhaltung der Sorte", der sozialen Strukturen (erziehung der nächste Generation) und preventionen von Krankheiten/Epidemieën.
Vielleicht dass auch gerade deswegen manche Religionen bestimmte Essensware als unrein bezeichnen, aber das gehört wohl in ein anderer Thread...

... interessantes Thema ist dieses wass Nelly da gestartet hat jedenfalls...

ich denke am Ende kommt man dabei auf die Wesentlichsten sachen und Lebensfragen... wenn man wass man tut immer Bewusst tut ;)

Liebe Grüsse
Kim

Wass ist unser Ziel... und warum sind wir so oft fanatisch dabei gerade daran vorbeizustreben... ?
 
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Hallo Bodo,

Du hast einen erfrischenden "leichten" Blick auf's ganze geworfen.. :)

... nur so zur seite, sind der Papst, Dalai Lama, Nonnen, Monchen und solche, dann denn alle Neuroten? :confused:

Liebe Grüsschen
Kim
 
Darf ich einmal mehr auf das matriarchalisch Gesellschaftssysteme hinweisen, die, dank einem offenbar weitaus entkrampfteren Umgang mit der Sexualität diverse Auswüchse unserer patriarchalischen Systeme nicht kannten.

Womöglich liegt das Problem tatsächlich darin, dass auch hier die Verhältnisse verkehrt herum sind, nämlich naturwidrig. Ich weiss, es ist schwierig dies nach zu vollziehen.
Daher (einmal mehr) einen Link Verantwortung, leben und denken im Matriarchat - Was ist das wirklich?

Sollte einem doch sehr zu denken geben, dass alles auch ganz anders sein könnte...

herzlichst - Phil (herrschaft noch mal, warum tu immer ich als Mann auf dieses Thema hinweisen... wo bleibt das Interesse der Frauen daran???):hexe:
 
Hallo Phil,

Interessant!! Ich schaue gleich mal. Hab auch schon mal gedacht dass Problem sei das Patriarchat.. ;)

Liebe Grüsse
Kim
 
(herrschaft noch mal, warum tu immer ich als Mann auf dieses Thema hinweisen... wo bleibt das Interesse der Frauen daran???):hexe:

Schön, dass Du es getan hast :).
Diese Tabelle über Matriarchale, resp. Patriarchale Sichtweise ist absolut lesenswert - vielen Dank :).

Liebe Grüsse
pita
 
... kurz gefasst, Alles ist eine Sache des Gleichgewichts... Yin und Yang, Männlich und Weiblich..., Dunkel und Licht, Schenken und Empfangen... Gerade die Suche nach gleichgewicht ist "Leben"... Vielleicht auch daher die Sexuelle anziehungskraft...

?

Kim
 
hi Phil,

hertzlichem dank das du die matriarchat seite hier herein gesetzt hasst,und ich bin froh das es sowas gibt.
(Manchmal hab ich das gefühl wie ET zu sein,aber damit fühl ich mir ganz normal und in ordnung.)



Für interessenten es gibt auf den site die phil angibt auch ein E-kurs zum matriarchat.


alles liebe brigit
 
löst man die besessenheit von der gewalt,

dann ist es doch so, dass sexbesessene männer und frauen ihre sexualität geniessen. wo ist hier der leidensdruck, der zu therapien veranlassen würde?
es leidet sicher das umfeld. dieses hat in unserem kulturkreis aber die freie wahl, zu gehen, oder zu bleiben. da diese menschen aber körperlich soviel leidenschaft geben, und die partner diese auch geniessen, bleiben diese, obwohl sie eigentlich leiden. bis der "besessene" partner sich jemand anderem zuwendet, und der verlassene noch mehr leidet. wer ist nun verantwortungslos? der der gewähren lässt, oder der der freie hand hat?
 
Es mag einen Unterschied zwischen sex-besessen und Sex-Sucht geben. Ich denke, hier ist von Sex-Sucht die Rede. Und da geht es nicht mehr um Leidenschaft und Genuß sondern um Leid:

... Manche Zuhörer assoziieren also primär eigene unerfüllte Wünsche im Bereich der Sexualität - und wer hätte die- nicht? - oder glauben, Sexsucht habe überwiegend etwas mit Lust und sexueller Erfüllung zu tun. Dies ist jedoch gerade nicht der Fall, genauso könnte man den fortgeschrittenen Alkoholiker um seinen "Genuß" diverser edler Tropfen beneiden. Für Sexsüchtige ist ihre Sucht Quelle großen Leids, massiver Selbstabwertung, Ursache gravierender Partnerschaftsstörungen und oft auch der Weg in die gesundheitliche (AIDS), berufliche oder finanzielle Selbsterstörung. Viele Aspekte der Sexsucht vollziehen sich im privaten Lebensbereich und erreichen nicht die öffentliche Aufmerksamkeit. Kommt es aber im Zusammenhang mit sexuellen Akten doch zu einer öffentlichen Bloßstellung wie bei Präsident Clinton, bei Hollywood Schauspielern oder bei Kollegen mit sexuellen Übergriffen hier in Deutschland, dann sind die Auswirkungen - wie wir alle wissen - enorm....

www.aerztegesundheit.de/sex1.htm

Und damit gehört dieser Thread eigentlich in die Sucht-Rubrik.

Gruss,
Uta
 
löst man die besessenheit von der gewalt,

dann ist es doch so, dass sexbesessene männer und frauen ihre sexualität geniessen. wo ist hier der leidensdruck, der zu therapien veranlassen würde?


der unterschied und damit der leidensdruck entsteht dadurch, dass bei personen mit unnatürlich starkem sexualtrieb, sich nach erfolgter sexueller befriedigung (und sei sie noch so ausgiebig oder intesiv gewesen) keine "wirkliche" befriedigung einstellt.

der innere druck nach neuerlicher sexueller befriedigung steigt dann wieder sehr rasch an und das "spiel" beginnt wieder von vorne.

bei sexsucht dürfte es sich demnach auch nicht anders als bei anderen suchterkrankungen verhalten.

es ist vielmehr der zwang der einem dazu treibt, und die "befriedigung" ist auch nicht das gelbe vom ei. ganz so wie bei vielen anderen süchten.

nach 30 jahren nikotinsucht schmeckt die zigarette auch längst nicht mehr.
man raucht sie trotzdem.
und so könnte man noch viele weitere parallelen finden, die im prinzip den gleichen gesetzmäßigkeiten folgen. so auch bei der sexsucht.

als wirklich angenehm werden die betroffenen (egal ob männlich oder weiblich) es die allermeisten sicher nicht empfinden.

vor die wahl gestellt dieses von heute auf morgen zu verändern, würden wohl die allermeisten sofort einwilligen.

wie dies wohl auch die von anderen süchten betroffenen sofort gerne tun würden.


Richter
 
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